CH158060A - Uberstromschutzeinrichtung für Gleichstromsysteme unter Verwendung von Metalldampfventilen. - Google Patents
Uberstromschutzeinrichtung für Gleichstromsysteme unter Verwendung von Metalldampfventilen.Info
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Description
Überstromsehutzeinriehtung für Gleichstromsysteme unter Verwendung von Metalldampfventilen. Bei der Energieübertragung mittelst hoch gespanntem Gleichstrom und Umformung desselben in Mehrphasenstrom durch elektro statisch gesteuerte Metalldampfventile, ist es umbedingt erforderlich, für möglichst rasches Abschalten von drehstromseitigen Kurz schlüssen zu sorgen. Da die Erregung des Ventiltransformators von der Drehstromseite aus erfolgt, bedeutet ein drehstromseitiger Kurzschluss, das heisst Sinken der Spannung auf der Sekundärseite des Transformators, auch einen gleichstromseitigen gurzschluss. Dies kann durch Abschaltung des kurz geschlossenen Netzteils auf der Drehstrom- seite mittelst Ölschalter nicht verhindert werden, da dieselben viel zu grosse Trägheit besitzen. Die Konstruktion eines Schnell schalters für die in Frage kommenden, sehr hohen Gleichspannungen stösst auf Schwie rigkeiten. Zudem wäre die Abschaltung auf der Gleichstromseite bei jedem drehstrom- seitigen Kurzschluss betriebstechnisch unzu- lässig und für die folgende Wiederinbetrieb nahme der Anlage umständlich, wenn man bedenkt, dass drehstromseitige Kurzschlüsse sehr häufig auftreten können. Es ist bekannt, für hochgespannten Gleichstrom Metalldampfventile als Schalter zu benützen, deren Lichtbogen durch Über brückung mittelst eines Kondensators ge löscht werden kann. Dabei wird diese Ein schaltung des zur Löschung dienenden Lösch- kondensators dadurch bewirkt, dass der Kon densator in einer zweiten Dampfentladungs- strecke liegt, die bei normaler Belastung des zu überwachenden Netzes durch ein Gitter mit negativer Vorspannung gesperrt ist, wäh rend bei Überstrom diesem Gitter durch Stromwandler, die in Abhängigkeit von der Belastung des zu überwachenden Netzes er regt werden, eine so grosse positive Spannung zugeführt wird, dass sich der Kondensator entladen kann. Dieses Verfahren ist insofern unzuverlässig, weil Metalldampfapparate. die an einer Gleichspannung liegen, durch nega tiv geladene Gitter nicht dauernd gesperrt werden können. Die Anwendung von Elek tronenröhren für hohe - Ströme an Stelle von Metalldampfapparaten erfordert die dauernde Heizung der Glühkathode und ergibt eine kurze Lebensdauer derartiger Röhren. Die Erfindung betrifft nun eine Über stromschutzeinrichtung unter Verwendung von Metalldampfventilen, bei der die Lö schung des Ventils durch vorübergehendes Parallelschalten eines Kondensators zum Ventil bewirkt wird, wobei erfindungsgemäss das Einschalten des Kondensators bei Über strom durch einen Hilfslichtbogen erfolgt, welcher elektromagnetisch gesteuert wird. Die Überbrückung des Lichtbogens durch den Kondensator kann auf zwei Arten aus geführt werden. Es kann einerseits nur das Ventil allein überbrückt werden, wobei die am Kondensator liegende Spannung gleich dem Lichtbogenabfall ist, anderseits kann das gesamte Gleichstromsystem mitsamt dem Ventil überbrückt werden, so dass die ganze ankommende Gleichspannung am Konden sator liegt. Im ersten Fall kann der Kon densator zwischen Anode und Kathode oder zwischen Ventilgehäuse und Kathode gelegt werden. In der Zeichnung sind Ausführungsbei spiele der Erfindung schematisch in Abb. 1 und- 2 dargestellt, und zwar in Verbindung mit einem Gleichstrom-Drehstrom-Umformer. -Der ankommende Gleichstrom wird über eine Drosselspule 1 und eine Magnetspule 2 dem Sternpunkt des Speisetransformators 25 des Metalldampfventils 26 zugeführt; der Minusleiter liegt an der Kathode des Ventils 26. Bei 8 wird das Verbraucher-Drehstrom- netz angeschlossen. 4 ist eine Synchron maschine, die vorteilhaft als übererregter Phasenschieber verwendet wird. 5 ist ein Kondensator, welcher einerseits an die Ka thode des Überstromventils 27 gelegt ist, anderseits mit der Kathode 6 eines in Luft brennenden Hilfslichtbogens verbunden ist, der neben der Hauptanode 9, welche direkt mit dem Pluspol der Gleichspannung in Ver bindung steht, eine Hilfsanode 8 besitzt. Der Hilfslichtbogen wird von der Hilfsgleich stromquelle 7 unterhalten und liegt im Mag netfeld der Spulen 2 und 10. Durch das Feld der an der Gleichspannung liegenden Magnet spule 10, welches bei normaler Belastung des Umformers gegenüber dem entgegengesetzt gerichteten Feld der Spule 2 überwiegt, wird der Lichtbogen dauernd von der Hauptanode weg geblasen. Tritt nun auf der Drehstrom seite ein Kurzschluss auf, so dass die Span nung auf der Sekundärseite des Transforma tors sinkt, so nimmt auch die im Ventil 26 wirksame Gegenspannung ab, was ein An wachsen des Gleichstromes zur Folge hat. Dementsprechend wird das Feld der Spule 2 verstärkt und vernichtet dasjenige mit ent gegengesetzter Polarität der Spule 10, wel ches ausserdem durch das Sinken der Gleich spannung noch geschwächt wird. Durch die Umkehrung des Feldes wird der Lichtbogen somit auf die Hauptanode 9 geblasen. Der Kondensator 5 wird nun zwischen die beiden Zuleitungen des Ventils 27 geschaltet und ladet sich auf. Während der Ladezeit be deutet der Kondensator für das Ventil einen Kurzschluss, so dass der im Ventil 2 7 bren nende Lichtbogen nicht mehr aufrecht er halten werden kann. Ist der Kondensator beim Einschalten mit umgekehrter Polarität aufgeladen, so wirkt er im gleichen Sinne wie oben erwähnt, aber noch kräftiger. Nach beendigter Ladung verschwindet der Lade strom, und der Lichtbogen an der Elektrode 9 erlöscht, womit das Ventil 27 wieder unter Spannung gesetzt wird. Hat nun während dieser Zeit der Ölschalter den kurzgeschlos senen Netzteil der Drehstromseite abge schaltet, so ist die Anlage wieder betriebs bereit. Genügt. diese Zeit jedoch nicht zur Auslösung des Ölschalters, so wird die Sper rung des Ventils mittelst der Gitter so lange aufrecht erhalten, bis die Drehspannung wie der hergestellt ist. Diese Sperrung des Ven tils wird auf folgende Weise erzielt. Bekanntlich werden die Gitter des Ventils 2,6 vom Drehstromsystem aus gespeist. In der Zeichnung .ist die Schaltung für zwei Gitter 11 angegeben. Sinkt nun. infolge Kurz schlusses die Drehspannung, so überträgt sich dies auch auf die Spannung des Gitter systems. Die sekundäre Phasenspannung. des Gittertransformators 12 sinkt unterhalb des Wertes der an den Widerständen 13 abgegrif fenen Gleichspannung, so dass die Anoden 14 der- einzelnen Ventile des Gittersystems nicht mehr zünden können. Dadurch wird den Git tern über die Stromwandler 15 kein positiver Spannungsstoss mehr erteilt, so dass sie dauernd von dem im Erregerkreis des Ven tils gelegenen Widerstand 16 gegenüber der Kathode auf negativem Potential gehalten werden. Wird nun während dieser Zeit durch den Kondensator 5 das Ventil kurzgeschlos sen, so dass das Ventil stromlos wird, so kann nach beendigter Ladung des Kondensatcrs keine Anode zünden, solange die Drehspan nung so klein ist, dass die sekundäre Phasen spannung des Gittertransformators die am Widerstand 13 abgegriffene Gleichspannung nicht übersteigt. Sobald also die Drehspan nung den für das Arbeiten des Ventils nötigen Wert erreicht, nimmt dasselbe auto matisch den Betrieb wieder auf. Um nun den Kondensator 5 voll auszunützen, wird der selbe im Ruhezustand 'durch ein Ventil 1.8 auf die gegenüber dem Arbeitszustand um gekehrte Polarität aufgeladen. Die hierfür nötige Spannung wird durch einen am Dreh stromnetz liegenden Spannungswandler 19 geliefert. Beim Ansetzen des Lichtbogens an der Hauptelektrode 9 wird parallel zum Kon densator, über den Ventilkreis mit dem Be grenzungswiderstand 20, ein Strom fliessen, demzufolge der Lichtbogen an der Elektrode 9 nach Beendigung des Ladevorganges des Kondensators nicht auslöscht. Wird das Übersetzungsverhältnis des Spannungswand- lers 19 so gewählt, dass die zur Ladung dienende Spannung grösser ist als die Be triebsgleichspannung, so wird der Strom im Ventilkreis intermittierend, was zum Aus löschen des Lichtbogens führen kann. Da aber meistens beim Ansprechen der Licht bogenstrecke 9-6 die Drehspannung sehr klein sein wird ist das Ventil 18 mit Gitter steuerung versehen, welche eine sichere Löschung des Ventilstromes und damit des Hauptlichtbogens gewährleistet. Im Ruhe zustand erhält das Gitter des Ventils über den Widerstand 21 von der Batterie 22 posi tives Potential gegenüber der Kathode. Beim Ansprechen des Hauptlichtbogens wird das in den Ladekreis geschaltete Relais 23 be- tätigt, welches die Kontakte 24 überbrückt und dadurch dem Gitter des Ventils ein gegenüber der Kathode negatives Potential aufdrückt, so dass das Ventil stromlos wird. Das dauernde Brennen des Hilfslichtbogens in freier Luft ist mit einem gewissen Ver schleiss an Elektrodenmaterial verbunden. Man kann diesen Verschleiss vermindern, indem man den Hilfslichtbogen in einem ab geschlossenen Raum brennen lässt. der mit indifferenten Gasen gefüllt ist. Auch kann der Gasdruck, sowie auch der Dampfdruck im Lichtbogenraum künstlich erhöht oder erniedrigt werden. Endlich kann der Hilfs lichtbogen durch den zu unterbrechenden Kurzschlussstrom selbst gezündet und auf die Anode des Kondensatorkreises geblasen wer den. Eine solche Schaltung ist in Abb.2 dargestellt. Hierin ist 37 ein Transformator, in welchem die beim Anstieg des Kurzschluss- stromes in der Primärwicklung auftretende Stromänderung in der Sekundärwicklung einen Spannungsstoss erzeugt, der unmittel bar oder nach passender Verstärkung über Elektronenröhren zur Zündung der Funken strecke 2.8, 29 und damit zur Einleitung des Lichtbogens zwischen den Elektroden 29, 30 dient, der den Löschkondensator mit oder ohne Vorspannung zwischen die Pole des Gleichstromnetzes legt. Die Zündung des Hilfslichtbogens zwi schen den Elektroden 28, 30 (Fig. 2) erfolgt also in Abhängigkeit von der Änderungs geschwindigkeit EMI0003.0028 des vom Gleichstrom system gelieferten Gleichstromes. Werden für die Abschaltung von Über strömen besondere Ventile vorgesehen, so können diese Ventile 2'7 in Abb. 1 mit Git tern versehen werden, die dauernd negativ gegenüber der Kathode aufgeladen werden. Die Verwendung dieser Gitter hat den Vor teil, dass ein nochmaliges Zünden des Ventils 27 nach der Entladung des Kondensators infolge der negativen Ladung der vor geschalteten Gitter mit Sicherheit vermieden wird. Es können auch mehrere derartige Überstromventile in Reihe geschaltet werden.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Überstromschutzeinrichtung für Gleich stromsysteme unter Verwendung von Metall- dampfventilen, bei welcher .die Löschung des @Tentils durch vorübergehendes Parallelschal ten eines Kondensators mit oder ohne Vor spannung parallel zum Ventil bewirkt wird, dadurch gekennzeichnet, dass das Einschalten des Kondensators bei Überstrom durch einen Hilfslichtbogen erfolgt, welcher elektromag- netisch gesteuert wird. UNTERANSPRÜUCHE 1.Einrichtung nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass das zur Steue rung des Hilfslichtbogens dienende Mag netfeld eine Komponente erhält, die von der Gleichspannung des Gleichstrom systems abhängig ist. \?. Einrichtung nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass das zur Steue rung des Hilfslichtbogens dienende Mag netfeld eine Komponente erhält, die vom Gleichstrom des Gleichstromsystems ab hängig ist. 3.Einrichtung nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass das zur Steue rung des Hilfslichtbogens dienende Mag netfeld zwei Komponenten erhält, die ein ander entgegen wirken und von denen eine von der Gleichspannung und die andere vom Gleichstrom des Gleichstromsystems abhängig ist. -t. Einrichtung nach Unteranspruch 3, da durch gekennzeichnet, dass der Hilfslicht bogen im Kondensatoskreis von der Hilfs anode in Abhängigkeit von der Ände rungsgeschwindigkeit EMI0004.0030 des vom Gleich stromsystem gelieferten Gleichstromes ge zündet und elektromagnetisch auf die Hauptanode geblasen wird. 5.Einrichtung nach Unteranspruch 3, da durch gekennzeichnet, @dass der Hilfslicht bogen im Kondensatorkreis dauernd zwi- sehen einer Hilfsanode und der Kathode brennt und durch elektromagnetische Bla.- sung auf die Hauptanode geblasen wird.
Applications Claiming Priority (1)
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