CH156460A - Kläranlage mit Vorrichtung zum wahlweisen mechanischen Entfernen des Bodensatzes oder der Schwimmschicht aus den Absitzbecken. - Google Patents

Kläranlage mit Vorrichtung zum wahlweisen mechanischen Entfernen des Bodensatzes oder der Schwimmschicht aus den Absitzbecken.

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CH156460A
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  Kläranlage mit     Vorrichtung    zum wahlweisen mechanischen Entfernen des Bodensatzes  oder der     Schwimmschicht    aus den     Absitzbecken.       In den     Absitzbecken    von Kläranlagen  bildet sich bekanntlich eine     Sinkschicht     (Bodensatz) und eine     Schwimmschicht,    die  von Zeit zu Zeit entfernt werden müssen.

    Die Entfernung des Bodensatzes erfolgt bei  bekannten Einrichtungen entweder durch  Kratzer, die den Bodensatz nach einer     Ver-          tiefung    des Beckens zusammenschieben, aus  der er später abgesaugt wird, oder streifen  weise durch geeignete Saugvorrichtungen,  und zwar entweder nach Ablassen der in dem  Becken befindlichen Flüssigkeit oder unter  dem Flüssigkeitsspiegel. Durch das Ablassen  der Flüssigkeit wird das betreffende Klär  becken für einige     Zeit    ausser Betrieb gesetzt,  so dass mit Rücksicht darauf Ersatzbecken  vorgesehen werden müssen, die die Anlage  verteuern. Ausserdem gestaltet sich dabei       auch.    der Betrieb     umständlich    und teuer.

    Wird nämlich vor dem Ablassen der Flüssig  keit die     Schwimmschicht    nicht beseitigt, so  vermischt sich diese in     unerwünschter    Weise         mit    dem     Bodenschlamm.    Anderseits ist das       jedesmalige    Entfernen der Schwimmschicht  vor dem Ablassen, bei den bisher gebräuch  lichen Methoden mittelst von Hand längs  der Wasseroberfläche bewegter Abstreifer.  wie Balken und dergleichen - namentlich  bei grösseren Becken - schwierig und un  rationell, da sie sich nicht so rasch bildet  wie die     Sinkschicht.     



  Aus diesen Gründen ist der Entfernung  des Bodensatzes unter der Flüssigkeit der  Vorzug zu geben, obwohl bei ihr die Krat  zer sehr vorsichtig und langsam bewegt wer  den müssen, damit die abgesetzten Stoffe  nicht durcheinander gewirbelt und wieder  mit der Flüssigkeit vermischt werden. Bei       Entfernung    des Bodensatzes     mittelst    Krat  zern, die nicht herausnehmbar sind, und  dauernd in der Flüssigkeit verbleiben. ist  meistens der Querschnitt des Beckens an der  Stelle, an der die Kratzer stehen, verkleinert:

    dadurch wird aber der gleichmässige Durch-           fluss    durch die Becken behindert und die  Strömungsgeschwindigkeit ungünstig     beein-          flusst.    Ausserdem setzen sich auf diesen  Kratzern und deren Leitorganen,     Ketten    usw.  Schmutzstoffe ab. Die unter Wasser er  folgende Entfernung der     Sinkschicht        mit-          telst    Saugern setzt immer eine bestimmte  Stärke der     Sinkschicht    voraus, damit der  Sauger mit dem Schlamm nicht auch gleich  zeitig Wasser fördert, was durchaus uner  wünscht ist, da der Schlamm möglichst dick  in den Auslaufraum gelangen soll.

   Diese  Gefahr des gleichzeitigen     Förderns    von  Schlamm und Wasser besteht aber immer,  da man durch das trübe Abwasser hindurch  die Stärke der     Sinkschicht    nicht feststellen  kann. Neben diesen Vorrichtungen zum  Entfernen der     Sinkschicht    muss ausserdem  noch eine '     weitere    Vorrichtung zum zeit  weisen Entfernen der Schwimmschicht vor  handen sein.  



  Die Erfindung betrifft eine Kläranlage       mit    einer Vorrichtung zum wahlweisen me  chanischen Entfernen des Bodensatzes der Ab  sitzbecken unter Wasser oder der Schwimm  schicht im Becken. Die Erfindung besteht  darin, dass die     Vorrichtung    einen die ganze  Beckenbreite einnehmenden,     unten    gerad  linigen, fahrbar     aufgehängten    und in seiner  Höhenlage verstellbaren Kratzer aufweist;  der derart     betätigbar        ist,    dass er entweder  nur den Bodensatz oder nur die Schwimm  schicht vor sieh herschiebt.

   Die     Höhenver-          stellbarkeit    des Kratzers ist zu diesem Zweck  so gross, dass' er vollständig aus dem Becken  herausgezogen werden kann, wodurch die       Überführung    nach andern Becken, unter Um  ständen     unter    Benutzung einer Schiebebühne  ermöglicht wird. Die Entfernung der Sink  schicht findet zweckmässig in der einen Be  wegungsrichtung des Kratzers und die Ent  fernung der     Schwimmschicht    in der andern  Bewegungsrichtung statt.  



  Auf der Zeichnung ist die Kläranlage in  einer beispielsweisen Ausführungsform sche  matisch dargestellt; es zeigt:         Fig.        L    einen Längsschnitt durch ein mit  der Vorrichtung versehenes     Absitzbecken     und       Fig.    2 einen Querschnitt zu     Fig.    1.  



  Mit a ist ein     Absitzbecken    oder ein Ka  nal beliebiger Art bezeichnet, der nahezu  senkrechte     Seitenwände    und einen möglichst  ebenen Boden besitzt. Auf seinen Mauern  befindet sich eine Fahrbahn     b    für einen  Wagen c, der von Hand oder durch einen  Motor mit einstellbarer Geschwindigkeit be  wegt werden kann. An dem Wagengestell  sind bei<B>d</B> Träger e gelenkig angeordnet,  die an ihren Enden einen Kratzer oder Ab  streicher f tragen. Dieser erstreckt sich über  die ganze     Beckenbreite    und passt sich dem  Beckenprofil an. An den Trägern e greifen  Zugorgane g an, die bei Betätigung einer  Winde h den Kratzer heben und senken.  Zweckmässig ist das Gewicht des Kratzers f  durch Gegengewichte k ausgeglichen.

   Der  Kratzer kann dadurch so eingestellt werden,  dass er entweder auf dem Beckenboden     ent-          langstreieht    und bei der Bewegung des. Wa  gens den Bodensatz nach dem Senkloch i  schiebt oder dass er gerade in die Flüssig  keit eintaucht und bei der Wagenbewegung  nur die Schwimmschicht mitnimmt. Schliess  lich kann der Kratzer auch vollkommen aus  der Flüssigkeit herausgezogen werden, um  beim leeren Rückgang des Wagens     eine     grössere Fahrgeschwindigkeit zu -ermöglichen.  Das Heben und Senken des Kratzers kann  natürlich auch in anderer Weise als durch  Schwenken geschehen. Das Senkloch i be  findet sich zweckmässig am Beckeneinlauf,  in dessen Nähe sich der meiste Bodensatz  absetzt.

   Da nun der Tauchbalken zum Zu  rückhalten der Schwimmschicht kurz vor  dem Auslauf angeordnet ist, kann also bei  der Bewegung der Vorrichtung in der einen  Richtung der Bodensatz und bei der Be  wegung in der andern Richtung die Schwimm  schicht zusammengeschoben werden.  



  Sind mehrere Kanäle oder Behälter ne  beneinander geordnet, so ist vorteilhafter  weise eine quer zu ihnen     verfahrbare         Schiebebühne Z vorgesehen, um die eine Vor  richtung für eine Mehrzahl von Behältern  verwenden zu können. Vielfach sind zwei       Absitzbecken    gleichachsig hintereinander  angeordnet. In diesem Falle erfolgt die Was  serzuführung zu den Becken von der     Mitte     der Anlage aus nach den einander zuge  kehrten Enden der beiden hintereinander  befindlichen Becken. Die Ablaufseiten der  Becken sind dann voneinander abgekehrt.

    Das Zusammenschieben der     Sinkschicht     soll in Richtung vom Beckenauslauf zum  Beckeneinlauf erfolgen, bei dem einen  Becken also entgegengesetzt zur     Rieh-          tung        beim    andern Becken. Ein nur.auf der  einen Seite mit einem     Kratzer        ausgestatteter     Wagen wäre daher nur für das eine Becken  verwendbar, während für das andere Becken  ein zweiter Wagen vorgesehen werden müsste.

         Die    Verwendung von zwei Wagen mit je  einem Kratzer kann vermieden werden, wenn  man zu entgegengesetzten Seiten des Wagens  je einen Kratzer anordnet, die, wie vorste  hend beschrieben, so gestaltet sind, dass' sie  wahlweise zur Entfernung der Schwimm  schicht     bezw.    des Bodensatzes verwendet  werden können.  



  Zum Antrieb des Wagens und zum Heben  und Senken des Kratzers werden zweck  mässig Elektromotoren verwendet. Diesen  wird der Strom durch lange Kabel zugeführt,  die sich bei der Bewegung des Wagens längs  eines Beckens von einer am Wagen gelager  ten, mit angetriebenen Trommel ab-     bezw.     auf sie aufwickeln. Um den Wagen quer  zu den Becken verfahren zu können, sind an  verschiedenen Stellen der Anlage Steck  büchsen zum Anschluss des freien Endes des  Kabels vorgesehen. Der elektrische Antrieb  ermöglicht es, den Wagen automatisch bei  Erreichen einer der beiden     Endstellungen     in einem Becken     stillzusetzen    und gleich  zeitig den Kratzer automatisch aus dem  Klärbecken herauszuheben.

   Zu diesem Zwecke  sind an den Enden der Fahrbahn nicht ge  zeichnete Anschläge vorgesehen, die beim  Auflaufen des Wagens an diesem sitzende    Schalter betätigen. Automatische Schalter  an den Trägern des Kratzers unterbrechen  jeweils in den     Endstellungen    dessen     Ileb-          und    Senkbewegungen.  



  Die Vorrichtung kann, weil mit ihr auf       verhältnismässig    einfache Weise die Rück  stände entfernt werden können, mit Vorteil  bei Kläranlagen mit nebengelagerten Faul  räumen Verwendung finden, bei denen das  Faulgas zur     Faulraumheizung    und dadurch  zur erhöhten Gasbildung dient.  



  Die beschriebene Vorrichtung ist nicht  nur bei geradlinig verlaufenden Becken ver  wendbar, sondern auch bei     kreisförmig    oder  oval verlaufenden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Kläranlage mit Vorrichtung zum wahl weisen mechanischen Entfernen des Boden satzes oder der Schwimmschicht aus den Absitzbecken, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung einen in jeder Stellung die ganze Beckenbreite einnehmenden, unten ge radlinigen, fahrbar aufgehängten und in seiner Höhenlage verstellbaren Kratzer auf weist, der derart betätigbar ist, dass er ent weder nur den Bodensatz oder nur die Schwimmschicht vor sich herschiebt, oder ausserhalb der Flüssigkeit leer in seine An fangsstellung zurückläuft. UNTERANSPRÜCHE: 1.
    Kläranlage nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass der Kratzer schwenkbar aufgehängt und sein Gewicht durch Gegengewichte ausgeglichen ist. 2. Kläranlage nach Patentanspruch und Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zum Antrieb des den Kratzer tra genden Wagens und zum Heben und Senken des Kratzers Elektromotoren vor gesehen sind, in deren Stromkreis Schalter eingebaut sind, das Ganze derart, dass durch die Schalter der Stromkreis für den Wagenantrieb automatisch unter brochen wird, wenn der Wagen in die eine Endstellung gelangt und dass der Kratzer bei Erreichen dieser Endstellung des Wagens aus dem Becken heraus gehoben wird. 3.
    Kläranlage nach Patentanspruch und Unteransprüchen 1 und 2, gekennzeichnet durch eine Schiebebühne zum Verfahren des Kratzers quer zum Becken. 4. Kläranlage nach Patentanspruch und Unteransprüchen 1 bis 3, dadurch ge kennzeichnet, dass die Absitzbecken un mittelbar am Einlauf ein Senkloch zur Aufnahme der Sinkschicht besitzen, wäh rend kurz vor dem Auslauf ein Tauch balken zum Zurückhalten der Schwimm schicht angeordnet ist, so dass das Zu sammenschieben der Sinkschieht beim Bewegen des Kratzers auf den Becken einlauf zu, das Zusammenschieben der Schwimmschicht aber bei der Bewegung auf den Beckenauslauf zu vorgenommen werden kann.
CH156460D 1930-12-12 1931-02-24 Kläranlage mit Vorrichtung zum wahlweisen mechanischen Entfernen des Bodensatzes oder der Schwimmschicht aus den Absitzbecken. CH156460A (de)

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CH156460D CH156460A (de) 1930-12-12 1931-02-24 Kläranlage mit Vorrichtung zum wahlweisen mechanischen Entfernen des Bodensatzes oder der Schwimmschicht aus den Absitzbecken.

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