AT157349B - Rohrförmige, vakuumdichte Durchführung durch keramische Körper. - Google Patents

Rohrförmige, vakuumdichte Durchführung durch keramische Körper.

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AT157349B
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vacuum
lead
ceramic bodies
ceramic
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Inventor
Hans Dr Phil Pulfrich
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Aeg
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Description


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    Rohrförmige, vakuumdiehte Durelhtührung dureh keramische KSrper.   



   Die Herstellung von   vakuumdichten,   metallischen   Durchführungen   durch keramische Körper, beispielsweise durch die Wandungsteile von elektrischen Vakuumapparaten, bereitet besonders grosse
Schwierigkeiten, wenn die Wärmeausdehnungskoeffizienten der Metallteile und des keramischen Körpers stark voneinander abweichen. In diesem Fall treten an den Verbindungsstellen erhebliche Spannungen auf, die häufig Undichtwerden zur Folge haben. Diese Schwierigkeit ist besonders gross, wenn der metallische Körper einen grossen Durchmesser besitzt, oder wenn es sich um   rohrförmige Durch-   führungen handelt. Bei den bekannten Durchführungen werden die Metallteile unmittelbar mit dem keramischen Körper verlötet oder mit Hilfe eines Gasflusses verschmolzen. Wenn die Stärke bzw. 



     Wandstärke   der Metallteile gross ist, treten dabei grosse Spannungen auf. Wenn es sich zudem um
Metallteile grosser Ausdehnung handelt, ist es im allgemeinen notwendig, einen entsprechend grossen
Ofen zur gleichzeitigen Erwärmung des keramischen Teiles und der Metallteile bei der Herstellung der vakuumdichten Verbindung zu verwenden. 



   Es sind ferner bei Glasgleichrichtern   Kathodeneinführungen   bekannt, welche aus einem im dünnwandigen, mit dem Glaskolben   vakuumdicht verbundenen Einschmelztopf   frei angeordneten, als Stromzuführung dienenden Metallschaft oder Metallrohr bestehen. Bei einer derartigen Anordnung treten keine besonderen Schwierigkeiten bei der Herstellung auf, da es sieh bei geeigneter Wahl des Metalles oder des damit zu verschmelzenden Glases vermeiden lässt, dass die Wärmeausdehnungskoeffizienten stark voneinander abweichen. Es werden daher keine Spannungen an den Verbindungsstellen auftreten. 



   Man hat auch bereits   vakuumdichte     Durchführungen   durch keramische Körper hergestellt, indem auf ein Keramikrohr eine Metallplatte, an der die Durchführung befestigt ist, gesetzt wurde. Der keramische Körper und die Metallplatte sind bei dieser Anordnung durch einen an dieser Metallplatte und an der Aussenseite des Keramikrohres angelöteten elastischen Metallring miteinander vakuumdicht verbunden. Diese Anordnung ist lediglich für eine einzige   Durchführung   verwendbar. Bei einer Reihe von   Durchführungen,   welche insbesondere bei elektrischen   Entladungsgefässen   stets erforderlich sind, ist man daher gezwungen, mehrere dieser Anordnungen nebeneinander zu verwenden. 



  Dieses führt jedoch zwangsmässig zu grossen Dimensionen der   Abschlussplatte   und damit auch der Entladungsgefässe. 



   Diese Schwierigkeiten werden bei der Anordnung nach der Erfindung dadurch vermieden, dass 
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 aussen liegenden keramischen Körper verbunden ist. Die beiden Rohre werden miteinander mittelbar oder unmittelbar   vakuumdicht   verbunden. Bei dieser Anordnung kann durch passende Wahl der Werkstoffe und der Abmessungen erreicht werden, dass sowohl die Verbindungsstelle zwischen dem inneren Rohr und dem inneren   Keramikteil,   als auch die Verbindungsstelle zwischen dem äusseren Rohr und dem   äusseren   keramischen Körper nach der Abkühlung unter Druck steht, so dass nicht die Gefahr besteht, dass infolge von Zugbeanspruchung der Verbindungsstellen diese undicht werden.

   Die Anordnung ist zudem besonders vorteilhaft, da in der isolierenden Abschlussplatte, welche sich innerhalb einer 

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 rohrförmigen   Stromdurehführung   befindet, weitere   Stromdurchführungen,   Pumpstutzen od. dgl., angeordnet werden können. 



   Es ist im allgemeinen vorteilhaft, die beiden   Durchfiihrungsrohre   nur einseitig miteinander bzw. mit dem zusätzlichen   Hauptdurchführungsrohr   zu verbinden. In diesem Fall ist nämlich die Nach-   giebigkeit   der Durchführungsrohre grösser als wenn diese beidseitig starr miteinander bzw. mit dem Hauptdurchführungsrohr verbunden wären. 



   Unter Umständen ist es zweckmässig, die rohrförmigen Durchführungen erst nachdem sie mit den keramischen Körpern verbunden sind, miteinander bzw. mit dem   Hauptdurchführungsrohr   zu verbinden. Diese Verbindung kann nämlich bei niedrigerer Temperatur bzw. derart erfolgen, dass die Verbindungsstelle zwischen den rohrförmigen Durchführungen und den keramischen Körpern sich dabei nur wenig erhitzt. 



   Zur Erzielung einer grösseren Festigkeit können nach dem   Abkühlen   der Verbindung zwischen dem Durchführungsrohr und den keramischen Körpern die beiden Durchführungsrohre miteinander bzw. mit dem Hauptdurchführungsrohr auch beidseitig verbunden werden, falls diese Teile im Betrieb nur so wenig erhitzt werden, dass keine schädliche Beanspruchung der Verbindungsstellen zwischen den Durchführungen und der Keramik auftritt. 



   Die Figuren zeigen in zum Teil schematischer Darstellung Ausführungsbeispiele der Erfindung. 



  Der Kreisring 1 und die   kreisförmige   Platte 2 aus keramischem Werkstoff sind bei 3 mit den rohrförmigen   Durchführungen   4 und 5 vakuumdicht verschmolzen oder verlötet. Die Wandstärke dieser Metallrohre ist so gewählt, dass sie so stark nachgeben, dass bei 3 trotz der etwaigen Unterschiede in den Wärmeausdehnungskennziffern keine unzulässig hohen Spannungen auftreten. Die beiden Rohrdurchführungen 4 und 5 sind mit dem   Hauptdurchführungsrohr   6 vakuumdicht verbunden. Diese 
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 Wenn die Verbindung zwischen dem Hauptdurchführungsrohr 6 und den   Keramikteilen 1   und 2 nachgiebig bleiben soll, empfiehlt es sieh, die Rohre 4 und   5   nur an einer Seite   vakuumdieht   mit dem hauptdurchführungsrohr 6 zu verbinden.

   Eine grössere Festigkeit der   Durchführung   wird jedoch erreicht, wenn die Rohre 4 und 5 beidseitig mit dem Hauptdurchführungsrohr 6 verbunden sind. Der Zwisehenraum zwischen den Rohren   4,   5 und 6 kann, wie bereits erwähnt,   nachträglich   durch eine bei der 
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 verbunden. Die metallische   Gefässwand ?   wird mittels des bei 9 mit dem keramischen Ring 1 verbundenen Rohres 8 ebenfalls in der beschriebenen Weise vakuumdicht verbunden. Bei dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Metallrohre 4, 5 und 8 gekröpft ausgebildet.

   In manchen Fällen ist es   jedoch zweckmässiger,   die Durchführungsrohre selbst zylindrisch auszubilden, und das   Hauptdurchführungsrollr,   wie in Fig. 2 dargestellt ist, an der Durchführungsstelle so zu verjüngen, dass die Durchführungsrohre sieh erforderlichenfalls etwas durchbiegen können. Eine solche Aus-   führungsform   zeigt Fig.   2,   deren Teile 11 bis 19 den in gleicher Reihenfolge bezifferten Teilen 1 bis 9 der Fig. 1 entsprechen. Die   Durchführungsrohre   14, 15 und 18 sind zylindrisch ausgebildet ; das Hauptdurchführungsrohr 16 und die Rohrwandung 11 sind an der Durchfülhrungsstelle so geformt, dass die Durchführungsrohre sich in radialer Richtung verformen können.

   Die Rohre 16 und 17 können durch ein Ziehverfahren oder durch ein spanabhebendes Verfahren an der Durchführungsstelle geschwächt werden. 
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 ein kurzes   Rohrstück   vorzusehen. Auf diese Weise wird die Herstellung der Verschweissung oder Verlötung erheblich erleichtert. 
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 Hauptdnrchführungsrohre 6 bzw. 16 ganz fortgelassen und die Durchführungsrohre 4 und 5 bzw. 



  14 und 15 unmittelbar vakuumdicht miteinander verbunden werden. In manchen Fällen bietet es Vorteile, sie beidseitig miteinander unmittelbar oder mit Hilfe eines Dichtungsringes zu verbinden, da auf diese Weise eine höhere Festigkeit der   Durchführung   erzielt wird. Der zwischen den Ringen in diesem Fall entstehende Hohlraum kann durch eine Öffnung mit der Innen-oder mit der Aussenseite des Gefässes verbunden werden. 



   Die Verbindung zwischen den Durchführungsrohren bzw. zwischen ihnen und dem Haupt-   durchführungsrohr   wird   zweckmässig   durch Schweissen mit Hilfe von umlaufenden Radelektroden oder durch Hartlöten hergestellt. Für gewisse Anwendungszwecke genügt sogar die Verwendung von Weichlot. 



    Die beiden Durc1lfiiJmmgsrollre und das Hauptdurchführungsrohr können aus verschiedenen Werkstoffen hergestellt werden. Für die Durehfuhrungsrohre wird man im allgemeinen einen Werkstoff   

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 wählen, der sich leicht durch Löten oder Verschmelzen mit dem Keramikteil verbinden lässt. Werden die   Durchführungsrohre   mit der Keramik verlötet, so empfiehlt es sich, Metalle zu verwenden, die mit dem Lötmetall bei der in Frage kommenden Temperatur keine Legierung bilden. Die Ausdehnungskennziffer der   Durchführungsrohre   wird vorteilhaft derart gewählt, dass die Verbindungsstelle zwischen der Keramik und den Durchführungsrollren nach der Abkühlung unter Druck stehen.

   Für das Hauptdurchführungsrohr bevorzugt man zudem nach Bedarf besonders hitzebeständige, besonders harte, nichtmagnetische oder gut leitende Werkstoffe. 



   In der beschriebenen Weise können auch eine grössere Anzahl von einander   umschliessenden   oder nebeneinander gelegenen, rohrförmigen   Durchführungen   hergestellt werden. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Rohrförmige,   vakuumdichte     Durchführung   durch keramische Körper, insbesondere durch Wandungsteile von elektrischen Vakuumapparaten, dadurch gekennzeichnet, dass sie aus zwei nachgiebigen Rohren besteht, von denen das innere mit dem inwendig liegenden keramischen Körper und das äussere mit dem aussen liegenden keramischen Körper verbunden ist, und dass beide Rohre miteinander mittelbar oder unmittelbar verbunden sind.

Claims (1)

  1. 2. Durchführung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Durehführungsrohre vorzugsweise nur an einem Ende mit einem Hauptdurchführungsrohr (6, 16) vakuumdicht bzw. starr verbunden sind.
    3. Durchführung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die mit den keramischen Körpern verbundenen Durchführungsrohre mit Hilfe eines starkwandigen, vorzugsweise aus Metall bestehenden Ringes miteinander verbunden sind.
    4. Durchführung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchführung- rohre und dasHauptdurehführungsrohr derart geformt sind, dass zwischen ihnen an derDurehführungs- stelle ein bzw. zwei ringförmige Zwisehenräume entstehen.
    5. Durchführung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die mit den keramischen Körpern verbundenen Durehfüirungsrohre wenigstens an einer Seite gekröpft sind und an der gekröpften Stelle mit dem starkwandigen Ring oder dem Hauptdurchführungsrohr vakuumdicht verbunden sind.
    6. Durchführung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die mit den keramischen Körpern verbundenen Durehführungsrohre (14, 15) zylindrisch sind und das Hauptdurchführungs- rohr (16) an der Durchführungsstelle einen verringerten Querschnitt aufweist. EMI3.1
AT157349D 1937-02-17 1938-02-16 Rohrförmige, vakuumdichte Durchführung durch keramische Körper. AT157349B (de)

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