Gas- oder Dampfentladungsgefäss., insbesondere quecksilberdampfgleichrichter mit mehreren parallel arbeitenden Anoden. Es ist bekannt, in Gas- oder Dampf- entladungsgefässen mehrere Anoden parallel arbeiten zu lassen. Insbesondere kommt dies dann in Frage, wenn grössere Stromstärken zu bewältigen sind, so vor allem bei Queck- silberdampfgleichrichtern für höhere Lei stungen. Zu dieser Massnahme wird man da durch gezwungen, dass sieh Durchführungen für die einzelnen Elektroden nur bis zu einer bestimmten Maximalstärke va,1-,uumdielit aus führen lassen.
Will man mit stärkeren Strö men arbeiten, so muss man den Strom durch mehrere parallel geschaltete Einschmelzun gen zuführen. Bei der Kathode von Queck- silbergleiehrielltern bietet dies keine Sehwie- rigkeiten. Hier kann man oline weiteres zwei und mehr parallel geschaltete Stromzufüh rungen zum Kathodenqueeksilber anordnen.
Hingegen ist es nicht möglich, eine Anode mit mehreren starren Zuführungen zu ver sehen, und zwar deshalb, weil infolge der verschiedenen thermisehen Ausdehnung der Anode, ihrer Zuftihrungen und der Gefäss wandung zwischen den einzelnen Teilen Spannungen entstehen würden, die ein Schadhaftwerden des Kolbens verursachen würden. Bei der Kathode besteht wegen des flüssigen Kathodenmetalles diese Schwierig keit nicht.
Infolge der Unmögliehkeit, eine Anode mit mehreren starren Durchführungen zu ver sehen, ist man dazu übergegangeD, zwei oder mehr Anoden parallel arbeiten zu lassen. So verwendet man vielfach Gleichrichterkolben mit sechs Anoden zum Gleichrichten drei- phasigen Wechselstromes, indem man<B>je</B> zwei Anoden parallel arbeiten lässt. Bisher war es im allgemeinen üblich, für jede Anode einen Anodenarm vorzusehen.
Es sind auch Konstruktionen bekannt geworden, bei denen zwei Anodenarme in einem gemeinsamen An satz am Kolben münden, so dass der Ent ladungsweg bis zum ersten Knick im Anodenraum beiden Anoden gemeinsam ist. Jedoch lässt sich bei all diesen Konstruktio nen das Parallelarbeiten ohne besondere elektrische Hilfsmittel nicht erreichen. Han delt es sieh um das Parallelarbeiten zweier Anoden in einer Gleichstromentladung, so lässt sieh die Parallelarbeit nur erzielen durell Vorschalten geeigneter Widerstände vor die einzelnen Anoden.
Bei Wechselstroment- ladungen kann man anstatt der Ohmschen Widerstände auch Induktivitäten in Gestalt von Drosselspulen verwenden. Die Unmög lichkeit des Parallelbetriebes ohne Vorschalt- widerstände oder Drosseln wird verursacht durch die negative Charakteristik der Gas entladungen.
Gemäss der Erfindung lässt sielt das Pa rallelarbeiten mehrerer Anoden auf einem andern Wege erreichen, so dass man die Vor- schaltwiders%nde oder Drosseln völlig ent behren kann oder doch zum mindesten ihre Grösse und Abmessungen weitgehend herab setzen kann. Erreicht wird dies dadurch, dass die parallel geschalteten Anoden derart einander zugekehrt sind, dass eine gemein same Entladungsbahn bis unmittelbar vor die Anoden entsteht.
Für die Abmessungen der Vorsclialtwiderstände oder Drosseln, wie sie zur Erzielung der Parallelarbeit notwen dig sind, ist die Charakteristik allein des Teils der Gasentladung von Wichtigkeit, der den parallel arbeitenden Anoden nicht ge meinsam ist. Daraus folgt, dass durch Ver kleinerung dieses Teils der Entladung die Grösse der benötigten Vorschaltwiderstände, oder Drosseln verringert wird.
In der Zeichnung sind Ausführungsbei spiele des Erfindungsgegenstandes Schema tisch dargestellt. Bei dem in Fig. <B>1</B> dar gestellten Ausführungsbeispiel sind zwei parallel arbeitende Anoden a und<B>b</B> am<B>Ei</B> nde eines normalen Anodenarmes c angebracht. Die Anoden besitzen<B>je</B> eine Bohrung<B>g</B> und<B>g'.</B>
Das -in Fig. 2 und<B>3</B> dargestellte Aus führungsbeispiel besitzt drei für Parallel arbeit bestimmte Anoden<B><I>d,</I></B><I> e,</I> f. Die drei Anoden weisen als Gesamtheit eine Gestal tung auf, die derjenigen einer einzigen Anode normaler Ausführung gleicht; sie sind jedoch durch schmale Spalte voneinander isoliert, so dass die einzelne Anode die Form eines Sek tors besitzt.
Der Spannungsabfall im Lichtbogen setzt sich bekanntlich zusammen aus Kathoden fall, Spannungsabfall in der Gasstrecke und Anodenfall. Der Kathodenfall ist zwei pa rallel arbeitenden Anoden in jedem Falle gemeinsam; Gemeinsamkeit des Spannungs# abfalles in der Gasstrecke lässt sieh dadurch erreichen,<B>-</B> dass die parallel arbeitenden Anoden am Ende eines gemeinsamen Anoden armes angebracht sind. Durch die einander zugekehrten, nahe zusammenliegenden Boh rungen<B><I>g, g'</I></B> lässt sich nun auch noch eine zum mindesten teilweise Gemeinsamkeit des Anodenfalles erreichen.
Es ist bekannt, die Anode mit einer Bohrung auszuführen, in die sich die Entladung hineinzieht, so dass es den Anschein hat, als ob aus der Mün dung der Bohrung heraus eine leuchtende Flamme brennt. Es zeigt sieh nun, dass die Parallefarbeit dann besonders leicht zu er zielen ist, wenn die Öffnungen der Anoden einander zugekehrt und stark genähert sind, so dass die aus den einzelnen Bohrungen herausbrennenden Flammen einander berüh ren und sieh zu einer einzigen Flamme, ver einigen.
Sinngemäss erhält man bei einer seldormässigen Ausbildung der Anoden ge- mä.ss' Fig. 2 und<B>3</B> eine besonders gute Pa rallelarbeit dadurch, dass man in der Gesamt heit der Anoden eine Bohrung vorsieht, dereil Begrenzung durch die einzelnen sektorförmi- gen Anoden gebildet wird.
Es zeig-t sich, dass bei Gas- oder Dampf- entladungsgefässen mit Anoden, wie oben beschrieben, eine Parallelarbeit mehrerer Anoden im allgemeinen ganz ohne Vorschalt- widerstände oder Drosseln zu erreichen ist, da die Ohmschen Widerstände der Zu leitungen zu den einzelnen Anoden bereits zur Aufrechterhaltung der Parallelarbeit ge nügen.
Die oben beschriebenen Anoden sind auf die meisten bekannten Gas- oder Dampfent- ladungsapparate, insbesondere auf Queck- silbürdampfgleichrichter, anwendbar,