CH164169A - Verfahren und Arbeitsgerät zur Herstellung von Spanngitter-Handarbeiten. - Google Patents

Verfahren und Arbeitsgerät zur Herstellung von Spanngitter-Handarbeiten.

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CH164169A
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Peschick Kaethe
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Peschick Kaethe
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  Verfahren und Arbeitsgerät zur Herstellung von     Spanngitter-Handarbeiten.       Die vorliegende Erfindung betrifft ein  neues Verfahren zur Herstellung von Spann  gitter-Handarbeiten, wie Filet,     Harga.nger,     Stopf- und     Schlingarbeit,    Röschen,     Leinen-,     Voll-, Seiden- und     Brokatspitzen    und der  gleichen mehr. Dabei lassen sich nicht nur  viereckige, sondern auch mehreckige, sowie  runde und ovale Muster anfertigen.  



  Die Erfindung ermöglicht eine einfache  Herstellung der Handarbeiten mit Hilfe  eines einfachen Gerätes, .durch das es er  möglicht wird, einen Schnitt, zum Beispiel  den     Vorderteil    eines Pullovers, einen Ärmel,  den Oberteil einer Mütze und anderes mehr  komplett mit etwaigen Verzierungen und       Bemusterungen    in     einem    laufenden Arbeits  gange     herzustellen.    Dabei wird eine voll  ständig neue Methode angewendet, die we  sentlich von der     früheren,    umständlichen Art       der'    Herstellung von     Hardangerarbeiten    ab  weicht,

   bei denen sich das Herausziehen ein  zelner Fäden notwendig macht und das       getraue    Abzählen und     Verschneiden    der Fä-    den grosse Mühe und     Erfahmung    erforderte.  Das bleiche gilt für die andern Handarbei  ten, wie Sticken, Häkeln und anderes mehr,  bei denen man mit     Anschlagmaschen.    anfan  gen muss und durch Zunehmen     und        späteres     Abnehmen die     gewünschte    Form erhält.  Diese Art von Handarbeiten ist sehr lang  wierig und langweilig und erfordert eben  falls eine grosse Übung durch das genaue  vorherige Auszählen jeder Maschenreihe und  das ständige Mitzählen jeder einzelnen Ma  sche.

   Ausserdem ist die Arbeit meist ver  schmutzt, weil man sie ständig bei der Ar  beit Masche für Masche in den Händen hal  ten muss, abgesehen von dem erheblichen  Zeitaufwand, den solche Arbeiten bedingen,  welch     letztere    dementsprechend unrentabel  wird.  



  Bei dem neuen Verfahren kommt ein  Nachzählen von Maschen nicht in Frage.  Mit dem zugehörigen Gerät ist es möglich,  jede gewünschte Form herzustellen, wobei  man die Form auf der     Platte    des Gerätes      aufzeichnen oder     einfach    einen Schnitt oder  eine Schablone auflegen kann. Man hat  dann lediglich auf den     Umrisslinien    der Form  entlang in die Platte     Tampen    einzustecken,  den Faden um die einzelnen     Tampen    zu  nächst längs und dann quer zu ziehen und  die sich ergebenden Kreuzungsstellen mit  einer Spezialnadel zu verknüpfen oder quer  zu spannen und längs zu knüpfen und die  schönsten Handarbeiten sind in kürzester  Zeit fertig.  



  In der Zeichnung ist eine beispielsweise       Ausführungsfarm    des zu dem neuen Verfah  ren notwendigen Gerätes veranschaulicht.  



       Fig.    1 zeigt eine Teildraufsicht;       Fig.    2 und 3 zeigen     Teilschnitte;          Fig.    4 bis 7 zeigen Einzelheiten;       Fig.    8 bis 10 zeigen verschiedene Ar  beitsphasen.  



  a stellt eine Platte aus Holz oder ande  rem     geeigneten    Material dar, die mit Lö  chern b versehen ist. Die Löcher sind über  ,die ganze Fläche der     Platte        verteilt,    wobei  sie zweckmässig je 1 cm von den andern ent  fernt in     Quadratform    angeordnet sind.  



  Ist die Schnittform auf die Platte auf  gezeichnet oder .die Schablone aufgelegt, so  werden die Randlinien, sowohl äussere wie  auch innere, durch Stöpsel c, sogenannte       Tampen,    die durch einen im Unterteil an  gebrachten Schlitz d federnd in den Lö  chern sitzen, ringsum abgesteckt.  



  Mittelst der     Tampen    ist es nun möglich,  einen Faden so zu spannen,     .dass    zunächst  sämtliche Längsstrecken e -gespannt werden,  nachdem man den Faden an eine     Ecktampe     festgeknüpft hat. Nun werden die andern  beiden Seiten der     Tampenreihen    gegenseitig  verbunden, wodurch Querbahnen f entstehen,  die sich mit den erst gezogenen Längsfäden  kreuzen. Damit sind jedoch die Grund  muster nicht erschöpft, sondern es können  ebenso sich kreuzende Diagonal- und Stern  muster hergestellt werden.

   Je nach Stärke  ,des Fadens und .der Art .der Ausführung  kann das Grundmuster aus einem oder meh  reren     übereinandergelegten    Fäden hergestellt  sein,    Die Kreuzungsstellen werden nun ver  knüpft, wozu eine gebogene     stumpfe    Drei  kantnad-el, wie in     Fig.    7 gezeigt, verwendet  wird. Dabei können beim Verknüpfen noch  kleine Glas- oder Holzperlen mit     aufgesetzt     werden. Ebenso lassen sich noch besondere  Wirkungen erzielen, indem man die Vier  ecke oder einen Teil .davon     ausstickt,    was  ebenfalls durch Verspannen auf der Platte  geschieht.

   Die Fäden können auch noch um  wickelt werden, so dass ein     Hardanger-          schnürenmuster    entsteh.     Ausserdem    lassen  sich noch Quasten und ein Plüschmuster  herstellen, indem von verwendeten Grund  fäden eine Anzahl Fäden nach der Ver  knüpfung     in    der Mitte zweier Verknüpfungs  punkte     zerschnitten    werden und die Enden  ,der Quasten     zusammengebiunden    werden.  



  Verlaufen nun die Randlinien bei Bögen       oder    Schrägen so, dass die Spannpunkte  ausserhalb der Löcher liegen, so werden       Hilfstampen    eingesteckt. Liegt der Spann  punkt auf der geraden Verbindungslinie       zweier    Löcher, so wird eine     Hilfstampe    ge  mäss     Fig.    4 verwendet. Diese besteht aus  einem Plättchen     g    mit zwei Löchern h zum  Einstecken der     Tampen    c und einen Stift     ä,     der dann als     Tampe    dient.

   Damit sich ,das  Plättchen     g    nicht hochschieben kann, wird  es durch über die     Tampen    geschobene Hül  sen     k-    niedergedrückt. Liegt der Spannpunkt  auf     der        Diagonalstrec!ke    zweier Löcher, so  wird eine Winkelplatte     l    verwendet,

       .die     ebenfalls mit Löchern     h    versehen     ist    und in       g        o        leicher        Weise        wie        das        Plättchen        g        mit          Tampen    c und Hülsen     1c    festgesteckt wird  und im Winkeleinen Stift i trägt, der somit  in die Mitte eines     Quadrates    zu stehen  kommt.  



  Die Grösse der Platte a kann beliebig  sein, doch wird als     Arbeitsplatte    eine solche  von zirka 70 cm Länge und 60     ein    Breite  am zweckdienlichsten sein. Um die Platte  nicht unhandlich und schwer zu machen und  je nach- Bedarf auch kleinere Platten und  auch grössere zu verwenden, werden Normal  platten von zirka 35 X 30 cm hergestellt,       die    dann je nach dem vorliegenden Werk-      stück zu einer grösseren Platte zusammen  gesetzt werden können.  



  Zu diesem Zwecke sind die Ränder der  Platten ringsum auf beiden Seiten durch  gehend mit schrägen Nuten<I>in</I> versehen. Um  zunächst die beiden     aneinanderstossenden     Plattenkanten zu verbinden, werden Flach  schienen     )i.    mit     schwalbenschwanzförmig    ge  bogenen Randleisten o in geeigneter Länge  auf der Ober- und Unterseite der Platten in  die Nuten in eingeschoben, wodurch die  Platten fest verbunden sind.

   Um die Platten  weiter geben     Durchbiegung    zu schützen,  werden     noch        U-förmige    Randschienen p in  die entsprechenden Nuten mit ihren     schwal-          benschwanzförmig    eingebogenen Randleisten  r eingeschoben.

Claims (1)

  1. <B>PATENTANSPRÜCHE:</B> I. Verfahren zur 11eTstellung von Spann gitter-Handarbeiten, dadurch gekenn zeichnet, dass auf einer Platte mit qua dratisch angeordneten Löchern beliebig geformte Schnitte aufgelegt werden, de ren Randlinien durch in die entsprechen den Löcher gesteckte klemmende Tam- pen abgesteckt werden, von denen aus man .die umgrenzte Fläche mit Längs- und Querfäden bezw. Schrägfäden in einer oder mehreren Lagen überzieht und die Kreuzungspunkte der Fäden mittelst einer gebogenen, stumpfen Drei kantnadel zusammenknüpft,
    wobei zur Bildung yon Quasten oder Plüschmuster ein Teil der Fäden in der Mitte zweier Knüpfstellen zerschnitten wird. 1I. Arbeitsgerät zur Durchführung des Ver fahrens nach Patentanspruch I, gekenn zeichnet durch Hilfstampen, die aus einem mit Löchern und einem Stift ver- sehenen geraden oder winklig gebogenen Plättchen bestehen und die dazu dienen, ausserhalb der Plattenlöcher liegende Randpunkte abzustecken. UNTERANSPRüCHE: 1.
    Arbeitsgerät nach Patentanspruch II, dadurch gekennzeichnet, dass die Platte beiderseitig am Rand Schrägnuten be sitzt zum Einschieben von entsprechend profilierten Kupplungsschienen zwecks Verbindung mehrerer Platten. 9. ATbeitsgerät nach Patentanspruch II, gekennzeichnet durch eine gebogene stumpfe Dreikantnadel.
CH164169D 1932-02-22 1932-07-20 Verfahren und Arbeitsgerät zur Herstellung von Spanngitter-Handarbeiten. CH164169A (de)

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