Verfahren und Arbeitsgerät zur Herstellung von Spanngitter-Handarbeiten. Die vorliegende Erfindung betrifft ein neues Verfahren zur Herstellung von Spann gitter-Handarbeiten, wie Filet, Harga.nger, Stopf- und Schlingarbeit, Röschen, Leinen-, Voll-, Seiden- und Brokatspitzen und der gleichen mehr. Dabei lassen sich nicht nur viereckige, sondern auch mehreckige, sowie runde und ovale Muster anfertigen.
Die Erfindung ermöglicht eine einfache Herstellung der Handarbeiten mit Hilfe eines einfachen Gerätes, .durch das es er möglicht wird, einen Schnitt, zum Beispiel den Vorderteil eines Pullovers, einen Ärmel, den Oberteil einer Mütze und anderes mehr komplett mit etwaigen Verzierungen und Bemusterungen in einem laufenden Arbeits gange herzustellen. Dabei wird eine voll ständig neue Methode angewendet, die we sentlich von der früheren, umständlichen Art der' Herstellung von Hardangerarbeiten ab weicht,
bei denen sich das Herausziehen ein zelner Fäden notwendig macht und das getraue Abzählen und Verschneiden der Fä- den grosse Mühe und Erfahmung erforderte. Das bleiche gilt für die andern Handarbei ten, wie Sticken, Häkeln und anderes mehr, bei denen man mit Anschlagmaschen. anfan gen muss und durch Zunehmen und späteres Abnehmen die gewünschte Form erhält. Diese Art von Handarbeiten ist sehr lang wierig und langweilig und erfordert eben falls eine grosse Übung durch das genaue vorherige Auszählen jeder Maschenreihe und das ständige Mitzählen jeder einzelnen Ma sche.
Ausserdem ist die Arbeit meist ver schmutzt, weil man sie ständig bei der Ar beit Masche für Masche in den Händen hal ten muss, abgesehen von dem erheblichen Zeitaufwand, den solche Arbeiten bedingen, welch letztere dementsprechend unrentabel wird.
Bei dem neuen Verfahren kommt ein Nachzählen von Maschen nicht in Frage. Mit dem zugehörigen Gerät ist es möglich, jede gewünschte Form herzustellen, wobei man die Form auf der Platte des Gerätes aufzeichnen oder einfach einen Schnitt oder eine Schablone auflegen kann. Man hat dann lediglich auf den Umrisslinien der Form entlang in die Platte Tampen einzustecken, den Faden um die einzelnen Tampen zu nächst längs und dann quer zu ziehen und die sich ergebenden Kreuzungsstellen mit einer Spezialnadel zu verknüpfen oder quer zu spannen und längs zu knüpfen und die schönsten Handarbeiten sind in kürzester Zeit fertig.
In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsfarm des zu dem neuen Verfah ren notwendigen Gerätes veranschaulicht.
Fig. 1 zeigt eine Teildraufsicht; Fig. 2 und 3 zeigen Teilschnitte; Fig. 4 bis 7 zeigen Einzelheiten; Fig. 8 bis 10 zeigen verschiedene Ar beitsphasen.
a stellt eine Platte aus Holz oder ande rem geeigneten Material dar, die mit Lö chern b versehen ist. Die Löcher sind über ,die ganze Fläche der Platte verteilt, wobei sie zweckmässig je 1 cm von den andern ent fernt in Quadratform angeordnet sind.
Ist die Schnittform auf die Platte auf gezeichnet oder .die Schablone aufgelegt, so werden die Randlinien, sowohl äussere wie auch innere, durch Stöpsel c, sogenannte Tampen, die durch einen im Unterteil an gebrachten Schlitz d federnd in den Lö chern sitzen, ringsum abgesteckt.
Mittelst der Tampen ist es nun möglich, einen Faden so zu spannen, .dass zunächst sämtliche Längsstrecken e -gespannt werden, nachdem man den Faden an eine Ecktampe festgeknüpft hat. Nun werden die andern beiden Seiten der Tampenreihen gegenseitig verbunden, wodurch Querbahnen f entstehen, die sich mit den erst gezogenen Längsfäden kreuzen. Damit sind jedoch die Grund muster nicht erschöpft, sondern es können ebenso sich kreuzende Diagonal- und Stern muster hergestellt werden.
Je nach Stärke ,des Fadens und .der Art .der Ausführung kann das Grundmuster aus einem oder meh reren übereinandergelegten Fäden hergestellt sein, Die Kreuzungsstellen werden nun ver knüpft, wozu eine gebogene stumpfe Drei kantnad-el, wie in Fig. 7 gezeigt, verwendet wird. Dabei können beim Verknüpfen noch kleine Glas- oder Holzperlen mit aufgesetzt werden. Ebenso lassen sich noch besondere Wirkungen erzielen, indem man die Vier ecke oder einen Teil .davon ausstickt, was ebenfalls durch Verspannen auf der Platte geschieht.
Die Fäden können auch noch um wickelt werden, so dass ein Hardanger- schnürenmuster entsteh. Ausserdem lassen sich noch Quasten und ein Plüschmuster herstellen, indem von verwendeten Grund fäden eine Anzahl Fäden nach der Ver knüpfung in der Mitte zweier Verknüpfungs punkte zerschnitten werden und die Enden ,der Quasten zusammengebiunden werden.
Verlaufen nun die Randlinien bei Bögen oder Schrägen so, dass die Spannpunkte ausserhalb der Löcher liegen, so werden Hilfstampen eingesteckt. Liegt der Spann punkt auf der geraden Verbindungslinie zweier Löcher, so wird eine Hilfstampe ge mäss Fig. 4 verwendet. Diese besteht aus einem Plättchen g mit zwei Löchern h zum Einstecken der Tampen c und einen Stift ä, der dann als Tampe dient.
Damit sich ,das Plättchen g nicht hochschieben kann, wird es durch über die Tampen geschobene Hül sen k- niedergedrückt. Liegt der Spannpunkt auf der Diagonalstrec!ke zweier Löcher, so wird eine Winkelplatte l verwendet,
.die ebenfalls mit Löchern h versehen ist und in g o leicher Weise wie das Plättchen g mit Tampen c und Hülsen 1c festgesteckt wird und im Winkeleinen Stift i trägt, der somit in die Mitte eines Quadrates zu stehen kommt.
Die Grösse der Platte a kann beliebig sein, doch wird als Arbeitsplatte eine solche von zirka 70 cm Länge und 60 ein Breite am zweckdienlichsten sein. Um die Platte nicht unhandlich und schwer zu machen und je nach- Bedarf auch kleinere Platten und auch grössere zu verwenden, werden Normal platten von zirka 35 X 30 cm hergestellt, die dann je nach dem vorliegenden Werk- stück zu einer grösseren Platte zusammen gesetzt werden können.
Zu diesem Zwecke sind die Ränder der Platten ringsum auf beiden Seiten durch gehend mit schrägen Nuten<I>in</I> versehen. Um zunächst die beiden aneinanderstossenden Plattenkanten zu verbinden, werden Flach schienen )i. mit schwalbenschwanzförmig ge bogenen Randleisten o in geeigneter Länge auf der Ober- und Unterseite der Platten in die Nuten in eingeschoben, wodurch die Platten fest verbunden sind.
Um die Platten weiter geben Durchbiegung zu schützen, werden noch U-förmige Randschienen p in die entsprechenden Nuten mit ihren schwal- benschwanzförmig eingebogenen Randleisten r eingeschoben.
Method and tool for the production of handicrafts. The present invention relates to a new method for the production of tension grid handicrafts, such as fillet, Harga.nger, darning and looping work, florets, linen, full, silk and brocade lace and the like. Not only square, but also polygonal, round and oval patterns can be made.
The invention allows easy production of the handicrafts with the help of a simple device. By which it is made possible, a cut, for example the front part of a sweater, a sleeve, the top of a cap and other more complete with any decorations and patterns in one to establish ongoing work. A completely new method is used, which differs significantly from the earlier, cumbersome way of producing Hardanger works,
in which the pulling out of individual threads is necessary and the trustworthy counting and cutting of the threads required great effort and experience. The same applies to the other handicrafts, such as embroidery, crocheting and other things, where you have to use sling stitches. You have to start and get the desired shape by gaining weight and then losing weight. This type of needlework is very tedious and boring and also requires a great deal of practice through the precise counting of each row of stitches beforehand and the constant counting of each individual stitch.
In addition, the work is mostly dirty because you have to keep it in your hands stitch by stitch while working, apart from the considerable amount of time that such work requires, which the latter is accordingly unprofitable.
A recounting of meshes is out of the question with the new method. With the associated device, it is possible to produce any desired shape, whereby the shape can be recorded on the plate of the device or simply a cut or a template can be applied. All you have to do is insert ropes along the outline of the shape into the plate, pull the thread around the individual ropes first lengthways and then crossways and connect the resulting crossing points with a special needle or stretch them crosswise and knot lengthways and the most beautiful handicrafts are ready in no time.
In the drawing, an example of an execution farm of the device necessary for the new method is illustrated.
Fig. 1 shows a partial plan view; Figures 2 and 3 show partial sections; Figures 4 through 7 show details; 8 to 10 show different phases of work.
a represents a plate made of wood or other suitable material, which is provided with holes b. The holes are distributed over the entire surface of the plate, where they are expediently arranged in a square shape each 1 cm from the other ent.
If the cut shape is drawn on the plate or the template is placed on it, the edge lines, both outer and inner, are marked all around by plugs c, so-called ropes, which sit resiliently in the holes through a slot d in the lower part .
By means of the rope it is now possible to stretch a thread in such a way that all the longitudinal sections are first stretched after the thread has been tied to a corner rope. Now the other two sides of the rows of ropes are mutually connected, creating transverse webs f that cross with the longitudinal threads that were first drawn. This does not, however, exhaust the basic patterns; instead, intersecting diagonal and star patterns can also be produced.
Depending on the strength of the thread and the type of execution, the basic pattern can be made from one or more threads laid one on top of the other. The intersection points are now linked, for which a curved, blunt triangular needle, as shown in Fig. 7, is used becomes. Small glass or wooden beads can also be placed on top when linking. Special effects can also be achieved by embroidering the square or a part of it, which is also done by stretching it on the plate.
The threads can also be wrapped around, so that a Hardanger cord pattern is created. In addition, tassels and a plush pattern can be produced by cutting a number of threads from the basic threads used in the middle of two connecting points after the connection and tying the ends of the tassels together.
If the edge lines of arcs or inclines run so that the clamping points are outside the holes, auxiliary ropes are inserted. If the clamping point lies on the straight connecting line between two holes, an auxiliary ram is used according to FIG. This consists of a plate g with two holes h for inserting the rope c and a pin ä, which then serves as a rope.
So that the plate g cannot push itself up, it is depressed k- by sleeves pushed over the ropes. If the clamping point is on the diagonal line of two holes, an angle plate 1 is used,
.which is also provided with holes h and is pinned in g o the same way as the plate g with ropes c and sleeves 1c and carries a pin i at an angle, which thus comes to stand in the middle of a square.
The size of the plate a can be of any size, but a worktop that is approximately 70 cm long and 60 cm wide will be most useful. In order not to make the panel unwieldy and heavy and to use smaller and larger panels as required, normal panels of around 35 x 30 cm are produced, which are then put together to form a larger panel depending on the workpiece can.
For this purpose, the edges of the plates are provided with inclined grooves <I> in </I> all around on both sides. In order to first connect the two abutting panel edges, flat rails) i. with dovetailed curved edge strips o in a suitable length on the top and bottom of the plates inserted into the grooves, whereby the plates are firmly connected.
In order to protect the panels from bending, U-shaped edge rails p are pushed into the corresponding grooves with their edge strips r bent in the shape of a dovetail.