Verfahren und Yorriehtung zum Zerkleinern von Nahlgut. Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Zerkleinern von aus Mücken bestehen dem Mahlgut, das einer kreisförmigen Wir belbewegung in einer kreisförmigen Zerklei nerungskammer durch Ströme eines gasför migen Treibmittels unterworfen wird.
Die Erfindung besteht darin, dass die Ströme des Treibmittels von der Aussenwand der Zerkleinerungskammer quer zur Kam- inerachse in das Innere der Zerkleinerungs kammer derart geführt werden, dass sie dort zusammen einen Wirbel bilden, in welchem die durch die Zentrifugalkräfte an die äussere \Tand der Zerkleinerungskammer geschleu derten Teilchen des Mahlgutes mehrfach von ihrer Bahn durch die Treibmittelströme ab gelenkt werden, welche quer zur Richtung der Wirkung der Zentrifugalkräfte gerichtet sind,
wodurch die der Zentrifugalrichtung unterliegenden Teilchen mit den von den Treibmittelströmen geführten Teilchen zu sammenstossen und dabei zerkleinert werden.
Die Erfindung besteht ferner in einer Vorrichtung zurAusübung des Verfahrens, bei welcher in einer kreisförmigen Zerkleine rungskammer Kanäle zur Einführung der Treibmittelströme tangential zu mindestens einem Kreise angeordnet sind, der konzen trisch zur Achse der Zerkleinerungskammer liegt und einen kleineren Durchmesser als diese Kammer aufweist.
Auf der Zeichnung sind Beispiele von zur Ausführung des beschriebenen Verfahrens geeigneten Vorrichtungen dargestellt, und zwar zeigen: Fig. 1 einen senkrechten Schnitt nach Linie 1-1 der Fig. \? : Fig. 2 einen wagrechten Schnitt nach Linie ?-\' der Fig.l einer ersten Ausfüh rungsform: in Fig. 3 bis 16 sind schematisch ver schiedene abgeänderte Ausführungsformen der Vorrichtung dargestellt, welche verschie dene Lagen und Anordnungen der Düsen und verschiedene Gestalt der Zerkleinerungs kammer zeigen.
Im einzelnen zeigen: Fig. 3 in Ansicht eine Vorrichtung ähn lich der nach Fig. 1 mit der Abweichung, dass die obern und untern Wände der Zer kleinerungskammer nach innen zu von den Düsen divergieren, Fig. 4 eine Ansieht auf die Vorrichtung nach Fig. 3 bei teilweise entferntem Gehäuse, Fig. 5 eine andere Ausführungsform, bei der die untere Wand der Zerkleinerungs kammer flach und mit einer schwer abnutz- baren Oberfläche versehen ist, Fig. 6 eine weitere Ausführungsform, die mehrere Paare zusammenarbeitender Düsen umfasst,
wobei eine Düse eines jeden Paares nach unten und die andere jeden Paares nach oben gerichtet ist und beide nach der Peri pherie eines gemeinsamen Kreises hin, auf den alle Düsen gerichtet sind, Fig. 7 einen Schnitt nach Linie 7-7 der Fig. 6, Fig. 8 einen ähnlichen Schnitt nach Li nie 8-8 der Fig. 6, zur Klarstellung der Lage der Düsen, Fig. 9 eine Ausführungsform, bei der die obern und untern Wände der Zerkleinerungs kammer nach innen zusammenlaufen, bis sie sich der Achse der Kammer nähern, wobei die Düsen ähnlich angeordnet sind wie bei der Ausführungsform nach Fig. 7,
Fig. 10 einen Schnitt nach Linie 10-10 der Fig. 9, Fig. 11 eine weitere Ausführungsform, bei der die Zerkleinerungskammer praktisch dieselbe Form hat, wie sie in Fig. 5 dar gestellt ist, während die Düsen nach unten und schräg nach vorn auf den Boden der Kammer hin gerichtet sind, Fig. 12 einen.
Schnitt nach Linie 12-12 der Fig. 11, aus dem die Anordnung der Düsen zu ersehen ist, Fig. 13 eine Konstruktion, bei der die Düsen gemäss Fig. 3 und 5 angeordnet sind, bei der aber der staubbeladene Strom unmit telbar aus dem Gehäuse heraus durch eine oben liegende Öffnung und von dort in ge eignete Staubsammler eintritt, Fig. 14 eine Ansicht, und Fig. 15 einen senkrechten Schnitt einer Ausführungsform, bei der die Düsen an nähernd in einer Spirale angeordnet sind und Fig. 16 einen Schnitt einer ähnlichen Ausführungsform,
bei der aber eine Sammel- kammer und ein Ableitungsrohr in die Zer kleinerungskammer hineinragen.
Die in Fig. 1 und 2 dargestellte -Vor richtung ist mit einem zylindrischen Ge häuse 1 ausgerüstet, das eine äussere senk rechte Wand 2, einen Boden 3 und eine Decke 4 besitzt und auf Säulen 5 ruht. Im Gehäuse und anschliessend an die zylindri sche Wand 2 i'st auf in geeignetem Abstand angeordneten Stützen ruhend und zwischen Klemmplatten 7 gehalten eine Rohrleitung 6 angeordnet. Diese Platten .7 werden von ,Stangen 8 getragen, die mit Gewinde ver sehen sind und nach unten durch geeignete Öffnungen 9 hindurch in den Boden 3 rei chen. Diese Stangen sind mit Muttern 10 und Unterlagsscheiben 11 versehen.
Das un tere Ende jeder Stange 8 ruht auf einer Scheibe oder Tragplatte 12, die festge schraubt ist und von einer Stiftschraube 13 getragen wird, die ihrerseits fest in den Bo den 3 eingeschraubt ist und nach unten herausragt. Durch Heben und Senken der Scheiben 12 auf den Schrauben 13 können die .Stangen 8 gehoben und gesenkt werden, so dass die Leitung 6 den geeigneten Ab stand vom Boden 3 des Gehäuses erhält. Ist diese Einstellung erfolgt, so werden die Muttern 10 auf den Stangen 8 hochge schraubt, so dass sie die Scheiben 11 fest gegen den Boden 3 drücken und die Öffnun gen 9 dicht verschliessen.
Einstellbare Düsen 14, aus denen Dampf oder ein anderes geeignetes Treibmittel, vor zugsweise ein gasförmiges, unter Druck aus- tritt, gehen nach oben und seitlich von der Oberseite der Rohrleitung 6 aus. Der Dampf oder ein sonstiges geeignetes Treibmittel wird der Rohrleitung 6 durch ein Zulei tungsrohr 15 zugeführt, das mit einer ge eigneten Quelle des unter Druck stehenden Treibmittels, zum Beispiel eines nicht dar gestellten Kessels, verbunden ist. Das Rohr 1 5 ist zweckmässig mit einem Kontrollven til 15' versehen.
Das Gehäuse 1 ist mit einem falschen oder einstellbaren Boden versehen, der aus einer im wesentlichen kreisförmigen Platte IC) besteht, die von mit Gewinde versehenen Stangen 17 getragen wird, auf denen sieh 3'Iuttern 18 und Unterlagsscheiben 19 be finden zum dichten Verschluss der Öffnun gen 20 im Boden 3, durch die Stangen 17 frei hindurchragen. Das untere Ende der Stangen 17 wird von drehbaren Scheiben 21 getragen, die auf Stangen 22 aufgeschraubt sind, die ihrerseits fest im Boden 3 befestigt sind, so dass bei Drehung der Scheibe 21 auf den Stangen 22 der falsche Boden gehoben und gesenkt und seiner Höhe nach eingestellt werden kann.
Im Gehäuse 1 ist ausserdem ein verhält nismässig schwerer Ring 23 aus hartem Bau stoff vorgesehen, der sich vom Boden 3 bis in die Nähe der Decke 4 erstreckt, aber doch soweit von ihr entfernt ist, dass ein Zwischen raum bleibt. Dieser Ring liegt konzentrisch rnil: der Achse des Gehäuses. Der Ring 23 ist mit Kanälen 24 von venturirohrartiger Gestalt versehen, durch die aus den Düsen 14 das Treibmittel geblasen wird. Eine zy lindrische Staubsammelkammer 25 ist senk recht inmitten des Gehäuses angeordnet, und zwar ist ihr oberes Ende offen und liegt in der Nähe der Decke 4 des Gehäuses, aber so, dass noch ein Abstand bleibt.
Die Kammer 25 ist unbeweglich und endet nach unten in einen sich verjüngenden Teil 26 und einem Hals 27. Die Wände dieser Kammer 25 ra- gpn durch eine geeignete Öffnung 28 im falschen Boden 16 und durch den Boden 3 hindurch. Der Raum zwischen dem Ring 23 und der Aussenseite der zylindrischen Kam mer 25 bildet die Zerkleinerungskammer ?9. Die Düsen 1.4 sind so angeordnet, dass sie tangential zu einem Kreis 30 gerichtet sind, der konzentrisch in der Gehäuseachse liegt.
Dieser Kreis 30 ist in Fig. \? strichpunktiert dargestellt. .Sein Durchmesser ist kleiner als der lichte Durchmesser des Ringes 23, der die Zerkleinerungskammer nach aussen hin begrenzt. .
Die Vorrichtung ist beispielsweise mit sechs Düsen 14 versehen, deren Achsen sämtlich in der Ebene des Kreises 30 und tangential zu diesem Kreis liegen, so dass in der Zerkleinerungskammer 29 eine Dreh bewegung im Sinne des Uhrzeigers entsteht, wenn das Treibmittel durch die Düsen 14 in die Kammer eintritt.
Der Ring 23 ist mit einer rauhen oder ge wellten Innenverkleidung 23' versehen, die aus einem in bezug auf das Mahlgut härte ren Werkstoff hergestellt ist.
Ein Auslassrohr 31 ragt durch die Decke 4 des Gehäuses hindurch zentrisch mit der Gehäuseachse. Das untere Ende dieses Roh res endigt unter dem obern Rand und inmit ten des obern Teils der zylindrischen Kam mer 25. Die Decke 4 ist mit entfernbaren Platten 32 eines harten, widerstandsfähigen Baustoffes versehen, die mit Hilfe von Bol zen 33 festgeschraubt sind und ersetzt wer den können, wenn es erforderlich ist.
Das zu zerkleinernde Gut muss in die Zerkleinerungskammer 29 entgegen dem in der Kammer herrschenden Druck eingebracht werden. Dies wird mit Hilfe eines Füll trichters 34 bewirkt, der das Mahlgut auf nimmt und der mit einer Düse 35 und einer venturirohrartigen Öffnung 36 versehen ist, durch die das Gut mitgerissen und von dem aus der Düse 35 austretenden Treibmittel un mittelbar in die Zerkleinerungskammer ge blasen wird. Während der Zerkleinerung wird ständig Gut durch die Öffnung 36 hin durch zugesetzt, so da,ss in der Kammer eine sich drehende und durcheinander wirbelnde Masse des Gutes aufrecht erhalten wird, deren obere Fläche 37 weit genug über der Ebene- der Düsen 14 liegt.
In Fig. 1 ist nur eine Öffnung 36 nebst Einfülltrichter 34 und Düse 35 dargestellt. Es können jedoch meh rere solcher Einfülltrichter 34 nebst Düsen 35 und Öffnungen 36 auf dem Deckel 4 vor gesehen sein. Auch können diese Einfüll- öffnungen anstatt, wie über der Kammer 29 dargestellt, über der Kammer 39 an- geordnet sein. Die äussere Wandung der Sammelkammer 25 ist mit einem Ringflansch 38 versehen, der die grösseren nicht genügend zerkleinerten Teile daran hindert, aus der Zerkleinerungskammer nach oben gegen die Decke 4 und von dort in die Sammelkammer geworfen zu werden.
Der schwere Ring 23 ist in der Nähe des Bodens 3 mit einer zweiten Reibe venturi- rohrartiger Öffnungen 24' versehen, so dass durch geeignete Einstellung der Vorrichtung eine grössere Menge des Gutes gleichzeitig behandelt werden kann als bei der in Fig. 1 dargestellten Lage der Einzelteile. Zu die sem Zweck wird die Leitung 6 durch Drehung der Scheibe 12 gesenkt, bis die Düsen 14 in achsialer Stellung mit den Ka nälen 24' liegen, ferner wird der falsche Bo den 16 unter die Ebene der Kanäle 24' ge senkt durch Drehen der Scheiben 21, worauf die Öffnungen 9 und 20 durch die Scheiben und Muttern 10, 11 und 18, 19 verschlos sen werden.
Bei einem gegebenen Druck be wegt sich die Masse unter dem Anprall der Stösse des Treibmittels umso langsamer, je grösser die Masse in der Zerkleinerungskam mer ist, und je langsamer die Masse sich be wegt, umso grobkörniger wird auch das Er zeugnis bei gleichbleibenden sonstigen Be dingungen. Indessen dienen die Vorrichtun gen zur Veränderung der Gestalt der Zer kleinerungskammer nicht nur dazu, die Be handlung einer grösseren oder kleineren Menge des Gutes zu gestatten. Wenn das Gut verschiedenes spez. Gewicht oder verschiede nen Härtegrad besitzt, so ist die Gestalt der Zerkleinerungskammer sehr wichtig.
Es hat sich ergeben, dass der Feinheitsgrad des Gutes, das schliesslich durch den Strom des Treibmittels über das offene Ende der Kam mer 25 mitgenommen wird, in der es sich sammelt, in hohem Masse davon abhängt, mit welcher Geschwindigkeit das Gut der Zer kleinerungskammer zugeführt wird, das heisst je geringer die Zuführgeschwindigkeit ist, umso feiner ist der Staub, den man sam meln kann; denn je länger das Gut in der Zerkleinerungskammer dem wiederholten An- prall unterworfen wird, umso feiner wird es zerkleinert.
Wenn das Gut verhältnismässig geringes spez. Gewicht hat, so ist eine grö ssere oder tiefere Zerkleinerungskammer zweckmässig, so dass nur die feinsten Teil chen des Staubes oder Pulvers bis zum obern Ende der Kammer getragen werden, von wo sie durch den Strom des entweichenden Treibmittels aus der Kammer herausgeführt und in die Sammelkammer geleitet werden.
Die Düsen 14 sind in einer Kammer 39 angeordnet, die zwischen dem schweren Ring 23 und der äussern zylindrischen Wandung 2 des Gehäuses 1 liegt. Diese Kammer 39 kann man auch als Beschickungskammer be zeichnen, denn beim Arbeiten der Vorrich tung gelangen die grösseren, unzureichend zerkleinerten Teile des Gutes in diese Kam mer und werden von dort aus durch die Düsen 14 wieder in die Zerkleinerungskam mer 29 in der weiter unten beschriebenen Weise zurückgeleitet. Die Kammer 39 kann in vielen Fällen sehr zweckmässig für eine schnelle und gründliche Zerkleinerung des Gutes mit der beschriebenen Vorrichtung sein. Sie ist aber nicht unbedingt nötig.
Es wird hierzu Bezug genommen auf die in Fig. 3 bis 16 dargestellten abgeänderten Ausf ührungsbeispiele.
Der Ring 23 ist zweckmässig verdickt durch Buckel oder Vorsprünge 23' an den Stellen, an denen die Kanäle 24 und 24' lie gen, so dass diese Kanäle in Form von Ven- turirohren ausgebildet werden können. Dies hat zur Folge, dass das Gut in der Kammer 39 in wirksamster Weise durch die Kanäle 24, 24' hindurch in die Zerkleinerungskam mer 29 geschleudert wird, wenn das Gut in der Kammer 39 in Höhe oder über den Ach sen der Düsen 14 liegt.
Die in Fig. 1 dargestellte Vorrichtung arbeitet vorzugsweise in folgender Weise: Ein geeignetes Treibmittel, wie zum Bei spiel Dampf, wird unter Druck in die Ring leitung 6 nach Öffnen des Ventils 15' ge leitet, worauf das Treibmittel durch die Dü sen 14 in die Zerkleinerungskammer 29 ein tritt.
Da diese Düsen 14 sämtlich so angeord- net sind, dass das aus ihnen austretende Treibmittel im wesentlichen in der gleichen Hauptrichtung strömt, nämlich im ,Sinne des Uhrzeigers oder auch entgegengesetzt entlang dem Kreis 30, und da das Treibmittel in die Zerkleinerungskammer mit sehr hoher Ge schwindigkeit eintritt, dreht sich auch das Mahlgut in seiner überwiegenden Menge mit hoher Geschwindigkeit auf einer kreisförmi gen Bahn, deren Achse mit der Achse der Zerkleinerungskammer zusammenfällt. Das in die Zerkleinerungskammer geleitete Treib mittel tritt kontinuierlich aus der Zerkleine rungskammer 29 nach oben bin zu dem nach oben offenen Ende der Sammelkammer 25.
strömt dann nach unten in diese Kammer 2:i und entweicht schliesslich nach oben an der Achse dieser Kammer durch das Rohr 31. Die Drehbewegung des gasförmigen Treib mittels in der Kammer 29 wirkt sich aus in einer ziemlich schnellen quirlenden Bewe gung des Treibmittels bei seinem Eintritt in die Kammer 25. Diese schnelle Drehbewe gung der staubbeladenen Treibmittelsäule inmitten der Kammer 25 schleudert die Teil chen infolge der Zentrifugalkraft nach aussen gegen die Wände der Kammer 25. Die Ge schwindigkeit der Teilchen wird dadurch verringert und sie fallen nach unten und sammeln sich im untern Ende der Kammer 25, während das im wesentlichen staubfrei gewordene Treibmittel nach oben durch das Rohr 37. entweicht.
Wird Dampf als Treib mittel benutzt, so lässt man ihn so lange strömen, bis die ganze Vorrichtung heiss lind trocken ist. Das Mahlgut, wie zum Beispiel Sand oder gebrochene Mineralien, wird in die Zerkleine rungskammer 29 durch die Öffnung 3,6 gegen den in der Kammer 29 herrschenden Cberdruck des strömenden Treibmittels ein geführt.
Das durch die Öffnung 36 einge brachte Gut tritt unmittelbar in die Zer kleinerungskammer 29 ein, in der Dampf oder ein anderes Treibmittel sich in schnel ler, quirlender Bewegung befindet, und es wird dem Gut unverzüglich eine hohe Ge- schwindigkeit, sowie eine Strömungsbewe- gung in kreisförmiger Bahn in der Zer kleinerungskammer 29 mit dem Erfolg ver liehen, dass die Zentrifugalkraft die schwe reren und grösseren Teile des Gutes nach aussen schleudert, wobei sie gegen die Innen fläche des Ringes 23 prallen.
Die Zer kleinerungskammer 29 ist im wesentlichen mit einer quirlenden Masse des Treibmittels und loser Teilchen des Mahlgutes angefüllt, die immer wieder in die Bahn des aus den Düsen 14 ausströmenden Treibmittels geraten und mit hoher Geschwindigkeit gegeneinan der, sowie gegen die Innenwand des Ringes 23 geschleudert werden.
I'ig. ? zeigt schematisch die wellenför mige, angenähert kreisförmige Bahn A in der ein Teilchen oder Stück des Mahlgutes sich in der Kammer 29 bewegt, wenn es sich in der Ebene der Düsen 14 befindet, in der es in einem bestimmten Abstand vom Boden der, Kammer bleibt. Geht man von dem Punkt aus, der mit dem Buchstaben A be zeichnet ist, so sieht man, dass das Teilchen vorwärts durch die Kraft des aus der Düse 1.1' ausströmenden Treibmittels getrieben wird, und zwar tangential zum Kreis 30.
Durch die Zentrifugalkraft, die auf dieses Teilchen wie auf alle andern mit hoher Ge schwindigkeit in der Kammer 29 kreisen den Teile wirkt, wird das Teilchen mit be merkenswerter Energie nach aussen hin gegen die Wand des Ringes 23 bewegt. Bevor es aber diese Wand berührt, gerät das Teilchen in den .Strom des aus der Düse 14= austreten den Treibmittels und wird von neuem tan- gential zum Kreis 30 angetrieben.
Wie zuvor verlässt das Teilchen diese tangentiale Bahn und drängt wieder unter der Zentrifugal kraft nach aussen gegen den Ring 23 hin, bis es in den Wirkungsbereich der nächsten Düse 1.13 gerät, wobei es wiederum tan- gential zum Kreis 30 vorwärts geschleudert wird. Es wird also jedes Teilchen des Mahl gutes, das sich in der Ebene der Düsenachse befindet, mit hoher Geschwindigkeit gegen andere Teilchen des Gutes, die einem. wellen förmigen Weg durch die Kammer 29 folgen, getrieben.
Unter dem immer erneuten Zu- sammenprall und der Reibung gegen andere Teile wird das Stück zu Pulver zermahlen. Selbstverständlich drehen sich in dieser quir lenden Masse des Mahlgutes in der Zerkleine rungskammer 29 einzelne Teilchen nun nicht fortlaufend in einer bestimmten Ebene un endlich lange. Die Bahn A ist vielmehr an genähert gleich der Bahn, der die Teilchen in der Zerkleinerungskammer folgen, wenn sie die Ebene der Düsenachsen erreichen.
Die strichpunktierten Linien B in Fig. 2 zeigen die Bahn der quirlenden Teilchen über oder unter der Düsenachsenebene. Unter der Zentrifugalkraft, die auf jedes Teilchen bei der Drehung wirkt, sind die Teile be strebt, sieh nach aussen zu bewegen und im allgemeinen auch nach oben, bis sie über den obern Rand des Ringes 23 gelangen und in die äussere Kammer 39 fallen.
Wenn da her die Oberfläche des Gutes in der Kammer 39 soweit gestiegen ist, wie in den strich punktierten Linien 40 in Fig. 1 angedeutet, so werden die verhältnismässig grossen Stücke, die unter ihrer eigenen Schwerkraft in der Kammer 39 nach unten gegen die Achse der Düsen hin fallen, durch das aus den Düsen austretende Medium durch die venturirohrartigen Kanäle 24 hindurch in die Zerkleinerungskammer 29 mitgerissen. Sodann werden diese Teile wieder von neuem in derselben Weise bewegt, wie es vorher beschrieben ist, weiter zerkleinert und zer rieben durch Anprall und Reibung unter einander und mit der Innenfläche des Ringes 23.
Da die schwereren Stücke, die die Kam mer 39 erreichen, auf diese Weise wieder durch die Kanäle 24 hindurch in die Zer kleinerungskammer 29 gelangen, kann man auch die Zuführungsöffnungen 36 so anord nen, dass das sämtliche frische Gut unmittel bar in die Kammer 39 eingeführt wird, an statt in die Zerkleinerungskammer 29. Es wird dann durch die verschiedenen Düsen 14, 14' bis 143 in die Kammer 29 eingeführt und dort gleichmässig in dem Strom des Treibmittels verteilt.
Der Druck und die Geschwindigkeit des Treibmittels sind ausreichend, um die ganze Masse des Mahlgutes oder einen wesentlichen Teil desselben in schnelle Drehbewegung um die Achse des Gehäuses zu versetzen. Die auf jedes Teilchen wirkende Zentrifugalkraft schleudert die grösseren Teile nach aussen, so dass sie durch wiederholten Zusammen prall zerkleinert werden und einen Ring oder eine Wand des Gutes bilden, das sich über die innere Wand des Ringes 23 hin bewegt. Der Ring 23' kann aus hartem, der Ab nutzung widerstehendem Baustoff bestehen und mit Wellen versehen sein.
Die Teile werden so ständig wiederholtem Zusammen prall und ständiger Reibung unterworfen, wenn sie zusammentreffen, aneinanderstrei- fen oder mit dem Ring 23' in Berührung kommen. Als Ergebnis dieser Bewegung er gibt sich normalerweise, dass das Gut die Düsen so umgibt, dass die Düsen durch eine verhältnismässig dicke Masse des Gutes hin durch wirken und so wenigstens den Haupt inhalt der Zerkleinerungskammer 29 unmit telbar beeinflussen und eine hohe Drehge schwindigkeit der Teile um die Kammer achse aufrecht erhalten.
Daraus folgt eine schnelle Zerkleinerung des Gutes und eine bemerkenswerte Zentrifugalwirkung auf die grösseren Teile, so dass eine weitgehende Trennung der schweren Teile des erzielten Pulvers erfolgt und nur die kleinsten Staub teilchen im Treibmittel schwebend an der Aussenwand der Sammelkammer gefunden werden.
Die schwereren Teile des Gutes, die nach oben fliegen, können nicht in die Kammer 25 gelangen, da sie hieran durch den Ring 38 gehindert sind. Sie stossen gegen diesen Ring 38, worauf sie nach unten in die Zer kleinerungskammer 29 zurückfallen. Nur die leichtesten Teilchen, auf die die Zentrifugal kraft nur schwach wirkt, können im Treib mittel zum Schweben gelangen und durch das Treibmittel nach oben getragen und in das obere Ende der Sammelkammer 25 ge führt werden.
Der Ring 23 ist nicht unbedingt erfor derlich und kann, wenn es gewünscht wird, fortgelassen werden. Bei den in Fig. 3 bis l IS dargestellten Ausführungsformen leiten die Düsen 14 das Treibmittel unmittelbar in das Gut in der Zerkleinerungskammer und Ring 23 ist weggelassen, obgleich er bei den meisten dieser Vorrichtungen verwendet wer den kann. Bei der Vorrichtung nach Fig. und 4 hat die Zerkleinerungskammer 29a obere und untere Wände 4a und 3a, die von aussen zur Achse hin divergieren.
Die Lei tung 6a und die Düsen 14a sind in einer wagrechten Ebene angeordnet, und zwar sind die Düsen tangential zu einem Kreis 30 gerichtet, dessen Durchmesser kleiner als der grösste lichte Durchmesser der Zerkleine rungskammer 29a ist.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 5 ist die obere Wand 4b in anderer Art ge neigt als beim Beispiel nach Fig. 3 und der Boden 3h ist flach und mit einer der Ab nutzung widerstehenden Platte 41 belegt. Im übrigen ist: die Ausführung die gleiche wie leim Beispiel B. Im Beispiel nach Fig. 6 bis 8 sind zwei Leitungen 6e senkrecht überein ander angeordnet. Die obern Düsen 14e. sind nach unten und vorn gerichtet, während die untern Düsen 14e nach oben und vorn ge richtet sind, so dass die beiden Düsengrup pen in die Richtung geneigt sind, in der die Masse rotieren soll.
Die Decke 4e des Ge häuses 1c ist nach unten gebogen, während der Boden 3c nach oben gebogen ist, so dass eine verhältnismässig enge Zerkleinerungs kammer 29e- gebildet ist, die in grössere Kammern ausläuft, welche die Röhren und Düsen enthalten. Bei dieser Ausführungs form steht das Auslassrohr 31c mit der Zer kleinerungskammer in ihrer Mitte in Ver bindung und der quirlende, staubbeladene Treibmittelstrom wird nach oben zu einem nicht dargestellten, geeigneten Sichter ge führt. Die Fig. 7 und 8 zeigen die Anord nung der Düsen an gegenüberliegenden Sei ten der Zerkleinerungskammer.
Fig. 9 und 10 stellen eine Ausführungs form dar ähnlich der in Fig. 6 gezeigten, mit der Ausnahme, dass die Zerkleinerungskam mer 29d umgekehrt wie die in Fig. 3 dar gestellte mit schrägen Wänden versehen ist, das heisst dass der engste Teil der Kammer 29d an der Achse des Gehäuses 1d liegt und die Decke 4d und der Boden 3d sich zur Achse hin nähern. Die Düsen 14d sind an den Leitungen 6d so angeordnet wie beim Beispiel nach Fig. 6 bis 8 und das Auslass- rohr 31d entspricht dem Rohr 31c nach Fig. 6.
Fig. 11 und 12 zeigen eine Ausführungs form, bei der die ringförmige Leitung 6e im Gehäuse 1e im obern Teil der Zerkleine rungskammer 29e angeordnet ist, so dass die Düsen 14e nahe der Decke 4e liegen und nach unten schräg zum Boden des Gehäuses auf entgegengesetzten Seiten der Vorrich tung entgegengesetzt gerichtet sind, so dass die Teilchen des Mahlgutes in drehende Be wegung rund um die Gehäuseachse versetzt werden. Bei dieser Ausführungsform sind die Sammelkammern 25 mit dem vorgelager ten Ringflansch 38 und das Auslassrohr 31 in derselben Weise ausgebildet wie bei der Vorrichtung nach Fig. 1 und 3.
Da indessen die Düsen 14e nach unten gerichtet sind, wird der Boden 3e beträchtlich abgenutzt und deshalb ist er mit einer Platte 41e aus hartem, der Abnutzung widerstehendem Baustoff versehen. In Fig. 13 ist eine Vor richtung dargestellt, bei der die Zerkleine rungskammer 29f im Gehäuse 1f mit parallel liegender Decke 41 und Boden 3f versehen ist, während die Ringleitung 6f etwa in der Mitte zwischen Boden und Decke angeordnet ist, ähnlich wie in Fig. 2 dargestellt.
Das Auslassrohr 31f steht mit der Zerkleinerungs kammer 29f unmittelbar, und zwar in ihrer Achse in Verbindung, so dass nur die leich teren Teilchen durch den Treibstoffstrom durch das Rohr 31 zu einem nicht darge stellten Sammler geführt werden.
Bei der Ausführungsform gemäss Fig. 14 und 15 liegen die Achsen der Düsen 149 nicht in der gleichen wagrechten Ebene, sondern sie sind auf einer Spirale rund um die Achse des Gehäuses 1g angeordnet. Jede ist tangential zu einer Kreisbahn gerichtet und die vier Kreisbahnen, jede für eine Düse, sind zweckmässig konzentrisch ange- ordnet.<B> </B> Sie brauchen aber nicht in derselben zylindrischen Fläche zu liegen. Das unter seinem Gewicht im Gehäuse 1b nach unten sinkende Gut wird durch das Treibmittel be wegt, das durch die Ringleitung 69 den Düsen 149 zugeführt wird, und es wird da durch gezwungen, mit hoher Geschwindig keit um die senkrechte Achse des Gehäuses zu rotieren.
Die Zentrifugalkraft, die auf die Teilchen einwirkt, führt zu einer schnel len Zerkleinerung bis zu feinem Pulver. Das Treibmittel und die fein zerkleinerten Teil ehen entweichen nach unten in der mittleren Zone der Zerkleinerungskammer<B>9,99</B> durch ein Auslassrohr <B>319,</B> wobei sie noch ihre drehende Bewegung beibehalten, und werden so einem nicht dargestellten .Sichter und Sammler zugeführt.
Fig. 16 zeigt eine Bauweise ähnlich wie in Fig. 1 und 2, mit der Ausnahme, dass das Gehäuse Ih mit spiralförmig angeordneten Düsen 149 versehen ist, und dass der Flansch- ring 38 fortgelassen ist.
Bei all diesen Ausführungsformen sind die Düsen tangential zu der Peripherie einer Kreisbahn gerichtet, deren Durchmesser klei ner ist als der grösste lichte Durchmesser der Zerkleinerungskammer, und jede Düsenachse liegt in einer senkrechten, tangential zu der Kreisbahn verlaufenden Ebene.
In all den beschriebenen Ausführungs formen ist die Richtung der Düsen und der aus ihnen austretende Treibstoffstrom der art, dass der gesamten Masse des Mahlgutes eine schnelle Drehbewegung erteilt wird, so dass während der Zerkleinerung der Teilchen die schwereren Teile sieh in der Nähe der Aussenwand der Zerkleinerungskammer be wegen und die kleineren Teile, die bereits im Strom des Treibmittels in einer bei der Achse der rotierenden Masse liegenden Zone schweben, mit dem entweichenden Treibmit tel aus der Zerkleinerungskammer geführt werden, Mit den beschriebenen Vorrichtungen ist es möglich, Pulver der verschiedensten Fein heitsgrade zu erzielen,
je nach der Beschaf fenheit des Mahlgutes und dem gewünschten Feinheitsgrad durch Xnderung der Zufüh rungsgeschwindigkeit des rohen Gutes. Das Gut kann bis zu einem Feinheitsgrad zer mahlen werden, der mit keiner andern be kannten Vorrichtung erzielt werden kann.