Gleiseinrichtung in Fleischaufbewahrungsräumen. .Aus Gründen der Zweckmässigkeit und der Hygiene ist es üblich, das Fleisch in Fleischaufbewahrungshallen, z. B. in Kühl räumen, auf Transportgleisen einzuführen und aufzustapeln. Herbei ergibt sich, dass für Rinder, die in Längshälften an den Lauf katzen hängen, höher gelegene Gleise er forderlich sind, als für Kleinvieh, das auf nieder gelegenen Gleisen transportiert wird. Zu diesem Zwecke liegen die Hochgleise für Rinderstücke etwa 4 m und die Niedergleise für Kleinviehstücke etwa 2 m hoch.
Hierbei geht das Bestreben begreiflicherweise dahin, den Raum so weitgehend wie möglich aus zunutzen, um geringe Baufläche zu haben und nicht mehr Luftvolumen zu kühlen, als unbedingt nötig ist.
Da nun auf den Hochgleisen keine Klein viehstücke und auf den Niedergleisen keine Grossviehstücke abzustellen sind, wird ein Fleischaufbewahrungsraum entwedermitHoch- gleisen für Rinderhälften, oder mit Nieder gleisen für Kleinviehhälften ausgestattet, oder aber teilweise mit der einen und teilweise mit der andern Gleisart, um das Aufbewahren geschlachteter Tiere beider Tiergattungen zu ermöglichen. Es können dann also entweder nur geschlachtete Rinder oder nur geschlach tetes Kleinvieh abgestellt werden, oder von jeder Tiergattung nur ein Teil, je nachdem, in welchem Mass die eine oder die andere vorhanden ist.
Mit Rücksicht darauf, dass aber damit zu rechnen ist, zu manchen Zeiten mehr bezw. nur geschlachtetes Grossvieh und zu manchen Zeiten nur bezw. mehr geschlach tetes Kleinvieh einfahren zu müssen, sind die bekannten Gleiseinrichtungen unvollkom men. Sie haben nämlich den Nachteil, dass, um für alle Fälle gerüstet zu sein und den Beschickungsverhältnissen Rechnung tragen zu können, für eine genügende Anzahl Gleise beider Arten mehr Platz gebraucht wird und der gekühlte Raum weniger gut ausgenutzt werden kann, also unwirtschaftlicher arbeitet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Gleiseinrichtung zu schaffen, die das Beschicken der Räume ganz nach Bedarf mit der einen oder mit der andern Tiergattung, oder auch mit beiden Gattungen, in beliebigem Verhältnis ermöglicht. Die neue Gleisein richtung kennzeichnet sich nun dadurch, dass unter den an der Decke aufgehängten Hoch gleisen sich die auf Säulenpfosten gelagerten, parallel mit den Hochgleisen laufenden Nie dergleise befinden und die Hochgleise für die Beschickung von der einen und die Nieder gleise für die Beschickung von der gegen- be rliegenden Seite eingerichtet sind.
In der Zeichnung ist in Fig. 1 ein Längs schnitt durch einen Fleischaufbewahrungs- raum und in Fig. 2 ein Querschnitt hiervon wiedergegeben, während Fig. 3 den Grundriss zu Fig. 1 darstellt.
Unter den an der Decke d aufgehängten Hochgleisen a befinden sich die auf Säulen pfosten k gelagerten, parallel mit den Hoch gleisen a laufenden Niedergleise b, und sind die Hochgleise a für die Beschickung von der einen Seite c und die Niedergleise b für die Beschickung von der gegenüberliegenden Seite d eingerichtet.
. Durch die Anordnung der Niedergleise b unter den Hochgleisen a wird für erstere der Platz in Anspruch genommen, welcher zwi schen den Rinderhälften f, g verbleibt, wenn diese an den Laufkatzen h. hängen. Somit kann das Niedergleis b von der einen Seite aus mit geschlachtetem Klein vieh und das Hochgleis a von der andern Seite c aus mit geschlachtetem Grossvieh beschickt werden, trotzdem beide Gleise a <I>b,</I> in ein und derselben vertikalen Ebene liegen. Es können aber auch z. B. beide Gleise a und b je zur Hälfte mit den entsprechenden Tiergattungen besetzt werden.
Zweckmässig ist es natürlich, die üblichen Hängenieder gleise e beizubehalten, und ist es nunmehr gleichgültig, ob ein Andrang von Rinder hälften oder von gleinviehhälften entsteht. Es kann durch den Erfindungsgegenstand jedem Bedürfnis Rechnung getragen werden, ohne die Einrichtung ungewöhnlich gross an legen zu müssen.