DE555414C - Einrichtung zur Dichtung fuer gekapselte Kaeltemaschinen - Google Patents

Description

Kältemaschinen werden oft einschließlich Antriebsmotor auf irgendeine Art so geschlossen gebaut, daß Kältemittelverluste nach außen oder Lufteintritt ins Innere sehr stark herabgemindert werden. Es ist aber sehr schwierig, den Abschluß so gut zu dichten, daß besonders bei Vakuumbetrieb der Lufteintritt auf die Dauer vermieden wird; insbesondere treten Undichtigkeitsstellen an Flanschen von verhältnismäßig großem Durchmesser auf. Trotz der Kapselung muß dauernd oder periodisch entlüftet werden, was trotz Anwendung von Rückgewinnungsemrichtungen Kältemittelverluste zur Folge hat.

Vorliegende Erfindung vermeidet obige Nachteile; die Erfindung betrifft eine Dichtungseinrichtung und besteht darin, daß die Flanschen und Dichtungsstellen in an sich bekannter Weise mit Zwischenkammern bzw. -rinnen versehen sind, welche aus einem Behälter mit Käitemittelflüssigkeit als Sperrflüssigkeit gespeist werden. Solche Zwischenkammern oder -rinnen sind an sich bekannt, jedoch werden diese stets mit einem anderen Mittel als dem in der Maschine befindlichen gefüllt, so daß sich auch bei Anwendung von Rückgewinnungsanlagen stets Kältemittelverluste ergeben.

Gegenüber den bekannten Ausführungen für Stopfbüchsen von Kältemaschinen, in welchen das Kältemittel gleichzeitig zur Schmierung und Dichtung dient, besteht die neue und eigenartige Wirkung der vorliegenden Erfindung darin, daß das Kältemittel in einer Rinne einfach als Ausfüllmittel dient, welches als solches nicht in Umlauf gesetzt zu werden braucht. Die Rinne bleibt dauernd mit Flüssigkeit gefüllt, so daß ein Lufteintritt absolut ausgeschlossen ist; herrscht also Unterdruck in der Maschine, so kann nur flüssiges Kältemittel hineingesaugt werden, da in der Rinne gegenüber der Atmosphäre ein kleiner Überdruck herrscht; atmosphärische Luft kann also nur eindringen, wenn sie imstande ist, den auf allen Zugangswegen zum Innern des Kompressors vorgesehenen, vollständig mit Flüssigkeit ausgefüllten Ringkanal zu überqueren. Die etwa in diese Rinne eintretende Luft gelangt nicht in die Maschine, sondern wird sofort in Form von Blasen in der Flüssigkeit hochsteigen und in dem Kältemittelhochbehälter, welcher die Rinne speist, aufgefangen. Es kann danach an keiner Stelle ein Verlust an Kältemittel eintreten.

An Hand der Zeichnung sei die Erfindung näher erläutert. Die Zeichnung zeigt mehrere Ausführungsbeispiele. Fig. 1 zeigt die Einrichtung als solche an einer gekapselten Kältemaschine, Fig. 2 die Dichtung eines Flansches, Fig. 3 diejenige einer Durchführung.

Es bedeutet 1 die Kapselung der Kältemaschine, 2 einen Abschlußflansch, 3 eine Durchführung irgendeiner Leitung 4, z. B. des elektrischen Kabeis vom Schaltbrett 5, 6 ein Gefäß, welches gemäß der Erfindung mit Kältemittelflüssigkeit als Sperrflüssigkeit angefüllt ist; das Gefäß steht über Leitungen 7, 8, 9 mit den zu dichtenden Stellen in Verbin-

dung. Mittels eines Hahnes ίο und eines Trichters ii kann das Gefäß 6 aufgefüllt werden.

Fig. 2 zeigt den Flansch 2 im. Schnitt; die Sperrflüssigkeit tritt durch Rohr 8 in eine Rinne 12 ein, welche zwischen zwei Dichtungen 13 und 14 liegt.

Fig. 3 zeigt die Durchführung 3 im Schnitt. Hier tritt die Sperrflüssigkeit durch Rohr 9

ίο in das Durchführungsgehäuse 3, welches mittels Flansches 15 auf den Mantel 1 der Kapselung aufgesetzt und mittels Stopfbüchse 16 gegen die Atmosphäre abgedichtet ist. Das Innere 17 des Gehäuses 3 ist mit SperrfLüssigkeit gefüllt, womit die Dichtung, besonders gegen Lufteintritt, bedeutend verbessert wird. Das Gefäß 6 wird zweckmäßig mit einem Flüssigkeitsstandsanzeiger versehen, so daß eine sichtbare Kontrolle der Dichtung vor-

ao handen ist.

Der Hahn ro kann dauernd etwas offen gehalten werden, damit z. B. bei Vakuumbetrieb an der äußeren Dichtungsstelle 13 (Fig. 2) eintretende Luft nach dem Gefäß 6 über Hahn 10 und Trichtern ins Freie abströmen kann, statt in das Innere der Maschine zu gelangen. Andererseits wird bei Überdruckbetrieb Verlustflüssigkeit an der inneren Dichtung 14 nicht ins Freie, sondern ebenfalls nach diesem Gefäß abströmen, wo sie sich bei geschlossenem Hahn 10 niederschlägt.

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Einrichtung zur Dichtung für gekapselte Kältemaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß die Flanschen und Dichtungsstellen in an sich bekannter Weise mit Zwischenkammern bzw. -rinnen versehen sind, welche aus einem Behälter mit Kältemittelflüssigkeit als Sperrflüssigkeit gespeist werden.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter mit einem Flüssigkeitsstandsanzeiger sowie Füllhahn und Füllvorrichtung versehen ist.

3. Einrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Hahn bei Vakuumbetrieb etwas geöffnet, bei Überdruckbetrieb jedoch geschlossen ist.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen