Ausmessgerät für Messbildpaare. Die Erfindung betrifft ein Ausmessgerät für Messbildpaare, das drei zum gegensei- tio-en Verstellen des Markenraumbildes und des Gegenstandsraumbildes nach Höhe, Seite und Tiefe dienende, je mittelst eines beson deren Getriebes unabhängig voneinander an- treibbare Schlitten und mindestens ein Um kehrgetriebe aufweist.
Bei solchen Geräten kann es aus verschie denen Gründen erwünscht sein, das darzubie tende Gegenstandsraumbild mit Hilfe opti scher Mittel so umzuwandeln, dass es dem Beobachter in einer oder mehreren seiner D mensionen (Höhe, Seite und Tiefe) ver tauscht erscheint. So ist es zum Beispiel empfehlenswert, ein tiefenverkehrtes Gegen standsraumbild darzubieten, wenn es sich darum handelt, Schichtenlinien von bewalde tem Boden herzustellen, weil dann die Mar kenführung erleichtert wird.
In den genannten Fällen würde für die Bedienung der Geräte der angeführten Art der Nachteil entstehen, dass der Beobachter die entsprechenden Handräder für den Schlit tenantrieb in umgekehrter Richtung antrei ben müsste, als er es bei Vorliegen eines höhen-, sehen- und tiefenrichtigen Gegen standsraumbildes gewohnt war. Nach der Erfindung wird zur Beseitigung dieser er schwerten Bedienung mindestens einem jener Getriebe für den Schlittenantrieb ein Um kehrgetriebe so zugeordnet, dass die Verstel lung des zugehörenden Schlittens umkehrbar ist, ohne dass die Drehrichtung des zum An trieb dieses Schlittens dienenden Handrades geändert zu werden braucht.
An sich ist e gleichgültig, von welchem Glied des Getrie bes für den Schlittenantrieb die Bewegung umkehrbar gemacht wird. Es empfiehlt sich indessen, das Umkehrgetriebe möglichst einem der dem zugehörigen Handrad nahe gelegenen Glieder des erwähnten Getriebes zuzuordnen, damit die Umschaltung vom Platze des Bedienenden aus vorgenommen werden kann.
Man bat bei Ausmessgeräten bereits mehr- fach Umkehrgetriebe verwendet, um die Um kehrung der Bewegung eines Zeichenstiftes zu ermöglichen, zu dem Zweck, mit dem glei chen Gerät Höhenschichtenpläne sowohl nach Negativen, als auch nach Diapositiven her stellen zu können. Die dabei erforderliche Anordnung der Umkehrgetriebe' erlaubt aber nicht die erwähnte zweckmässigere Bedienung des Ausmessgerätes, die die erfindungsgemässe Anordnung der Umkehrgetriebe für den Fall der Darbietung seiten-, höhen- oder tie- fenverkehrter Raumbilder des Gegenstandes gewährleistet.
Ferner liegt auch schon ein Vorschlag vor, bei einem Ausmessgerät zwei durch ein und dasselbe Steuergetriebe zu steuernde Geschwindigkeitswechselgetriebe dazu zu verwenden, die Geschwindigkeiten zweier nach Art eines Kreuzschlittens ange ordneten Schlitten so zu regeln, dass ein an dem obern der beiden Schlittenbefestigter Übertragungskörper beliebige Kurven mit gleichbleibender Geschwindigkeit durchläuft. Mit einer solchen Einrichtung kann zwar auch eine Umkehrung der Bewegung jedes Schlittens erzielt werden, doch sind im Ge gensatz zum Ausmessgerät der vorliegenden Erfindung die Bewegungen der beiden Schlitten voneinander abhängig, wodurch das Ausmessen ungemein erschwert wird.
In der Zeichnung ist ein Teil eines Aus,- führungsbeispiels des Erfindungsgegenstan des dargestellt. 'Mit a ist die Grundplatte desselben bezeichnet und mit b eine Welle, die mit einem der nicht dargestellten, zuni gegenseitigen Verstellen des Markenraumbil- des und des Gegenstandsraumbildes nach Seite, Höhe und Tiefe dienenden drei Schlit ten des Ausmessgerätes gekuppelt ist. Jeder .
dieser Schlitten ist mittelst eines besonderen Getriebes unabhängig von den andern an- treibbar. Statt, wie bisher, die Welle b un mittelbar mit einem Handrad anzutreiben, er- folgt der Antrieb von dem Handrad c aus über ein Umkehrgetriebe, das wie folgt aus gebildet ist:
Auf der Welle b ist mittelst Keil und Nut eine Büchse d verschieblieli gelagert, die zwei Kegelradzahnräder d1 und d' aufweist, deren jedes durch Drehen eines Hebels e, der in eine Ringnut d3 der Büchse d eingreift, mit einem Kegelrad f in Eingriff Crebracht werden kann. Das Kegelrad f ist mittelst eines Kegelräderpaares g von dem Handrad c aus antreibbar.
In der Zeichnung ist die Büchse d in der jenigen Stellung gezeichnet, in der beide Verzahnungen dl und d' ausser Eingriff sind. Je nachdem sich das Zahnrad dl oder das Zahnrad d' mit dem Zahnrad<I>f</I> in Eingriff befindet, dreht sich die Welle b im einen oder andern Drehsinne. Die Verstellung des von der Welle b angetriebenen Schlittens ist also umkehrbar, ohne dass die Drehrichtung des Handrades c geändert zu werden braucht. Es könnte auch mehr als einem Getriebe ein Umkehrgetriebe auf die beschriebene Weise zugeordnet sein.