CH169711A - Verfahren zur Gewinnung gereinigten Schmier- und Widerstandsöls aus gebrauchten Ölen unter Anwendung von Zentrifugen. - Google Patents
Verfahren zur Gewinnung gereinigten Schmier- und Widerstandsöls aus gebrauchten Ölen unter Anwendung von Zentrifugen.Info
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Description
Verfahren zur Gewinnung gereinigten Schmier- und Widerstandsöls aus gebrauchten Ölen unter Anwendung von Zentrifugen. Die Erfindung bezieht sich auf ein Ver fahren zur Gewinnung gereinigten Schmier- und Widerstandsöls aus gebrauchten Ölen unter Anwendung von Zentrifugen. Durch Anwendung des Verfahrens nach der Erfindung kann man aus sonst wertlosem, ge brauchtem Widerstandsöl ein Produkt, das wie derum längere Zeit als Widerstandsöl verwen det werden kann, ohne dass dasselbe zum Durch schlagen von Transformatoren Anlass gibt, erhalten. Ferner kann man gebrauchte Schmier öle nach dem Verfahren gemäss der Erfindung regenerieren und aufs Neue als Schmieröl verwenden, sogar in Motoren, die den Ge brauch des besten Schmieröls fordern, wie zum Beispiel Flugzeugmotore. Beim Verfahren nach der Erfindung wird das gebrauchte Öl, gegebenenfalls nach Ent fernung der festen, groben Verunreinigungen, nach einander zentrifugiert und mit alkali schen Flüssigkeiten behandelt, während we nigstens das Zentrifugieren bei niedrigen Temperaturen von ungefähr 10-250 C aus geführt wird. Um gegebenenfalls vorhandene flüchtige Stoffe zu entfernen, kann man nach dem Zentrifugieren eine Erwärmung unter vermin- derterr, Drucke erfolgen lassen. Die Behandlung mit alkalischen Flüssig keiten kann unter Erwärmung, gegebenenfalls unter vermindertem Drucke, ausgeführt wer den. Falls das benutzte Öl Säuren enthält, empfiehlt es sich, eine Trin-atriumphosphat- lösung als alkalische Flüssigkeit zu verwen den. Bei sehr schwerem<B>01</B> können dann und wann bei der alkalischen Behandlung Emul sionen gebildet werden, die zu Schwierigkeiten Anlass geben können. In solchen Fällen ist es empfehlenswert, das spezifische Gewicht der alkalischen Flüssigkeit durch Zusatz von Stoffen, wie zum Beispiel Wasserglas, zu er höhen. Zur Ausführung des Verfahrens verfährt man zum Beispiel wie folgt: Das benutzte, verunreinigte Öl wird durch ein Sieb hindurch in einen Behälter geführt, wodurch grobe Verunreinigungen, wie Fasern, Metallteilchen usw. entfernt werden. Darauf wird das Öl bei einer Temperatur von un gefähr<B>251)</B> C zentrifugiert. Durch diese Be handlung wird das Öl von Oxydationspro dukten, wie auch von gegebenenfalls vorhan denen mechanischen Verunreinigungen und Feuchtigkeit befreit. Die eben erwähnte Be handlung ist erforderlich, da sonst bei den darauffolgenden Vorgängen, die bei hohen Temperaturen ausgeführt werden, ein Teil der gebildeten Oxydationsprodukte wieder in Lösung geht, oder eine Emulsion bildet, wo durch die weitere Behandlung schwierig wird. Darauf wird das Öl in einen Behälter gepumpt, in welchem eine Rührvorrichtung vorhanden ist, und -der mit einer Anzahl Rohre verbunden ist, die an einer bestimmten Stelle mit einer, zum Beispiel elektrischen, Erwärmungsvorrichtung versehen sind. Der Behälter ist geschlossen und an der Oberseite mit einem Verbindungsrohr versehen, das zu einer Vakuumpumpe führt. Das<B>01</B> wird im Kreislauf gepumpt und auf eine Tem peratur von ungefähr 400 C erhitzt, während man zum Beispiel einen Druck von 25 cm Quecksilbersäule im Behälter anwendet. Auf diese Weise wird erreicht, dass die sich ent wickelnden Dämpfe nicht kondensieren, son dern abgesaugt werden. Nach dem Erreichen einer Temperatur von ungefähr 40 C setzt man eine Sodalösung in einer Menge zu, die ungefähr ein Viertel der Ölmenge beträgt. Die Konzentration der Sodalösung bezw. deren Menge wird der Säuremenge im<B>01</B> angepasst. Letztere kann auf SOs berechnet<B>0,3</B> bis 50o betragen. Es kommt dann und wann vor, dass zu folge der vorhandenen Säuren durch Soda zusatz ein kräftiges Schäumen auftritt. In solchen Fällen ist es empfehlenswert, eine äquivalente Menge einer Trinatriumphosphat- lösung zu verwenden. Die Flüssigkeiten werden innig gemischt, gegebenenfalls zu einer Emulsion geschlagen, was im allgemeinen ungefähr 6 Stunden er fordert. Darauf wird das Rührwerk still ge setzt und die Masse sich selbst überlassen. Nach ungefähr 12 Stunden lässt man die braun bis schwarz gefärbte, alkalische Lö sung abfliessen, was leicht stattfinden kann, indem das Öl auf der alkalischen Flüssig keit schwimmt. Bei sehr schweren Ölen tritt dann und wann noch eine dritte Schicht auf, die aus einer Emulsion des Öls besteht. Diese Schicht kann man gesondert in bekannter Weise desemulsionieren. Stellt sich jedoch heraus, dass eine bestimmte Ölart in hohem Masse zu Emulsionsbildung Anlass gibt, was besonders bei Schwerölen vorkommt, so empfiehlt es sich, das spezifische Gewicht der alkalischen Flüssigkeit zu erhöhen, zum Beispiel durch Zusatz von Wasserglas, wodurch die Schwie rigkeiten bei der Abtrennung behoben wer den. Nötigenfalls wird die alkalische Behand lung wiederholt. Durch die Behandlung mit alkalischen Flüssigkeiten gehen die Oxydationsprodukte, wie auch die neutralisierten Säuren in die alkalische Flüssigkeit über. Die Anwendung verminderten Druckes ist hauptsächlich von Bedeutung bei der Behandlung von gebrauch tem Schmieröl, das Benzin und andere flüch tige Produkte enthält. Nach der oben beschriebenen Behandlung wird das Öl gewaschen, wofür man zum Beispiel reines Wasser verwenden kann. Da zu wird das Öl bis auf ungefähr 40' C er wärmt und reines Wasser der Ölmenge im Verhältnis von ca. 1:4 zugesetzt. Das Rührwerk wird ungefähr während 6 Stunden im Betrieb erhalten und darauf wird die Masse bei stillstehendem Rührwerk wiederum während ungefähr 12 Stunden sich selbst überlassen. Dieser Vorgang wird ge gebenenfalls wiederholt, bis das entfernte Waschwasser praktisch neutral ist. Das Öl wird schliesslich getrocknet; was zum Beispiel durch Erhitzen auf ungefähr 400 C unter vermindertem Druck geschehen kann, während das Zentrifugieren die Ab trennung der Feuchtigkeit noch fördert. Falls noch Spuren von Benzin oder andern flüch tigen Bestandteilen im Öl vorhanden sein sollten, wodurch der Flammpunkt des Öls etwas zu niedrig werden könnte, so kann man das Öl noch einmal auf eine Tempera tur von ungefähr<B>80'</B> C erhitzen und das<B>01</B> unter einem Druck von ungefähr 40 cm Quecksilbersäule zentrifugieren. Durch Anwendung des Verfahrens nach der Erfindung kann man ein klares, neutra les Öl, das frei ist von Oxydationsprodukten und flüchtigen Bestandteilen, wie Benzin, welches Öl frischem Öl praktisch gleichwer tig ist, erhalten.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Gewinnung von gereinigtem Schmier- und Widerstandsöl aus gebrauchten Ölen unter Anwendung von Zentrifugen, dadurch gekennzeichnet, dass das gebrauchte Öl nacheinander zentrifugiert und mit alka lischen Flüssigkeiten behandelt wird, während wenigstens das Zentrifugieren bei niedrigen Temperaturen von ungefähr 10-25 C aus geführt wird. UNTERANSPRüCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass auf das Zentrifugieren eine Erwärmung unter vermindertem Drucke zur Entfernung der vorhandenen flüchtigen Stoffe folgt. 2. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Behandlung mit alkalischen Flüssigkeiten unter Erwärmung ausgeführt wird. 3.Verfahren nach Patentanspruch und Unter anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Behandlung mit alkalischen Flüssig keiten auch unter vermindertem Druck aus geführt wird. 4. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man als alkalische Flüssigkeit Trinatriumphosphatlösung ver wendet. 5. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man das spezifische Gewicht der alkalischen Flüssigkeit durch Zusatz von Stoffen erhöht. 6. Verfahren nach Unteranspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass man als Zusatzstoff Wasserglas verwendet. 7. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man vor dem Zentri fugieren feste, grobe Verunreinigungen ent fernt.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH169711T | 1933-06-06 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
CH169711A true CH169711A (de) | 1934-06-15 |
Family
ID=4421759
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
CH169711D CH169711A (de) | 1933-06-06 | 1933-06-06 | Verfahren zur Gewinnung gereinigten Schmier- und Widerstandsöls aus gebrauchten Ölen unter Anwendung von Zentrifugen. |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH169711A (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE852888C (de) * | 1943-09-24 | 1952-10-20 | Bayerische Motoren Werke Ag | Vorrichtung zum Abscheiden von in Schmieroelen geloester Luft |
FR2845689A1 (fr) * | 2002-10-10 | 2004-04-16 | Totalfinaelf France | Procede et dispositif pour le traitement d'huiles lubrifiantes usagees |
-
1933
- 1933-06-06 CH CH169711D patent/CH169711A/de unknown
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE852888C (de) * | 1943-09-24 | 1952-10-20 | Bayerische Motoren Werke Ag | Vorrichtung zum Abscheiden von in Schmieroelen geloester Luft |
FR2845689A1 (fr) * | 2002-10-10 | 2004-04-16 | Totalfinaelf France | Procede et dispositif pour le traitement d'huiles lubrifiantes usagees |
WO2004033608A1 (fr) * | 2002-10-10 | 2004-04-22 | Totalfinaelf France | Procede et dispositif pour le traitement d'huiles lubrifiantes usagees. |
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