Sprengwagen für Teer, Asphalt, Bitumen ete. Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet ein Sprengwagen, bei welchem die Versprengung des Gutes, wie Teer, Asphalt, Biturnen etc., mittelst Pressluft erfolgt.
Von bekannten Sprengwagen dieser Art unter scheidet sich der Erfindungsgegenstand wesent lich dadurch, dass zwei wechselweise arbei tende Sprenggutdruckbehälter innerhalb eines Mantels, in einer Isoliermagse gebettet, ge lagert sind und, durch wahlweisen Anschluss an ein das Sprenggut enthaltendes Versand fass bezw. einen Sprenggutvorwärmewagen, die Benutzung des Sprengwagens sowohl für Kalt-, wie auch Heisssprengung gestatten.
Auf der Zeichnung ist der Erfindungs gegenstand beispielsweise dargestellt, und zwar zeigt Fig. 1 eine Seitenansicht, Fig. 2 eine teilweise Draufsicht, Fig.3 die rückwärtige Stirnansicht bei freigelegter Stirnabdeckplatte und abgenom menen Aufbauten des Wagens, Fig. 4 eine teilweise Draufsicht einer zweiten Ausführungsform, Fig. 5 eine Stirnansicht hierzu, und Fig. 6 einen Einzelteil.
Auf einem Fahrgestell 1 sind Rollen 2 als Lagerung für das Teer- oder Biturnen etc. Versandfass 3 vorgesehen, sowie ein Pressluftbebälter 4 gelagert, welchem die Pressluft von dem vom Motor 5 getriebenen Kompressor 6 zugeführt wird. An Steile dieser motorischen Kraft könnte auch eine von Hand bediente Hoch- und Ziederdt-uck- pumpe 7, 8 (Fig. 4) vorgesehen werden. Bei dieser wird die Luft bei 9 angesaugt, durch die Leitung 10 in den Zylinder 8 gedrückt und gelangt von hier aus mittelst der Lei tung 11 in den Druckbehälter 4a.
Unter dem Fass 3 ist ein schräg nach unten und rückwärts geneigter Boden 12 gelagert, der mit den Seitenwänden 13 und Stirnwand 14 ein Sammelbecken für den aus dem Fass 3 auslaufenden Teer etc. bildet. Um letzteren von etwaigen Fremdkörpern zu reinigen, ist über dem Sammelbecken ein auswechselbares Sieb 15 angeordnet. Im Hinterteil des Fahrgestelles sind unter dem Boden desselben zwei längsgerichtete, zylin drische Sprenggutdruckbehälter 16, 17 ge lagert, die mittelst einzeln absperrbarer Lei tungen 18, 19, die durch den Dreiweghahn 50 bedient werden, an die Wand 14 bezw. das vorgenannte Sammelbecken angeschlossen sind. Der Hahn 50 wird vorteilhaft von der Seite her durch den Hebel 51 bedient.
Am rückwärtigen Ende sind beide Druckbehälter 16, 17 durch die Leitung 20 miteinander verbunden, an welcher unter Einschaltung eines Dreiweghahnes 21 Anschlüsse 22 für die bekannten Sprengrohre mit Sprengdüse vorgesehen sind. Der Pressluftbehälter 4 bezw. 4a steht mittelst absperrbarer- Leitungen 23, 24 mit den Sprenggutbehälterrr 16, 17 in Verbindung.
Für die Kaltsprengung ist es notwendig, dass das Versandfass 3 auf die Rollenböcke 2 gebracht wird. Da dieses Fass immerhin ein erhebliches Gewicht darstellt und das Ver bringen des Fasses in die erhöhte Lage Schwierigkeiten bereitet, ist an der vorderen Stirnseite des Wagengestelles eine Fassüber- nahmevorrichtung angeordnet, vermittelst deren das schwere Versandfass durch eine Antriebskraft hocbgebracht werden kann. Die Fassübernahmevorrichtung besteht aus zwei Schwenkarmen 25, die an um Bolzen 26 schwenkbare Schilde 27 anschliessen.
An letztere schliessen nach oben gerichtete Hebel arme 28 an, die durch eine Verbindungs stange 28a zusammengeschlossen sind. Von hier aus führen Drahtseile 29 zu auf einer Welle 30 aufgekeilten Trommeln 31a. Durch Handkurbel 3211 wird die Welle 30 gedreht, die Hebel 28 in der Pfeilrichtung geschwenkt und das Fass hoch in die gestrichelte Lage gebracht. Zur Unterstützung der gestrichelt gezeichneten wageechten Lage der Schwenk arme 25 sind an letzteren Stützstangen 25a angeordnet.
Die Arbeitsweise des Sprengwagens für Kaltsprengung ist folgende: Das auf die Rollenböcke 2 gebrachte Fass 3 entleert seinen Inhalt durch das Sieb 15 in das dar unter befindliche Becken. Von hier aus wird das Sprenggut wechselweise mittelst der Leitungen 18, 19 in die Druckbehälter 16, 17 abgeleitet, die dann durch der) Pressluft- behälter 4 bezw. 4a mittelst der Leitungen 23, 24 unter Druch gesetzt werden.
Da durch den Dreiweghahn 21 jeweils der Be hälter 16 oder 17 an die Sprengrohranschlüsse 22 anschliesst, findet eine ununterbrochene Versprengung des Sprenggutes statt, da in dein Zeitraum, wo der Inhalt des einen Druckbehälters, beispielsweise 16, versprengt wird, der zweite Behälter 17 gefüllt wird.
Die Versprengung des Gutes auf kaltem Wege kann nur zu bestimmten Jahreszeiten und bei bestimmten Ausse:itenrperaturen statt finden. Das dargestellte Sprenggerät lässt sich auch für Heisssprengung verwenden, wodurch die gesonderte Anschaffung eines bekannten zweiten Gerätes für Heisssprengung sich erübrigt. Im weiteren kann mit dem dargestellten Sprengwagen auch die Heiss sprengung vermittelst Druckluft erfolgen, was viel wirtschaftlicher ist, als die An wendung bekannter beheizbarer Pumpen anlagen.
Bei Verwendung des Sprengwagens für Heisssprengung werden die Leitungen 18, 19 bezw. deren Absperrorgan 50 beispielsweise vermittelst eines Verbindungsrohrstückes 30 an den Zuführungsschlauch eines bekannten Sprenggutvorwärmewagens angeschlossen und die Druckbehälter 16, 17 mit dem heissen Sprenggut, das im Vor wärmewagen auf etwa 250 C gebracht wird, gefüllt.
Damit sich nun das heisse Sprenggut innerhalb der Druckbehälter 16, 17 nicht allzusehr ab kühlt, sind die Behälter, von einer Isolier masse 31 umgeben, innerhalb eines Mantels 32 gelagert. Vorwärrnewagen und Spreng wagen fahren nebeneinander her, und es findet die Heisssprengung wie bei der bereits beschriebenen Kaltsprengung in unuriter- brocherrer, Folge statt.
Da in den Behältern 16, 17 zurück bleibende Sprenggutmengen erhärten und verkrusten, ist zur Auflösung derselben eine Feuerbüchse 33 unter beziehungsweise zwi schen darr Behältern 16, 17 entlanggezogen, die einen Ölbrenner 35 aufnimmt. Nach rück wärts ist die Feuerbüchse 33 . durch eine Türe 34 abschliessbar, während an der gegen überliegenden Seite ein regulierbarer, auf der Zeichnung nicht dargestellter Abzugskanal angeordnet ist.
Um bei dem Sprenggerät jederzeit auch bei gefüllten Kesseln 16, 17 ein Ausblasen der Schläuche und Düsen zu ermöglichen, führt ein abschliessbares Abzweigrohr 36 vom Druckkessel 4 bezw. 4a zum Schlauchan- scliluf,')stutzen 22. Der Dreiweghahn 21 wird geschlossen und der Hahn 37 geöffnet, wo durch die Schläuche restlos ausgeblasen werden können. Bei Anordnung der Handpumpe 7, 8 schliessen die beiden Kolben 38, 39 an eine gemeinsame Kolbenstange 40 an, auf welche der doppelarmige Handhebel 41 vermittelst einer Rolle 42 einwirkt.
Die Kolben 38, 39 sin:1 zum Dichten mit einer Ledermanschette 43 überzogen, die ein federnder Kolbenring 44 gegen die innere Zylinderwandung an presst.
Zur leichteren Beweglichkeit ist eine me chanische Fortbewegungsvorrichtung vorge sehen. Hierfür dient die bereits erwähnte Kurbel 3211, deren Zahnritzel 52 verschoben und mit dem Zahnrad 53 in Eingriff ge bracht wird. Auf der Welle dieses Zahn rades 53 sitzt ein kleineres Kettenrad 54, von dem aus eine Kette 55 zum Antriebs- kettenrad 56 des Hinterrades 57 führt. Es ist demgemäss ein Mann in der Lage, mit- telst der Kurbel 32a sowohl das Fass 3 hoch zubringen, wie auch durch Umschalten den Wagen leicht fortzubewegen.