CH179834A - Sich selbsttätig umschaltende Kupplungsvorrichtung für Getriebe, insbesondere für Flüssigkeitsgetriebe. - Google Patents

Sich selbsttätig umschaltende Kupplungsvorrichtung für Getriebe, insbesondere für Flüssigkeitsgetriebe.

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CH179834A
CH179834A CH179834DA CH179834A CH 179834 A CH179834 A CH 179834A CH 179834D A CH179834D A CH 179834DA CH 179834 A CH179834 A CH 179834A
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CH
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coupling
locking
coupling device
dependent
friction
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Inventor
Aktiengesellschaft Klei Becker
Original Assignee
Klein Schanzlin & Becker Ag
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Description


  Sich selbsttätig umschaltende Kupplungsvorrichtung für Getriebe,  insbesondere für Flüssigkeitsgetriebe.    Es sind hydrodynamische Getriebe be  kannt, bei denen einzelne Schaufelräder in  mehreren Funktionen arbeiten können, um  so verschiedene Übersetzungsstufen hervor  zubringen. Die Schaltung pflegt in der  Weise vorgenommen zu werden, dass das  Schaufelrad, das seine     Funktion    ändern  kann, das eine Mal rückwärts gegen ein fest  stehendes Gehäuse sich abstützt, ein anderes  Mal an die angetriebene Welle angekuppelt  wird. Zum Abstützen und Ankuppeln wer  den meistens auf dem Rollen- oder Klinken  prinzip beruhende Sperrwerke verwendet, wie  sie beispielsweise im Kraftwagenbau schon  seit längerer Zeit gebräuchlich sind.

   Be  kannte Sperrwerke haben die Eigenschaft,  dass sie eine     Rückwärtsdrehung    der angetrie  benen Welle verhindern, da letztere sich  durch das der     Ankupplung    dienende     'Ge-          sperre    mit dem Umschaltrad, das heisst mit       Iem    verschieden zu schaltenden Schaufelrad,    und mit diesem zusammen über ein zweites,  zum Abstützen dienendes     Gesperre    mit dem  feststehenden Gehäuse kuppelt. Eine solche       Rückwärtsblockierung    bietet zwar in man  chen Fällen gewisse Vorteile, zum Beispiel  in Hebezeugen und als Bergstütze bei Kraft  wagen.

   Anderseits muss sie- zum Beispiel auf  Lokomotiven und andern .Schienenfahrzeugen  vermieden werden, wo beim Rangieren  infolge des Zusammendrückens der Puffer  federn starke Rückstösse auftreten, welche  die Sperrvorrichtungen bis zum Brechen  überbeanspruchen können.  



  Um diesem     Nachteil    zu begegnen, kann  man eine erfindungsgemäss ausgebildete  Kupplungsvorrichtung verwenden, bei wel  cher     zwangläufig    immer nur die eine oder  andere der in einer Doppelkupplung vereinig  ten Kupplungen in Wirksamkeit ist, also  unter allen Umständen die eine von ihnen  ausser Wirkung gesetzt ist, wenn die andere      eingeschaltet ist. Das Umschalten kann bei  spielsweise mit Bezug auf Flüssigkeits  getriebe jeweils in dem Augenblick erfolgen,  in welchem sich entweder das mit der einen  Kupplung in Wirkungsverbindung stehende  Schaufelrad rückwärts zu drehen beginnt  oder das mit der angetriebenen Welle     ge-          kuppelte,    als Turbine wirkende Schaufelrad  überholen will.

   Als Kupplungsorgane können  ebenfalls Klinken und Rollen, aber auch  einer mit Gewinde     versehenen    Büchse entlang  axial verschiebbare, gegebenenfalls auch     ver-          drehbare,    mit Zähnen     bezw.    Klauen und Reib  flächen versehene, hohlzylindrische Kupp  lungsmuffen in Betracht kommen.  



  Die beigegebenen Zeichnungen zeigen,  zum Teil in schematischer Darstellungsweise,  eine Anzahl von Ausführungsbeispielen des  Gegenstandes der Erfindung, sowie eine  Variante des einen von ihnen.  



       Fig.    1 zeigt im     Querschnitt    eine als     Dop-          pelgesperre    ausgebildete Kupplung mit zwei  Ringreihen von Sperrgliedern,       Fig.    2 eine ebensolche mit nur einer Ring  reihe von zweiseitig wirkenden Sperrglie  dern;       Fig.3    ist ein     Schnitt    nach der Linie  A -B der     Fig.    2 ;       Fig.    4 zeigt im Querschnitt eine auch als       Doppelgesperre    ausgebildete Kupplung mit  zwei Reihen von als Sperrorgane wirkenden  Rollen;

         Fig.    5 ist ein     Schnitt    nach der Linie       C   <B>-D</B> der     Fig.    4;       Fig.    6, 7 und 8 sind axiale     Schnitte    von  drei     selbsttätigen    Doppelkupplungen mit  axial verschiebbarer Kupplungsmuffe;       Fig.    9 ist ein Querschnitt nach der Linie       F-G    der     Fig.    8;       Fig.    10 und 11 zeigen eine Variante des  Beispiels nach     Fig.    8 und 9) in einem     axialen     Schnitt und einem Querschnitt.  



  Beim     Ausführungsbeispiel    gemäss     Fig.    1  ist auf der Welle 1, die als mit einem Tur  binenrad eines Flüssigkeitsgetriebes in Ver  bindung stehend gedacht und im folgenden  als angetriebene Welle bezeichnet ist, ein  Sperrad 2 starr befestigt. Ein zweiter, innen    verzahnter Sperrzahnkranz 3 ist als mit  einem ortsfesten Teil des Getriebes, beispiels  weise mit dem Gehäuse verbunden gedacht.

    Das Umschaltrad, also das verschieden zu  schaltende Schaufelrad des Flüssigkeits  getriebes, das an das vorhin     erwähnte        Tur-.          binenrad    auf der Welle 1 angeschlossen wer  den soll, sobald seine Drehzahl diejenige des  Turbinenrades     übersteigen    will, anderseits  gegen den ortsfesten     Getriebeteil,    zum Bei  spiel das Gehäuse, abgestützt werden muss,  wenn es sich bei einer     Drehmomentwandlung     rückwärts zu drehen anschickt, ist an einen  ringförmigen Sperrkörper 4 angeschlossen,

    der zwei Ringreihen von als Sperrglieder  wirkenden Klinken 5 und 6     trägt.    (Von  jeder Ringreihe ist der Einfachheit halber  nur ein Sperrglied - eine Klinke - ge  zeichnet.) Die Klinken 5 können mit dem  Sperrad 2, die Klinken 6 mit dem Sperr  zahnkranz 3 in Eingriff treten. Um zu ver  hindern, dass die Sperrklinken beider Ring  reihen gleichzeitig zur Wirkung gelangen,  ist je eine Klinke 5 der innern Reihe mit  einer Klinke 6 der äussern Reihe     mittelst     eines Verbindungsstückes 7 gekuppelt.

   Die  Länge dieser     Verbindungsstücke    ist so be  messen, dass bevor eine     Sperrgliederreihe    be  ginnt, mit dem zugeordneten Sperrzahnkranz  in Eingriff zu treten, die zuvor im Eingriff  stehende     Sperrgliederreihe    den ihr zugeord  neten Zahnkranz vollständig freigegeben hat.

    Da das Umschalten der     Sperrgliederreihen    in  dem Augenblick erfolgen muss, wenn die       Richtung    der relativen Bewegung des das  eine Mal als Einsatzturbine, ein anderes Mal  als Leitrad wirkenden Schaufelrades einer  seits zu dem mit der Welle 1 verbundenen  Turbinenrad und anderseits zum ortsfesten  Getriebeteil sich umkehrt, ist das Einrücken  und Herausheben der beiden Sperrglieder  reihen     mittelst    einer Reibverbindung von  der     relativen    Drehrichtung der ihnen zu  geordneten Sperrzahnkränze abhängig ge  macht. Zu diesem Zweck sind die Sperr  klinken 5 je mit einem Arm 8, die Klinken 6  je mit einem Arm 9 starr verbunden.

   Die  freien Enden 10 .der Arme 8 stehen hier      einem am Sperrzahnkranz 2 (oder gegebenen  falls an einem andern mit dem Turbinenrad  verbundenen Teil) angebrachten Reibring 11,  die Enden der Arme 12 einem an einem  ortsfesten Teil des Getriebes (oder seiner  Umgebung)     befestigten    Reibring 13 gegen  über.

   Die Arme 8 und 9 schliessen mit  ihren Klinken 5     bezw.    6 einen solchen       Winkel    ein, und ihre freien Enden sind  so geformt, dass bei vollem Eingriff bei  spielsweise der Klinken 5 bloss die ihnen  zugeordneten Arme 8 mit dem Reibring  11. in Reibverbindung stehen, die Arme  9 dagegen den Reibring 13 nicht einmal be  rühren, und umgekehrt, so dass während des  Betriebes immer nur diejenigen Arme ein  gerückt sind, welche gegenüber ihrem Reib  ring keine Relativbewegung ausführen, mit  hin im Dauerzustand keiner Abnutzung  unterworfen sind.  



  In der gezeichneten Stellung laufen der  Sperrkörper 4 und mit ihm beide Klinken  reihen in gleichem Drehsinn und mit gleicher  Drehzahl wie das Sperrzahnrad 2 und die  Welle 1 in der Pfeilrichtung um. Die Um  schaltung wird selbsttätig eingeleitet, wenn  der mit dem Sperrkörper 4 verbundene Ge  triebeteil, mithin auch der Sperrkörper selbst,  langsamer zu laufen beginnt als das Sperr  zahnrad 2 mit dem     Reibring    11.

   Zunächst  bleibt das Ende 10 des Armes 8 der Klinke 5       noch    in Berührung mit dem Reibring 11 und  wälzt sich auf letzterem ab; dadurch gerät  die Klinke 5 ausser Eingriff mit dem Sperr  zahnrad 2, und es wird gleichzeitig durch  das Verbindungsstück 7 die Klinke 6     ver-          schwenkt,    so dass das Ende 12 ihres Armes 9  mit dem Reibring 13 in Berührung kommt.

    Da sich der Sperrkörper 4 in diesem Stadium  des Umschaltvorganges in bezug auf den  stillstehenden Reibring 13 immer noch im  Sinne des Uhrzeigers dreht und die Enden  der Klinkenarme 8 und 9 auf den entspre  chenden Reibringen 11, 13 schleifen, sind       beide    Klinken 5 und 6 daran gehindert, mit  den ihnen zugeordneten     Sperrzahnkränzen    in  Eingriff zu treten.

   Sobald dann aber der  Sperrkörper 4 stehen bleibt und anfängt, sich    in entgegengesetztem     Sinne    als zuvor- zu  drehen, also die Richtung seiner relativen  Bewegung gegenüber dem Sperrzahnkranz 3  und dem Reibring 13 sich umkehrt, werden  die Arme 9 und mit ihnen die Klinken 6  im Sinne der     Uhrzeigerbewegung    um ihren  gemeinsamen Drehzapfen 15 in die     End-          stellung,    das heisst in die     Eingriffstellung     der Klinken 6 mit dem Sperrzahnkranz 3       verschwenkt.    Dadurch werden aber auch die  Klinken 5 und deren Arme 8 um den ihnen  gemeinsamen Zapfen 14 entgegengesetzt zum       Uhrzeigerdrehsinn        verschwenkt,

      so dass die  Enden 10 .der Arme 8 ausser Berührung mit  dem Reibring 11 kommen.     Sobald    aber der  Sperrkörper 4 beginnt, sich wieder im     Sinne     des Uhrzeigers zu drehen, wälzt sich das  Ende 12 des Armes 9 der Klinke 6 auf dem  stillstehenden Reibring 13 ab, worauf sich  über die eingriffslose     Zwischenstellung    der  Klinken 5 und 6 der soeben beschriebene  Umschaltvorgang in umgekehrter Reihen  folge wiederholen kann.  



  Sämtliche Sperrglieder (Klinken 5 und 6)  jeder Rinreihe können, wenn es zweckmässig  erscheint," derart in Abhängigkeit vonein  ander gebracht werden, dass sie     zwangläufig     im gleichen     Sinne    gesteuert werden, bei  spielsweise mit Hilfe von zwei     getrennten,     zu den Sperrzahnkränzen 2 und 3 konzen  trisch angeordneten, radiale Schlitze auf  weisenden Ringen<I>x', x",</I> von denen der  innere, x',     mit    den Armen 8, der äussere, x",  mit den Armen 9 verbunden ist;

   zur Verbin  dung dienen an den Armen 8 und 9 an  g     o        ebrachte,        in        die        genannten        Schlitze        der     Ringe<I>x', x"</I> eingreifende Bolzen. Es ist aber  auch möglich, nur bei einer Ringreihe die  Klinken mit der im     vorstehenden    Absatz dar  gelegten     Zwangsverbindung    zu versehen.

    Ferner können die beiden Ringe x', x" ent  sprechend der     Fig.    1 zu einem einzigen, mit  radialen Schlitzen zur Führung der oben er  wähnten, in den Armen 8 und 9 angebrach  ten Bolzen     versehenen    Ring vereinigt sein,  in welchem Falle die Verbindungsstücke 7  erübrigt werden können.  



  Das     Ausführungsbeispiel    gemäss     Fig.    2      und 3 weist nur eine Reihe von     Klinken    16  auf, die je mit zwei Sperrhaken 17 und 18  versehen sind. Der Sperrhaken 17 liegt dem  mit der Welle 1 verbundenen Sperrzahnkranz  2, der Sperrhaken 18 dem an einem ortsfesten  Getriebeteil oder seiner Umgebung an  gebrachten Sperrzahnkranz 3 gegenüber. Zum  selbsttätigen Umschalten sind zwei in die       Stirnseiten    des Sperrzahnkranzes 2 eingelas  sene, der Wirkung von Schraubenfedern  unterstehende Reibringe 19, 20 und zwei an  den Seiten der Doppelklinken 16 starr be  festigte, um Drehzapfen 23 schwenkbare  Reibarme 21, 22 vorgesehen, die mit den  Reibringen 19, 20 beständig in Berührung       stehen.     



  Wenn sich der Sperrkörper 4 mit Bezug  auf     Fig.    2 im Uhrzeigersinn langsamer als  der Sperrzahnkranz 2 dreht, so werden  infolge der Reibung zwischen den Reibringen  19, 20 einerseits und den Reibarmen 21, 22  anderseits diese letzteren     nach    rechts hin  mitgenommen und die Doppelklinken 16 nach  aussen hin     verschwenkt,    so dass .der Rücken  des Sperrhakens 18 mit dem     langgestreckten     Rücken der Sperrzähne des feststehenden  Zahnkranzes 3 in Berührung tritt.

   Solange  sich aber der Sperrkörper 4, der auch hier  mit dem abwechselnd in zwei verschiedenen       Funktionen,    nämlich einmal als Zusatz  turbine und ein anderes Mal als     Leitrad    wir  kenden Schaufelrad in Verbindung     stehend     zu denken ist, immer noch, wenn auch lang  samer als die mit dem Zahnkranz 2     unver-          drehbar    verbundenen Reibringe 19, 20, im  Uhrzeigersinn dreht, schleift der Rücken des  Sperrhakens 18 über die Sperrzähne des  Zahnkranzes 3 weg und kommt also ein Ein  griff nicht zustande.

   Erst wenn der Sperr  körper 4 zum     Stillstand    kommt und dann  sich rückwärts zu drehen sucht, legt sich der  Sperrhaken 18 gegen die Steilflanke eines  Sperrzahnes am Kranz 3, was bei der     end-          liehen    Anzahl der Klinken 16 und der ver  hältnismässig     kleinen    Anzahl der Sperrzähne  am Kranz 3 um einen Bruchteil einer Um  drehung     stets    möglich ist.  



  Diese eben beschriebene     Einrichtung    er-         möglicht    also keine     Zwischenstellung,    in wel  cher weder die     innern    Sperrhaken 17 noch  die äussern 18 im Eingriff stehen. Sie kann  sich besonders für solche Fällen eignen, in  denen der Unterschied der Drehzahlen zwi  schen den Sperrzahnkränzen 2 und 3 relativ  klein ist, oder wo der Sperrkörper 4 beim  Umschalten nur ganz kurze Zeit im Über  gangsstadium bleibt, das heisst rasch von .der  Drehzahl des Zahnkranzes 2 auf diejenige  des Zahnkranzes 3 herabsinkt, oder um  gekehrt: rasch von einer niedrigen auf eine  höhere Drehzahl ansteigt.

   Die Anordnung  hat gegenüber derjenigen nach     Fig.l    den  Vorzug, dass für jedes Sperrglied nur ein  einziger Drehbolzen 23 erforderlich ist.  



  Die Steuerung der Doppelklinken 16  kann auch über eine     Mittelstellung    bewerk  stelligt werden, bei welcher weder die Sperr  haken 17 noch 18 im Eingriff mit en zu  gehörigen Zahnkränzen 2     bezw.    3 sind, indem  man zum Beispiel anstatt der Federringe 19,  20 und der Reibarme 21, 22 einzelne der in  der Ausführung gemäss     Fig.    1 vorgesehenen       Steuerungsteile    7 bis 13 verwendet.

   Zur       zwangläufigen    Steuerung der Doppelklinken  16 kann ferner ein zu den Sperrzahnkränzen  2 und 3 konzentrischer Ring vorgesehen sein,  der über in radiale Schlitze in den Reib  armen 21, 2<B>.9, -</B> eingreifende Stifte diese Arme  und damit auch die Doppelklinken 16 im  gleichen Sinne     zwangläufig    steuert.  



  Bei der in     Fig.    4 und 5 dargestellten  Doppelkupplung sind     zweckmässigerweise    mit       kegelstumpfförmigen    Stirnflächen versehene  Rollen 24, 25 als Sperrglieder vorgesehen,  die in entsprechenden     Aussparungen    des  Sperrkörpers 4     untergebracht    sind. Die Soh  len 26 der einen Reihe     Aussparungen    sind so  abgeschrägt, dass die Rollen 24 bei ihrer  relativen Bewegung entgegengesetzt zum  ü     hrzeigersinn    mit Bezug auf     Fig.    4     zwischen     der Sohle 26 und dem mit der Welle 1 ver  bundenen, als Klemmring wirkenden Sperr  körper 28 festgeklemmt werden.

   Entspre  chend werden die Rollen 25 bei ihrer rela  tiven Bewegung im Uhrzeigersinn gegenüber  dem Sperrkörper 4 zwischen der Sohle 27      und dem mit einem ortsfesten Getriebeteil  verbundenen Sperring 29 festgeklemmt. Zum  Einleiten der selbsttätigen Umschaltung sind  zwei Reibringe 30, 31 vorhanden, welche mit  dem Sperring 28 umlaufen und durch Federn  32, 33 an die Stirnflächen der Rollen 24  angedrückt werden.  



  Sobald der an den Sperrkörper 4 an  geschlossene Getriebeteil den mit der Welle  1 verbundenen Sperring 28 überholen will,  halten die alsdann langsamer als der Sperr  körper im     Uhrzeigerdrehsinn    mit dem     Sperr-          ring    28 umlaufenden Reibringe 30, 31 die  Ringreihe der Rollen 24 zurück,     so,dass    diese  in die Sperrstellung gezogen werden und  damit den Sperrkörper 4 über den Sperring  28 an die Welle 1 ankuppeln. Läuft aber  der Sperrkörper 4 langsamer im Uhrzeiger  sinn als die     Reibringe    30, 31 so werden -die  Rollen 24 und über Verbindungslaschen 34,  35 auch die Rollen 25 relativ zum Sperr  körper 4 im Uhrzeigersinn verschoben.

   So  lange der Sperrkörper 4 gegenüber dem  äussern Sperring 29 noch im Uhrzeigersinn  voreilt, verhindert der sich relativ zu den  Rollen 25 entgegengesetzt zum Uhrzeiger  sinn bewegende Sperring 29 ein Festklemmen  der Rollen 25; erst wenn sich der Sperr  körper 4 in bezug auf den Sperring 29 ent  gegen dem     Uhrzeigersinn    zu drehen sucht,  wird der Sperrkörper 4 und somit der an  ihn angeschlossene 'Getriebeteil an den Sperr  ring 29 angekuppelt.  



  Die Wirkungsweise der vorhin beschrie  benen Anordnung ist also ähnlich derjenigen  gemäss     Fig.2    und 3, indem eine Zwischen  stellung, bei welcher beide Ringreihen der  Rollen 24, 25 die ihnen zugeordneten     Sperr-          ringe    28     bezw.    29 gleichzeitig nicht be  rühren, nicht vorhanden ist.

   Um aber eine  solche dennoch zu erreichen, kann beispiels  weise an dem als feststehend vorausgesetzten  Sperring 29 ein zweites Paar gefederter  Reibringe, analog den Reibringen 30, 31,       unverdrehbar    angebracht sein, welches mit  seinen abgeschrägten Flanken auf entspre  chend     kegelstumpfförmige    Stirnflächen der    Sperrollen 25 einwirkt und     -diese    letzteren  von .der Klemmfläche des Sperringes 29 ab  zudrängen oder fernzuhalten sucht.  



  Um während des Dauerzustandes, bei wel  chem     entweder    die Rollen 24 oder die Rollen  25 sperren, die jeweils nicht wirksame Reihe  der Rollen nicht nur von .der Klemmfläche  des ihnen zugeordneten Sperringes, sondern  auch von dem zugehörigen Paar der Reib  ringe     aufzuheben,    können zum Beispiel die  die Rollen miteinander verbindenden Laschen  34, 35 zwischen     Anschlagstiften    36, 37 ge  führt sein.

   Die Achsen der Rollen 24, 25  können ferner durch einen zur Welle 1 kon  zentrischen, mit radialen Schlitzen versehenen  Ring derart     miteinander    verbunden sein,     .dass     sie sich in diesen Schlitzen führen     bezw.     radial verschieben können,     wie    dies für die  Arme 8 und 9 der Sperrklinken 5     bezw.    6  des ersten Ausführungsbeispiels für eine  Zwangsverbindung dargelegt worden ist. Für  die Rollen 24 und 25 kann aber auch je ein  besonderer, mit radialen Führungsschlitzen  versehener konzentrischer Ring vorgesehen  sein.  



  Den drei Ausführungsbeispielen gemäss       Fig.    6, 7 und 8 mit 9 ist gemeinsam ein ein  ziges, nach beiden Richtungen wirkendes,  axial verschiebbares Sperrglied, dessen Stirn  seiten mit Klauen oder Zähnen versehen sind.  Dieses Sperrglied tritt an die Stelle der bei  den hiervor beschriebenen Ausführungsbei  spielen vorhandenen Ringreihen von Sperr  gliedern, die in radialer Richtung in und  ausser     Eingriff    mit den ihnen zugeordneten  Sperringen gebracht werden.  



  Beim Ausführungsbeispiel gemäss     Fig.    6  ist eine hohlzylindrische, im     Querschnitt          T-förmige,    axial verschiebbare Kupplungs  muffe 38 an den     Stirnseiten    mit Klauen 39,  40 versehen; durch axiale Verschiebung der  selben kann ein mit dem einen Kupplungs  teil bildenden     Sperrkörper    41 verbundener  Getriebeteil entweder mit der Welle 1 über  einen Kranz von Klauen 42, der an einer  auf der Welle 1 festsitzenden Scheibe 48  angebracht ist, gekuppelt oder gegen einen  ortsfesten Getriebeteil über an einem Ring      49 angebrachte Klauen 43     abgestützt    werden.

    Der Sperrkörper 41 ist an dem innerhalb  der Muffe 38 befindlichen Teil mit Gewinde  54 versehen, das hier linksgängig ange  nommen ist.  



  Zum Herbeiführen der Umschaltbewe  gung in axialer Richtung sind einerseits der  Einwirkung von Federn unterstehende Reib  ringe 44, 45, die mit der Muffe 38 um  laufen und Reibbeläge aufweisen, anderseits       Reibgegenringe    46     bezw.    47 an der Scheibe  48 und am Ring 49 angebracht. Die Reib  ringe 44, 45 sind durch gegeneinander ver  setzte, das heisst nicht in axialer Flucht lie  gende Bolzen 50, 51, welche zugleich die  Führung für die Federn 52, 53 bilden, derart  mit der Kupplungsmuffe 38 verbunden, dass  die Reibverbindung zwischen 44 und 46 ge  löst wird, kurz bevor die Klauen 40 mit  den Klauen 43 in Eingriff zu treten be  ginnen, und umgekehrt: dass die Reibverbin  dung     zwischen    45 und 47 gelöst wird, kurz  bevor die Klauen 39 mit 42 in Eingriff kom  men.

   Die Federbolzen 50, 51 können aber  auch so bemessen werden, dass beide     Reib-          -erbindungen    so lange wirksam bleiben, bis  der eine der beiden     Klauenkränze    39, 40  zu greifen beginnt; dies ist ohne weiteres  dadurch erreichbar, dass man den Abstand  zwischen den Reibringen 44     bezw.    45 und  einem Stellring am Ende des Bolzens 50       bezw.    51 entsprechend vergrössert. (In     Fig.    6  ist der Stellring des Bolzens 51 mit 51' be  zeichnet).

   Diese Anordnung hat dann den  Vorteil, dass entweder die Federn 52, 53  schwächer gehalten werden können, indem  eben beide Federgruppen bis zum Eingriff  der Klauen wirksam bleiben, oder dass das  zum Verschieben der Muffe     zwischen    ihr  selbst und dem Sperrkörper 41 angebrachte  Gewinde 54 so steil gehalten werden kann,  dass ein rasches Einrücken der Kupplung er  reicht, das heisst der Schaltweg verkürzt  wird.

   Der Hub der Muffe 38 ist durch An  schläge 64 und 65, die auf dem     Sperrkörper     41 angebracht sind, begrenzt, so dass sie über  die Scheibe 48     bezw.    den Ring 49 keinen  axialen Schub auf die Welle 1 oder auf den    mit dem feststehenden Getriebeteil verbun  denen Ring ausüben kann; dadurch ist der       Kraftfluss    zwischen dem     Sperrkörper    41 und  der Kupplungsmuffe 38 gleichsam kurz  geschlossen.  



  Das Ein- und Ausrücken der Klauen  kupplungen 39/42 und 40/43 ist von der rela  tiven Drehrichtung der Getriebeteile ab  hängig. Wenn sieh der mit dem Sperrkörper  41 verbundene     Getriebeteil    beispielsweise mit  einer Drehzahl, die zwischen derjenigen der  Welle 1 und derjenigen des beispielsweise  einen Teil des Gehäuses bildenden Ringes 49  liegt, also 0 sein kann, so wird die Muffe 38  in eingriffsloser Mittelstellung gehalten, da  die Reibverbindungen 44/48 und 45/49 beide  in entgegengesetztem Sinne wirksam sind,  das heisst jede sucht die Muffe 38 in ent  gegengesetztem Sinne zu drehen.

   Die Wir  kungen der beiden Reibverbindungen heben  sich dann, vorausgesetzt, dass die Reibungs  beiwerte beider Verbindungen einander gleich  sind, vollkommen auf, so     da.ss    die Kupplungs  muffe 38 in ihrer     Mittelstellung    (der gezeich  neten) verharrt. Wenn aber die Reibungs  beiwerte der beiden Reibverbindungen ein  ander nicht völlig gleich sind, so wird schon  durch eine ganz geringe Verschiebung der  Muffe 38 aus ihrer     Mittelstellung    und die  dadurch hervorgerufene Spannung der Federn  52, 53 Gleichheit der Reibkräfte an beiden.  Reibverbindungen hervorgebracht.

   Sobald  jedoch der mit dem Sperrkörper 41 verbun  dene Getriebeteil die Welle 1 zu überholen  beginnt, so wird, da dann beide Reibverbin  dungen 44148 und 45/49 die Muffe 38 ent  gegen der Überholrichtung, also im gleichen  Sinne     zurückzuhalten    suchen, diese Muffe  durch das mit entsprechendem     Windungs-          sinne    versehene Gewinde 54 - es wurde  Linksgewinde angenommen - nach rechts  hin gegen den Anschlag 64 hin bewegt, so  dass die Klauen 39 mit den Klauen 42 zum  Eingriff kommen, wobei der mit dem Sperr  körper 41 verbundene Getriebeteil sein Dreh  moment an die Welle 1 abgibt.

   Dreht sich  dieser Getriebeteil relativ rückwärts, so wie  derholt sich der Vorgang in umgekehrtem      Sinne, das heisst die Kupplungsmuffe 38  wandert in die     Mittelstellung    zurück.  



  Versucht nun der Sperrkörper 41     unter     dem Einfluss des an ihn angeschlossenen Ge  triebeteils sich in entgegengesetztem Sinne  sowohl der Welle 1, als auch des mit dem  Ring 49 verbundenen Getriebeteils zu drehen,  also relativ rückwärts zu laufen, so wird er  daran, aber in umgekehrtem Sinne als vor  hin, verhindert, wobei die Muffe 38 auf dem  Gewinde 54 nach links hin gegen den An  schlag 65 zu verschoben wird, bis die Klauen  40 mit den Klauen 43 völlig zum Eingriff  gelangen.  



  Die Stirnfläche der Klauen 39, 40, 42,  43, das heisst diejenige Fläche jeder Klaue,  die am ausgerückten Zustand der Kupplung  einer Klaue der gegenüberstehenden Reihe  zugekehrt ist, wird     zweckmässigerweise    im  Sinne der Steigung des Gewindes 54 oder  eher noch etwas steiler abgeschrägt. Die       Klauenstirnflächen    bilden dann gewisser  massen Flankenabschnitte eines mehrgängigen  Gewindes, dessen Steigung mindestens gleich  oder etwas grösser als diejenige des Gewindes  54 ist. Dadurch soll verhindert werden, dass  sich Klaue auf Klaue festklemmt, wenn beim  Einrücken der Kupplung den Klauen nicht  entsprechende     Klauenlücken    genau gegen  überstehen.  



  Das Ausführungsbeispiel gemäss     Fig.    7  unterscheidet sich nur ganz wenig von dem  jenigen gemäss     Fig.6.    Von Federn 52, 53  umgebene, an der auf der Welle 1 fest  sitzenden Scheibe 59     bezw.    an einem mit  einem feststehenden Getriebeteil verbundenen  Ring 60 in axialer Richtung geführte Bol  zen 57     bezw.    58 tragen an ihrem innern Ende  konische Reibringe 55, 56.

   Die auf dem Ge  winde 54 .des Sperrkörpers 41 zwischen An  schlägen 64 und 65 axial verschiebbare  Kupplungsmuffe 61 ist mit entsprechend  konischen Nuten und an den beiden Stirn  seiten ausserdem mit Klauen 39 und 40 ver  sehen, welche mit den an der Scheibe 59       bezw.    am Ring 60 angebrachten Klauen 42       bezw.    43 in Eingriff kommen können.    Die Wirkungsweise dieser Ausführungs  form ist ganz dieselbe wie diejenige der Aus  führungsform gemäss     Fig.    6; der die Ver  schiebung .der Muffe herbeiführende Rei  bungsdruck ist also auch axial gerichtet.

         Beim    Einkuppeln muss die sich     entwickelnde     axiale Kraft     Q    der Kupplungsmuffe 38       bezw.    61 die Kraft P, mit welcher die Federn  52 und 53 die Reibringe an die Gegen  flächen anpressen, überwinden. Damit sich  die Muffe 38     bezw.    61 selbsttätig in beiden  Richtungen ankuppeln kann, muss also Q > P  sein.  



  Für die Kraft- und Reibungsverhältnisse  gelten folgende Beziehungen: Wenn     R    den  mittleren Radius der Reibringe und     ,u    die  Reibungszahl zwischen Reibring und Gegen  fläche bedeutet, so wird auf die Muffe ein  Drehmoment         Nd=P.B.,u   <I>(1)</I>    ausgeübt.     Bedeutet    weiterhin r den     mittleren     Halbmesser des Gewindes 54, a den Stei  gungswinkel und     o    den Reibungswinkel des  Gewindes, so erzeugt das Drehmoment     M,3     an der Muffe eine axiale Kraft     Q,    die ge  geben ist     Juroh            Md   <I>-- Q . r</I> .

   Lang<I>(a</I>     -@        p)   <I>(2)</I>    Aus (1) und (2) ergibt sich  
EMI0007.0029     
    Da Q > P, muss nach Gleichung (3) die     Be-          @dingung     
EMI0007.0032     
    für Reibflächen wie in     Fig.    6,     bezw.     
EMI0007.0035     
    für konische Reibflächen wie in     Fig.    7 er  füllt sein.  



  Die verschiedenen, hiervor     beschriebenen     Ausführungsbeispiele einer selbsttätigen Dop  pelkupplung sind nicht auf Flüssigkeits  getriebe beschränkt, sondern     zum    selbst-      tätigen Umschalten auch anderer dreiteiliger  Getriebe mit analogen Betriebsbedingungen,  nämlich in mehreren Funktionen zu arbeiten,  verwendbar. Die Doppelkupplung kann bei  spielsweise für kombinierte Flüssigkeits  getriebe, die mehrere parallel     geschaliete     Flüssigkeitsläufe umfassen, verwendet wer  den.

   Insbesondere kann die Anordnung so  getroffen sein, dass beim Schalten in die       Kupplungsschaltung    eines Kreislaufes, des  sen Leitrad im Kupplungsbetrieb sich über  die Doppelkupplung gemäss der Erfindung an  das mit der     Abtriebwelle    ständig verbundene       Turbinenrad    anschliesst, zur Verstärkung der       Kupplungswirkung    dieses Flüssigkeitskreis  laufes ein zweiter, nur als Flüssigkeitskupp  lung     wirkender    Kreislauf parallel zum erst  erwähnten     zugeschaltet    und beim Schalten  des Hauptkreislaufes in die     Momentwandler-          stellung    wieder abgeschaltet wird.

   Dieses  selbsttätige Zu- und Abschalten des Zusatz  kreislaufes kann     vorteilhafterweise    von der  Stellung des Umschaltbaren     Leitapparates    des  Hauptkreislaufes oder von dem auf seiner  verlängerten, mit Gewinde (54     bezw.    70)     ver-          sehenen    Nabe (41     bezw.    62) verschiebbaren  Kupplungsglied (3.8     bezw.    61     bezw.    75) ab  geleitet werden.  



  Aus der vorhin aufgestellten Bedingung       tg    (a<B>+</B>     ,,o)     <      ,u    .
EMI0008.0020  
   lässt sich der Schluss ab  leiten, dass die Wahl .der Gewindesteigung a  von der Grösse des Reibungsbeiwertes     ,u    ab  hängig ist. Die Grösse der Gewindesteigung  ist aber von massgebendem Einfluss auf die  Schaltzeit, die man möglichst kurz bemessen  möchte.

   Dadurch ergeben sich aber in ge  wissen Fällen Nachteile, die durch eine beim  Ausführungsbeispiel gemäss     Fig.    8 und 9 ge  troffene analoge Anordnung     vermieden    wer  den sollen und können, insofern, als der     An-          pressdruck    der Reibung     zwischen    der der  Kupplungsmuffe und den anzukuppelnden  Getriebeteilen nicht     achsial,    sondern senk  recht zur     Richtung    der Schaltbewegung, also  radial wirken gelassen wird, wobei     dann,die     rückdrückende Kraft von Federn ausge  schaltet wird.

   Eine     achsiale    Verschiebung    der Kupplungsmuffe, also eine Schaltbewe  gung, tritt dabei dann ein, wenn die     achsiale     Kraft     R    grösser wird als der Reibungswider  stand Pu, wenn also in der Gleichung (3)  
EMI0008.0033     
         wird.    Aus dieser Beziehung ist zu ersehen,  dass die Wahl der Gewindesteigung von  der Grösse des     Reibungswiderstandes    unab  hängig ist.

      Bei der Ausführungsform nach     Fig.    8 und  9 ist auf einem von Anschlägen 64 und 65  begrenzten Teil der Nabe des Kupplungs  körpers 62 ein Gewinde 70 angebracht, über  welchem ein an .den Stirnseiten mit Klauen  76 und 77     versehenes    Kupplungsglied 75  axial verschiebbar ist. Die Klauen 76     stehen     den an einer auf der angetriebenen Welle 1  festsitzenden Scheibe 63 angebrachten Klauen  78 gegenüber, die Klauen 77 den Klauen 79  an einem an das Gehäuse des Getriebes an  geschlossenen Ring 74.

   In eine Nut am Um  fang des Kupplungsgliedes 75 ist ein unter  teilter Reifen 71 eingelegt, dessen Teile durch       Federn    80     auseinandergespreizt    und je durch  einen Stift 72 gegen Verdrehung auf dem  Kupplungsglied 75 gesichert sind. Der Reifen  71 ist am Umfang mit einem Reibbelag 73  versehen und     wird        dureh    die Federn 80 gegen  die Innenflächen von Flanschen 63' und 74'  der Muffe 63     bezw.    des Ringes 74 gedrückt.  Der Reifen 71 mit Reibring 73 bewegt sich  hier radial, mithin senkrecht zur axialen  Schaltbewegung des Kupplungsgliedes 75.  



  Dreht sich die angetriebene Welle 1 mit  der Muffe 63 in der Richtung des Pfeils,  welche Linksgängigkeit des Gewindes 70 be  dingt, zum Beispiel mit der Drehzahl     n,    so  wird der Kupplungskörper 62, solange seine  Drehzahl noch kleiner als n ist, in der Mittel  stellung gehalten, da die Reibwirkung     ,des          relativ    rückwärts drehenden     Flansches    74'  derjenigen des vorwärts drehenden Flansches  63' entgegenwirkt, diese Wirkungen sich also  bei gleichen Reibungsbeiwerten     gegenseitig     aufheben.

   Erst wenn das Kupplungsglied 75      die angetriebene Welle 1 überholen will, auf  welcher beispielsweise ein Turbinenrad sitzen  möge, addieren sich die Reibungskräfte, wo  bei dann die Klauen 76 mit den Klauen 78  in Eingriff kommen und der Reibring 71  samt seinem Belag 73 .den Flansch 74' ver  lässt und ganz in den Flansch 63' hinein  gerät. Derselbe Vorgang wiederholt sich, aber  in     umgekehrtem    Sinne, bei Verzögerung und  anschliessender relativer     Rüekwärtsdrehung     des Kupplungskörpers 62.  



  Die Stirnränder 63" und 74" der Flan  schen 63'     bezw.    74' sind     vorteilhafterweise     innen etwas abgeschrägt oder abgerundet, so  dass in der Mittelstellung des Kupplungs  gliedes 75 der Ring 71 eine Rast erhält und  das Glied 75 aus seiner     Mittelstellung    erst  auswandern kann, wenn die Reibwirkungen  beider Flanschen sich addieren. Da der Um  schaltvorgang bei den verschiedensten Dreh  zahlen vor sich gehen kann und die     Anpress-          kräfte    durch die Zentrifugalkraft in weiten  Grenzen schwanken können, erscheint die  Verwendung von Leichtmetall für den Reib  ring 73 des Reifens 71 zweckmässig.  



  Auch diese Ausführungsform der Doppel  kupplung ist nicht auf Flüssigkeitsgetriebe  beschränkt, sondern überall verwendbar, wo  ein Getriebeteil abwechslungsweise an einen  rotierenden und einen langsamer laufenden,  feststehenden oder rückwärts umlaufenden  Getriebeteil angekuppelt werden soll.  



       Bei    der in     Fig.    10 und 11 dargestellten  Variante der Ausführungsform gemäss     Fig.    8  und 9     sind    an Stelle von Reibverbindungen  zur Einleitung und Durchführung des Um  schaltvorganges     Hilfsgesperre    vorgesehen;  deren Sperrsinn verschieden gerichtet ist. Die  die Klauen 76 und 77 tragende, längs einem  Gewinde 70 zwischen Anschlägen am Kupp  lungskörper 62 verschiebbare Kupplungs  muffe 75 ist von einem     achsial    ihr entlang  verschiebbaren Ring 71 umgeben, welcher  auf seinem Umfang mit Sperrasten 81 und  82 versehen ist, in welche ,die verschiedenen  Sperrsinn aufweisenden Klinken 84 und 85  eingreifen.

   Die Klinken 8.4 sind in einem  Reifen 83, die Klinken 85 in einem Reifen    86 schwenkbar gelagert, welche Reifen den  bereits erwähnten Ring 71 mit etwas Spiel  umgeben. Der Reifen 83 ist gegenüber der  auf der Welle 1 festsitzenden Scheibe 63,  der Reifen 86 gegenüber .dem an das Gehäuse  des Getriebes angeschlossenen Ring 74 um  einen     bestimmten    Betrag in ,der Umfangs  richtung     verdrehbar.        Dies    ist in     Fig.    11 mit  Bezug auf die Teile 74, 86 durch eine Nische  88 veranschaulicht, die zur Hälfte in den  Reifen 86 und zur Hälfte in die     Scheibe    74  eingelassen ist.

   Die Länge der Nische 88  in der Umfangsrichtung ist zweckmässig  etwas grösser als die Teilung, das heisst als  der Abstand zwischen zwei in der Umfangs  richtung benachbarten Klauen 76     bezw.    77  je unter sich. Die Anordnung soll verhin  dern, dass bei ungünstiger Stellung die selbst  verständlich gleiche Teilung aufweisenden  Klauen 76 und 78     bezw.    77 und 79 nicht  zum Eingriff miteinander kommen könnten.

    Die gegenseitige Bewegung zwischen den  Reifen 83     bezw.    86 und den Kupplungsteilen  63     bezw.    74 wird in der jeweiligen     Sperr-          richtung    .durch eine in die Nische 88 ein  gelegte Feder 87 begünstigt.     Selbstverständ-          lieh    können mehrere Nischen 88 angeordnet  sein.  



  Die Wirkungsweise der     soeben    beschrie  benen Anordnung der Kupplungsvorrichtung  ist folgende: ' Dreht sich die angetriebene  Welle 1 mit der darauf befestigten Scheibe  63 in der Richtung des Pfeils zum Beispiel  mit der Drehzahl n und ist die Drehzahl  des Kupplungskörpers 62 mit der auf letz  terem in einem Linksgewinde 70 verschieb  baren Muffe 75 kleiner als n, so gleiten die  in dem mit dem festen Gehäuse verbundenen  Reifen 86 schwenkbar untergebrachten Klin  ken 85     über    die Rasten 82 des Ringes 71  und die Klinken 84 über die Rasten 81 des  gleichen     Reifens    hinweg, da eben die Dre  hung .des Kupplungskörpers 62 mit gerin  gerer Drehzahl als die Welle 1 im selben  Sinne wie diese erfolgt.

       Bei    Umkehrung der  Drehrichtung des Kupplungskörpers 62 wird  eine gleichsinnige Drehung der Kupplungs  muffe 75 durch die Klinken 85 verhindert      und die Kupplungsmuffe in dem links  gängigen Gewinde 70 des Kupplungskörpers  62 nach links verschoben, bis die Klauen 77  mit den Klauen 79 in Eingriff kommen und  die Muffe 75 an :dem ihre Längsbewegung  begrenzenden Anschlag am Kupplungskörper  62 anlangt. Um zu verhindern,     .dass    bei un  günstiger Stellung jener Klauen zueinander  das     Einrücken    nicht möglich ist, kann der  Reifen 86 gegenüber dem feststehenden Teil  74 um einen bestimmten Betrag in der Um  fangsrichtung, entgegen dem Druck der  Feder 87, verdreht werden.

   Wenn aber der  Kupplungskörper 62 eine höhere Dreh  geschwindigkeit als die Welle 1 mit der dar  auf befestigten Scheibe 63 erhält; ersterer  also die letztere zu überholen sucht, so wird  er daran durch die in die Sperrstellung ge  langenden Klinken 84 verhindert; in diesem  Fall wird die Kupplungsmuffe 75 im Ge  winde -70 nach     rechts    hin bewegt, bis die  Klauen 76 zum Eingriff mit den Klauen 78  kommen und die Muffe 75 an dem ihre Be  wegung in dieser Richtung begrenzenden An  schlag anlangt, wobei die Welle 1 mit ihrer  Scheibe 63 mit dem Kupplungskörper 62  starr verbunden wird.  



  Anstatt der Klinken 84, 85 können zum  Beispiel     Rollengesperre    vorgesehen sein, etwa.  solche wie in     Fig.    4.

Claims (1)

  1. <B>PATENTANSPRUCH:</B> Sich selbsttätig umschaltende Kupplungs vorrichtung für Getriebe, insbesondere für Flüssigkeitsgetriebe, bei welchen Getrieben ein Getriebehauptteil entweder mit einem zweiten, getriebenen Hauptteil oder mit einem dritten Getriebehauptteil gekuppelt werden soll, dadurch gekennzeichnet, dass zwangläufig immer nur die eine oder andere von zwei in einer Doppelkupplung vereinig ten Kupplungen in Wirksamkeit ist, wobei also jeweils die andere Kupplung ausser Ein griff gehalten ist, so dass also bei einer Rück wärtsdrehung des angetriebenen Getriebe hauptteils die gleichzeitige Wirkung beider Kupplungen ausgeschlossen ist. ' UNTERANSPRÜCHE 1.
    Kupplungsvorrichtung nach Patentan spruch, dadurch gekennzeichnet, dass jede der beiden Kupplungen durch ein nach einer Drehrichtung hin versperrendes Gesperre gebildet ist. 2. Kupplungsvorrichtung nach Patentan spruch und Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Gesperre eine eigene Ringreihe von Sperrgliedern auf weist, wobei die Sperrglieder der einen Ringreihe mit denen der andern Ring ' reihe zwangläufig verbunden sind. B.
    Kupplungsvorrichtung nach Patentan spruch und den Unteransprüchen -1 und 2, . dadurch gekennzeichnet, dass die Sperrglieder jeder Ringreihe derart mit einander verbunden sind, dass sie im glei chen Sinne zwangläufig gesteuert wer den. 4. Kupplungsvorrichtung nach Patentan spruch und den Unteransprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Sperrglieder als Klinken (5, 6) aus gebildet sind. 5. Kupplungsvorrichtung nach Patentan spruch und den Unteransprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Sperrglieder als Rollen (24, 25) aus gebildet sind. 6.
    Kupplungsvorrichtung nach Patentan spruch und Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass für beide Gesperre eine ihnen gemeinsame Reihe von Sperr gliedern (16) vorhanden ist, die je mit zwei Sperrhaken versehen sind, -von denen jeder einem der beiden Gesperre zugeordnet ist. 7. Kupplungsvorrichtung nach Patentan spruch, dadurch gekennzeichnet, dass ein den beiden in der Doppelkupplung ver einigten Kupplungen gemeinsames, als Muffe (38) ausgebildetes Kupplungs organ vorhanden ist, das abwechselnd mit dem angetriebenen Getriebehaupt teil oder mit dem genannten dritten Ge triebehauptteil verkuppelt werden kann. B.
    Kupplungsvorrichtung nach Patentan- spruch und Unteranspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Kupplungs muffe (38) auf einem einen Teil der Kupplung bildenden Sperrkörper (41) achsial verschiebbar und auf seinen Stirnseiten mit Kupplungselemente bil denden Vorsprüngen versehen ist, denen gleichartige Vorsprünge am angetrie benen Getriebehauptteil und am dritten Getriebehauptteil gegenüberstehen. 9. Kupplungsvorrichtung nach Patentan spruch und den Unteransprüchen 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, dass Klauen die Kupplungselemente bilden. 10.
    Kupplungsvorrichtung nach Patentan spruch und den Unteransprüchen 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Sperrkörper (41) und der achsial verschiebbaren Kupplungsmuffe (38) ein die Muffe zu verschieben befähigtes Gewinde (54) vorgesehen ist. 11. Kupplungsvorrichtung nach Patentan spruch und den Unteransprüchen 7, 8, 9 und 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Stirnflächen der Klauen derart ab geschrägt sind, -dass sie Flankenabschnitte eines mehrgängigen Gewindes darstellen, dessen Steigung mindestens gleich der jenigen des genannten Gewindes (54) ist. 12.
    Kupplungsvorrichtung nach Patentan spruch und den Unteransprüchen 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, .dass zur Be grenzung des Hubes der Kupplungs muffe (38) nach den beiden Seiten hin auf dem Sperrkörper (41) Anschläge an geordnet sind. 13. Kupplungsvorrichtung nach Patentan spruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Einleitung und Durchführung des selbst tätigen Schaltvorganges von der relativen Drehrichtung der am Kupplungsvorgang beteiligten Getriebehauptteile abhängig gemacht ist. 1.4.
    Kupplungsvorrichtung nach Paten: Ln- spruch, dadurch gekennzeichnet, dass zur Einleitung des Schaltvorganges zwischr,n den zu kuppelnden Getriebehaupttei @ : n je eine Reibverbindung vorgesehen deren einer Teil einem aehsial verscli:'.)- baren Kupplungsglied (71, 73) angel:;irt und deren Anpressdruck annähernd senk recht zur achsialen Richtung der Schalt bewegung gerichtet ist. 15.
    Kupplungsvorrichtung nach Patenten spruch und Unteranspruch 14, ;'zdurli gekennzeichnet, dass dem achsial :@r- schiebbaren Kupplungsglied (71, 73) konzentrische Flanschen gegenüberliegen, von denen .die eine (63') an einem rela tiv vorwärts laufenden Getriebeteil (63), die andere (74') an einem stillstehenden bezw. relativ rückwärts laufenden Ge triebeteil (74) angebracht ist. 16.
    Kupplungsvorrichtung -nach Patentan spruch und den Unteransprüchen 14 und 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Flanschen an den der Mittelstellung des achsial verschiebbaren Kupplungsgliedes (71, 73) entsprechenden Stellen derart abgeschrägt oder abgerundet sind, dass letzteres beim Auskuppeln an diesen Stellen eine Rast findet. 17. Kupplungsvorrichtung nach Patentan spruch und Unteranspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass das achsial ver schiebbare Kupplungsglied (71, 73) einen Reibring (73) aus Leichtmetall trägt.
CH179834D 1933-05-18 1934-05-17 Sich selbsttätig umschaltende Kupplungsvorrichtung für Getriebe, insbesondere für Flüssigkeitsgetriebe. CH179834A (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE763479C (de) * 1934-03-24 1952-01-31 Norton Legge Synchronisierungs- und Freilaufkupplung, insbesondere fuer Kraftfahrzeuge
DE753331C (de) * 1936-02-13 1953-08-17 Werke Kiel A G Deutsche Klauenfreilauf, insbesondere fuer Umlaufraederwechselgetriebe von Kraftfahrzeugen
CN107965532A (zh) * 2017-10-24 2018-04-27 四川大学 一种非摩擦式超越离合器

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DE763479C (de) * 1934-03-24 1952-01-31 Norton Legge Synchronisierungs- und Freilaufkupplung, insbesondere fuer Kraftfahrzeuge
DE753331C (de) * 1936-02-13 1953-08-17 Werke Kiel A G Deutsche Klauenfreilauf, insbesondere fuer Umlaufraederwechselgetriebe von Kraftfahrzeugen
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