Mähmaschinenschneidwerk.
Den Gegenstand der Erfindung bildet ein Mähmaschinenschneidwerk mit zwei gegeneina. nder bewegten, je aus einer Reihe von Messerklingen zusammengesetzten Messern, bei welchem die Klingen des einen Messers mittelst () sen auf eine Stange und die Klinen des andern Messers mittelst nach der Klingenseite hin offenen Ísen auf ein Rohr lose aufgeschoben und die Klingen beider Messer gegen Längsversohiebung relativ zur Stange, respektive zum Rohr gesichert sind, welches Rohr einen Längsschlitz f r den Durchtritt und die Führung der auf die Stange aufgeschobenen Messerklingen aufweist.
Auf der Zeichnung, die ein Ausfüh rungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes darstellt, ist
Fig. 1 ein Querschnitt nach Linie I-I der Fig. 2,
Fig. 2 eine Teil-Draufsicht,
Fig.3 ein Querschnitt nach Linie III-III der Fig. 2.
Fig. 4 eine Draufsicht in kleinerem Ma¯stab ;
Fig. 5 ist ein Teilsohnitt.
Auf den beiden Endgleitsohuhen l und 2 (Fig. 4) sind je zwei übereinanderliegende Führungsplatten 3 und 4 verschiebbar geführt. Die im Endgleitschuh 1 geführte obere Führungsplatte 3 ist mit'einer Öse 5 auf eine runde Stange 6 aufgeschoben und mit dem einen Ende derselben durch Gewinde 7 so verbunden, da¯ mit der Verschie- bung der Führungsplatte 3 auch die Stange 6 in der Längsrichtung verschoben wird.
Zur Versehiebung der Platte 3 trÏgt diese einen Eugelzapfen 8, an dem in üblicher Weise die Kurbelstange eines Kurbelgetrie- bes angeschlossen wird. Die im Endgleitsehuh 1 geführte untere Führungsplatte 4 sitzt mit einer Ose 9 fest auf dem einen Ende eines Rohres 9', das ber die Íse 5 der F hrungsplatte 3 lose verschiebbar ge schoben ist. Das Rohr 9'und die Íse 9 sind für den Durchtritt der Platte 3 in der Längsrichtung bei 10 aufgeschnitten. Auf der diametral entgegengesetzten Seite ist an der Öse 9 eine Verbreiterung 4'der Platte 4 angeordnet. Die Verbreiterung 4'und die Platte 3 sind am äussern Rand je mittelst einer abnehmbaren Führungsleiste 11 bezw.
12 überdeckt und gef hrt. Die Verbreite- rung 4'trägt einen Kugelzapfen 13, an welchem eine zweite Schubstange des Kurbel- getriebes angeschlossen wird. Anschliessend an die Platten 3 und 4 im Endgleitschuh 1 (Fig. 4 oben) sind auf die Stange 6 mittelst Ísen 14 Messerklingen 15 lose aufgeschoben und unmittelbar aneinander gereiht. Auf die Mcsserklingenreihe, 15 folgt eine Platte 3 im Endgleitschuh 2 (Fig. 4 unten), die mit ; Hilfe einer Schraubenmutter 16 gegen Abgleiten von der Stange 6 gesichert ist. Bei festgezogener Schraubenmutter 16 können sieh die Messerklingen 15 gegenseitig und gegenüber der Stange 6 in deren Längsrich- tung nicht bewegen, sie bilden mit der Stange 6 das eine Messer.
An die Platte 4 und deren Verbreiterung 4'im Endgleit- schah 1 anschliessend sind auf das Rohr 9 mittelst Ísen 17 Messerklingen 18 aufgeschoben. An die letzte Messerklinge 18 reiht sich die im Endgleitschuh 2 geführte, in Fig.4 untere Platte 4 mit Verbreiterung 4'an. Die Ose 9 dieser Platte ist jedoch mit dem Rohr 9'nicht fest verbunden, sondern mittelst einer zylindrischen, auf das Rohr 9aufgewindetenSchraubenmutter 19 losbar festgehalten, so dass nach L¯sen dieser Schraubenmutter die in Fig. 4 untere Platte 4, sowie die auf das Rohr 9'geschobenen Messerklingen 18 zum Schleifen der letzteren abgenommen oder gegen neue aus- getauscht werden können.
Die in Fig. 4 untern Platten 3 und 4 haben im Gegensatz zu den obern keine Kugelzapfen. An jeder Ose 17, die für den Durchtritt der obern Messerklinge 15 über der Klinge 18 einen durchgehenden Längsschlitz 20 aufweist, schliesst sich eine gegenüber der Klinge 18 schmälere und kürzere, federnde Führungs- zunge 21 an. Die Zunge 21 verhindert ein Abheben der Klinge lS von der Klinge 18 8 durch den Widerstand des Schnittgutes und daher auch mit Sicherheit, dass selbst dünn- stes Schnittgut zwischen den Messerklingen 15 und 18 einfach umgelegt und eingeklemmt werden kann ; es wird unfehlbar abgeschnitten.
Ein Verdrehen der Messerklingen 15 und 18 zueinander ist ganz aus- geschlossen.
Bei der gegenseitigen Verschiebung der in Fig. 4 obern Platten 3 und 4 durch die beiden Kurbelstangen werden die beiden M : esserklingenreihen 15 und 18 ebenfalls zueinander verschoben, wie bei einem Schneidwerk mit gewöhnlichen, auf einer Schiene festgenieteten Messerklingen. Das Rohr 9' verhindert, dass die Klingen der beiden Messer sich gegenseitig drehen können, trotzdem sie nur lose auf die Stange 6 bezw. das Rohr 9'aufgeschoben sind. Solange die Schraubenmuttern 16 und 19 festgezogen sind, ist ein Lockern der Klingen aus- geschlossen.
Im gezeichneten Beispiel haben die Messerklingen 15 und 18 an ihrem Fuss gleiche Breite, aber verschiedene Schneid kantenwinkel (Fig. 2). Die Klingenzahl beider Messer ist somit gleich groB, sie kann aber auch verschieden sein, so da¯ zum Beispiel auf zwei obere Klingen 15 drei oder vier untere Klingen 18 fallen, je nachdem das Sclnittgut die Verwendung eines soge nannten DIittelsehnitt-oder Tiefschnittbal- kens erfordert.
Beim beschriebenen Schneid- werk kann der Lanclwirt selbst auf dem Feld nach Bedarf die Messerklingen 18 gegen solche einer ändern Breite austauschen durch Losen der Schraubenmutter 19, Her- nnterschieben der in Fig. 4 untern Platte 4 und der Klingen 18 vom Rohr 9', Aufschie- ben der Klingen der gewünschten Breite, so- wie der Platte 4 auf das Rohr 9'und erneutes Festziehen der Schraubenmutter 19.
Wie in Fig. 3 durch gestrichelte Linien angedeutet, kann zur St tzung des Messerbalkens zwischen den Endgleitschuhen 1 und 9 ein vorn rinnenformiger Träger 22 vorgesehen sein, auf dem der Messerbalken durch Sebellen oder Deckschiene 23 gehal ten ist. Statt eben, kann die Zunge 21 etwas nach oben gewölbt sein, um die Reibungs- flÏche zwischen ihr und dem Messer 15 möglichst klein zu gestalten.
Das beschriebene Schneidwerk gestattet, die Reibungsfläehen zwischen den nach auBen abgeschlossenen Osen der Messerklingen und den sie einschliessenden Teilen (9'und eventuell 23) dauernd zu schmieren durch Einführen von Konsistenzfett in das Rohr 9' bezw. die Deckschiene 23. wodurch ein leiehter Gang und geringere Abnützung des Schneidwerkes erzielt wird.
Das vorstehend beschriebene Sehneid werk besitzt keine über die Messer vor stehenden Finger, doch steht nichts im Wege, das Schneidwerk'ebenfalls mit Fingern auszurüsten bezw. in einen gewohn- lichen Fingerbalken einzubauen.