Wecker uhrwerk. Es sind Weckeruhrwerke bekannt, bei welchen die Auslösung des Weckerwerkes dadurch herbeigeführt wird. dass sich ein scheibenförmige, drehbares, koachsial zum Stundenrad angeordnetes Stellorgan (Stell rad bezw. eine Stellscheibe) unter Federwir kung achsial gegen das Stundenrad des Uhr werkes verschiebt, wobei eine Nase des einen Teils in eine entsprechende Senkung des an dern Teils eingreift.
Bei den allgemein bekannten Wecker uhrwerken besitzen die beiden Stellorgane je nur eine Nase bezw. eine Senkung. Diese Ausbildung hat den Nachteil, dass das Stell rad bezw. die Stellscheibe meistens eine schiefe Lage einnimmt, wodurch schädliche Reibungen hervorgerufen werden, die den Gang des Uhrwerkes ungünstig beeinflussen und jede Gewähr für eine zeitlich präzise Auslösung des Weckerwerkes ausschliessen, ,ja sogar die Auslösung behindern können.
Beim Erfindungsgegenstand soll der er wähnte Mangel dadurch behoben werden, dass die beiden Auslöseorgane (Stellrad oder Stellscheibe und Stundenrad) mindestens zwei Nasen und mindestens zwei diesen letzteren entsprechende Senkungen auf weisen, wobei die Nasen und Senkungen in ungleichen Abständen von der gemeinschaft lichen Drehachse der drehbaren Auslöse organe und unter einem solchen Winkel abstand angeordnet sind, dass ein Schief stellen des Stellorganes bei dessen Achsial- verschiebung vermieden wird.
Die technisch günstigste Ausführungs möglichkeit des Erfindungsgegenstandes ist diejenige mit drei Auslösenasen bezw. ent sprechenden Senkungen, wobei die Nasen an der Weckerstellscheibe angeordnet und um 120 Winkelgrade zueinander versetzt sind. Dadurch wird erreicht, dass das Stellrad bezw. die Stellscheibe auf dem Rohr des Stundenrades gut justiert werden kann und stets seine normale, in bezug auf das Stun denrad parallele Lage beibehält.
Gemäss einer besonderen Ausführungs form wird der Weckerhammer durch Sperr organe beherrscht, die eine Regulierung mit Feinstellung der Auslösevorrichtung gestat ten.
In beiliegender Zeichnung ist ein Aus führungsbeispiel des Erfindungsgegenstan des veranschaulicht, wobei die zum Ver ständnis der Erfindung unwesentlichen Or gane des Uhrwerkes nicht dargestellt wor den sind.
Fig. 1 veranschaulicht das Uhrwerk im Schnitt nach der Linie I-I-I der Fig. 2, in grösserem Massstabe; Fig. 2 zeigt die Weckeruhr im Aufriss, ohne Zifferblatt, mit der unter letzterem an geordneten Auslösevorrichtung; Fig. 3 veranschaulicht in grösserem Mass- stabe und teilweise im Schnitt den Wecker hammer, dessen Antriebsrad und Sperr organe.
In der Zeichnung erkennt man das Säu lengestell des Werkes, dessen vordere Pla- tine 4 das Zeigerwerk und die Weckeraus- lösevorrichtung trägt, und zwar bezeichnet 5 das Minutenrohr, 6 das Stundenrad, 7 die Stellscheibe mit dem Weckerstellzeiger 8, 9 den Weckerhammer, 10 die Hammerwelle und 11 das Antriebsrad des Hammers.
Das Minutenrohr 5 sitzt frei auf einer Achse 12, die in der Platine 4 befestigt ist, und kämmt mit dem Wechselrad 13.
Auf dem Minutenrohr dreht sich frei das Stundenrad 6 und auf letzterem die Stell seheibe 7. Das Stundenrad kämmt mit dem Ritzel 14 des Wechselrades, während die Stellscheibe 7 in bekannter Weise mittelst des Glasreifens der Uhr betätigt werden kann, da das freie Ende des Zeigers 8 in eine Aussparung des Glasreifens greift. Die Stellscheibe 7 wird durch ein Stellrad (Zahn rad) ersetzt, da, -wo die Betätigung der @V,eckerstellvorrichtung nicht mittelst des Glasreifens erfolgt.
Die Stellscheibe besitzt drei Nasen 16, die in ungleichen Abständen vom gemein schaftlichen Drehmittelpunkt der Stell scheibe 7 und des Stundenrades 6 angeord uet und um 120 Winkelgrade zueinander versetzt sind. Diesen drei Nasen 16 entspre chen drei Senkungen 16' des Stundenrades. Die Stellung der drei Nasen 16 in.bezug aul die der drei Senkungen 16' bestimmt den Zeitpunkt der Auslösung des Weckerwerkes. Beim Zusammentreffen der Nasen mit den Senkungen kann sich die Stellscheibe unter der Wirkung einer Feder 17 achsial gegen das Stundenrad verschieben,
wobei die Nasen in die Senkungen eintreten. Die Feder 17 ist eine Blattfeder, die bei 18 auf der Platine 4 befestigt ist und einen Schlitz 19 aufweist, durch welchen das Rohr der Stell scheibe 7 hindurch greift. Die Zunge der Blattfeder 17 besitzt einen in bezug auf den Schwingungsmittelpunkt 10 des Wecker hammers 9 konzentrisch gebogene Rand fläche 20 mit Kerben.
Diese gekerbte Randfläche 20 stützt sich gegen den konisch unterdrehten Kopf einer am Weckerhammer sitzenden Kopfschraube 21 und sperrt den Weckerhammer. Die Schraube 21 durchsetzt die Platine 4 in einer Aussparung 2 2 und ist mittelst einer Stellschraube 23 am Wecker hammer gesichert. Bei schwingendem Ham mer, schlägt die Schraube ?3 an die Glocke. oder den Gong des Weckers.
Bei Auslösung des Weckerw erkes, das heisst wenn sich die Stellscheibe 7 gegen das Stundenrad 6 legt, folgt die Feder 17 dem Stellrad in seiner achsialen Bewegung, in dem sie sich etwas entspannt, was zur Folge hat, dass sich die Zunge der Feder senkt (Fig. 1 und 3) und die gekerbte Randfläche 20 den .Kopf der Schraube 21 freigibt. Da mit wird die Bahn des Hammers frei und letzterer tritt in Tätigkeit, bis dann das Weckerwerk abgelaufen ist.
Infolge der Drehung des Stundenrades 6 treten die Nasen 16 wieder aus den entspre chenden Senkungen 16' heraus, die Stell scheibe 7, sowie die Feder 17 werden in ihre Anfangslage zurückgestossen und es wird der Weckerhammer wieder gesperrt, indem sich der gekerbte Rand 20 der Feder an den Kopf der Schraube 21 legt. Mittelst der Schraube 21, die höher oder tiefer eingestellt werden kann, ist es möglich die Auslösevorrichtung genau zu regulieren.
Die Anordnung der .Nasen bezw. der entsprechenden Senkungen an den Auslöseorganen (6, 7) könnte von der dargestellten Ausführungsform abweichen. Es könnten zum Beispiel sämtliche Nasen am Stundenrad, die Senkungen aber an der Auslösescheibe angeordnet sein.
Endlich könnten die Nasen bezw. die entsprechenden Senkungen auf beide Auslöseorgane verteilt sein, so dass zum Beispiel die Stellscheibe zwei Nasen und eine Senkung, das Stunden rad eine Nase und zwei Senkungen auf weisen würde.