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Röntgeneinrichtung, bei der die Röntgenröhre und auch deren Zuführungsleitungen von einer Metallhülle umgeben sind.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Röntgeneinrichtung, bei der die Röntgenröhre und auch deren Zuführungsleitungen von einer Metallhülle umgeben sind. Bei Verwendung einer Röntgenröhre, die mit hohen Spannungen arbeitet, ergeben die Zuführungsleitungen zu der Röntgenröhre und andere unter Hochspannung stehenden Gegenstände in der Regel eine Schwierigkeit. Die Möglichkeit, dass die zu bestrahlenden Personen oder Gegenstände sowie die Bedienung mit unter Hochspannung stehenden Leitern in Berührung kommen können, soll beseitigt werden. Zu diesem Zweck müssen diese Leiter soweit als möglich von der Gefahrzone ferngehalten werden.
Dies hat zu der Verwendung von Vorrichtungen geführt, die mit einer sehr grossen Energieausstrahlung arbeiten, so dass die Strahlungsquelle und somit die beim Betrieb Hochspannung führenden Teile in grosser Entfernung gehalten werden können.
Derartige Vorrichtungen sind naturgemäss mehr oder weniger umfangreich und verwickelt. Die Erfindung bezweckt das Erzielen einer Methode, die zu einer einfacheren Lösung des angegebenen Problems führt, und die Schaffung einer betriebssicheren Anlage, bei der dennoch die Bestrahlungsvorrichtungen bis in die unmittelbare Nähe der zu bestrahlenden Gegenstände gebracht werden können.
Gemäss der Erfindung lässt man die längs eines Tisches oder Stuhles für Röntgenbestrahlung freiliegenden oder darin eingebauten Metallhüllen der Zuführungsleiter, welche von letzteren gegen Hochspannung isoliert sind, sich in eine am Tisch oder Stuhl befestigte, zweckmässig bewegliche, die Röhre tragende Stütze fortsetzen und in der Metallhülle der Röhre enden.
Die Metallhülle der Zuführungsleiter wird vorzugsweise am andern Ende an eine ebenfalls am Tisch oder am Stuhl befestigte Metallhülle eines den Betriebsstrom liefernden Hochspannungstransformators angeschlossen. Die mechanische und elektrische Verbindung der Röhrenstützen mit der Röhre oder mit dem Tisch bzw. dem Stuhl oder mit beiden erfolgt zweckmässig mittels lösbarer Kontakte.
Die eigentliche Röntgenröhre ist mit dem Tisch oder mit dem Stuhl zusammengebaut und bildet damit ein Ganzes. Die Berührungsgefahr durch freiliegende Leitungen ist durch die Anwendung isolierter mit geerdetem Metallmantel versehener Leitungen vollkommen ausgeschlossen. Die Einrichtung ermöglicht ausserdem die erforderliche Verstellbarkeit der Röntgenröhre.
In der Zeichnung sind zwei beispielsweise Ausführungsformen der Vorrichtung gemäss der Erfindung dargestellt. Fig. 1 stellt im Schaubild einen Tisch dar, auf dem Personen in liegender Haltung der Wirkung von Röntgenstrahlen ausgesetzt werden können. Fig. 2 zeigt im Schaubild eine Vorrichtung, auf der ein mit Röntgenstrahlen zu behandelnder Patient in sitzender Haltung Platz nehmen kann.
In Fig. 1 ist eine Tischplatte mit 1 und ein Stativ, auf dem diese Platte ruht, mit 2 bezeichnet.
Die Platte 1 kann in einstellbarer Höhe über dem Fussboden in waagrechter, aber auch in schräger oder lotrechter Stellung festgestellt werden. Ein Teil 3 kann unter verschiedenen Winkeln aufgestellt werden.
An zwei einander gegenüberliegenden Rändern der Tischplatte befinden sich Kanäle 4 und 5, die eine metallene Wand haben, die einen elektrischen Leiter umgibt, von dem sie jedoch gegen Hochspannung elektrisch getrennt ist. Am einen Ende des Tisches ist an der unteren Seite der Platte ein metallener Kasten 6 befestigt, der einen Transformator enthält, dessen Primärwicklung mittels einer Schnur 7 an ein elektrisches Netz angeschlossen werden kann. Mittels eines Leiters 8 steht der Metallkasten 6 mit
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Erde in Verbindung. Die Sekundärwicklung des Transformators ist mit den in den Kanälen 4 und 5 befindlichen Leitern verbunden. Die Metallhüllen dieser Leiter erstrecken sich bis an die Hülle des Transformators und bilden somit in elektrischer Hinsicht eine Fortsetzung dieser Hülle.
Am andern Ende endigen die Kanäle 5 und 4 in elektrische Ansehlussvorriehtungen 9 und 10, die sich einander gegenüber an dem Rand der Tischplatte befinden und mit denen die Stangen 11 und 12 drehbar verbunden sind.
Die letzteren bilden mit den Stangen 13 und 14 die Teile, von denen eine Röntgenröhre. 15 getragen wird.
Diese Stangen bestehen aus einer Metallrohre, in der sich von der Aussenwand gegen Hochspannung isolierte Leiter befinden. Die Röhren 12 und 14 sowie die Röhren 11 und 13 sind durch Gelenke derart verbunden, dass in elektrischer Hinsicht weder die metallene Oberfläche, noch die Isolierung irgendwo unterbrochen ist, während eine ununterbrochene elektrische Verbindung zwischen den Leitern im Tische und der Röntgenröhre 15 besteht. Die Verbindung dieser Röhre mit den Stangen 13 und 14 kann derart sein, dass die Röhre in ihre Längsachse gedreht werden kann. Die Verbindungen zwischen den Stangen 11 und 12 und den Anschlussvorrichtungen an der Tischplatte können leicht gelöst werden, so dass es möglich ist, die Röntgenröhre ohne Schwierigkeiten durch eine andere zu ersetzen.
Die Verbindung zwischen der Röntgenröhre und den Stangen 13 und14 oder die Verbindung zwischen den Stangen untereinander kann gewünschtenfalls lösbar sein. Es ist ersichtlich, dass bei der beschriebenen Einrichtung die Röhre jede beliebige Stellung über der Tischplatte einnehmen kann. Da alle unter Hochspannung stehenden Leiter von einer geerdeten Metallhülle umgeben sind, weist die Anlage an der Oberfläche nur Teile auf, die ohne Gefahr berührt werden können. Die Bestrahlungsvorrichtung kann infolgedessen in die unmittelbare Nähe der zu bestrahlenden Personen oder Gegenstände gebracht werden, so dass Röntgenröhren mit verhältnismässig schwacher Energie verwendet werden können.
In einer Vorrichtung gemäss der Erfindung liefern diese dieselben guten Ergebnisse wie Röhren von grosser Kapazität in einer Vorrichtung, bei der die unter Hochspannung stehenden Leiter und somit die Röhren von den zu bestrahlenden Gegenständen weit entfernt gehalten werden. Die Bedienung ist jedoch viel einfacher.
In Fig. 2 ist das Prinzip der Erfindung an einer Vorrichtung angewendet, die sich z. B. zur Röntgenbestrahlung des Kopfes oder des Oberkörpers eines Patienten eignet. Der von einer Metallhülle 20 umschlossene Transformator für hohe Spannung befindet sich zwischen den Drehpunkten des Stativs 21, so dass er durch sein Gewicht das Gleichgewicht der ganzen Vorrichtung nicht beeinflusst. Zwei Kanäle 22 und 23 führen wieder von dem Transformator zu der oberen Seite einer Lehne und endigen in elektrischen Anschlussvorrichtungen, an denen wieder ein Träger 24 einer Röntgenröhre 25 in ähnlicher Weise wie bei der Vorrichtung gemäss Fig. 1 befestigt ist. Die Kanäle 22 und 23 besitzen wieder eine metallene Hülle, die durch den Leiter 26 an Erde verlegt ist.
Ein besonderer Leiter 27 gewährleistet eine sichere Verbindung der Metallhüllen der Stromleiter mit dem Stativ 21. Die in Fig. 2 dargestellte Vorrichtung kann auch mit grossem Vorteil für die Röntgenuntersuchung in der zahnärtzlichen Praxis benutzt werden.
Die beschriebenen Vorrichtungen sind nicht ausschliesslich für Röntgenbestrahlung zu benutzen, sie können auch zu anderen radiologischen Behandlungen dienen, bei denen hohe Spannungen vorkommen.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Röntgeneinrichtung, bei der die Röntgenröhre und auch deren Zuführungsleitungen von einer Metallhülle umgeben sind, dadurch gekennzeichnet, dass die längs eines Tisches oder Stuhles für Röntgenbestrahlung verlegten oder darin eingebauten Metallhüllen der Zuführungsleiter, welche von letzteren gegen Hochspannung isoliert sind, sich in eine am Tisch oder Stuhl befestigte, zweckmässig bewegliche, die Röhre tragende Stütze fortsetzen und in der Metallhülle der Röhre enden.