Mehrgängiges Flüssigkeitsturbogetriebe. Die Erfindung bezieht sich auf Turbo getriebe, welche aus mehreren Flüssigkeits momentwandlern oder Flüssigkeitskupplun gen oder aus einer Vereinigung dieser beiden Getriebearten bestehen. Die verschiedenen Momentwandler und Kupplungen können dabei als Übertragungsmittel entweder ge trennte Kreisläufe oder einen gemeinsamen Kreislauf aufweisen. Die Umschaltung der einzelnen Gänge erfolgt bei diesen Getrie ben entweder von Hand oder selbsttätig in Abhängigkeit von einer Betriebsgrösse des Getriebes oder des Aggregates, das mit dem Getriebe zusammenarbeitet.
Die Erfindung besteht darin, dass eine Signal- oder Verblockungsvorrichtung vorge sehen ist, welche den. Zeitpunkt bestimmt, in welchem die Umschalteinrichtung zu betäti gen ist. Die Signal- oder Verblockungsein- richtung wird dabei vorzugsweise mittelbar oder unmittelbar in Abhängigkeit von der Drehzahl des Turbogetriebes, zum Beispiel in Abhängigkeit von dem Verhältnis der Primär- und der Sekundärdrehzahl des Tur bogetriebes, gesteuert. Ferner empfiehlt es sich, die Signal- oder Verblockungseinrich- tung verstellbar zu gestalten, um so den Um schaltzeitpunkt willkürlich einstellen zu können..
Die Erfindung ist in den Fig. 1 bis 3 anhand von schematischen Beispielen näher erläutert.
Fig. 1 ist ein Diagramm über die Wir kungsgrade 17 unter wechselnden Betriebs verhältnissen (Fahrgeschwindigkeiten V) ; Fig. 2. ist der Schnitt einer Getriebean ordnung mit einer elektrischen Kontaktein richtung für die Signalisierung des Um schaltzeitpunktes, während Fig. 3 den Schnitt einer andern Getriebe anordnung mit einer Verblockungseinrich- tung wiedergibt.
Fig. 1 zeigt für einen Turbowandler, der im Geschwindigkeitsgebiet A betrieben wird, und für eine Turbokupplung, die im Gebiet B betrieben wird, den. Verlauf der Wir- kungsgrade @7. Bis zu einer gewissen Fahr geschwindigkeit V wird der erstere verwen det, darauf wird durch eine Umschaltung die Kupplung in Betrieb genommen, worauf der Wirkungsgrad mehr oder weniger sofort auf Werte zwischen 90 bis nahe an<B>100</B> % steigt.
Bei der in Fig. 2 dargestellten Ausfüh rung wird die Gelenkwelle 1 von der Pri märwelle 2 des Turbogetriebes 3, 4 etwa durch einen einfachen Riemen angetrieben. Mit 1 ist die konische Walze 5 verbunden, welche in dem Gehäuse 6 gelagert ist. Die Welle 7 wird etwa durch einen gekreuzten Riemen von der Sekundärwelle 8 des Turbo getriebes 3, 4 angetrieben. Die Welle 7 ist mit einem Rechtsgewinde versehen, auf wel chem eine Mutter 9 läuft, welche ein Reib rad 10 trägt.
Wenn sich beide Wellen 1 und 7 drehen, so bleibt das Reibrad 10 nur dann in .axialer Richtung in Ruhe, wenn die Um fangsgeschwindigkeit der Walze 5 an der Berührungsstelle des Rades 10 ebenso gross ist wie die durch die Schraubenwelle 7 be dingte Umfangsgeschwindigkeit des Reib rades 10. In jedem andern Falle wird die Mutter so lange nach rechts oder nach links geschraubt, bis die genannten beiden Um- fangsgeschwindigkeiten wieder übereinstim men.
Für ein bestimmtes, beliebig wählbares Übersetzungsverhältnis der Wellen 1, 2, und 7, 8 gibt es nur eine Lage, in der das Reib rad 10, axial zur Ruhe kommt. Neben dem Reibrad 10 in dieser Lage ist nun eine Kon taktfeder 11 angebracht, welche bei Berüh rung mit dem Reibrad einen an den Stellen "-I-" und "-" zu- bezw. abgeleiteten elek trischen Strom schliesst und zum Beispiel eine Signallampe 13a aufleuchten lässt oder ein: akustisches Signal gibt.
Die Lage der Kontaktfeder 11 und da mit die Grösse. des für die .Signalgebung mass geblichen Übersetzungsverhältnisses zwi schen Primärwelle 2 und Sekundärwelle 8 des Turbogetriebes 31, 4 kann dadurch ver stellt werden, dass die Kontaktfeder 11 auf einem Schlitten 12 angebracht ist, der auf der Führung <B>13</B> seitlich nach Wunsch ver-
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<tb> einen <SEP> Riemen <SEP> angetrieben <SEP> wird, <SEP> während <SEP> mit 7 wiederum die von der Sekundärwelle 8 des Turbogetriebes 3, 4 durch verschränkten Riemen angetriebene Welle bezeichnet ist. Beide Wellen 1 und 7 tragen Kegelräder 14, 15, in welche Planetenräder 16 und 17 ein greifen, die in dem Planetengehäuse 18 sitzen.
Das Planetengehäuse 18 ist mit einem Zahnkranz 19 versehen, in welches das mit Balligen Zähnen versehene Ritzel 20 einge schoben werden kann, jedoch nur dann, wenn das Planetengehäuse 18 samt Zahnkranz 19 stillsteht. Andernfalls werden die Balligen Zähne des Ritzels 20 in bekannter Weise zu rückgestossen. Das Planetengehäuse 18 steht dann still, wenn die beiden Kegelräder 14, 15 auf den Wellen 1 und 7 entgegengesetzt gleiche Drehzahlen: haben. Diese gleiche Drehzahl lässt sich immer durch die Wahl der Riemenscheibendurchmesser erreichen.
Die Verschiebung des Ritzels 20 erfolgt entweder von Hand oder selbsttätig. Zu die sem Zweck ist das linke Ende der das Ritzel 20 tragenden Achse 21 mit einer Hülse 22 versehen. In diese Hülse 22 greift das als Gleitstück ausgebildete obere Ende 23 des Hebels 24, der an einem Arm des Gehäuses 25 schwenkbar gelagert ist. An dem untern Ende 2.6 des Hebels 2'4 greift eine Feder 27 an.
Die Feder 27 kann als Zug- oder Druck feder ausgebildet sein. Ist sie als Druck feder ausgebildet, so bewirkt sie, dass das Ritzel 20 in die Verzahnung des Zahnkran zes 19 nach rechts eingeschoben.wird,- so bald das Planetengehäuse 18 stillsteht.
Die Entfernung des Ritzels 20, aus dem Zahn kranz 19 muss in diesem Falle mittelbar oder unmittelbar von Hand durch Einwirkung auf den Hebel 24 erfolgen. Ist die Fecler.27 als Zugfeder ausgebildet, so ist der Schaltvor gang insofern ein anderer, als dann die Ver schiebung des Ritzels 20 in die Verzahnung des Kranzes 19 nicht selbsttätig, sondern von Hand zu geschehen hat. Die Rückbewe gung des Ritzels 20 erfolgt in diesem Falle dann durch die Feder 27.
Der Hebel 24 kann gegebenenfalls die Einschaltung einer Signalvorrichtung bewir ken, worauf die Umschaltung des Turboge triebes 3, 4 unmittelbar oder mittelbar von Hand durchgeführt werden kann.
Die natürlich nur schematisch dargestell ten Ausführungsformen des Erfindungsge dankens können in sehr verschiedenartiger Weise abgeändert und durch Äquivalente er setzt werden. Beispielsweise können in man chen Fällen die Hilfswellen 1 und/oder 7 gespart und die entsprechenden Elemente auf die Hauptwellen 2 und 8 gesetzt werden.
Die Hilfswellen 1 und 7 können auch senkrecht zu den Hauptwellen angeordnet Sein. Gegebenenfalls können' auch irgend welche am Motor oder am Turbogetriebe vor handene Nebenwellen als Hilfswellen 7. bezw. 7 verwendet werden.