Nähmaschine. Die Erfindung bezieht sich auf den An trieb des Greifers und des Stoffschiebers von Xähmaschinen und bezweckt, ein spielfreies, sicheres Arbeiten des Antriebes auch bei höchsten Nähgeschwindigkeiten zu ermög lichen. Zu diesem Zweck muss die Reibung auf das geringste Mass herabgesetzt werden, und es muss eine Abnützung der zusammen- @.rbeitenden Teile ebenfalls so weit als mög lich vermieden >erden.
Zur Erreichung dieses Zweckes ist es erforderlich, anstatt punktförmiger oder linienförmiger Berüh rung der miteinander zusammenarbeitenden Teile eine Berührung längs Flächen vorzu sehen. Weiters sollen Teile, die aufeinander sich abwälzen, nicht gleichzeitig auch eine Gleitbewegung gegeneinander ausführen.
Um die Spielfreiheit zu gewährleisten, ist es weiters erforderlich, eine Einstellbarkeit der am, meisten einer Abnützung ausgesetzten Teile gegeneinander vorzusehen und solche Teile gegebenenfalls aus härtbarem Material herzustellen. Diese angestrebten Zwecke werden ge mäss vorliegender Erfindung durch einen Schwinghebelantrieb besonderer Ausgestal tung erzielt. Es sind bereits Nähmaschinen bekannt, bei denen -der Antrieb des Greifers durch einen in wagrechter Ebene schwingen den Treiberschwinghebel erfolgt.
Es ist wei ters bekannt, an dem Stoffschieberbalken eine Kulisse , oder eine Kurvenbahn vorzu sehen, mit der eine auf der Greiferwelle an beordnete Rolle zusammenwirkt bezw. diese beiden Teile der Kulissensteuerung zu ver tauschen.
Doch haben die bekannten Aus führungen den Nachteil, dass die Ralle in folge des verhältnismässig kleinen Halb messers des Kreisbogens, auf -dem sie bezw. die Kulisse sich bewegt, nicht nur eine Ab- wälzbewegung auf der Kulisse ausführt, son dern gleichzeitig auch eine Bewegung in Richtung ihrer Achse, wodurch noch ein zu sätzliches Gleiten auftritt, das eine starke Abnützung der Rolle und der Kulisse be wirkt. _ .
Gemäss vorliegender Erfindung werden diese Übelstände dadurch vermieden, dass an dem den Antrieb des Greifers bewirkenden Ende des erwähnten Treiberschwinghebels einerseits und an dem Stoffschieberbalken anderseits die zusammenwirkenden Teile (Stein und Kulisse) einer Kulissensteuerung angeordnet sind.
Dieses Ende des Schwing hebels kann einen Kreisbogen mit einem viel grösseren Halbmesser beschreiben, als bei den bekannten Ausführungsformen, bei denen dieses Element der Kulissensteuerung un mittelbar an .der Greiferwelle angeordnet ist, so dass praktisch kein Gleiten, sondern nur ein Abwälzen auftreten kann. Durch die er wähnte Kulissensteuerung wird bloss das Hub- und Senkbewegen des Stoffschiebers bewirkt, während die Vor- und Rückwärts bewegung in an sich bekannter Weise von einer besonderen Stoffschieberschwingwelle abgeleitet wird.
Auch bietet die unmittel bare Ableitung der Hub- und Senkbewegung des Stoffschiebers von dem Schwinghebel den weiteren Vorteil, dass unnötiges Spiel durch dazwischengeschaltete Gelenke ver mieden wird.
Falls die Bewegungsübertragung von dem Treiberschwinghebel auf die Greifer welle- mittelst Zahntriebes erfolgt, wird zur Sicherung eines richtigen Eingriffes zweck mässigerweise das Zahnsegment, das in das Ritzel - auf der Greiferwelle eingreift, an einer Klemmhülse angeordnet, die auf dem Treiberschwinghebel festgeklemmt ist.
Der richtige Eingriff des Steines der Kulisse mit der Kulisse kann dadurch gesichert werden, dass an der Unterseite der Stofftragplatte eine Brücke abnehmbar befestigt ist, die das dem Stoffschieber zunächst liegende Lager der Stoffschieberschwingwelle und das La ger der Greiferwelle trägt.
Um einen auch spielfreien Antrieb des Treiberschwinghebels und eine möglichst ge ringe Reibung und Abnützung bei diesem Antrieb zu sichern, wird auch dort eine An ordnung -getroffen, die eine Punkt- oder linienförmige Berührung der miteinander zusammenarbeitenden Teile vermeidet. Es ist bereits bekannt, den erwähnten wagrech- ten Treiberschwinghebel durch einen in einer lotrechten Ebene schwingenden, von einem Exzenter auf der Hauptwelle angetriebenen Treiberexzenterhebel anzutreiben.
Bei den bekannten Ausführungsformen dieses Antriebes war jedoch der eine der bei den Schwinghebel an seinem Ende mit einer festen Gabel ausgerüstet, in der sich das kugelige Ende des andern Schwinghebels be wegte. Diese Anordnung hatte den grossen Nachteil der punktförmigen Berührung und infolgedessen schnellere Abnützung der mit einander zusammenwirkenden Teile.
Gemäss einer besonderen Ausführungsform der Er findung kann eine Flächenberührung der miteinander zusammenwirkenden Teile da durch erreicht werden, dass in dem mit dem wag rechten Treiberschwinghebel zusammen wirkenden Ende des lotrechten Treiber exzenterhebels eine um die Längsachse dieses Hebels drehbare Gabel und an dem ent sprechenden Ende des wagrechten Treiber schwinghebels ein um die Längsachse dieses Schwinghebels drehbarer, mit seinen Seiten flächen die Innenflächen der Gabel berüh render Stein angeordnet wird oder um gekehrt.
Besonderer Vorsorge bedürfen auch die Getriebeteile, die den Antrieb des Treiber exzenterhebels und die Schwingbewegung der Stoffschieberschwingwelle von der Haupt welle herbeiführen. Um auch dort jederzeit ein spielfreies Arbeiten zu sichern, können die Gleitstücke an den Gabeln .des Treiber exzenterhebels und des Stoffschieberexzen- terhebels in einer zur Achse des mit ihnen zusammenwirkenden Exzenters bezw. einer solchen Nocke im wesentlichen senkrechten Richtung einstellbar gemacht werden.
Für das spielfreie, sichere Arbeiten des An trieben ist es ferner zweckmässig, das Stoff- schieberantriebsgestänge leicht angebracht, ausgewechselt und sowohl in der Höhe, als auch seitlich leicht eingestellt werden kann.
Es ist für einzelne Hebel an Näh . maschinen bereits bekannt, sie durch Schlitz- klemmen auf Wellen oder zylindrischen Stäben zu befestigen. Die Hebel zwischen Stoffschieberschwingwelle und Staffschieber- balken wurden bisher meist mit der Schwing welle aus einem Stück gegossen.
Durch die Verwendung von aus Blech gepressten und mittelst Klemme zu befeütigenden Hebeln. der genannten Art können aber -erade alle die oben genannten technischen Vorteile gegenüber den bisher bekannten Stoff- schiebera.ntriebsgestä.ngen erzielt werden. Weiter ist es erforderlich, die Stichweite bezw. den Vorwärts- und R.iickwärtsschub des Stoffschiebers leicht und sicher ein stellen zu können.
Es sind bereits Vorrichtungen hierfür bekannt, bei denen der Stoffschieberhebel mittelst Lenkern verstellt wird. Bei diesen bekannten Vorrichtungen waren Einstell hebel vorgesehen. die durch Klemmschrau ben in ihrer jeweiligen Stellung fest Peklemmt werden konnten. Anderseits sind auch Vorrichtungen bekannt. bei denen die Einstellung des Stoffschiebers durch einen in der Nähe des Stoffrückers gelegenen He bel. bewirkt werden kann.
Alle diese be kannten Vorrichtungen haben Nachteile und erfüllen nicht den Zweck, eine bequeme Handhabung der Vorrichtung und eine sehr genaue und leichte Steuerung des Stoff- schiebers zu ermöglichen.
Zur Erreichung dieses Zweckes sollte ein Einstellorgan in der Nähe der Griffscheibe an der Haupt- %relle der Nähmaschine angeordnet und die Übersetzung zu dem Stoffs chieberhebel der art ausgestaltet werden, dass dessen genaue und leichte Steuerung durch blosse Bewe gung dieses Einstellorganes möglich ist und keine eigene Vorrichtung zur Festklemmung nötig ist.
Dies kann zweckmässig erweise da durch erreicht erden, dass auf der Welle einer an der rechten Ständers-eite unterhalb einer an der Hauptwelle befestigten Griff scheibe gelagerten Einstellknopfes ein Ritzel befestigt ist, welches mit einem um einen festen Zapfen schwenkbaren Zahnsektor kämmt, der durch einen Lenker mit dem Stoffschieberhebel verbunden ist. In den Zeichnungen ist eine beispiels weise Ausführungsform einer erfindungs gemäss ausgebildeten Nähmaschine dar gestellt.
Fig.1 zeigt eine erfindungsgemäss aus gebildete Nähmaschine in der Ansicht mit abgehobener vorderer Gehäusehälfte und ab genommenem Seitendeckel; Fig. 2 ist eine Unteransicht der Tischplatte mit den auf dieser befestigten Getrieben; Fig. 3 ist eine Ansicht des Treibermechanismus und der Hauptwelle mit der Kupplung, teilweise im Schnitt.
FinG. 4 ist eine Ansicht des lotrechten Treiberexzenterhebels mit den aufgeschraub ten Gleitstücken, teilweise im Schnitt; Fig. 5 ist eine Ansicht der obern Gabel des lot rechten Treiberexzenterheb-els mit abgenom menen Gleitstücken;
die Fig. 6 und 7 zeigen ein Gleitstück in der Ansicht und in .der Draufsicht, und Fig. 8 ist eine Unteransicht der untern Gabel des Treiberexzenterhebels; Fi g. 9 ist eine teilweise Unteransicht der in Fig.3 gezeigten Getriebeteile;
die Fig.10 und 11 zeigen die miG der untern Gabel des Treiberexzenterhehels in Eingriff stehende Hülse in der Vorderansicht bezw. in der Stirnansicht; Fig. 12 ist eine Ansicht des Lagerzapfens für die in den Fig. 10 und 11 dargestellte Hülse; Fig.13 ist eine Seiten ansicht einer auf dem wagrechten Treiber schwinghebel sitzenden Klemmhülse.
Die Fig. 14 und 15 zeigen die Brücke, an der die Greiferwelle und das linke Ende der Stoffschieberschwingwelle gelagert sind, in der Seitenansicht bezw. in der Unter ansicht; die Fig. 16 zeigt den Stoffschieber mechanismus mit seiner Schwingwelle in der Draufsicht; Fig. 17 ist eine teilweise Seiten ansicht hiervor; die Fig. 18 und 19 zeigen den Stoffschieberhalter in der Draufsicht bezw. in der Seitenansicht;
die Fig. 20 und 21 zeigen den Stoffschieberbalken in der Draufsicht bezw. in der Seitenansicht; Fig. 22 ist eine Seitenansicht des Stoff schieberantriebes, wobei sich .der Einstell knopf in seiner Mittelstellung befindet, wäh rend Fig. 23 zum Teil dasselbe wie Fig. 22 zeigt, jedoch mit aus der Mittellage verdreh tem Einstellknopf; Fig.24 ist eine Ansicht der Gabel des Stoffschieberexzenterhebels mit abgenommenen Gleitstücken;
die Fig. 25 und 26 zeigen ein Gleitstück in der Ansicht und in der Draufsicht.
Die Fig. 27 und 28 zeigen eine ab geänderte Ausführungsform der Einrichtung zur Verstellung des Stoffvorschubes, ähnlich wie die Fig.16 bezw. 22 in der Vorder- bezw. Seitenansicht.
Bei der dargestellten Ausführungsform besteht das Gehäuse aus zwei im wesent lichen symmetrischen, aus Blech gepressten Hälften, deren Verbindungskanten durch eine an dem Hinterteil 2 angeschweisste Schiene 3 von T-förmigem Querschnitt zu sammengehalten werden.
Das Gehäuse ist mittelst eines mit dem Fuss des Hinterteils 2 verschweissten Ringes 4 an der ebenfalls aus gepresstem Blech bestehenden Stofftragplatte 'befestigt. An der Hinterkante der Stoff- tragplatte 5 sind die einen Schenkel von Scharnieren befestigt, deren andere Schenkel an dem hölzernen Sockel 7 angeschraubt sind.
Ein an .dem Sockel 7 befestigter lot rechter Bolzen 8 dient als Lagerfür einen ebenfalls aus gepresstem Blech bestehenden kurzen Arm 9, der oben ein Nadelpolster 10 trägt und in der in Fig. 1 dargestellten Stel lung .die Stofftragplatte 5 samt dem auf ihr befestigten Gehäuse gegen ein Aufklappen um die Scharniere sperrt. Wenn dagegen der Arm 9 entgegengesetzt dem Uhrzeigersinn nach vorn gedreht wird, so wird diese Sper rung aufgehoben, und die Stofftragplatte kann aufgeklappt werden.
Die Getriebeteile sind nicht unmittelbar an dem verhältnismässig schwachen Gehäuse gelagert, sondern im allgemeinen an mit dem Hinterteil 2 verschweissten Lager butzen. So sind für die Lagerung der Haupt welle 15 zwei Lagerringe 11 und 12 vor gesehen (Fig. 1, 3 und 16), die die Aussen ringe 13 von Kugellagern tragen, während die Innenringe 14 dieser Kugellager auf der Hauptwelle 15 verschiebbar und mit ihr lös bar auf Drehung gekuppelt sind. Die Haupt- welle 15 trägt an ihrem aus dem Gehäuse herausstehenden rechten Ende eine Griff scheibe 16, mittelst der sie gegebenenfalls von Hand aus gedreht werden kann.
Der Antrieb der Hauptwelle 15 erfolgt durch einen Riemen 17, der seine Bewegung von einem an der Unterseite der Tischplatte 5 befestigten Elektromotor erhält und eine mit der Hauptwelle 15 kuppelbare Riemenscheibe 18 antreibt.
Die Hauptwelle 15 trägt einen Exzenter 21, von dem die Bewegung des Greifers und die Hub- und Senkbewegung des Stoff schiebers abgeleitet wird (Fig.3). Zu die sem Zweck ist an dem Hinterteil 2 des Ge häuses ein weiterer Lagerbutzen 50 an geschweisst, in den ein als Lager für einen doppelarmigen Treiberexzenterhebel 51 die nender Bolzen 52 eingeschraubt ist (siehe Fig. 1 und 3). Der Treiberexzenterhebel 51 ist aus gepresstem Eisen hergestellt und mit einer eingepressten Lagerhülse 53 aus ge härtetem Stahl versehen. Er trägt an sei nem obern Ende eine den Exzenter 21 um greifende Gabel 54 (siehe Fig. 4).
Die Arme dieser Gabel gleiten jedoch nicht unmittel bar auf .dem Exzenter 21, sondern unter Zwischenschaltung von auf ihnen auf geschraubten Gleitstücken 55 aus gehärte tem Stahl von L-förmigem Querschnitt (Fig.4, 6 und 7). Jeder Arm der Gabel 54 ist mit einer zur Hauptwelle 15 parallelen Gewindebohrung 56a versehen (Fig. 5),- in die eine .den einen Schenkel des Gleitstückes 55 auf die Gabel pressende Schraube 56 ein geschraubt ist.
Die Bohrung 57 im Gleit- stück 55, durch die die Schraube 56 hin durchgeht, ist etwas grösser als der Durch messer des Bolzens d-er Schraube 56, so dass das Gleitstück gegenüber dem Gabelarm in jeder Richtung etwas verstellt werden kann. Jeder Arm der Gabel 54 trägt weiters zwei auf die Gleitflächen senkrechte Gewinde bohrungen 55a, in die Madenschrauben 58 eingeschraubt werden, deren innen aus dem Gabelarm heraustretende Spitzen gegen die Innenfläche des gleitenden Schenkels des Gleitstückes 55 drücken (Fig. 4).
Durch entsprechendes Anziehen bezw. Nachlassen der lladenschrauben 58 kann die Ent fernung und Lage der Gleitstücke 55 jeder zeit genau ein- bezw. nachgeregelt werden.
Der Treiberexzenterhebel 51 ist an sei nem untern Ende mit Muttergewinde ver sehen, in das ein mit einem Bund 60 ver- sehener, Bohrungen für die Schmierung auf weisender Zapfen 59 eingeschraubt ist, des sen unterer Teil als Lager für ein um die Zapfenachse drehbares Gabelstück 61 dient (Fig. 4 und 8).
Die Arme 62 dieses Gabel stückes 61 umgreifen die seitlich abgenom- nienen Flächen einer an einem wagrechten Treiberschwinghebel 64 gelagerten, mit ra dialen Schmieröffnungen versehenen Hülse 65 (Fig. 10 und 11) und sind unten durch eine aufgeschraubte Abschlussplatte 63 (Fig. 8) abgeschlossen. Der aus einem Stüeh Rohr hergestellte Treiberschwinghebel 64 trägt an seinem rechten Ende ein mit Schmierkanälen versehenes Einsatzstück 66.
in das ein ebenfalls mit Schmierkanälen versehener Stahlzapfen 67 (Fig. 12) ein geschraubt ist, um das sich die Hülse 65 dreht.
Die Drehachse des Treiberschwinghebels (%4 wird durch einen an der Stofftragplatte 5 angeschraubten lotrechten Bolzen 68 (Fig. 3) gebildet. Auch bei diesem Lager ist der Treiberschwinghebel 64 mit einer eingepress- ten Einsatzhülse 69 aus gehärtetem Stahl gefüttert. Am linken Ende trägt der Treiber sehwinghebel 64 eine lotrechte Klemmhülse 70 (Fig. 13),
die in der Mitte geschlitzt ist und mittelst einer Schraube 71 an dem Treiberschwinghebel 64 festgeklemmt wer den kann. Die Klemmhülse 70 weist auch an ihrem untern Ende eine Bohrung auf, in die ein ebenfalls durch Anziehen der Sehraube 71 festklemmbarer wagrechter Arm 72 eingesetzt ist, .der an seinem linken Ende in ein Segment 73 von U-förmigem Querschnitt ausläuft (Fig. 3 und 9). In .die Nut ist ein gezahntes Lederstück 74 ein gesetzt, das mittelst zweier Schrauben fest geschraubt wird.
Durch Lösen der Schraube 71 kann die Lage des Segmentes und seine Entfernung von dem mit ihm kämmenden Ritzel auf einfache Weise eingestellt wer den.
Mit dem ledernen Zahnsegment 74 steht ein Ritzel 7 5 in Eingriff, das auf der lot rechten Greiferwelle 76 befestigt ist. Die Welle 76 ist in einer an der Stofftragplatte 5 angeschraubten Brücke 77 (Fig.14 und 15) gelagert und trägt oben den schwingen den Greifer. Die Brücke 7 7 ist vorzugs weise aus Leichtmetall hergestellt und mit einer eingepressten Lagerhülse 78 aas ge härtetem Stahl für die Lagerung der Welle 7 6 versehen.
Bei einer Drehung der Haupt welle 15 erteilt der Exzenter 21 dem Treiber exzenterhebel 51 eine Schwingbewegung um den Bolzen 50, und der wagrechte Treiber- sehwinghebel 64 erhält durch das untere Ende des Treiberexzenterhebels 51 ebenfalls eine Schwingbewegung, wodurch mittelst des Zahnsegmentes 74 das Ritzel 75 und damit der Greifer bewegt wird.
An dem linken Ende des Treiberschwing- hebels 64 ist eine Stahlrolle 79 gelagert, die in eine Kulisse 80 an einem mit dem Stoff schieberhalter $2 verbundenen Stoffscbieber- balken 81 eingreift (Fig. 16 bis 21), der in weiter unten zu beschreibender Weise ge lagert ist.
Die Stahlrolle 79 des Treiber- sehwinghebels 64 bewegt bei ihrer Schwing bewegung in einer wagrechten Ebene den Stoffschieberbalken 81 dadurch auf und ab, dass die Kulisse 80 in der Mitte einen schrä gen Teil mit anschliessenden, gegeneinander in der Höhe versetzten wagrechten Teilen an beiden Enden aufweist. Durch diese Ausbil dung der Kulisse 80 wird die gewünschte Ba- wegung des Stoffschiebers (Vor- und Rück bewegung in wagrechter Bahn und Hub- und Senkbewegung an den beiden Endpunkten dieser wagrechten Bahn) ermöglicht.
Die Vor- und Rückbewegung des Stoff schiebers wird mittelst eines eigenen Ge triebes von der Hauptwelle 15 abgeleitet (siehe Fig. 16). Rechts von der Riemen scheibe 18 ist auf der Hauptwelle eine Scheibe mit einer Necke 84 befestigt (Fig. 22), die von einer am obern Arm eines doppelarmigen Stoffschieberexzenterhebels 85 befindlichen Gabel umgriffen wird.
Auch hier gleitet die Gabel des Stoffschieber exzenterhebels 85 nicht selbst auf der Nocke 84, sondern die Arme der Gabel sind mit Gleitstücken 86 aus Stahl von L-förmigem Querschnitt versehen, die mittelst Schrauben 87 auf der Gabel festgeschraubt und mittelst Madenschrauben eingestellt werden können (Fig. 24 bis 26). Die Gabel und ihre Gleit- stücke sind in derselben Weise ausgebildet, wie beim Treiberexzenterhebel 51 (Fig. 7 und 8).
Der Stoffschieberexzenterhebel 85 hat keinen festen Drehpunkt am Gehäuse, son dern er ist an einem Schwinghebel gelagert; dessen Drehpunkt ist mittelst eines Lenker systems verstellbar, um je nach Wunsch ein Vor- oder Rückbewegen des Stoffes, sowie eine Veränderung der Stichweite erzielen zu können.
Diese Einstellung der Stoffrücker- bewegung erfolgt nicht wie bei den bekann ten Maschinen durch eine an der Vorderwand angebrachte Betätigungseinrichtung, sondern es ist bei der beschriebenen Nähmaschine unter der Griffscheibe der Hauptwelle ein geriffelter Einstellknopf 8,8 (Fig. 1 und 1,6) vorgesehen, durch dessen Vor- bezw. Rück drehen die Stoffrückerbewegung eingestellt werden kann.
Die im Gehäuse rechts in der Schiene 3, links an einem an der hintern Gehäusehälfte 2 angeschweissten Lagerwinkel 89 gelagerte Achse 90 des Einstellknopfes 88 trägt einen mit ihr fest verbundenen ge schlitzten Hebel 91. In dessen Schlitz greift ein auf dem einen Ende eines Lenkers 92 be festigter Zapfen 93 ein, während das andere Ende des Lenkers 92. auf einem an dem Lagerwinkel 89 befestigten Bolzen 94 ge lagert ist. Der Zapfen 93 ist rechts von dem Lenker 92 mit einem konischen Teil 95 ver sehen, der als Lager für einen Schwinghebel 96 dient, dessen anderes Ende an einem an dem Stoffschieberexzenterhebel 85 ange schraubten konischen Zapfen 97 gelagert ist.
Der untere Arm des Stoffschieberexzenter- hebels 85. ist in der Nähe der Stelle, an wel cher die Achse 90 des Einstellknopfes 88 durch ihn hindurchgeht, mit einer genügend grossen Ausnehmung 98 versehen, so dass seine Bewegung durch die Achse 90 nicht gehindert wird.
Der Stoffschieberexzenterhebel S5 trägt an seinem untern Ende einen Ansatz 99 (Fig. 16) mit einer Bohrung, die als Lager für einen Bolzen 100 dient, um den das eine Ende eines kurzen geschlitzten Hebels 101 drehbar ist, dessen anderes Ende durch eine den Schlitz zusammenziehende Schraube 102 an einer langen Schwingwelle 103 festklemm- bar ist (Fig. 22 und 16).
Die Schwingwelle 103 ist einerseits an der Brücke 77 und anderseits an einem mit der Stofftragplatte 5 verbundenen Lagerwinkel 104 gelagert (Fig. 2), und zwar unter Vermittlung von in diese Lagerteile eingeschraubten Schrau ben 105 mit gehärteten Stahlspitzen, die in kegelförmige Ausnehmungen von an den Enden der Schwingwelle 103 in diese ein geschobenen und mit ihr verschweissten Füll stücken 106 (Fig.16) eintreten. Die Füll stücke 106 weisen für die Schmierung eine sich einwärts zu erweiternde mittlere Boh rung 107 auf, die durch eine radiale Boh rung 108 durch die Füllstücke und die Schwingwelle 103 mit dem Aussenraum in Verbindung steht.
Die Bohrungen 1018 sind durch um Schrauben 109 drehbare Schieber <B>110</B> verschliessbar. An der linken Seite der Welle 103 sind zwei mittelst Schrauben 111 festklemmbare geschlitzte Lagerhebel 112 (Fig.16 und 17) mit zugespitzten Lager schrauben 113 befestigt, zwischen denen die Stoffschieberwelle 114 gelagert ist. Die Stoffschieberwelle 114 ist ebenfalls mit in gleicher Weise ausgebildeten Füllstücken 115 versehen und trägt den Stoffschieber halter 82 (Fig.8 und 9), an welchem der Stoffrückerbalken 81 mit der Kulisse 80 und der Stoffschieber<B>11.6</B> angeschraubt sind.
Der Stoffschieberhalter 82 ist wieder geschlitzt und mittelst einer Schraube 117 an der Stoff schieberwelle 114 festklemmbar.
Die Regelung der Stiehweite und der Übergang vom Vorwärts- auf Rückwärts- itähen erfolgt durch Drehung des Einstell knopfes 88. Bei der in Fig. 22 dargestellten Mittelstellung des Einstellknopfes 88 steht. der Lenker 91 lotrecht, und der als Dreh punkt für den Schwinghebel 96 dienende Zapfen 93 befindet sich daher lotrecht ober halb der Achse 90 des Einstellknopfes 88, und der Schwinghebel 96 steht in seiner Mittelstellung ebenfalls lotrecht.
Wenn da her der Exzenter 84 die Gabel des Stoff schieberexzenterhebels 85 nach links und rechts (Fig.22) bewegt, so schwingt der Stoffschieberexzenterhebel 85 bloss um den in Ruhe bleibenden Zapfen<B>100,</B> und es bleibt somit auch die Welle 103 in Ruhe. Der Stoffschieber<B>116</B> wird daher bloss durch die Kulissensteuerung auf und ab, aber nicht in wagrechter Richtung bewegt, und es findet daher kein Vorschub des Stoffes statt.
Bei einer Drehung des Einstellknopfes 88 wird der Lenker 91. aus seiner lotrechten Lage gebracht, und die Achse des Zapfens 93 befindet sich daher nicht mehr in der Ver bindungsebene zwischen den Achsen der Hauptwelle 15 und der Welle 90 des Ein stellknopfes 8.8. Wurde beispielsweise der Einstellknopf 8,8 im Sinne des Uhrzeigers in Fig. 22 verdreht und befinden sich daher die Lenker in der Stellung gemäss Fig.23, so steht der Schwinghebel 96 in seiner Mittel stellung nicht mehr lotrecht, sondern schliesst einen Winkel mit der Lotrechten ein.
Bei einer Bewegung der Gabel des Stoffschieber- exzenterliebels 85 durch den Exzenter 84 von links nach rechts beschreibt der in dem Schwinghebel 96 gelagerte Zapfen 97 einen Kreisbogen mit dem Mittelpunkt 93, er be wegt sich also nicht nur ebenfalls von links nach rechts, sondern auch aufwärts. Die Folge davon ist, dass auch der Bolzen 100 gehoben und dadurch die Welle 103 im Sinne des Uhrzeigers (Fig.22) gedreht wird. Bei der nächsten halben Umdrehung der Hauptwelle 15 wird die Gabel des Stoff schieberexzenterhebels 85 wieder zurück bewegt und der Stoffschieberexzenterhebel gesenkt.
Die Welle 103 führt somit eine Schwingbewegung aus, die sich auf den Stoffschieber 116 überträgt und diesen in wagrechter Richtung vor- und zurückbewegt. Wird der Einstellknopf 88 in entgegen gesetzter Richtung aus seiner Mittellage be wegt, so wird die Richtung des Stoffvor schubes umgekehrt. Das Mass des Vorschubes kann also stetig von einem Höchstwert in der einen Richtung über Null zu einem Höchstwert in der andern Richtung ver ändert werden.
Die Fig. 27 und 28 zeigen eine abgeän derte Ausführungsform der Einrichtung zur Verstellung des Stoffvorschubes, mittelst welcher die Stichweite besonders fein ein gestellt werden kann. Zu diesem Zweck sind anstatt der beiden Lenker 91 und 92 Zahn sektoren 91a und 92a vorgesehen, die inein ander eingreifen. Der kleinere Zahnsektor 91a ist mit der Achse 90 des Einstell knopfes 88 fest verbunden, während der grö ssere Zahnsektor 92a, dessen Teilkreis un gefähr den dreifachen Durchmesser des Teil kreises des Sektors 91a hat, auf einem an dem Lagezwinkel 89 befestigten Bolzen 94 gelagert ist und den Zapfen 93 trägt, der als Lager für den Schwinghebel 96 dient.
Es ist ersichtlich, da.ss zur Verstellung der Stich weite um einen bestimmten Betrag bei -der Ausführungsform gemäss den Fig. 27 und 28 der Einstellknopf 88 ungefähr um das Drei fache jenes Winkels verdreht werden muss, um den er bei der Ausführungsform gemäss den Fig. 16 und 22 zu verdrehen ist.