Aus mehreren Flanschringen bestehender Ölspritzring für Achslager, insbesondere für Schienenfahrzeuge. Aus mehreren Flansehringen bestehende Ölspritzringe für A ohslager, insbesondere für Schienenfahrzeuge, zum Auffangen und Ab leiten von Schmiermittel, das aus dem Achs lager auszutreten sucht, sind bereits bekannt geworden. Bei Ausbildung der bekannten Einrichtungen hat man dabei grundsätzlich verschiedene Wege beschritten.
Man hat ent weder den Ölspritzring, im Querschnitt be trachtet, geweihartig ausgebildet, oder man hat zwei Flanschringe parallel oder geneigt zueinander, aber derart angeordnet, dass die Schleuderkante des der Lagerschale näher gelegenen Flanschringes im Durchmesser grösser war als :diejenige des andern Flansch- ringes, oder man hat schliesslich die beiden Flanschringe als konzentizsch ineinanderlie- gende Ringe ausgestaltet.
Diese so bekannt gewordenen Einrichtungen sind aber nicht frei von Nachteilen, weil sie stets nur einen Teil der Aufgaben erfüllen, :die an einen so wohl bei geringen, wie bei grösseren Umlauf- geschwindigkeiten des Achsschenkels wirk samen Ölspritzring gestellt werden. Vor al lem hat der Olspritzring,dem Erfordernis zu genügen, dass. die Vorteile, die der Ölspritz- izng währenddes Betriebes aufweist, im Zu stande der Ruhe nicht wieder aufgehoben werden.
Diesen Mangel weisen sämtliche bisher bekannt gewordenen Olspritzringe des halb auf, weil der Kriechweg des Öls, nicht oder nur ungenügend unterbrochen ist. Das Öl, das während des Betriebes mit einer ge wissen Zuverlässigkeit an die Wandung des Achslagergehäuses abgespritzt worden ist, hat nämlich beiden bekannten Einrichtungen im Ruheziistand des Spritzringes ohne wei teres die Möglichkeit,
an den von dem Öl- spritzring gebotenen Haftflächen nach der der Lagerschale abgekehrten Seite des Lagers hinüberzufliessen bezw. hinüberzukriechen, wodurch bei Lagern mit Staubtasche diese verölt wird und die hier untergebrachten Dichtungsstoffe, wie Leder, Filz oder der- gleichen, aufgeweicht werden und ihren Dichtungsschluss verlieren.
Weiter hat es sich gezeigt, dass bei einem wirksamen Ölspritzring die Fliehkraft min destens zweimal, und zwar vorteilhaft unter Steigerung ihres Einflusses, auf das Schmier mittel zur Wirkung gebracht werden muss. Daraus ergibt sich die Notwendigkeit, die Schleuderkante des der Lagerschale näher gelegenen Flansehringes im Durchmesser gleich oder kleiner 'als die Schleuderkante :des benachbarten Flanschringes zu bemessen.
Ein drittes Erfordernis eines wirkungs vollen Ölspritzringes besteht - darin, die Formgebung des Schleuderringes so zu wäh len, dass an die Gehäusewandung abge- schleudertes:
und von dieser zurückgespritz tes<B>01</B> wieder zur Lagerschale gelangt. Da- mit ergibt sich ,das Erfordernis, abzuschleu- derndes Öl so abzuschleudern, dass es nicht auf :den in unmittelbarer\ Nähe der seitlichen Gehäuseabschlnsswand gelegenen Teil der Gehäusewandung auftreffen kann.
Ein allen Erfordernissen genügender, aus mehreren Flans:chringen bestehender Öl spritzring für Achslager, insbesondere für Schienenfahrzeuge, zum Auffangen und Ab leiten von Schmiermittel, :das aus dem Achs lager auszutreten sucht, zeichnet sich erfin- @dungsgemäss :dadurch aus, dass der :
der Lager schale näher gelegene Flanschring als. ein mit .dem benachbarten, senkrecht zur Achsschen kelachse angeordneten Flanschring eine Nut von spitzem Grundwinkel einschliessender Kegel ausgebildet ist, dessen Schleuderkante im Durchmesser gleich oder kleiner ist als ,die Schleuderkante des benachbarten Flansch ringes.
Dadurch nämlich, dass der Durchmes ser des der Lagerschale näher gelegenen Flanschringes gleich oder kleiner als :der Durchmesser des andern, senkrecht zur Achs schenkelachse liegenden Flanschringes ist, wirb das .Schmiermittel zweimal der Wir kung der Fliehkraft, gegebenenfalls. sogar unter Steigerung tierselben, ausgesetzt, so dass das Schmiermittel,
welches den ersten Flansehring verlassen hat, ohne abgeschleu- :dert worden zu sein, mit ausreichender Sicherheit vom zweiten, senkrecht zur Achs- ,schenkelachse liegenden Flanschring abge- schleudert wird. Die zwischen den beiden Flanschringen liegende Nut von spitzem Grundwinkel verhindert völlig ein Über kriechen des Öls im Zustande der Ruhe.
Denn das an dem der Lagerschale näher ge legenen konischen Flanschring anhaftende Schmiermittel hat eine weitaus grössere Nei gung zum Abfluss nach unten als zum Fluss nach dem zweiten Flanschring hin. Infolge dessen kann keine Stauung des Schmiermit tels zwischen den beiden Flanschrzngen und kein Überkriechen in Richtung nach :der seit lichen Gehäuseabgchlusswand hin erfolgen.
Schliesslich führt .die kegelige Ausbildung des der Lagerschale näher gelegenen Flanseh- ringes dazu, @dass@ dem abspritzenden Schmier- mittel eine Richtung gegeben wird, welche durch :die Resultierende zwischen .den Flieh- und Beharrungs- bezw. Adhäsionskräften bestimmt ist.
Es wird also mit Sicherheit nicht :der der seitlichen Gehäuseabschluss- wand zugekehrte, sondern der der Lager schale näher liegende Teil :der Gehäusewan dung vom abgeschleuderten Schmiermittel beaufschlagt, so dass :die abgespritzten Öl- teilchen nicht in Richtung gegen die Ge- häuseab:schlusswand hin, sondern gegen :die Lagerschale hin abgelenkt werden.
Die Mög lichkeit eines, Überspritzens des freien Zwi schenraumes zwischen Öls.pritzring und Ge- häuseabschlusswand :durch Ölteilchen, wie :dies bei den bekannten Anordnungen mög lich war, wird auf diese Weise beseitigt,
so dass bei Achslagern mit seitlicher Staubab- dichtungder Nachteil der beiden bekannten Einrichtungen unvermeidlichen Beaufschla- gung der Staubabdichtung durch zurück- geSpritzes Öl wegfällt.
Zweckmässig ist neben dem senkrecht zur Achsschenkelachse angeordneten Flansch ring ein zweiter, etwa gleichgrosser, zur Achsschenkelachse gleichfalls senkrecht lie gender Flanschring vorgesehen, der dem ersten Flanschring auf der der Lagerschale abgekehrten Seite vorgeordnet ist. Die Zeichnung zeigt eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstan des.
Es bezeichnet 1 einen senkrecht zur Achsschenkelachse liegenden Flanschring des Ölspritzringes, dem der Lagerschale 4 zu ein weiterer, kegelig ausgebildeter Flanschring 3 vorgelagert ist, der mit dem Flanschring 1 eine Nut von spitzem Grundwinkel ein schliesst.
Die Schleuderkante des konischen Flanschringes hat nach der Zeichnung den gleichen Durchmesser wie die Schleuder kante ,des senkrecht zur Achsschenkelachse liegenden Flanschringes; sie könnte, ohne dass eine andere Wirkung eintritt, auch kleiner sein als letztere. Die technischen Wirkungen einer derartigen Anordnung sind bereits dargelegt worden.
Durch die tief ein schneidende Nut zwischen beiden Flansch- rnigen wird ein Überkriechen des Öls vermie den; das Öl, das auf dem Spritzring haftet, wird zweimal der Wirkung der Fliehkraft unterworfen, so da.ss es mit Sicherheit abge spritzt wird. Dem abgespritzten<B>01</B> wird eine solche Richtung gegeben, dass es nicht wie der auf den Olspritzring zurückgelangen kann, sondern dass es der Lagerschale zu ab gelenkt wird.
In der Nähe des zur Achsschenkelachse senkrecht angeordneten Flanschringes 1 ist ein zweiter, etwa. gleich grosser, zur Achsschenkelachse gleichfalls senkrecht liegender Flanschring 2 vorgesehen, der dem Flansehring 1 auf der der Lager schale 4 abgekehrten Seite vorgeordnet ist; dieser zu Flanschring 1 planparallele Flanschring 2 liegt bei dem dargestellten Achslager für Schienenfahrzeuge unmittelbar vor der Staubabdichtung 5, die das Achs lager gegen die Radnabe 6 abdichtet.
Durch diesen Flanschring kann die Wirkung der Fliehkraft auf das Schmiermittel nochmals wiederholt werden; ausserdem verhindert die zwischen den beiden planparallelen Flansch ringen gebildete, tiefe Nut ein Überkriechen desjenigen Öls zur Staubabdichtung, das etwa noch die spitzwinklige Nut zwischen .dem konischen Flanschring und dem ersten senkrecht zur Achsschenkelachse liegenden Flanschring durch Überkriechen überbrückt hat.