CH179869A - Elektrodeneinführung für elektrische Vakuumentladungsapparate mit metallenem Vakuumgefäss, insbesondere für Quecksilberdampfgleichrichter. - Google Patents
Elektrodeneinführung für elektrische Vakuumentladungsapparate mit metallenem Vakuumgefäss, insbesondere für Quecksilberdampfgleichrichter.Info
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Elektrodeneinführung für elektrische Vaknumentladungsapparate mit metallenem Vakuumgefäfi, insbesondere für Quecksilberdampfgleichrichter. Eine betriebssichere Elektrodeneinfüh- rung für Vakuumentladungsapparate mit ,Metallgefäss ist sehr schwer herzustellen; insbesondere ist dies der Fall, wenn das Me tallgefäss einer Formation mit 300 bis 400" C unterworfen werden soll, um dauernd von der Pumpe getrennt werden zu können. Es sind bereits einige Konstruktionen bekannt geworden, die den zu stellenden Anforderungen wenigstens betrieblich an nähernd gewachsen sind. Bei den bekannten Konstruktionen sind aber besondere Stütz vorrichtungen erforderlich, um das beson ders bei grösseren Stromstärken sehr erheb liche Gewicht der Elektroden aufzunehmen, da die eigentlichen vakuumdichten Verbin dungen hierzu nicht in der Lage sind. Durch derartige, zur mechanischen Abstützung die nende Stützvorrichtungen werden aber die Kosten der Einführung ziemlich erheblich erhöht. Weiterhin sind Elektrodeneinführungen vorgeschlagen worden, bei denen ein mit den angrenzenden Metallteilen (stromeinführen der Leiter und Gefässwandung) verbundener Isolierkörper das Gewicht der Elektroden unmittelbar trägt. Es ist aber bisher noch nicht möglich gewesen, Verbindungen zwi schen dem Isolierkörper und dem stromein führenden Leiter bezw. den Gefässwandun gen herzustellen, welche dauernd vakuum dicht bleiben und in der Lage sind, das Ge wicht der Elektroden zu tragen, so dass man auf Elektrodeneinführungen dieser Art trotz ihrer grossen Einfachheit und der damit ver bundenen Billigkeit verzichten musste. Die bisherigen Misserfolge sind nach eingehen den Versuchen des Erfinders in erster Linie darauf zurückzuführen, dass man für die miteinander zu verbindenden Teile nicht die richtigen Materialien bezw. ungeeignete Ver bindungsmittel verwendete und bei der Wahl der Haftflächen zwischen den zu verbinden den Teilen den Materialeigenschaften nicht genügend Rechnung getragen hat. Gemäss der Erfindung wird nun bei einer Elektrodeneinführung, bei der ein mit den angrenzenden Metallteilen verbundener Iso- lierkörper das Gewicht der Elektrode unmit telbar trägt, eine mechanisch genügend feste, hochvakuumdichte und hitzebeständige Ver bindung zwischen dem Isolierkörper und den Gefässwandungen bezw. der Stromein führung dadurch erreicht, dass als Isolier- körper ein Steatitrohr vorgesehen ist, gegen dessen Mantelflächen die vakuumdicht zu befestigenden Metallteile mit einer zylindri schen Haftfläche anliegen, deren Höhe in der Achsrichtung kleiner als ihr Durch messer ist, und dass die Metallteile aus einem Material bestehen, dessen Ausdehnungs koeffizient mindestens angenähert mit dem jenigen des Steatits übereinstimmt. Die Verbindung des Steatitkörpers mit den angrenzenden Metallteilen kann ent weder durch einen Schmelzfluss aus einem glasartigen Material oder durch einen Brenn- und Sinterprozess hergestellt werden. Die Grösse der Haftflächen kann derart bemessen werden, dass die an den vakuum dichten Verbindungsstellen auftretenden me chanischen Beanspruchungen ohne weitere Abstützung der Elektrode aufgenommen werden können. Unter gewissen Umständen ist es zweckmässig, den Ausdehnungskoeffi zienten der an den Steatitkörper angrenzen den Metallteile etwas grösser als derjenige des Steatits ist. Man erreicht hierdurch eine die Dichtigkeit und Festigkeit fördernde Schrumpfwirkung. Die durchgeführten umfangreichen Ver suche haben ergeben, dass sich auf diese Weise eine Elektrodeneinführung herstellen lässt, bei welcher der Isolator tatsächlich das Gewicht der Elektroden trägt, ohne dass ein Undichtwerden oder sogar Reissen der Ver bindungsstellen eintritt. Wird die erfindungsgemässe Elektroden einführung für Apparate benutzt, die mit Quecksilberdampf arbeiten, also insbesondere für Quecksilberdampfgleichrichter, so ist es erforderlich, dass die mit dem Isolierkörper zu verbindenden Metalle gegenüber Queck silber widerstandsfähig sind oder einen gegen Queksilber widerstandsfähigen Über zug erhalten. Von besonderem Vorteil ist die Anwen dung der erfindungsgemässen Elektrodenein- führungen bei Vakuumentladungsapparaten mit einem metallenen Vakuumgefäss, das dauernd von der Pumpe abgetrennt und bei höheren Temperaturen (in der Grössenord nung von 300 bis 400 C) entgast worden ist. Anhand der beiliegenden Zeichnung soll die Erfindung näher erläutert werden. Die Fig. 1 und 2 stellen im Schnitt zwei verschiedene Ausführungsbeispiele einer Elektrodeneinführung gemäss der Erfindung dar. 1 ist der Hohlzylinder aus Steatit. Stea- tit hat gegenüber Porzellan den Vorteil höherer mechanischer Festigkeit, vor allem aber den Vorteil eines grösseren Ausdeh nungskoeffizienten, und zwar eines solchen, der demjenigen geeigneter, an sich bekannter Glas- oder Eisensorten gleichkommt. Unter Steatit ist bekanntlich ein durch Brennen von Magnesiumsilikaten entstehendes kera misches Produkt zu verstehen; als Aus gangsmaterial dient im allgemeinen Speck stein (Talcum). In das obere Ende des Steatitzylinders 1 ist ein Ringflansch ? aus Metall eingebettet. In ähnlicher Weise ist auf die Aussenseite des Steatitkörpers ein Metallring 3 aufge bracht. Die Ringe 2 und 3 bestehen ans einem Metall, dessen Ausdehnungskoeffi zient mit demjenigen des Steatits möglichst ' nahe übereinstimmt. Es ist bekanntlich mög lich, den'in der Gegend von 11 bis 12 Million stel pro Grad liegenden Ausdehnungskoeffi zienten von reinem Eisen durch Zusätze von Nickel oder Chrom oder Vanadium auf Werte unter 10 Millionstel pro Grad herab zumindern. An Stelle eines dieser Zusatz metalle können auch deren mehrere zur Her abminderung des Ausdehnungskoeffizienten dem Eisen zugesetzt werden. An Stelle von Eisenlegierungen kann man ferner auch Le gierungen von Chrom mit Nickel verwenden. Wesentlich ist stets nur, dass durch die Le gierung der Ausdehnungskoeffizient des Metalles in die Nähe des Ausdehnungs koeffizienten des verwendeten Steatitkör- pers gebracht wird. Der Steatitkörper 1 und die an ihn an schliessenden Metallringe 2 und 3 werden da durch vakuumdicht miteinander verbunden, lass di E: Metallteile in die noch ungebrannte Steatitmasse eingebettet werden. Bei dem nachfolgenden Brennen tritt dann eine va kuumdichte Versinterung zwischen dem Steatit und den Metallteilen ein. Nachdem auf diese \eise der Steatitkörper mit den Ringflanschen 2 und 3 vakuumdicht ver bunden ist, wird der die Elektrode 5 tra gende stromeinführende Leiter 4 mit dem Ringflansch 2 verschweisst. Schliesslich wird der Ringflansch 3 mit der eigentlichen Ge- f-sswandung 7 vakuumdicht, zum Beispiel durch Schweissen, verbunden. Um das Ver schweissen zu erleichtern, ist eine Schweiss fuge 6 vorgesehen. Die Stromzuführungs- leitung wird in der Bohrung 8 des Leiters 4 befestigt. Bei der Ausführung gemäss der Fig. 2 erfolgt die Verbindung zwischen dem Stea- titkörper 1 und den Metallringen 2 und 3 durch Einschmelzen eines Schmelzflusses 9 aus Glas; unter einem Glasfluss ist hierbei auch ein Emaillefluss zu verstehen. Ein. derartiger Schmelzfluss lässt sich sehr gut mit dem Metall und dem fertig gebrannten Steatitkörper verschmelzen, da der Schmelz punkt des Schmelzflusses in der Regel un terhalb des Erweichungspunktes des Stea- tits liegen wird. Das Glas ist so zu wählen, dass sein Ausdehnungskoeffizient ungefähr mit dem des Steatits und der Metallteile übereinstimmt. Die Zwischenteile 2 und 3 sind bei den in den Fig. 1 und 2 dargestellten Ausfüh rungen deswegen vorgesehen, weil die Ver bindung des Steatitkörpers mit den angren- zenden Metallteilen in einem besonderen Ofen vorgenommen werden muss, während die Schweissverbindung der Metallteile mit dem stromführenden Leiter bezw. den Ge fässwandungen ohne weiteres an Ort und Stelle vorgenommen werden kann. Ausser dem können diese relativ kleinen Zwischen teile aus in Bezug auf ihren Ausdehnungs koeffizienten günstigen Metallen wie,Chrom- nickellegierungen ohne grosse Mehrkosten hergestellt werden, während eine Herstel lung des ganzen Gefässes aus derartigen Me tallen praktisch ausgeschlossen ist.
Claims (1)
- PATEN TANSPRUC33 Elektrodeneinführung für elektrische Vakuumentladungsapparate mit metallenem Vakuumgefäss, insbesondere für Q,uecksilber- dampfgleichrichter, bei der ein mit den an grenzenden Metallteilen (stromeinführender Leiter und Gefässwandung) verbundener Iso- lierkörper das Gewicht der Elektrode un mittelbar trägt, dadurch gekennzeichnet, dass als Isolierkörper ein Steatitrohr vorge sehen ist,gegen dessen Mantelflächen die vakuumdicht zu befestigenden Metallteile mit einer zylindrischen Haftfläche anliegen, deren Höhe in der Achsrichtung kleiner als ihr Durchmesser ist, und dass die Metallteile aus einem Material bestehen, dessen Aus dehnungskoeffizient mindestens angenähert mit demjenigen des Steatits übereinstimmt. UNTERANSPRÜCHE:1. Elektrodeneinführung nach Patentan spruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Steatitkörper mit den angrenzenden Me tallteilen durch einen Schmelzfluss aus einem glasartigen Material vakuumdicht verbunden ist. 2. Elektrodeneinführung nach Patentan spruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Steatitkörper mit den angrenzenden Me tallteilen durch einen Brenn- und Sinter- prozess vakuumdicht verbunden ist.3. Elektrodeneinführung nach Patentan spruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Grösse der Haftflächen derart bemessen ist, dass die an den vakuumdichten Ver bindungsstellen auftretenden mechani schen Beanspruchungen ohne weitere Ab stützung der Elektrode aufgenommen werden können. 4. Elektrodeneinführung nach Patentan spruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Metallteile aus einer Eisenlegierung be stehen, deren Ausdehnungskoeffizient an nähernd mit demjenigen des Steatits übereinstimmt.5. Elektrodeneinführung nach Patentan spruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Metallteile aus einer Chromnickellegie- rung bestehen, deren Ausdehnungskoeffi zient annähernd mit demjenigen des Stea- tits übereinstimmt. 6.Elektrodeneinführung nach Patentan spruch, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Steatitkörper zwei Metallringe durch Einfügung eines Schmelzflusses aus glas artigem Material vakuumdicht befestigt sind, von denen der eine mit den eigent lichen Gefässwandungen und der andere mit dem stromeinführenden Leiter va kuumdicht verschweisst ist.7. Elektrodeneinführung nach Patentan spruch, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Steatitkörper zwei Metallringe durch einen Brenn- und Sinterprozess vakuum dicht befestigt sind, von denen der eine mit den eigentlichen Gefässwandungen und der andere mit dem stromeinführen den Leiter vakuumdicht verschweisst ist.B. Elektrodeneinführung nach Patentan spruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Ausdehnungskoeffizient der an den Stea- titkörper angrenzenden Metallteile etwas grösser ist als diejenige des Steatits. 9. Elektrodeneinführung nach Patentan spruch, gelzennzeichnet durch den Einbau in einen Vakuumentladungsapparat mit metallenem Vakuumgefäss, das dauernd von der Vakuumpumpe abgetrennt und bei höheren Temperaturen, in der Grössen ordnung von 300 bis 400 C entgast worden ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE179869X | 1933-10-30 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
CH179869A true CH179869A (de) | 1935-09-30 |
Family
ID=5708965
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
CH179869D CH179869A (de) | 1933-10-30 | 1934-10-23 | Elektrodeneinführung für elektrische Vakuumentladungsapparate mit metallenem Vakuumgefäss, insbesondere für Quecksilberdampfgleichrichter. |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH179869A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE898040C (de) * | 1936-09-24 | 1953-11-26 | Siemens Ag | Elektrisches Entladungsgefaess mit metallischen Wandungen und Verfahren zu seiner Herstellung |
-
1934
- 1934-10-23 CH CH179869D patent/CH179869A/de unknown
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE898040C (de) * | 1936-09-24 | 1953-11-26 | Siemens Ag | Elektrisches Entladungsgefaess mit metallischen Wandungen und Verfahren zu seiner Herstellung |
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