CH143653A - Verfahren zur Formgebung von Gegenständen aus geschmolzenem Quarz und Vorrichtung zu dessen Ausführung. - Google Patents

Verfahren zur Formgebung von Gegenständen aus geschmolzenem Quarz und Vorrichtung zu dessen Ausführung.

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CH143653A
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Quarzschmelz Deutsch-Englische
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Deutsch Englische Quarzschmelz
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  Verfahren zur     Formgebung    von Gegenständen aus geschmolzenem Quarz und  Vorrichtung zu dessen     Ausführung.       Die Eigenart der bekannten und zurzeit  benutzten     Formgebungsverfahren    für Hohl  körper auf geschmolzenem Quarz, die in un  mittelbarem Zusammenhang mit dem eigent  lichen     Schmelzvorrang    stehen und von die  sem abhängig sind, bedingt es,     dass    mit stei  genden Durchmessern die Wandstärken der  Körper in einem entsprechenden Verhältnis  abnehmen, falls     ein    allmählicher, beispiels  weise     koniscber        Übergang    von dem kleineren  auf den grösseren Durchmesser stattfindet.

    Am augenfälligsten ist dies an konischen  Rohren festzustellen, deren Wandstärken  den Durchmessern nahezu umgekehrt propor  tional sind; beispielsweise beträgt bei koni  schen Rohren von 1. m Länge und 15 bis  35 cm Durchmesser die Wandstärke am  engeren Ende des Rohres etwa 25 mm und  am weiteren etwa 10 mm.  



  Diese durch das ganze     Herstellungsver-          'a,hren    bedingte Tatsache führt in einer gro-         ssen    Anzahl von Fällen zu fabrikationstech  nischen Schwierigkeiten, insbesondere wenn  man nicht in der Lage ist, allmähliche Über  gänge von kleinen auf grosse Durchmesser  zu schaffen, sondern     gezwungen    ist, plötz  liche Übergänge vorzusehen, wie es beispiels  weise bei     Rohrmi:ffen    der Fall ist. Schon  nahezu rechtwinklige Übergänge von kleine  ren auf grössere Durchmesser sind bei der  Verformung von geschmolzenem Quarz sehr  schwierig einwandfrei herzustellen.

   Erfolgt  der Überzug unter einem     kleineren    Winkel  als 90  , wie beispielsweise, wenn man den  obern Rand eines solchen Hohlkörpers     kra-          genförmig    oder dachförmig nach aussen ab  fallen lassen will, so werden die Schwierig  keiten so gross, dass sie durch die bisherigen       Formgebungsverfahren    nicht mehr überwun  den werden können. Fast regelmässig erfolgt  bei der Herstellung solcher Stücke nach den  bisherigen 'Methoden ein Aufreissen des Kör-           pers,    sobald nicht bestimmte, sehr be  schränkte Abmessungen innegehalten wur  den.

   Kragenringe     beispielsweise    konnten nur  dann hergestellt werden, wenn die Gesamt  höhe der Ringe nicht grösser war als ihr  innerer Durchmesser. Ringe dieser Art,  deren Höhe grösser war als der Durchmes  ser, liessen sich nach den bisher für ge  schmolzenen Quarz bekannten     Formgebungs-          methoden    für Hohlkörper, die sämtlich un  ter Benutzung von festen Formen arbeiten,  in denen Körper durch die Wirkung von  Pressluft geformt wird, überhaupt nicht her  stellen. Ebensowenig konnte man in dieser  Weise ohne Rücksicht auf das Verhältnis  von Durchmesser zu. Höhe Formen, bei de  nen der Hohlkörper einen zurückgebogenen,       kragenförmigen    Ansatz erhält, herstellen.  



  Die Versuche der     Anmelderin    haben nun  überraschenderweise ergeben, dass man die  bei den     bekannten    Verfahren auftretenden  Schwierigkeiten in den beschriebenen Fäl  len vollkommen vermeiden kann, wenn man  das bekannte     Pressluftformverfahren        mit     einem mechanischen     Pressverfahren    kombi  niert. Man geht dann in der Weise vor, dass  unter Benutzung von entsprechend ausgebil  deten festen Formen in diesen der Formvor  gang mit Hilfe von Pressluft eingeleitet und  dann unter Zuhilfenahme eines mechani  schen Druckes, beispielsweise     mittelst    eines  in die Form eingeführten, geeignet ausge  bildeten     Pressstempels,    vollendet wird.

   Auf  diese Weise wird es möglich, nicht nur die  bisher     praktisch    vorkommenden und auch  nach den bekannten Verfahren     herstellbaren     Formen, beispielsweise Muffen, in wesent  lich betriebssicherer Weise als bisher mit  gleichmässiger Wandstärke zu erzeugen, son  dern auch eine grosse Reihe von bisher nicht       herstellbaren    Hohlkörpern, deren Formge  bung und Fabrikation überhaupt erst durch  das neue Verfahren durchführbar ist.  



  Das vorliegende Verfahren soll anhand  der beiliegenden Zeichnung, welche eine  Vorrichtung zur Ausführung des Verfah  rens in zwei Ausführungsbeispielen darstellt,  näher erläutert werden. In dieser Zeichnung    zeigen die     Fig.    1, 2 und 3 in Schnitten meh  rere aufeinanderfolgende Arbeitsphasen der  Formgebung eines mit einem Kragen     verse-          henen    Isolators, während     Fig.    4 und 5 die  Arbeitsphasen bei der Formgebung eines     Iso-          lators    mit mehreren Kragen veranschau  lichen.  



  In     Fi.    1, 2 und 3 bezeichnet     a    ein festes  Formstück und b ein bewegliches Form  stück, das in dem festen, hin- und     herver-          schiebbar    ist. Ein     Röhrenstück    c aus ge  schmolzenem Quarz, das an einem Ende ge  schlossen und am andern Ende     mit    einer       Blasdüse    d versehen ist, wird in bekannter  Weise gemäss     Fig.    1 in die Doppelform     a.,        j)     eingeführt. Dann wird das Röhrenstück c  aus geschmolzenem Quarz durch.

   Pressluft in  der aus     Fig.    2     ersichtlichen    Weise ausgebla  sen, während gleichzeitig durch mechani  schen Druck das     bewegliche        Formstück    b in  das feste Formstück a in der aus     Fig.    3 er  sichtlichen     Weise    hineingedrückt wird.

   Da  durch wird derjenige Teil des Röhrenstückes  c, welcher durch die Wirkung der Pressluft  in kugelige Form im Raum zwischen den  Formstücken a, b ausgeweitet worden ist, so  zusammengedrückt, dass die innern Flächen  der kugeligen     Auskragung    dicht aneinander  zu liegen kommen     hezw.    schliesslich inein  ander übergehen, so dass auf der Aussenseite  des     Rohrstückes    c der gewünschte Kragen  entsteht.  



       Fig.    4 stellt eine vielteilige Form dar,  die aus einem festen, zugleich mit einer  rohrförmigen Führung versehenen Form  stück a und mehreren beweglichen, in dieser  Führung geführten Formstücken     b',        b2,        b3.          b4,    sowie einer     obern    Deckelplatte e besteht  und in     welche.    das an einem Ende mit einer       Blasdüse    d versehene Rohrstück     c    aus ge  schmolzenem Quarz eingeführt ist.

       Durch     Ausblasen des     Rolirstüekes    c mittelst Press  luft wird dasselbe an den Stellen zwischen  den Formstücken kugelig ausgeweitet, wäh  rend durch     gleichzeitiges    Gegeneinander  schieben der Formstücke     b',        b2,        b3,        b4    in der  aus     Fig.    5 ersichtlichen Weise das Zusam  mendrücken der ausgeweiteten Rohrteile zum      aussen abstehenden Kragen erfolgt.

   In die  sem Falle werden die beweglichen Form  stücke zweckmässig durch nicht dargestellte  Kupplungsmittel derart untereinander ver  bunden, dass beim Zusammenschieben die Ab  stände zwischen ihnen immer in     deinselbeii     -Masse verringert werden.  



  In beiden Fällen kann während der Ein  wirkung des mechanischen Druckes gleich  zeitig auch noch die     Einwirkung    der Press  luft     weiter    aufrecht erhalten werden.  



  Das vorliegende Verfahren ist nicht  allein auf     die    Herstellung von Kragenisola  toren beschränkt; es kann auch beispiels  weise bei der Herstellung gerippter Röhren,  geflanschter Röhren usw. in Anwendung  kommen; auch kann es in solchen Fällen       Anwendung    finden, wo man nach dem Vor  bild der Formgebung in den bisher bekann  ten festen Formen kleine Wandstärken oder  Durchmesser im Hinblick auf die geschil  derte Abhängigkeit der Wandstärke vom  Durchmesser erzielen will.  



  Die Anwendung dieses für die Form  gebung von Gegenständen aus geschmolze  nem Quarz bisher nicht bekannten kombi  nierten pneumatischen und mechanischen       Pressverfahrens,        dessenVerwendungsmöglich-          keit    für diesen     Zweck    mit Rücksicht auf das  besondere Verhalten des geschmolzenen  Quarzes in     zähplastisch    formbarem Zustand  nicht vorausgesehen werden konnte, bedeutet  daher dem Bekannten gegenüber einen ausser  ordentlichen wirtschaftlichen und techni  schen Fortschritt.

Claims (1)

  1. <B>PATENTANSPRÜCHE:</B> I. Verfahren zur Formgebung von Gegen ständen aus geschmolzenem Quarz, da durch gekennzeichnet, dass der Formvor gang in einer Form zunächst mit Hilfe von Pressluft zum Zwecke der Vorfor- mung eingeleitet und dann unter Zu hilfenahme eines mechanischen Druckes zu Ende geführt wird.
    II. Vorrichtung zur Ausführung des Ver fahrens gemäss Patentanspruch I, ge kennzeichnet durch mindestens zwei re lativ gegeneinander bewegliche Form stücke, zwischen denen ein zu behandeln des Rohrstück aus geschmolzenem Quarz mittelst Pressluft ausgeweitet werden kann, um durch nachfolgendes Gegen einanderführen der Formstücke in seinen ausgeweiteten Teilen zusammengedrückt zu werden. UNTERANSPRÜCEE: 1. Verfahren nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass während der Einwirkung des mechanischen Druckes die Einwirkung der Pressluft weiter auf rechterhalten wird. ?.
    Vorrichtung nach Patentanspruch II, dadurch gekennzeichnet, dass bei Ver wendung eines festen Formstückes und mehrerer beweglicher Formstücke erste res mit einer Führung für letztere ver sehen ist.
CH143653D 1928-12-12 1929-12-10 Verfahren zur Formgebung von Gegenständen aus geschmolzenem Quarz und Vorrichtung zu dessen Ausführung. CH143653A (de)

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