CH177576A - Verfahren zur Herstellung eines neuen stickstoffhaltigen Kodensationsproduktes aus Anilin und Formaldehyd. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines neuen stickstoffhaltigen Kodensationsproduktes aus Anilin und Formaldehyd.

Info

Publication number
CH177576A
CH177576A CH177576DA CH177576A CH 177576 A CH177576 A CH 177576A CH 177576D A CH177576D A CH 177576DA CH 177576 A CH177576 A CH 177576A
Authority
CH
Switzerland
Prior art keywords
formaldehyde
aniline
product
production
benzene
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Gesellschaft Fuer Chemis Basel
Original Assignee
Chem Ind Basel
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Chem Ind Basel filed Critical Chem Ind Basel
Publication of CH177576A publication Critical patent/CH177576A/de

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G12/00Condensation polymers of aldehydes or ketones with only compounds containing hydrogen attached to nitrogen
    • C08G12/02Condensation polymers of aldehydes or ketones with only compounds containing hydrogen attached to nitrogen of aldehydes
    • C08G12/04Condensation polymers of aldehydes or ketones with only compounds containing hydrogen attached to nitrogen of aldehydes with acyclic or carbocyclic compounds
    • C08G12/06Amines
    • C08G12/08Amines aromatic

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Phenolic Resins Or Amino Resins (AREA)

Description


  Verfahren zur Herstellung eines neuen stickstoffhaltigen     Nodensationsproduktes     aus     Anilin    und Formaldehyd.    Während in Gegenwart von Säuren pri  märe aromatische Amine mit mehr als  1     Mol    Formaldehyd je nach Art und Menge  der Säure und je nach den Reaktionsbedingun  gen komplexe Harze bilden, die teils     härtbar,     teils     unschmelzbar    und thermoplastisch sind;  wurden bisher beim Arbeiten in neutralem oder  alkalischem Medium nur Verbindungen mit  höchstens 1     Mol        Formaldebyd    auf 1     Mol     Amin isoliert.

   Aus Anilin und Formaldehyd  wurden auf diese Weise     Anhydroformaldehyd-          anilin        C6H5.    N:     CHz    und     Methylenbisanilin          CsH5    .     NH.        Clla.        NH.   <B>C6H5</B> in polymeren For  men erhalten. Diese Verbindungen enthalten  1 respektiv     '/E        Mol    Formaldehyd auf 1     Mol     Anilin in recht fester Bindung.

   Diese Ver  bindungen eignen sich zwar sehr gut zur  Einführung des Restes     R.NH.CH2-    in aro  matische     Amine    und     Phenole;    eine Abspal  tung freien Formaldehyds erfolgt aber auch  in Gegenwart     formaldehydbindender    Sub  stanzen erst bei höheren Temperaturen unter    Freisetzung von Anilin.

   Zwar ist die Her  stellung von Harzen aus primären aromati  schen Aminen und überschüssigem Form  aldehyd, bis etwa 1,5     Mol,    beschrieben, diese  Harze werden aber durch Erhitzen des Re  aktionsgemisches im Vakuum und     Abdestil-          lieren    der flüchtigen Bestandteile gewonnen,  so dass über den effektiv in Reaktion ge  tretenen Formaldehyd nichts ausgesaugt wer  den kann. Diese Harze sind auch nicht fähig,  Formaldehyd abzuspalten.  



  Es wurde nun gefunden, dass eine we  sentlich     formaldehydreichere    Verbindung, die  Hälfte ihres     Formaldehydgehaltes    schon unter  ganz gelinden Bedingungen abgibt,- erhalten  werden kann, wenn Anilin auf mehr als 2     Mol     Formaldehyd unter Ausschluss von Säuren  oder bei alkalischer Reaktion, beispielsweise  in Gegenwart von Soda, zur Einwirkung ge  bracht werden.  



  Durch Verdünnung des Amins mit was  serunlöslichen Lösungsmitteln,     -wie    Benzol;      Äther, chlorierten     Kohlenwasserstoffen    und  dergleichen wird die Vermeidung von Neben  reaktionen erleichtert. Die Isolierung des  Produktes erfolgt zweckmässig unter Ver  meidung höherer Temperaturen.  



  Lässt man beispielsweise Anilin, in der  doppelten Menge     Benzol    gelöst, in über  schüssige 40     o/oige    wässerige Formaldehyd  lösung     eintropfen    und trennt nach Beendigung  der Reaktion die beiden Schichten, so enthält       dieBenzolschichtpraktisch    alles     gebildeteKon-          densationsprodukt    neben wenig freiem Form  aldehyd, während die wässerige Schicht den  nicht verbrauchten Formaldehyd in technisch  reiner und wiederverwendungsfähiger Form  enthält. Die     Benzollösung    kann durch Aus  schütteln mit kalter     Natriumsulfitlösung    von  freiem Formaldehyd befreit werden.

   Nach dem  Trocknen in gutem Vakuum bei 30-40 o einge  dampft, hinterlässt sie das Reaktionsprodukt als  dicken Sirup. Aus der Bestimmung des freien  Formaldehyds in der wässerigen Schicht wie  in der     Benzollösung    ergibt sich, dass 2     Mol     Formaldehyd für jedes     Mol    Anilin nicht  mehr     titrierbar    sind; diesem Befund ent  spricht auch die Ausbeute, die einer ohne  Wasserabspaltung erfolgenden Anlagerung  von 2     Mol    Formaldehyd an 1     Mol    Anilin  entspricht.  



  Die neue Verbindung stellt eine fast farb  lose Sirupöse Masse dar, die in Wasser schwer,  in Äther, Aceton, Benzol und dergleichen  leicht löslich ist     -und    beim Stehen an  feuchter Luft und beim Erwärmen Form  aldehyd abspaltet.  



  Die neue Verbindungsoll als     formaldehyd-          abgebendes    Mittel und als Zwischenprodukt  beispielsweise in der Kunststoff- und phar  mazeutischen Industrie Verwendung finden.  <I>Beispiel:</I>  804 Gewichtsteile einer zirka 40 volumen  prozentigen     Formaldehydlösung    werden mit  5 Gewichtsteilen Soda und 300 Gewichts  teilen Benzol versetzt und unter starkem  Rühren 279 Gewichtsteile Anilin in 300 Ge  wichtsteilen Benzol eingetropft. Die Mischung  erwärmt sich auf zirka 40'. Nach mehr  stündigem Rühren lässt man das Gemisch    absitzen.

   Die     Benzolschicht    wird abgetrennt,  mit     übersebüssiger    kalter     Natriumsulfitlösung     ausgeschüttelt, mit Pottasche getrocknet und  das Benzol bei 30-40o im Vakuum ab  destilliert. Der Sirup wird durch längeres  Verweilen in gutem Vakuum bei 400 von  dem letzten Rest Benzol befreit. Es wurden  430 Gewichtsteile eines klaren, fast farblosen  Sirups erhalten, der sich bei langem Stehen  etwas trübte. In     Benzul    ist er leicht und  klar löslich, in absolutem Alkohol geht er  langsam ebenfalls klar in Lösung.

   Wird die  klare Lösung mit Wasser bis zur Trübung  versetzt, so erfüllt sich die Lösung bald mit  schönen Kristallen von     Anhydroformaldehyd-          anilin,    während die entsprechende Menge  Formaldehyd frei wird.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung eines neuen stickstoffhaltigen Kondensationsproduktes aus Anilin und Formaldehyd, dadurch gekenn zeichnet, dass man Anilin auf mehr als 2 Mol Formaldehyd bei nicht saurer Reaktion zur Einwirkung bringt. Die neue Verbindung stellt eine fast farblose Sirupöse Masse dar, die in Wasser schwer, in Äther, Aceton. Benzol und dergleichen leicht löslich ist und beim Stehen an feuchter Luft und beim Erwär men Formaldehyd abspaltet. Sie soll als form aldehydabgebendes Mittel und als Zwischen produkt beispielsweise in der Kunststoff- und pharmazeutischen Industrie verwendet werden. UNTERANSPRt1CHE 1.
    Verfahren gemäss Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das Anilin in einem nicht mit Wasser mischbaren Lösungs mittel gelöst zur Anwendung kommt. 2. Verfahren gemäss Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Formaldehyd bei alkalischer Reaktion zur Einwirkung ge bracht wird. 3. Verfahren gemäss Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Isolierung des Produktes unter Vermeidung höherer Tem peraturen erfolgt.
CH177576D 1934-06-09 1934-06-09 Verfahren zur Herstellung eines neuen stickstoffhaltigen Kodensationsproduktes aus Anilin und Formaldehyd. CH177576A (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
CH177576T 1934-06-09

Publications (1)

Publication Number Publication Date
CH177576A true CH177576A (de) 1935-06-15

Family

ID=4427863

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
CH177576D CH177576A (de) 1934-06-09 1934-06-09 Verfahren zur Herstellung eines neuen stickstoffhaltigen Kodensationsproduktes aus Anilin und Formaldehyd.

Country Status (1)

Country Link
CH (1) CH177576A (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2631034A1 (de) * 1975-07-24 1977-02-10 Upjohn Co Verfahren zur herstellung eines gemisches aus di(aminophenyl)methan und oligomeren polymethylenpolyphenylpolyaminen

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2631034A1 (de) * 1975-07-24 1977-02-10 Upjohn Co Verfahren zur herstellung eines gemisches aus di(aminophenyl)methan und oligomeren polymethylenpolyphenylpolyaminen

Similar Documents

Publication Publication Date Title
CH177576A (de) Verfahren zur Herstellung eines neuen stickstoffhaltigen Kodensationsproduktes aus Anilin und Formaldehyd.
DE661192C (de) Verfahren zur Herstellung von Harnstoff-Formaldehyd-Harzen
DE667786C (de) Verfahren zur Herstellung stickstoffhaltiger Kondensationsprodukte aus primaeren aromatischen Aminen und Formaldehyd
DE973417C (de) Verfahren zur Herstellung haertbarer basischer, stickstoffhaltiger Phenolharze
CH188327A (de) Haltbares Trockenleimpräparat.
DE480898C (de) Verfahren zur Darstellung von pulverfoermigen, nicht zerfliesslichen Produkten aus Sulfitcelluloseablauge
DE673962C (de) Verfahren zur Herstellung von trocknenden Salben
DE388795C (de) Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten aus Phenolen und Aldehyden
DE968543C (de) Kationenaustauscher
AT160858B (de) Verfahren zur Herstellung von Schwefelsäurereste enthaltenden Körpern
AT156358B (de) Verfahren zur Herstellung von formbaren und härtbaren Harzen.
DE886743C (de) Verfahren zur Herstellung von Aminomercaptalen
CH255964A (de) Verfahren zur Herstellung eines Neutralisationsproduktes einer Phenol-Formaldehydverbindung.
DE860551C (de) Verfahren zur Herstellung von haertbaren wasserloeslichen Kunstharzen
CH204701A (de) Verfahren zur Herstellung eines Kondensationsproduktes.
CH117163A (de) Verfahren zur Herstellung von Chromierungsfarbstoffen.
CH158438A (de) Verfahren zur Herstellung eines neuen schwefelhaltigen Derivates eines höheren aliphatischen Kohlenwasserstoffes.
CH106088A (de) Verfahren zur Herstellung eines neuen Zwischenproduktes.
CH241820A (de) Verfahren zur Herstellung eines neuen Amidderivates.
CH232529A (de) Verfahren zur Herstellung von Dimethylamino-(6)-methyl-(2)-heptan.
CH169259A (de) Verfahren zur Darstellung einer Verbindung des Sparteins mit Phenyläthylbarbitursäure.
DE1016932B (de) Verfahren zur Herstellung von harzartigen Massen
CH180969A (de) Verfahren zur Herstellung eines formbaren und härtbaren Harzes.
CH217133A (de) Verfahren zur Herstellung eines wasserlöslichen, höhermolekularen, a-substituierten Benzylaminderivates.
DE2109267A1 (de)