Einrichtung zur Dichtung von gekapselten Kältemaschinen. Kältemaschinen werden oft einschliesslich Antriebsmotor auf irgend eine Art so. ge schlossen gebaut, da.ss Kältemittelverluste nach aussen oder Lufteintritt ins Innere sehr stark herabgemindert werden. Es ist aber sehr schwierig, den Abschluss so gut zu dich ten, dass bei Vakuumbetrieb der Lufteintritt und bei Überdruckbetrieb der KäItemittel- austritt auf die Dauer vermieden wird, ins besondere treten Undichtigkeitsstellen an Flanschen von verhältnismässig grossem Durchmesser auf.
Trotz der Kapselung muss dauernd oder periodisch entlüftet werden; was trotz Anwendung von Rückgewin nungseinrichtungen Kältemittelverluste zur Folge hat. Bei .Überdruckbetrieb würde dauernd Kältemittel aus dem Innern nach aussen austreten, so dass dauernd oder perio disch Kältemittel in die Maschine nachge füllt werden muss.
Vorliegende Erfindung vermeidet obige Nachteile; die Erfindung betrifft eine Dich tungseinrichtung und besteht darin, dass die Dichtungsstellen mit Zwischenkammern bezw. -rinnen versehen sind, welche aus, einem Kältemittelhochbehälter mit KäItemittelflüä- sigkeit als Sperrflüssigkeit gespeist werden. Solche Zwischenkammern oder Zwischen rinnen sind an sich bekannt, jedoch werden diese stets mit einem andern Mittel als dem in der Maschine befindlichen gefüllt, so, dass sich auch bei Anwendung von Rückgewin nungsanlagen stets Kältemittelverluste er geben.
Gegenüber den bekannten Ausführungen für .Stopfbüchsen von Kältemaschinen, in welchen das Kältemittel gleichzeitig zur Schmierung und Dichtung dient, besteht die neue und eigenartige Wirkung der vorliegen- .den Erfindung darin, dass. das Kältemittel in einer Zwischenkammer oder Zwischenrinne als Sperrflüssigkeit dient, welche als solche nicht in Umlauf gesetzt zu werden braucht.
Die Kammer oder Rinne bleibt dauernd mit Flüssigkeit gefüllt, so dass ein Lufteintritt und Kältemittelaustritt absolut ausgeschlos- sen ist; herrscht zum Beispiel Unterdruck in -der Maschine, so kann nur flüssiges Kälte mittel hineingesaugt werden, da in der Kam mer oder Rinne gegenüber der Atmosphäre ein kleiner Überdruck (das ist der Flüssig keitsdruck in der Kammer oder Rinne) herrscht; atmosphärische Luft kann also nur eindringen, wenn sie imstande ist, die auf allen Zugangswegen zum Innern der Kälte- maschine vorgesehene, vollständig mit Flüs sigkeit ausgefüllte Kammer oder Rinne zu überqueren.
Die etwa. in diese Kammer oder Rinne eintretende Luft gelangt jedoch nicht in ,die Maschine, sondern wird in Form von Blasen in den Kältemittelhochbehälter, wel cher die Kammer oder Rinne speist, aufstei gen. Es kann danach an keiner Stelle ein Verlust an Kältemittel eintreten. Herrscht dagegen Überdruck in der Maschine, so wird das etwa austretende Kältemittelgas von der Sperrflüsigkeit aufgenommen und konden siert, wodurch das Austreten der Gase in die Atmosphäre verhindert wird.
Anhand der Zeichnung sei die Erfindung näher erläutert. Die Zeichnung zeigt mehrere Ausführungsbeispiele. Fig. 1 zeigt die Ein richtung als solche an einer gekapselten Kältemasohine, Fig. 2 die Dichtung eines Flansches, Fig. 3. diejenige einer Durchfüh rung.
Es bedeutet 1 die Kapselung der Kälte maschine, 2 einen Abschlussflansch, 3 eine Durchführung irgend einer Leitung 4, zum Beispiel des elektrischen Kabels vom Schalt brett 5, 6 ein Gefäss, welches mit Kältemit- telflüssigkeit als .Sperrflüssigkeit angefüllt ist; das. Gefäss steht über Leitungen 7, 8, 9 mit den zu d ichtenden Stellen in Verbindung. Mittelst eines Hahnes 10 und eines Trichters 11 kann das Gefäss 6 aufgefüllt werden.
Fig. 2. zeigt den Flansch 2 im Schnitt; die Sperrflüssigkeit tritt durch Rohr 8 in eine Zwischenrinne 12 ein, welche zwischen zwei Dichtungen 13 und 14 liegt. Fig. 3 zeigt die Durchführung 3 im Schnitt. Hier tritt die Sperrflüssigkeit durch Rohr 9 in das Durchführungsgehäuse, welches mittelst Flansch 15 auf den Mantel 1 der Kapselung aufgesetzt und mittelst Stopfbüchse 16 gegen die Atmosphäre abge- ,dichtet ist.
Die Zwischenkammer 17 des Ge häuses ist mit Sperrflüssigkeit gefüllt, womit ,die Dichtung, besonders gegen Lufteintritt, bedeutend verbessert wird. Das Gefäss 6 wird zweckmässig mit einem Flüssigkeitsstandsan- zeiger versehen, so dass eine sichtbare Kon trolle der Dichtung vorhanden ist.
Der Hahn 10 kann dauernd etwas offen gehalten werden, damit zum Beispiel bei Va kuumbetrieb an der äussern Dichtungsstelle 13 (Fig. 2) eingetretene Luft nachdem Ge fäss 6 über Hahn 10 und Trichter 11 ins Freie abströmen kann, statt in das Innere der Maschine zu ,gelangen. Jedoch kann der Hahn auch für längere Zeit geschlossen ge halten werden, so dass die aufsteigende Luft in dem Hochbehälter zunächst aufgefangen wird; in regelmässigen Zeiten wird dann der Hahn geöffnet und die Luft herausgelassen. Es wird damit vermieden, dass der Hoch behälter ständig geöffnet ist und dabei Kältemittel verdunsten kann.
Anderseits werden bei Überdruckbetrieb Verlustgase an der innern Dichtung 14 nicht ins Freie, sondern ebenfalls nach diesem Ge fäss abströmen, wo sie sich bei geschlossenem Hahn 10 niederschlagen.