CH148470A - Verfahren zur Herstellung von Rauchwaren. - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Rauchwaren.Info
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- A24B15/18—Treatment of tobacco products or tobacco substitutes
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Description
Verfahren zur Herstellung von Rauchwaren. Man hat schon mehrfach den Versuch ge- anacht, dem für Rauchwaren verwendeten Tabak das Nikotin zu entziehen, um d^,durch einen der Gesundheit schädlichen Giftstoff dem Tabak zu nehmen. Es ist bekannt, dass durch die bisher bekannten Entnikolinisie- rungsverfahren der Tabak an Geschmack und Aroma Einbusse erleidet, und dass die mit die sem Tabak hergestellte Ware einen faden, dem Raucher keinen Reiz oder Genuss bieten den Geschmack annimmt. Es ist dies darauf zurückzuführen, dass im wesentlichen gerade das Nikotin der Stoff ist, der das Spezifikum des Tabakes ist, das der Raucher unbewusst sucht, und dass bei der Entziehung des Nikotins die Aromatika leiden, die für die Geschmacksbildung von Bedeutung sein dürf ten. Durch das Entnikotinisieren wird zwar dem Tabak ein giftiger Stoff in grösserem Masse entzogen, jedoch nimmt es auch dem Tabak den Anreiz, den der Raucher beim Rauchen sucht und trotzdem behält der Ta bak Bestandteile bei, die eine Reizwirkung auf die Schleimhäute des Rauchers und auch eine Giftwirkung hervorrufen, ohne dass sie die vom Nikotingehalt abhängige Wirkung besässen. Bei der Verbrennung des Tabakes entwickeln sich ausser dem Nikotinrauch gif - tige Dämpfe, wie Kohlenoxyd, Ammoniak, Schwefelwasserstoff, Alkohol- und Cyanver- bindungen, usw., welche auf die Schleimhäute reizend wirken und welche eine Giftwirkung ausüben. Die Beseitigung dieser schädlich wirkenden Bestandteile des Tabakrauches ist von wesentlicher Bedeutung und hat, wie Versuche gezeigt haben, keine Aenderung des Geruches oder- Geschmackes des Rauches zur Folge. Das Verfahren nach der Erfindung er strebt, der beim Verbrennen des Tabakes durch seine Bestandteile hervorgerufenen Reiz- und Giftwirkung auf die Schleimhäute entgegenzuarbeiten, und zwar vor allem da durch, dass die hauptsächlich die Schleim hautreizung hervorrufenden giftigen Bestand teile des Rauches unwirksam gemacht wer den. Nach der Erfindung wird der Tabak bezw. bei Zigaretten gegebenenfalls auch das Zigarettenpapier mit einem Stoff getränkt, der beim Verbrennen geruch- und geschmack los ist und die Fähigkeit hat, die beim Ver brennen der Rauchware flüchtig werdenden giftigen Schwefel-, Stickstoff-Kohlenstoff- Verbindungen, wie zum Beispiel Kohlenoxyd, Cyan-, Alkoholverbindungen in ihrer Gift und Reizwirkung auf die Schleimhäute un wirksam zu machen. Das Unwirksammachen geschieht dadurch, dass bei der Verbrennung der Rauchware der derselben zugesetzte Stoff eine Bindung mit den erwähnten giftigen Verbindungen eingeht und gegebenenfalls mit diesen verascht. Vorzugsweise eignen sich zu diesem Zweck einige Akridinderivate, wie Trypaflavin, d,6- Diamino-10-methyl-akridinium-chlorid und Äthoxydiaminoakridiniumchlorhydrat, die beim Verbrennen geruch- und geschmacklos sind und somit den Geschmack des verbren nenden Tabakes nicht beeinflussen. Diese Stoffe heben die Reizwirkung des Tabakrau ches auf die Schleimhäute auf und reduzieren oder neutralisierendie ganz besonders die Reiz- ii-irkung hervorrufenden Giftstoffe derart, da: ss sie keinen Einfluss mehr auf den Orga nismus ausüben können. Durch das Verfahren wird dem Tabaksrauch eine ganz besonders schädliche Wirkung genommen, da durch das Verfahren diejenigen flüchtigen Bestandteile dem Rauch entzogen werden, welche haupt- sächlich durch Reizung der Schleimhäute ihre biologische Aufgabe und Abwehrfähigkeiten beeinträchtigen. Es wird durch das Verfah ren dem Rauch ein wesentlicher Teil seiner giftigen Wirkung genommen, ohne dass ihm die für den Raucher massgeblichen Eigen schaften bezüglich des Geschmackes und des Geruches entzogen werden. Die Anmeldung wird nicht auf die An wendung der angegebenen Akridinderivate beschränkt, da es noch andere chemische Stoffe, wie zum Beispiel Ortho-Oxychinolin- K.aliumsulfat gibt, die gleiche Eigenschaften und Wirkungen haben.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Rauch waren, dadurch gekennzeichnet, dass die Be standteile der Rauchware mit einem beim Verbrennen geruch- und geschmacklosen, die Reizwirkung des Tabakrauches auf die Schleimhäute herabsetzenden Stoff getränkt werden, der die bei Verbrennung der Rauch ware flüchtig werdenden giftigen Kohlen stoff-, Schwefel-, Stickstoff-Verbindungen unwirksam macht. <B>UNTERANSPRÜCHE:</B> 1. Verfahren zur Herstellung von Rauch waren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass als Tränkungsmittel Akridinderivate verwendet werden. 2.Verfahren zur Herstellung von Rauch.. waren, nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass als Tränkungsmittel 3, 6-Diamino-10 - methyl - akridiniumchlorid verwendet wird. ü. Verfahren zur Herstellung von Rauch waren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass als Tränkungsmittel Äthoxydiaminoakridinium - chlorhydrat verwendet wird. 4.Verfahren zur Herstellung von Rauch waren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass als Tränkungsmittel Ortho-Oxychinolin-Kaliumsulfat verwen det wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH148470T | 1930-04-12 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
CH148470A true CH148470A (de) | 1931-07-31 |
Family
ID=4404290
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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CH148470D CH148470A (de) | 1930-04-12 | 1930-04-12 | Verfahren zur Herstellung von Rauchwaren. |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH148470A (de) |
-
1930
- 1930-04-12 CH CH148470D patent/CH148470A/de unknown
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