CH177938A - Verfahren zur Darstellung von Schwefelsäureestern höhermolekularer Alkohole. - Google Patents
Verfahren zur Darstellung von Schwefelsäureestern höhermolekularer Alkohole.Info
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Description
Verfahren zur Darstellung von Seliwefelsäureestern höhermolekularer Alkohole. Bei der an sich bekannten Sinfonierun; höherer Fettalkohole mit mehr als 8 C-Ato- men ist zur quantitativen Umwandlung in die Schwefelsäureester ein L"berschuss von Schwe felsäure oder Oleum nötig.
Bei der Auf arbeitung bereitet nun aber die Entfernung der überschüssigen Schwefelsäure erhebliche Schwierigkeiten, denn die bei der Herstellung rler Tiirlzischrotöl-e üblichen Arbeitsmethoden des Aussalzens führen hier nicht oder nur sehr unvollkommen zum Ziel, weil eine Ab trennung des Sulfonates nicht oder nur in ungenügendem Masse stattfindet.
Es wurde nun befunden, dass alle diese Sehwieribkeiten behoben werden können, wenn man während oder nach der Sulfonie- runb der höhermolekularen Alkohole, als Hilfsstoffe zur Abtrennung des überschüs sicen >Su;lfonierungsm.ittels, mehrwertige niedermolekulare Alkohole bezw. deren Schwefelsäureester, verwendet.
Es war keineswegs vorauszusehen, dass bei Anwendung der genannten Hilfsstoffe eine blatte Abtrennung des gebildeten Sul- fonates von dem überschüssigen Sulfonie- rungsmittel stattfinden und die Darstellung von Sulfonaten in fast salzfreier, hochkon zentrierter Form auf -diese Weise möglich wäre.
Man kann zur Durchführung des Ver fahrens zunächst .so verfahren, dass man zuerst die höheren Alkohole in beliebiger Weise sulfoniert und dann das Sulfonie- rungsbemisch mit mehrwertigen niedermole kularen Alkoholen mischt. Lässt man nun diese Mischung bei einer geeigneten Tempera tur stehen, so scheiden sich die Schwefel säureester der höhermolekularen Alkohole nahezu quantitativ als Oberschicht aus dem Reaktionsgemisch ab.
Die untere, leicht a.btrennbare Schicht enthält das Gemisch des angewandten mehrwertigen Alkohols und der überschüssigen Schwefelsäure. Beim Neu tralisieren der obern, die Schwefelsäureester der höheren Alkohole enthaltenden Schicht lassen sich die Salze derselben in ziemlich salzfreiem Zustande erhalten. Eine andere Ausführungsform des Ver fahrens besteht darin, dass man die höheren Fettalkohole in Gegenwart mehrwertiger niedermolekularer Alkohole mit sulfonieren- den Mitteln behandelt und dann zur Abtren nung bringt.
Ein .dritter Weg besteht schliesslich darin, dass man auf die höheren Alkohole Sulfonie- rungsmittel einwirken lässt, welche Schwefel säureester mehrwertiger niedermolekularer Alkohole enthalten und dann die Abtren nung vornimmt. Man kommt in diesem Falle mit geringen Mengen an Sulfonierungsmittel aus.
Das neue Verfahren bietet somit einen teehnischen Fortschritt und gestattet ein bil ligeres Arbeiten. Das bei der Abtrennung er haltene Gemisch des mehrwertigen Alkohols und des überschüssigen Sulfonierungsmittels kann zum Beispiel nach Zugabe von neuen Mengen hochprozentigen Oleums für einen neuen Ansatz verwendet werden.
Das angegebene Verfahren ist anwendbar auf alle gesättigten oder ungesättigten ein- oder mehrwertigen höheren Alkohole mit mehr als 8 C-Atomen oder auf Gemische der selben. Es wird nun durch einige Beispiele näher erläutert.
<I>Beispiel</I> I: In 93 Teile techn. Laurinalkohol trägt man unter Rühren bei 25 bis 40' 76 Teile einer Glyzerinsch.wefelsäure ein, die man durch Eintragen von 92 Teilen Monohydrat und 369 Teilen 6 7 % igem Oleum in 92 Teile wasserfreies Glyzerin bei 20 bis 25 erhält. Man .rührt noch kurze Zeit bei 40 und lässt dann zur Abtrennung ohne zu rühren, bei dieser Temperatur stehen. Nach kurzer Zeit ist .die Abtrennung beendet und es können zirka 30,5 Teile einer schwefelsäureärmeren Glyzerinschwefelsäure abgelassen werden.
Die obere Schicht wird dann in Wasser ein getragen und mit Natronlauge neutralisiert. Man erhält eine farblose, fast salzfreie Paste, die sich direkt als Netz-, Reinigung s- und Emulgiermittel in der Textil- und Leder- industrie, sowie andern verwandten Indu strien verwenden lässt.
<I>Beispiel 2:</I> In 512 Teile der Sehmelze eines techn. Gemisches von Cetyl- und Oktadecylalkohol tropft man bei 55 bis<B>60'</B> unter Rühren 428 Teile Glyzerins,chwefelsäure ein, die man durch Eintragen von 92 Teilen Monohydrat und 246 Teilen 67%igem Oleum in 99 Teile wasserfreies Glyzerin bei 20 bis 25 erhält. Nach halbstündigem Nachrühren lässt man einige Stunden bei obiger Temperatur stehen. Es können dann etwa 234 Teile einer schwe felsäureärmeren Glyzerinschwefelsäure abge trennt werden.
Man führt nun -die obere Schicht in der üblichen Weise in das Na triumsalz über, dampft vorsichtig zur Trockne ein und erhält ein helles Pulver, das sich besonders als Weichmachungs- und Waschmittel eignet.
<I>Beispiel 3:</I> 134 Teile techn. Oleinalkohol werden, wie in Beispiel 1 bei 20 bis 35 mit 92 Teilen Glyzerinachwefelsäure vermischt, die die gleiche Zusammensetzung hat wie in Beispiel 1. Narch kurzem Nachrühren lässt man bei zirka 47 stehen, bis sich zirka 26 Teile einer schwefelsäureärmeren Glyzerinschwefel- säure abgetrennt haben.
Die obere Schicht wird in bekannter Weise in das Natriumsalz übergeführt. Man erhält eine schwach gelblich gefärbte Paste, die sich mit Vorteil als Netz- und Reini gungsmittel anwenden lässt.
<I>Beispiel</I> l: In die Mischung von 93 Teilen techn. Laurinalkohol und 18 Teilen wasserfreiem Glyzerin trägt man bei 25 bis 40 unter gutem Rühren 90 Teile Monohydrat ein. Nach kurzem Nachrühren bei 40 , lässt man in der Wärme stehen, bis die Abtrennung be endet ist. Es können etwa 64 Teile eines Ge misches von Glyzerin und Schwefelsäure ab gelassen werden. Bei der Aufarbeitung der obern Schicht erhält man ein Produkt von ähnlichen Eigen schaften wie das nach Beispiel 1 hergestellte.
Beispiel <I>5:</I> 93 Teile techn. Laurinalkohol werden bei ?5 bi, <B>38'</B> mit 90 Teilen Monohydrat sul foniert. Die Sulfiermasse wird dann bei 35 bis 40 mit 18 Teilen wasserfreiem Glyzerin vermischt. Nach kurzem Nachrühren bei 40 lässt man in der Wärme abtrennen. Es kön nen etwa 64 Teile eines Gemisches von Gly zerin und Schwefelsäure abgelassen werden. Bei der Aufarbeitung der obern Schicht er- hält man ein Produkt von ähnlichen Eigen schaften wie das nach Beispiel 1 hergestellte.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Schwefel säureestern höhermolekularer Alkohole mit mehr als 8 C-Atomen durch Umsetzung .der letzteren mit Sulfonierungsmitteln, dadurch gekennzeichnet, dass man während oder nach der Sulfonierung der höhermolekularen Al kohole als Hilfsstoffe zur Abtrennung des überschüssigen Sulfonierungsmittels mehr wertige niedermolekulare Alkohole bezw. deren .Schwefelsäureester verwendet.
Applications Claiming Priority (1)
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| CH177938D CH177938A (de) | 1934-07-27 | 1934-07-27 | Verfahren zur Darstellung von Schwefelsäureestern höhermolekularer Alkohole. |
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| CH (1) | CH177938A (de) |
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