CH152616A - Verfahren zur Herstellung eines Klebstoffes. - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines Klebstoffes.Info
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Description
Verfahren zur Herstellung eines Klebstoffes. Bei der Einwirkung von Mineralsäuren auf natürliche Kohlehydrate der Zellulose- gruppe (Polysaccharide), wie Zellulose und Stärke, entstehen polymere Kohlehydrate. Diese Produkte können für verschiedene tech- nisehe Zwecke verwendet werden. Sie sind jedoch in der Beschaffenheit, wie sie zu nächst erhalten werden:, nicht liandclsfähig. Die polymeren Kohlehydrate fallen bei der Säurehydrolyse zunächst in Form eines Sirups an. Ist man beispielsweise von Holz ausgegangen, so enthält der erhaltene Sirup Holzzucker. Dieser Sirup wird gewöhnlich durch Zerstäuben in einem heissen Luftstrom getrocknet und bildet dann ein leichtes porö ses Pulver, das sich in Wasser leicht löst. Es hat sich nun gezeigt, dass man aus einem Säurehydrolys:epro@dukt natürlicher Kohlehydrate der Zeillulosegruppe durch Zu satz von gewissen Substanzen, wie zum Bei- spiel Harnstoff oder Phthalsäureanhydrid oder beiden zusammen einen ausgesprochenen Klebstoff erhalten kann, welcher in Wasser leicht löslich ist und gute Klelbeigenschaften zeigt. Dieser Klebstoff; lässt ,ich auch mit andern bekannten Klebstoffen vermengen. Wo es,darauf ankommt, sehr helle Klebstoffe zu haben, kann man die Hy drolyseprodukte zum Beispiel durch Entfärbung mittelst Ad- s.orptionskohle reinigen. <I>Beispiele:</I> Das aus 100 kg lufttrockener Kartoffel stärke und 4 Liter Salzsäuen (5%ig) durch einstündiges Erhitzen auf 120' hergestellte Hydrolyseprodukt wird mit 12,5 kg Harn stoff vermischt. Vor der Verwendung wird dasselbe in Wasser gelöst. Aus Zellulose (Holzmehl) kann man ein besonders geeignetes hydrolytisches Abbau produkt (Holzzucker) gewinnen zum Beispiel durch Auflösen in 40%iger Salzsäure und Konzentrieren der erhaltenen Lösung durch Eindampfen und Entfernen des Chlorwasser stoffes, zum Beispiel durch Zerstäuben in einem heissen Luftstrom. Zum Kleben von Tüten kann man bei spielsweise, eine Lösung verwenden, die in <B>100</B> Gewichtsteilen ein Gemisch von 50 Tei len Holzzucker und 6 Teilen 1[-arnsto@ff -ent hält. Um Tapeten aufzukleben, überzieht man vorteilhaft die Wände zuerst mit Zei tungspapier, das mit Kleister aufgeklebt wird, da der Holzzuckerleim nicht geeignet ist, Papier unmittelbar auf Rabitz- oder Gipswänden zu befestigen. Der Holzzueker- leim wird dann in stärkerer Verdünnung als oben angegeben., zum Beispiel 2!0%ig, in dünner Schicht aufgetragen. Trotz der ver hältnismässig hohen Konzentration des Leims ist sein Verbrauch gering, da von der dünn flüssigen Lösung bedeutend weniger für die Flächeneinheit gebraucht wird als von dem dickflüssigen Kleister. Eine gute Klebistofflösung lässt sich auch herstellen durch Auflösen eines Gemisches von<B>100</B> gr Holzzucker, 12,5 gr Harnstoff und 5 gr Phthalsäureanhydrid in 50 -r Was ser und Erwärmen während kurzer Zeit. Aus dem hydrolytischen Verzuck-erungsprodukt der Zellulose hergestellte Klebstoffe sind in Wasser sehr leicht löslich und kleben gut, während das Verzuckerungsprodukt ohne die genannten Zusätze fast keine Klebwirkung besitzt. Zum Verleimen von Holz vermischt man vorteilhaft das. neue Mittel mit etwa. gleichen Teilen gewöhnlichem Tischlerleim.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: V erfa.lireii zur Herstellung eines leicht wasserlöslichen Klebstoffes aus einem Säure hydrolyseprodukt natürlicher Kohlehydrate der Zellulosegruppe,dadurch gekennzeichnet, dass .dieses Hydrolyseprodukt mit einer sol chen Substanz vermischt wird, die ein Pro dukt mit erhöhter Klebwirkung ergibt. UNTERANSPRÜUCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch, dadurL-h gekennzeichnet, dass man das, Hydrolyse produkt mit Harnstoff vermischt. 2.Verfahren nach Patentauspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man das Hydroly#ze- produkt mit Phthalsäureanhydrid ver mischt. 3. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man das Ilydrolyse- produkt mit Harnstoff und Phthalsäure- anhydrid vermischt.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH152616T | 1930-07-28 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
CH152616A true CH152616A (de) | 1932-02-15 |
Family
ID=4407671
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
CH152616D CH152616A (de) | 1930-07-28 | 1930-07-28 | Verfahren zur Herstellung eines Klebstoffes. |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH152616A (de) |
-
1930
- 1930-07-28 CH CH152616D patent/CH152616A/de unknown
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