CH180393A - Verfahren zur Herstellung von Backwaren. - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Backwaren.Info
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Description
Verfahren zui# Herstellung von Backwaren. Die Erfindung hat zum Gegenstand ein Verfahren zur Herstellung von Backwaren.
Es wurde gefunden, dass man die Bacl- fiiliiglzeit von Mehlen und Teigen erheblich verbessern kann, wenn man diesen Stoffen Eiweissabbauprodukte, zum Beispiel Peptone, Albumosen, Kyrine, Peptide usw. zusetzt. Als besonders geeignet erwiesen sich bei spielsweise Albumosen und Peptide, die aus Milch oder Kasein gewonnen wurden. Bei Verwendung von Milchpräparaten ist dafür Sorge zu tragen, dass sie einen ihren natür lichen Gehalt von etwa ? % übersteigenden Gehalt an Eiweissabbauprodukten enthalten.
Doch kann man zur Verbesserung der Back- fähigkeit von Mehlen und Teigen im Sinne der Erfindung auch synthetisch hergestellte Eiweissabbauprodukte verwenden.
Diese Produkte haben, wie zahlreiche Versuche ergaben, die Fähigkeit, die nach teilige Wirkung der in vielen Mehlen, beson ders in aus auswuchshaltigem Getreide her gestellten Mehlen .-eichlich enthaltenen pro'- teoly tischen Enzyme auf die Kleberbestand- teile zu kompensieren und aufzuheben.
Ein weiterer Vorteil des neuen Verfah rens besteht darin, dass die Verwendung von Eiweiss'abbauprodukten als Mehl- und Teig verbesserungsmittel die Möglichkeit er schliesst, gleichzeitig mit diesen Stoffen auch Malzprodukte ohne Gefahr der Herbeifüh- rung einer schädlichen Wirkung auf die Kleberbestandteile anzuwenden.
Die Malz anwendung ohne gleichzeitigen Zusatz der Eiweissabbauprodukte bringt nämlich den Nachteil mit sich, dass durch die in den Malzmehlen enthaltenen nennenswerten Men gen an proteolytischen eiweissabbauenden Fermenten ebenfalls eine unerwünschte Schwächung des Klebers herbeigeführt wird. Durch die gleichzeitige Anwendung von Ei weissabbauprodukten mit Malzprodukten. ge winnt man also die Möglichkeit, die vorteil haften Eigenschaften der Malzmehle, insbe sondere ihren Gehalt an vergärbarem Zucker, unter Vermeidung ihrer Nachteile, insbeson- dere einer ungünstigen Beeinflussung des Klebers, wirksam zu machen.
Die er wünschte gärfördernde Wirkung der in den Malzmehlen enthaltenen, diastatischen Fer mente kann infolgedessen bis zum Maximum ausgenutzt werden.
Es lassen sich also nach der Erfindung auch Mehle, die zur Erhöhung ihrer Back- fähigkeit mit Malzprodukten vermischt wur den, mit guten Ergebnissen zu Backwaren verarbeiten.
Die erfindungsgemäss zu verwendenden Eiweissabbauprodukte bewirken, in vielen Fällen auch schon in geringen Mengen, zum Beispiel in Mengen von zirka 1 % , eine merk bare Beschleunigung des Gärvermögens, eine vorzügliche Lockerung des Teiges, wie auch eine Vergrösserung des Gebäckvolumens. Die günstige Wirkung der Präparate geht aus nachfolgendem Backversuch hervor: Ein aus reinem Inlandweizen hergestell tes 70%iges Mehl verarbeitet sich ohne Zu satz mit einer Teigausbeute von 158 zu einem normalen, aber im Verlaufe der Gare nachlassenden Teig. Die Gare verläuft schleppend. Die geformten Teige zeigen fla chen Stand und heben sich auch nach dem Einschiessen im Ofen nicht mehr nennens wert heraus.
Bei einer Teigeinlage von 400 g wird ein Gebäckvolumen von 920 cm" erreicht. Das Gebäck besitzt flachen Stand. Die Krume ist sehr grobporig und von ge ringer Elastizität.
Das gleiche Mehl mit einem Zusatz von 1 % eines Milchpräparates mit einem Gehalt von 20% Eiweissabbauprodukt verarbeitet sich mit einer Teigausbeute von 160 zu einem normalen, flott gärenden, im Verlaufe der Gare deutlich nachsteifenden Teig. Der Teig zeigt guten Stand, den er auch nach dem Einschiessen im Ofen beibehält. Der Ofentrieb ist wesentlich erhöht, so dass bei der gleichen Teigeinlage von 400 g ein Ge bäckvolumen von 1120 cm' erhalten wird. Das Gebäck zeigt einen hochgewölbten Stand. Die Krume ist feinporig und von hoher Elastizität.
Die Mengen der den Mehlen oder Teigen zugesetzten Eiweissabbauprodukte können im übrigen je nach Herkunft oder Herstellungs weise der Mehle in weiten Grenzen variieren. Bei gleichzeitiger Anwendung von Eiweiss abbauprodukten und Malzprodukten kann man sie getrennt oder gemeinsam den Meh len oder Teigen zugeben. Man kann sie auch in Form fertiger Mischungen verwenden, wo bei zweckmässigerweise das Verhältnis der Mischkomponenten so gewählt wird, dass ihre Wirkungen sich ergänzen. Neben den Eiweissabbauprodukten kann man mit oder ohne Zutat von Malzprodukten auch andere Verbesserungsmittel, Backhilfsmittel, Zu satzstoffe, Füllstoffe oder dergleichen ver wenden.
Die Zusatzstoffe können den Mehlen oder Teigen zum Beispiel in trockener Pulverform einverleibt werden. Man kann die Zusatz stoffe aber auch in Form von Lösungen, zum Beispiel von wässerigen Lösungen, zufügen, wobei man die bekannten Verfahren zur Ein führung von Flüssigkeit in Mehle oder Teige anwenden kann.
Die Eiweissabbauprodukte können den Mehlen während ihrer Herstellung, zum Bei spiel in der Mühle, im Mehlablauf, der Mahl anlage usw. oder auch den fertigen Mehlen zugesetzt werden. Man kann sie aber auch dem Teig oder einer oder mehreren der zur Herstellung des Teiges bestimmten Bestand teile, zum Beispiel dem Teigwasser, der Hefe, einem Teigzusatzmittel, wie Backpul ver usw. beifügen.
Der Zusatz zu dem Teig kann während seiner Zubereitung oder in irgendeinem spä teren Stadium vorgenommen werden. In al len diesen Fällen gelangt man zu Mehlen bezw. Teigen, die eine hervorragende Back- fähigkeit zeigen, die durch keinerlei Nach teile beeinträchtigt wird.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Backwa ren, dadurch gekennzeichnet, dass Eiweiss abbauprodukte enthaltende Teige verbacken werden. UNTERANSPRüCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Eiweissabbau produkte dem Mehl zugesetzt werden. 2. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Eiweissabbau produkte dem Teig zugesetzt werden. 3. Verfahren nach Patentanspruch und Un teranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man als Eiweissabbauprodukte Milchpräparate verwendet, die einen 2 ö übersteigenden Gehalt an Eiweissabbau produkten enthalten..1. Verfahren nach Patentanspruch und Un teranspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass man als Eiweissabbauprodukte Milchpräparate verwendet, die einen 2 übersteigenden Gehalt an Eiweissabbau produkten enthalten. 5. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man noch Malzpro dukte zur Anwendung bringt. 6. Verfahren nach Patentanspruch und Un teranspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Eiweissabbauprodukte und Malz produkte in Form fertiger Gemische ver wendet werden. 7. Verfahren nach Patentanspruch und Un teranspruch 5, dadurch gekennzeichnet. dass man die Eiweissabbauprodukte und die Malzprodukte getrennt verwendet. B.Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man die Eiweissab- bauprodukte in trockener Pulverform verwendet. 9. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man die Eicueissab- bauprodukte in Form von Lösungen ver wendet. 10. Verfahren nach Patentanspruch und Un teranspruch 1, dadurch gekennzeichnet. dass man die Eiweissabbauprodukte dem Mehl während seiner Herstellung zu setzt. 11. Verfahren nach Patentanspruch und Un teranspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass man die Eiweissabbauprodukte den Teigen während ihrer Herstellung zu setzt. 12.Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man die Eiweissab- bauprodukte einem der zur Herstellung des Teiges verwendeten Bestandteile zu setzt. 13. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man die Eiweissab- bauprodukte zusammen. mit andern Backhilfsmitteln verwendet.
Applications Claiming Priority (1)
| Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
|---|---|---|---|
| DE180393X | 1933-05-02 |
Publications (1)
| Publication Number | Publication Date |
|---|---|
| CH180393A true CH180393A (de) | 1935-10-31 |
Family
ID=5710901
Family Applications (1)
| Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
|---|---|---|---|
| CH180393D CH180393A (de) | 1933-05-02 | 1934-05-02 | Verfahren zur Herstellung von Backwaren. |
Country Status (1)
| Country | Link |
|---|---|
| CH (1) | CH180393A (de) |
Cited By (1)
| Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
|---|---|---|---|---|
| DE2658540A1 (de) * | 1975-12-27 | 1977-07-07 | Eisai Co Ltd | Verfahren zur herstellung von brot |
-
1934
- 1934-05-02 CH CH180393D patent/CH180393A/de unknown
Cited By (1)
| Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
|---|---|---|---|---|
| DE2658540A1 (de) * | 1975-12-27 | 1977-07-07 | Eisai Co Ltd | Verfahren zur herstellung von brot |
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