CH174344A - Verfahren zur Herstellung von komplexem basischem Chromsulfat. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von komplexem basischem Chromsulfat.

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CH174344A
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  Verfahren zur Herstellung von komplexem     basischem    Chromsulfat.    Reine Chromverbindungen werden heute  teils durch Aufschluss vom     Chromeisenstein,     teils aus     Ferrochrom    hergestellt. Die aus       Ferrochrom    erzeugten Chromverbindungen  werden teils so gewonnen, dass das Eisen  entweder durch Kristallisation oder durch Oxy  dation entfernt wird. Durch andere Methoden  wird die     Abscheidung    des Chroms als Chrom  hydroxyd erreicht.  



  Die     letzteren    Verfahren bieten für die  Herstellung von Chromsulfaten und Chrom  alaun     keineVorteile,weil        diegesamte    Schwefel  säure, die zur Auflösung des Chroms benutzt  wurde, bei der Ausfällung des     Chromhydro-          xydss    in eine wertlose Verbindung verwandelt  wird. Man muss dann die zuerst abgetrennte       Schwefelsäuremenge    neu zur Lösung des       Chromhydroxyds    zusetzen     (Ullmann,    Band 3,  Seite 429, Z. 9).  



  Demgegenüber wird durch das hier be  schriebene Verfahren ein wesentlicher Fort  schritt erzielt. Es gelingt, das Chrom aus  einer Lösung in Gegenwart von     Ferrosulfat       durch bekannte     Fällungsmittel    als komplexes  basisches Salz auszufällen, wobei, wie sich  zeigte, ein grosser Teil Säure unter gleich  zeitiger Ersparnis an     Fällungsmitteln    wieder  gewonnen wird. Man verfährt dabei so, dass  man in einer     ferrosulfathaltigen    Chromsulfat  lösung, die zweckmässig in möglichst konzen  trierter Form verwendet wird, z.

   B. mit etwa       7-9        %        Cr20a-Gehalt,        mittelst        eines        alkali-          schen        Fällungsmittels    in der Hitze, zweckmä  ssig unter Rühren, so viel     S04    abstumpft, dass,  eventuell unter Bildung von     Erdalkalisulfat,     falls Erdalkalien als     Fällungsmittel    verwen  det werden, eine Chromfällung gerade noch  nicht eintritt, was durch eine herausgenom  mene Probe, die weiter mit     Fällungsmitteln     behandelt wird, kontrolliert werden kann.

    Wenn dieser Endpunkt erreicht und die Lö  sung dadurch in den höchsten Grad der Ba  sizität übergeführt ist, wird durch Zusatz der  4- bis     5-fachen    Wassermenge verdünnt. Dabei  tritt dann in der Gesamtlösung eine Hydro  lyse ein, und es fällt zunächst ein Teil, z. B.      rund 50  /o, der in der Lösung vorhandenen       Chromoxydmengen    als komplexes basisches       Sulfat        mit        rund        80-40%        der        ursprünglich     im     Chromisulfat    enthaltenen     S04-Menge,    be  zogen auf gleiche Mengen Chrom, aus.

   Die  infolge der Umlagerung und der Hydrolyse  nicht mehr an das Chrom gebundene 804  bleibt als     S04-Ion    vorhanden und hält die  restlichen     Chromoxydkomplexe    in Lösung, so  dass also bei der weiteren Fällung des rest  lichen Chromanteils mit nur geringen     Mengen     alkalischer     Fällungsmittel    noch diese Schwefel  säure abgestumpft zu werden braucht, wäh  rend die bei der Hydrolyse mit dem Chrom  in komplexe Bindung übergegangenen S04  Teile auch bei der zweiten Fällung mit aus  fallen.

           Ausführungsbeispiel:       7760 kg einer Lösung von     Ferrochrom     in Schwefelsäure, die 7/o Chromoxyd und       eine        2,1%        Fez0s        entsprechende        Menge        an          Ferrosulfat    enthält, werden erhitzt, und unter  Rühren 620 kg aufgeschlämmte Kreide ein  getragen. Aus einer     Laugenprobe    wird nach  dem     Abfiltrieren    neinweisser Gips und eine  noch klare, konzentrierte Lauge erhalten.

    Aus der Hauptlösung wird dann der Gips       iltriert    und das     Filtrat    mit der     4fachen     a     -bf     Wassermenge verdünnt, wobei eine 250 kg       Cr#20s    entsprechende Menge von eisenfreiem,  basischem Chromsulfat mit einem Gehalt von       30-40%        der        vorher        an        das        Chrom        in        Form     von     Cra(S04)s    gebundenen     S04-Menge,    be  zogen auf gleiche Mengen Chrom, ausfällen.

    Der entstandene leicht     filtrierbare    Nieder  schlag wird abgetrennt. Dann werden in die  verbleibende Lösung noch weitere 180 kg  aufgeschlämmte Kreide eingetragen, wobei  weitere Mengen an basischem     Chromisulfat     ausfallen, die 270 kg Chromoxyd entsprechen  und gleichfalls den vorstehend angegebenen  Schwefelsäuregehalt aufweisen, während in  der Lösung nur noch wenige Prozent der an  gewandten     Ohromoxydmenge    vorhanden sind.

    Für die     Abscheidung    von insgesamt 500 bis  550 kg Chromoxyd werden also nach dieser  Arbeitsweise rund 700-750 kg Kreide ge-    braucht, während zum Beispiel nach einem  bekannten Verfahren zur Herstellung von       Chromhydroxyd    zur Ausfällung von 600-700  kg Chromoxyd aus einer eisenhaltigen Lö  sung rund 2200 kg Kreide notwendig sind  und schwer     filtrierbare    Chromoxyde erhalten  werden.  



  Bei der Verwendung von Na- oder     K-Ver-          bindungen    als alkalische     Fällungsmittel    ent  steht     selbstverständlich    bei der Abstumpfung  der Schwefelsäure kein     Alkalisalzniederschlag.     



  Die Vorteile des vorliegenden Verfah  rens andern bekannten Verfahren gegen  über liegen also darin, dass man ein basisches  Salz erhält, bei dessen Auflösung infolge des       mitgefällten,    an das Chromoxyd gebundenen       S04-Restes    ein erheblicher Teil der sonst zur  Auflösung des     Chromhydroxyds    erforderlichen  Säure eingespart wird. Weiterhin wird da  durch eine grosse Ersparnis an     Fällungsmit-          teln    erzielt und damit auch bedeutend weniger  Ballast in den Niederschlag gebracht, wo  durch ein hochprozentiger Filterkuchen erhal  ten wird.

   Dieser Chromniederschlag im Filter  kuchen neigt nicht zu den sonst leicht auf  tretenden und nur durch besondere Hilfsmass  nahmen zu beseitigenden     Filtrationsschwierig-          keiten    der     Ohromhydroxyde.    Denn bekannt  lich haben fast alle gefällten     Metallhydroxyde     die Eigenschaft, Teile der in ihrer Lösung  enthaltenen     Stoffe    zu absorbieren, so dass  diese nur äusserst schwer ausgewaschen werden  können.

   Ein weiterer Vorzug des ausgefällten       Chromsulfatkomplexes    gegenüber dem sonst  abgeschiedenen     Chromhydroxyd    besteht in  der leichten Löslichkeit in verdünnten Säuren,  wogegen die     Chromhydr        o$yde    nach Lagerung  in schwerer lösliche     Ühromoxydhydrate    über  gehen.  



  Aus diesen Produkten lassen sich in ein  facher Weise zum Beispiel Chromsulfate oder  Alaune herstellen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Gewinnung von komplexem basischem Chromsulfat mit einem S04-Gehalt, der 30-40 % der in Chromisulfat enthaltenen Menge entspricht, bezogen auf gleiche Mengen.
    Chrom, durch Ausfällen mittelst alkalischer Fällungsmittel aus ferrosulfathaltigen Chromi- sulfatlösungen, dadurch gekennzeichnet, dass man in einer ferrosulfathaltigen Chromisulfat- lösung mittelst des alkalischen Fällungsmit- tels in der Hitze so viel S04 abstumpft, dass gerade noch keine Chromausfällung eintritt, worauf man mitder4-bis 5 fachen 11TengeWasser verdünnt,
    wobei ein Teil des Chromes in Form von komplexem basischem Chromsulfat ausfällt, und dann den restlichen Chromanteil durch weiteren Zusatz des alkalischen Fäl- lungsmittels, ebenfalls als komplexes basi sches Chromsulfat, abscheidet. ÜNTE1tANSPRüCHt1. Verfahren nach Patentanspruch unter Ver wendung von Erdalkalihydroxyd als Fäl- lungsmittel, dadurch gekennzeichnet, dass der entstehende Niederschlag von Erdalkali- sulfat vor dem Verdünnen mit Wasser ent fernt wird. 2.
    Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der nach dem Ver dünnen mit Wasser ausgefallene Nieder schlag vor Abscheidung des restlichen Chromanteils abgetrennt wird.
CH174344D 1933-01-31 1933-12-23 Verfahren zur Herstellung von komplexem basischem Chromsulfat. CH174344A (de)

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