Lagernngstiseh für die medizinische Behandlung mit kurzwelligen elekti-isehen Schwingungen. Gegenstand der Erfindung ist ein Lage rungstisch für die medizinische Behandlung mit kurzwelligen elektrischen Schwingungen, der sich gleich gut für Ganzkörperbehand- lungen wie für Lokalbehandlungen eignet.
Bei dein neuen Lagerungstisch sind so wohl unter der Tischplatte, als auch an einem über der Tischplatte angebrachten Träger, über nahezu die ganze Tischfläche verteilt, mehrere Behandlungselektroden angeordnet. Demzufolge ist es bei Lokalbehandlungen möglich, wahlweise die einzelnen Körperteile eines auf dem Tisch liegenden Patienten, ohne nennenswerte Veränderungen an den Einrichtungen des Tisches vornehmen zu müssen und ohne Veränderung der Lage des Patienten, zu behandeln. Der neue Tisch eignet sich deshalb besonders für die Behandlung Schwer kranker Patienten.
Bei Ganzkörperbehandlungen bietet die Anordnung mehrerer getrennt voneinander einstellbarer Elektroden, die über nahezu die ganze Tischfläche verteilt sind, den Vorteil, dass der Abstand der verschiedenen Elek troden von der Oberfläche des zu behandeln den Körperteils an verschiedenen Körper stellen nach Wunsch gleich oder verschieden gross gemacht werden kann. Hierdurch ist bei Ganzkörperbehandlungen erstmalig die Möglichkeit für eine gleichmässige Behandlung aller Körperteile gegeben, auch wenn sie verschieden dick sind.
Ein weiterer Fortschritt gegenüber be kannten Lagerungstischen für die medizini sche Behandlung mit kurzwelligen elektri schen Schwingungen kann dadurch erzielt werden, dass alle, zumindest aber die über der Tischplatte angeordneten Elektroden ge wölbt sind. Sind die Elektroden verschieden stark gewölbt, so kann durch Vertauschen der Elektroden gegeneinander jeder Körper teil mit der für ihn geeignet gewölbten Elektrode behandelt und hierdurch noch eine grössere Gleichmässigkeit in der Behandlung erzielt werden.
Jede der Elektroden wird vorteilhaft mit mehreren, zweckmässig an gegenüberliegenden Seiten angebrachten Anschlüssen ausgerüstet, so dass die Elektroden auf kürzestem Wege leitend miteinander verbunden werden können.
Mit Rücksicht auf eine möglichst voll kommene Hochspannungssicherheit empfiehlt es sich, über der Tischplatte nur solche Elektroden zu verwenden, die allseitig, zu mindest aber an der dem zu behandelnden Körper zugewandten Seite mit Isoliermaterial bedeckt sind. Um starke Erwärmungen des die Elektroden bedeckenden Isoliermaterials und damit Verbrennungen der Oberfläche des zu behandelnden Körperteils zu vermeiden, ist es empfehlenswert, zwischen der isolieren den Abdeckung und der wirksamen Elektrode eine Luftschicht vorzusehen. Aus dem glei chen Grunde ist es vorteilhaft, zwischen der untern Fläche der Tischplatte und den dar unter angeordneten Elektroden eine Luft schicht von zweckmässig veränderbarer Dicke einzuschalten.
Der für die Halterung der obern Elek troden benötigte Träger wird zweckmässig durch mindestens einen Arm an den Schmal seiten des Tisches befestigt, und zwar so, dass das aus Träger und Arm gebildete Trag gestell um die Längsachse der Tischplatte oder um eine zu ihr parallele Achse schwenk bar ist. Das Gestell kann dann vor und nach der Behandlung nach der Seite ge schwenkt werden, so dass es bei der Auf bringung und Entfernung des Patienten vom Tisch nicht hinderlich ist.
Der Träger kann auch durch ein vom Tisch getrenntes, besonderes Gestell, ge gebenenfalls durch ein fahrbares, gehalten werden.
Da sich Metallteile bei Ganzkörperbe- handlungen infolge der Verzerrung des elek trischen Feldes aufladen, was bei Berührung zu Verbrennungserscheinungen führen würde, ist es zweckmässig, alle leicht zugänglichen Teile der neuen Einrichtung aus Isolierma terial herzustellen.
Der Erfindungsgegenstand wird in der nachstehenden Beschreibung anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Die Fig. 1 und 2 beiliegender Zeichnung stellen den gemäss der Erfindung ausgebildeten Lagerungstisch für die medizinische Behand lung im Kondensatorfeld kurzwelliger elek trischer Schwingungen in einer Seiten- und einer Vorderansicht dar. Mit 1 ist der eigent liche Lagerungstisch bezeichnet. Er besitzt eine aus einem Stück bestehende Tischplatte, an deren Unterseite drei Paare von Leisten 2 angebracht sind, die an den einander zuge wandten Seiten mit Einschnitten versehen sind, die zum Einschieben und Tragen der untern Elektroden 3 bis 5 dienen. Um den Abstand dieser Elektroden von der Rück seite der Tischplatte verändern zu können, ist jede der Leisten 2 mit zwei entsprechen den Einschnitten versehen.
Die Leisten 2 können anstatt mit Einschnitten auch mit Ansätzen zum Auflegen der Elektroden 3 bis 5 versehen sein. Auch lassen sich die Leisten durch andere Haltevorrichtungen für die Elektroden ersetzen, die zum Beispiel an den Tiscbbeinen befestigt sein können.
An den Schmalseiten des Tisches ist ein aus den Armen 6, 8 und dem Träger 7 be stehendes, rahmenartiges Gestell um eine zur Längsachse der Tischplatte parallele, ausser halb der vertikalen Längsmittelebene liegende Achse schwenkbar angeordnet. Durch mit den Armen 6 und 8 verbundene Anschlag segmente 9 und 10 sind der Schwenkbe wegung des Gestelles Grenzen gesetzt. Aus der Fig. 2 sind beide Endstellungen des Ge stelles ersichtlich. In unterbrochenen Linien ist die Stellung des Rahmens angedeutet, die er einnimmt, wenn der Lagerungstisch ausser Gebrauch ist.
In der andern End- stellung, der Arbeitsstellung, sind die Arme 6 und 8 des Gestelles, die; wie die Fig. 2 zeigt, ausserhalb der Mitte der Schmalseite des Tisches an diesem angebracht sind, so weit gegen die Tischplatte geneigt, dass sich die obern Elektroden genau über der Längs- achse des Tisches befinden. Durch die Neigung des Gestelles erübrigt sich ein Festklemmen desselben in der Arbeitsstellung, da es durch die Schwerkraft in seiner Lage gehalten wird.
Der Träger 7 des Grestelles dient zum Halten der Elektrodeneinrichtungen 11 bis 13, die aus den gewölbten Elektroden a und aus den die dem Patienten zugewandte und die Rückseite der Elektroden bedeckenden, durch eine Luftschicht von den Elektroden a ge trennten, ebenfalls gewölbten, gegebenenfalls durchbrochenen Isolierteilen b und c bestehen. Die Elektrodeneinrichtungen 11 bis 13 sind an gegenüberliegenden Seiten mit Isolier- stücken d und e starr verbunden, die ihrer seits an Elektrodenstielen f' schwenkbar be festigt sind.
Dadurch, dass jede der Elek- trodeneinrichtungen 11 bis<B>13</B> mit zwei Elek- trodenstielen f versehen ist, ist es möglich, diese Elektroden auch gegen die Tischplatte zu neigen. Die Elektrodenstiele f' sind zwi schen dem horizontal gelagerten Träger 7 und den Isolierteilen 14 bis 16 festgeklemmt. Der Isolierteil 14 ist, da er länger als die Isolierteile 15 und 16 ist, mittelst zwei die Isolierteile 15 und 16 mittelst je einer Holz schraube 17, die durch gewindelose Löcher im Träger 7 hindurchgesteckt und in die Isolierteile 14 bis 16 eingeschraubt sind, gegen den Träger 7 gezogen.
Ein vom Tisch getrenntes Gestell kann genau so ausgebildet sein wie das mit, dem Tisch verbundene Gestell, nur dass es noch mit einem Stativ versehen ist, das gegebenen falls fahrbar ist.