Einrichtung zum Löschen des Lichtbogens in Metalldampfventilen durch Einschalten von Kondensatoren parallel zum Lichtbogen. Es sind Einrichtungen zum Löschen von Metalldampfventilen bekannt, bei welchen ein Kondensator mit oder ohne Vorspannung pa rallel zum Lichtbogen geschaltet wird. Sol che Metalldampfventile werden hauptsächlich als Überstromschutz in Energieübertragungs- anlagen und Umformung desselben in Mehr phasenstrom durch elektrostatisch gesteuerte Metalldampfventile verwendet. Um das Ein schalten des Kondensators bei eintretendem Überstrom möglichst rasch vollziehen zu können, wird der Kondensator mit Hilfe einer Funkenstrecke parallel zum Lichtbogen ge schaltet.
Die Funkenstrecke selbst wird durch einen Zündtransformator zum Ansprechen ge bracht, dessen Primärwicklung vom Belastungs gleichstrom der zu überwachenden Anlage oder von einem dem Belastungsstrom propor tionalen Strom durchflossen ist und dessen Sekundärwicklung im Entladekreis des Kon- densators, also in Reihe mit letzterem und mit. der Funkenstrecke, liegt. Durch eine Stromänderung auf der Primärseite wird auf der Sekundärseite, das heisst im Entladekreis des Kondensators, eine zusätzliche Spannung induziert, die zum Zünden der Funkenstrecke führt.
Diese Einrichtung besitzt den Nachteil, dass die Funkenstrecke auch bei solchen Stromschwankungen zum Ansprechen kommt, welche noch innerhalb der normalen Be lastung liegen, ebenso auch beim Einschalten der Anlage auf eine bestimmte Belastung. Will man diesem Umstand durch Vergrösse rung der Schlagweite der Funkenstrecke be gegnen, so wird die Empfindlichkeit des Über stromschutzes so stark beeinträchtigt, dass seine Bedeutung in Frage gestellt ist.
Gemäss der vorliegenden Erfindung wird nun dieser Nachteil dadurch behoben, dass der Zündtransformator im Gegensinne zur Magnetisierung durch die Primärwicklung zu sätzlich magnetisiert wird. Die zusätzliche Magnetisierung wird so gewählt, dass der Transformator bei Normalbetrieb unterhalb des untern Knies der Magnetisierungskurve arbeitet (vergleiche Abb. 1 der Zeichnung), also" ,"etw aetwa im Intervall A-B,
und die mag netische Induktion bei Vollast dein Punkte B im untern Knie entspricht. Bei grösseren Stromänderungen, welche über die normale Belastungsgrenze hinausgehen, arbeitet der Transformator im Intervall B-0, <I>wo</I> bedeu tend grössere Spannungen induziert werden, welche dann zum Zünden der Funkenstrecke führen.
In Abb. 2 - 4 der Patentzeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung schema tisch dargestellt. Bei dem Beispiel nach Abb. 2 sind 1 und 2 die beiden Gleichstromleitungen, welche zu dem nicht gezeichneten Umformer führen. 3 ist das als Überstromschutz die nende Ventil, zu welchem _ der Kondensator 5 über die Funkenstrecke 6 parallel geschaltet ist. Der Zündtransformator 4 besitzt 3 Wick lungen.
Die Primärwicklung 411 ist vom Haupt strom durchflossen, 4b ist eine Zusatzerreger wicklung, welche im Beispiel von -der ankom menden Spannung gespeist wird; diese Wick lung kann aber auch von einer separaten Stromquelle gespeist werden; welche zugleich auch für die Steuerung der Gitter verwendet werden kann. Durch die in der Wicklung 4 induzierte Spannung wird die Funkenstrecke zwischen den Elektroden 611 und 6b gezündet.
Damit durch. die Reaktanz der Zündwicklung 4 der Scheitelwert des Entladestromes des Kondensators nicht herabgesetzt-wird, ist in den Bereich der Funkenstrecke 6 1 - 6b eine dritte Elektrode 615 angebracht, welche die Wicklung 4 beim Ansprechen der Funken strecke kurzschliesst und so den über den Widerstand 16 aus dem Gleichstromnetz auf geladenen Kondensator 5 parallel zum Ven til 3 legt.
Die Drosselspule 11 verhindert, dass im Kurzschlussfall in der Wicklung 4b ein zu grosser Ausgleichstrom fliessen kann, wodurch die zum Zünden der Funkenstrecke benötigte Spannung vernichtet werden würde. Die Drosselspule ist zugleich als Blasspule ausgebildet und dient somit auch dem Zwecke, den Lichtbogen zwischen 611 und 6" an die Elektrode 6 zu blasen. Der Widerstand ' dient zur Einstellung des zusätzlichen Mag- netisieru ngsstromes.
Abb. 3 zeigt eine Schaltung, bei welcher durch die Zündwicklung 4 zwei Funken strecken 6 und 12 gezündet werden, die hintereinander geschaltet sind. Diese Anord nung besitzt gegenüber der Anordnung nach Abb. 2 den Vorteil, dass der Lichtbogen zum Parallelschalten des Kondensators 5 zum Ventil 3 nicht zuerst an eine dritte Elek trode der Funkenstrecke geblasen werden muss.
Da die Erfahrung zeigt, dass das Zün den einer Funkenstrecke bedeutend weniger Zeit beansprucht als das Verschieben eines Lichtbogens durch elektromagr_etische Bla- sung, wird durch die Verwendung zweier Funkenstrecken die Abschaltzeit verkürzt. Die Zündung der Funkenstrecke 12 stellt eine Verbindung her vom positiven Leiter über die Funkenstrecke 12, Widerstand 13, Zündwicklung 4 nach dem Minusleiter. Um diesen Lichtbogen auszublasen, wird als Blas- spule wieder die Drosselspule 11 benutzt, welche der Zusatzerregerwicklung vorge schaltet ist.
Um dabei ein sicheres Löschen des Lichtbogens an der Hörnerfunkenstrecke 12 zu erreichen, wird in den Bereich dersel ben eine besondere Elektrode 14 gebracht, welche über den Kondensator 15 mit dem einen Horn in Verbindung steht. Bestreicht nun der Lichtbogen beim Aufsteigen die Elektrode 14, so wird ein Teil des Lichtbogens durch den Kondensator 15 kurzgeschlossen, was zur Folge hat, dass der Lichtbogen auf dieser Strecke erlischt. Zwischen der Elek trode 14 und dem andern Horn der Funken strecke 12 bleibt er nur 'so lange erhalten, bis der Kondensator 15 aufgeladen ist. Je nachdem die Zündwicklung mit dem Minus oder Plusleiter des Gleichstromnetzes verbun den ist, hat man es in der Hand, die Fun kenstrecke 12 oder 6 zuerst zum Ansprechen zu bringen.
Das Aufladen des Kondensators 5, der durch die Funkenstrecke 6 und 12 dem Ventil 3 parallel geschaltet- wird, erfolgt wiederum über den Widerstand 16, bei dem Ausführungsbeispiel nach Abb. 4 ist eine weitere Vereinfachung getroffen, indem die Zündwicklung 4 zugleich als Erregerwick lung für die zusätzliche Magnetisierung be nutzt ist.