CH153604A - Nichtmetallischer elektrischer Widerstandskörper. - Google Patents
Nichtmetallischer elektrischer Widerstandskörper.Info
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Description
Nichtmetallischer elektrischer Widerstandskörper. Den Gegenstand der vorliegenden Erfin dung bildet ein nichtmetallischer elektrischer 't"iderstan -dskörper, der ein hitzebeständiges, den elektrischen Strom leitendes Salz mit einem säurebildenden Metall im Säurerest enthält. In: Betracht kommen vor allem Salze, deren Säurereste ,ein Metall der Chrom-, Mangan- oder Eisengruppe enthalten, also insbesondere Fe, Co, Ni, Mn, Wo, Mo, U, Cr. Diese Verbindungen bilden die leitende Grundlage -der Widerstandskörper, während der spezifische Widerstand derselben durch Beimengungen hitzebeständiger Nichtleiter, insbesondere durch Beimengung nichtleiten der Verbindungen der Leichtmetallie Ca., Ba., Sr, Mg, A1 und ähnlichen geregelt werden kann. Durch geschickte Bemessung der Mi- sähungsverhältnisse ist .es möglich, den spe zifischen Widerstand der Widerstandskörper in weitesten Grenzen abzustufen, so dass man verschiedenen Körpern von genau den gleichen Formen und Dimensionen ganz ver schieden hohen Widerstand verleihen kann. Als Beispiele leitender Verbindungen sind zu nennen: gupferchromat oder Eisenwolfra- mat. Der wichtigste, vor allem weil wohl feilste dieser Stoffe ist das bekannte Eisen- oxyduloxyd, in Wirklichkeit keine Oxyda tionsstufe des Eisens, sondern ebenfalls eine salzähnliche Verbindung von der Form Fe(Fe0,)Z (eisensaures Eisen, Ferroferrit) bildend. In der Praxis hat sich vielfach die Ver- wendung mehrerer der oben genannten Ver- bindungen als vorteilhaft erwiesen, besonders wenn es sich darum handelt, gewisse Wir kungen oder Eigenschaften zu erzielen, zum Beispiel den Temperaturkoeffizienten des spezifischen Widerstandes nach der ne gativen Seite zu beeinflussen, wozu man bei spielsweise eine Mischung von Eisenoxydul- oxyd mit Manganoxyduloxyd verwenden kann. Wünscht man eine höhere Belastungs fähigkeit, so verwendet man zum Beispiel ein Gemisch von Eisenoxyduloxyd mit grü- nem Chromoxyd. Als den spezifischen Widerstand er höhende Zusätze kommen, wie schon oben er wähnt, besonders Leichtmatallverbindungen in Betracht. Die Oxyde aller Leichtmetalle mit Ausnahme der Alkalimetalle sind hierzu geeignet. Die brauchbarsten davon sind die jenigen von Magnesium und Aluminium. Aber auch Verbindungen von Salzcharakter finden vorteilhaft Verwendung, vor allem diejenigen, deren Säurereste sehr hohe Tem peraturen vertragen. Besonders geeignet sind die Silikate und die Borate. T H. ,in kann als Widerstandsmaterial e:in Leichtmetallsalz mit einem der oben ge nannten Schwermetalle im Säurerest ver wenden, also beispielsweise Magnesiumchro- mat, Aluminiumferrit. Man kann diese Stoffe durch Ausfällen herstellen, immer wird sich jedoch eine Durchschmelzung nach d:erDa.rsiel- lung empfehlen. Diese Stoffe haben natürlich, da sie eindeutig bestimmt sind, auch nur einen ganz bestimmten spezifischen Wider stand, weshalb sie nicht. so vielseitig in ihrer Anwendung sind wie die bereits erwähnten Gemenge. Für die Herstellung der Widerstands- körper kann man im allgemeinen folgender massen verfahren: Die Bestandteile des Wi derstandsmaterials werden (einst gepulvert. Wird der Widerstandskörper aus einem Ge menge verschiedener Stoffe gebildet, so wer den diese feingepulvert in dem beabsichtigten Verhältnis gemischt. Darnach wird die Hasse unter starkem Pressdruck in die beabsichtigte Form gebracht. Im Bedarfsfall kann vor der Pressung noch :ein Bindemittel (Wasser glaslösung, Borsäure usw.) beigemengt wer den. Die weitere Behandlung nach geuügen- dem Vertrocknen richtet sich sodann nach dem Verwendungszweck. Bei Widerständen für geringe Belastung, also .solchen, die keine grössere Wärme auszuhalten haben, wie Sicherheitswiderständen in Hoehspa.nnungs- anlagen, für Blitzschutz usw., genügt ein einfaches Brennen bei etwa<B>1000',</B> tunlichst in nicht oxydierender Atmosphäre. Wider- stände, die höhere Temperaturen auszuhalten haben, werden ausser dem Brennen noch "gefrittet\ , das heisst sie werden bis zum Schmelzen wenigstens :eines :der Bestandteile erhitzt, um ein mehr oder weniger weit gehendes 75usammenschmelzen zu erzielen. Durch den Grad des Frittens, der durch Tem peratur und Dauer der Wärmeeinwirkung ein- gestellt wird, ist noch eine weitere Variation des spezifischen Widerstandes, abgesehen von der Mischung, zu erzielen. Nach dem Brennen und Fritten bann man die Anschlussenden der Widerstände noch metallisieren, iun gute: Stromübergänge zu erzielen, was zum Beispiel auf äaiva.ni- schem Wege oder durch Spritzmetallisieren erfolgt. Widerstände lassen sich jedoch auch so herstellen, dass man die gebrannte und even tuell gefrittete Widerstandsmasse körnt oder pulverisiert und in isolierende Patronen ein füllt, die man mit metallischen Stromzu leitungen versieht. Um eine Widerstands änderung durch Zusammenbacken der Einzel teilchen der Masse beim Stromdurchgang und Ei wärmung zu verhüten, kann man der selben noch Beimengungen geben, die die ses verhindern, wie Graphit- oder Isohle- pulver. Der hohe spezifische Widerstand, den man den vorbesehriebenen Gemengen verleihen kann, gestattet es, die Widerstandskörper auch in folgender Weise anzuordnen: Man füllt die gekörnte bezw. gepulvsrte Masse anstatt in eine isolierende Umhüllung in eine solche aus Metall, etwa in ein Rohr. !in i Innern dieser Hülle ordnet man noch einen konzentrisch sitzenden zweiten Metallteil, etwa einen Stab oder ein Rohr (Hohl patron) an. Zwischen beiden voneinander isolierten Metallteilen befindet sich die Wi derstandsmasse, so dass .die konzentrischen lZ.etallteile als Stro:mzuführungenVerwendung finden können. Der Stromdurchgang erfolg dann nicht in der Läugsaehse der Patrone. sondern quer zu ihr vom äussern Metallteil zum innern oder umgekehrt. Ferner ist es möglich, auf Widerstands körper oben beschriebener Art durch ein faches Emaillieren eine Isolationsschicht aufzubringen. Da ein Emailleüberzug nicht nur sehr dicht, sondern auch Wasser- und säurefest hergestellt werden kann, so kann man die Isolation sehr dünn _ halten, was für die \Värmeabgab:e ausserordentlich günstig ist. Besonders Wassererhitzer und TJntersäure- heizkörper können so mit geringster Isolation und somit gutem Wirkungsgrad ausgeführt werden.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH I: Nichtmetallischer, elektrischer Wider standskörper, dadurch gekennzeichnet, dass er ein hitzebeständiges, den elektrischen Strom leitendes Salz mit einem säurebildenden Me tall im Säurerest enthält. UNTERANSPRttCHE: 1. Widerstandskörper gemäss Patentanspruch I, dadurch ,gekennzeichnet, dass er 'ein Salz enthält, dessen Metall im Säurerest ein Metall der Eisengruppe ist. 2.Widerstandskörper gemäss Patentanspruch I, dadurch, gekennzeichnet, dass ;er ein Salz enthält, dessen Metall im Säurerest ein Metall der Ma.ngangruppe ist. 3. Widerstandskörper gemäss Patentanspruch I, dadurch, gekennzeichniet, dass er ein Salz enthält, dessen Metall im Säurerest ein Metall der Chromgruppe ist. 1. Widerstandskörper gemäss Patentanspruch I und Unteranspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, dass er Eisenoxyduloxyd (Ferro- ferrit) enthält. 5.Widerstandskörper gemäss Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass der hasen bildende Teil des Salzes ein Leichtmetall ist. 6. Widerstandskörper gemäss Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass das Salz mit einem säurebildenden Metall im Säure rest mit einem hitzebeständigen Nicht leiter gemengt ist.7. Wid'erstandskörper .gemäss Patentanspruch I und Unteranspruch 6, dadurch gekenn zeichnet, dass als Nichtleiter eine nicht leitende Verbindung der Leichtmetalle ver- wexdet wurde. -8. Widerstandskörper gemäss Patentanspruch I, .dadurch gekennzeichnet, dass zur Beein flussung des Temperaturkoeffizienten des spezifischen Widerstandes ein Stoff bei gemengt ist, .der erst bei höherer Tempe- ratur leitend wird.9. Widerstandskörper gemäss Patentanspruch I und Unteranspruch 8, dadurch gekenn zeichnet, dass als Stoff, der erst bei höherer Temperatur leitend wird, Manganoxydul- oxyd verwendet wurde.PATENTANSPRUCH II: Verfahren zur Herstellung eines Wider standskörpers gemäss Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass' mindestens ein hitzebeständiges, den elektrischen Strom leitendes Salz mit einem säurebildenden Metall im Säurerest feinst gepulvert und dann zu einer Form gepresst wird, worauf diese vorgetrocknet und gebrannt wird. UNTERANSPRüCHE: 10.Verfahren gemäss Patentanspruch 1I, da durch gekennzeichnet, dass bei einem Widerstandskörper aus einem Gemenge verschiedener Stoffe die einzelnen Be- standteile des Gemenges vor dem Pressen fein gepulvert in einem gewissen Ver hältnis gemischt werden. 11. Verfahren gemäss Patentanspruch II, da durch gekennzeichnet, dass vor der Pres sung ein Bindemittel beigemengt wird. 12.Verfahren gemäss Patentanspruch II, da durch gekennzeichnet, dass die geformte Masse beim Brennen gefrittet wird, in dem sie bis zum Schmelzen mindestens eines Bestandteils erhitzt wird. 13. Verfahren gemäss Patentanspruch Il und Unteranspruch 12, dadurch gekennzeich net, dass' das gefrittete Material gepulvert und in eine isolierende Patrone gefüllt wird, die metallische Stromzuführungen hat. 14.Verfahren gemäss Patentanspruch II und den Unteransprüchen 12 und 13, dadurch gekennzeichnet, dass dem gefritteten und gepulverten Material Kohlepulver bei gemengt wird, um das Zusammenbacken des Pulvers bei Stromdurchgang und Er wärmung zu verhindern. 15.Verfahren gemäss Patentanspruch II und den Unteransprüchen 12 und 13, dadurch gekennzeichnet, däss dem gefritteten und gepulverten Material Graphitpulver bei gemengt wird, um das Zusammenbacken des Pulvers bei Stromdurchgang und Er wärmung zu verhindern. 16. Verfahren gemäss Patentanspruch II, da durch gekennzeichnet, da.ss die gebrannte Masse gepulvert und zwischen die von einander isolierten Wände einer doppel wandigen metallischen Patrone eingefüllt wird, so dass die äussere und die innere Hülse je einen Pol der Stromzuführung bilden können. 17.Verfahren gemäss Patentanspruch II und Unteranspruch 16, dadurch gekennzeich net, dass der Widerstandskörper durch einen gegen den Angriff von Flüssig keiten widerstandsfähigen, isolierenden Emailleüberzug geschützt wird. ROBERT BOSCH AKTIENGESELLSCHAFT. Vertreter: Ludwig STEMMER, Genf.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE153604X | 1929-08-03 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
CH153604A true CH153604A (de) | 1932-03-31 |
Family
ID=5675815
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
CH153604D CH153604A (de) | 1929-08-03 | 1930-07-23 | Nichtmetallischer elektrischer Widerstandskörper. |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH153604A (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE756371C (de) * | 1936-12-29 | 1952-09-22 | Karl Biefeld | Unmetallische, elektrische Widerstandsmasse |
DE975738C (de) * | 1941-08-22 | 1962-07-12 | Philips Nv | Elektrischer Widerstand mit negativem Temperaturkoeffizienten |
DE1236086B (de) * | 1960-05-20 | 1967-03-09 | Telefunken Patent | Elektronenstrahlroehre mit auf verschiedenen Gleichpotentialen liegenden Elektroden |
DE2802853A1 (de) * | 1977-02-08 | 1978-08-10 | Philips Nv | Bildwiedergabevorrichtung |
-
1930
- 1930-07-23 CH CH153604D patent/CH153604A/de unknown
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE756371C (de) * | 1936-12-29 | 1952-09-22 | Karl Biefeld | Unmetallische, elektrische Widerstandsmasse |
DE975738C (de) * | 1941-08-22 | 1962-07-12 | Philips Nv | Elektrischer Widerstand mit negativem Temperaturkoeffizienten |
DE1236086B (de) * | 1960-05-20 | 1967-03-09 | Telefunken Patent | Elektronenstrahlroehre mit auf verschiedenen Gleichpotentialen liegenden Elektroden |
DE2802853A1 (de) * | 1977-02-08 | 1978-08-10 | Philips Nv | Bildwiedergabevorrichtung |
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