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Schlammausräumungsvorrichtung für Klärbecken In dem Patent 463 708
ist eine Schlammausräumungsbrücke beschrieben, die nicht, wie bisher, auf festem
Gleisen läuft, sondern auf der zu klärenden Flüssigkeit schwimmt. Entlang der Brücke
ist ein Pumpenhaus verfahrbar angeordnet, das nach der beiliegenden Zeichnung von
der schwimmenden Brücke getragen wird. Wenn auch die schwimmende Brücke infolge
ihrerAbstützung auf mehrere Schwimmer schon ganz erheblich leichter ausgebildet
werden kann als bei der bisher üblichen Abstützung auf an den Beckenwänden vorgesehenen
Gleisen, so bedingt das verschiebbare Gewicht des Pumpenhauses immerhin noch eine
kräftige Versteifung der Schwimmer gegeneinander, da die jeweils unter der Last
des Pumpenhauses liegenden Schwimmer tiefer einsinken wie die übrigen- Schwimmer.
Die verschiedene Eintauchtiefe der Schwimmer bei wandernder Last des Pumpenhauses
erfordert besondere Maßnahmen hinsichtlich des Gefälles der von der Brücke getragenen
Schlammrinne und hinsichtlich des Anschlusses dieser Rinne an die festen Rinnen.
Dies lästige ungleichmäßige Eintauchen der Brücke beim- Verschieben des Pumpenhauses
wird nach der vorliegenden Erfindung dadurch vermieden, daß das Pumpenhaus nicht
auf der schwimmenden Brücke vierfahrbar angeordnet wird, sondern auf oder in einen
selbständigen Schwimmer gesetzt wird, der entlang der großen Brücke nur horizontal
geführt wird. Bei dieser Anordnung, wie sie in der Abb. r im Schnitt und in Abb.
z im Grundriß dargestellt ist, erfährt die Brücke d keinerlei vertikale Beanspruchung
durch verschiebbare Lasten; sie hat nur die feststehende Schlammrinne h zu tragen
und einen leichten Bedienungssteg L. Die ganze Brücke besteht daher nur noch aus
einem horizontalen Träger, der von kleinen Einzelpontons g getragen wird. Diese
Schwimmer g können zweckmäßig einzeln unter dem Träger hervorgezogen und zur Konservierung
aus dem Wasser herausgenommen werden, ohne daß die Betriebsbereitschaft der Brücke
dadurch gestört wird. Der selbständige Schwimmer m trägt das Pumpenhaus mit dem
Saugerohr f. Durch Führungsknaggen n oder sonstwie geeignete Vorrichtungen wird
der Schwimmer in gegen die Brücke d festgeführt. Das Verfahren des Schwimmers m
entlang der Brücke geschieht beispielsweise durch eine Winde o, über die ein an
der Brücke d hefestigc.es Seil p läuft. g ist ein von der Schlammleitung r getragener
Stromabnehmer, der den Pumpenstrom von der auf der Brücke d vorgesehenen Schleifleitung
abnimmt.
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In der Abb.3 ist die Durchbildung dieser neuen schwimmenden Ausräumungsvorrichtung
für kreisförmige Klärbecken beispielsweise
im Querschnitt aufgezeichnet.
Der mittlere Bock s trägt die Zuleitung der zu klärenden Flüssigkeit, die am Anfang
des Beckens abgenommen wird. Die Führungsbrücke schrumpft bei dieser Anordnung zu
einem leichten Führungsballen t zusammen, der auf dem Mittelbock s drehbar befestigt
wird und an seinem freien Ende beispielsweise durch den Schwimmer u getragen wird.
Entlang dieses Balkens t ist das schwimmende Pumpenhaus m#innerhalb der skizzierten
Grenzen verschiebbar. Bei dieser kreisenden Anordnung kann vom Pumpenhause m aus
unmittelbar in die Schlammdruckrohrleitung v gepumpt werden. Die Verschiebbarkeit
des Pumpenhauses m entlang dem Balken t wird durch die Gelenkrohre w ermöglicht.
Wie das Kreisen des Pumpenhauses um den Mittelbock s erreicht wird, ist belanglos;
es kann beispielsweise entlang einem Seil am Umfang des Beckens oder um eine vom
Mittelbock getragene Seiltrommel, schließlich auch durch selbständige Bewegung des.
Pumpenhauses durch Schrauben, am besten als Luftschraube, bewirkt werden. Die schwimmende
Anordnung der Abb. 3 hat gegenüber den festgeführten kreisenden Brücken mit bisheriger
Konstruktion den großen Vorteil, daß nach Lösen der Verbindung auf dem Mittelbock
s die ganze Anordnung ohne weiteres auf einem flachen Graben zu benachbarten Klärbecken
derselben Konstruktion verholt werden kann. Es können auch große Klärteiche mit
einer derartigen Anordnung ausgeräumt werden, wenn mehrere Mittelböcke in diese
Teiche eingebaut werden, . um die die Schlammausräumungsvorrichtung nacheinander
kreisen kann.
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Abb. q. zeigt die Anordnung der neuen Konstruktion bei Kläranlagen
kleinster Art, bei denen ein Verholen des schwimmenden Pumpenhauses m entlang einer
Brücke d oder t nicht erforderlich ist. Das Pumpenhaus wird in einer Linie durch
die -gerade rechteckige Kläranlage mit geneigten Sohlen hindurchgeschoben bzw. bei
kreisförmiger Ausbildung einer solchen Kläranlage in einem festen Kreise um die
Mittelachse bewegt.
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Wie in der Abb. q. dargestellt, wird zweckmäeg die Pumpe auf den Boden
des offenen Schwimmers ml gesetzt, so daß sie unter dem Wasserspiegel steht. Dies
hat neben der Kostenersparnis den weiteren wesentlichen Vorteil, daß die Kreiselpumpe
unter Wasser selbst anspringt, so daß besondere Ansaugepumpen, wie sie bei hochgestellten
Kreiselpumpen nötig sind, fortfallen.
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Die ganze Anordnung kann naturgemäß auch bei Flußkläranlagen oder
zur Ausräumung von Stauteichen, in denen sich gelegentlich Schlamm niederschlägt,
benutzt werden.