CH142716A - Vorrichtung zum Sengen von Textilgut mit dampf- oder gasförmigem Brennstoff. - Google Patents

Vorrichtung zum Sengen von Textilgut mit dampf- oder gasförmigem Brennstoff.

Info

Publication number
CH142716A
CH142716A CH142716DA CH142716A CH 142716 A CH142716 A CH 142716A CH 142716D A CH142716D A CH 142716DA CH 142716 A CH142716 A CH 142716A
Authority
CH
Switzerland
Prior art keywords
combustion
chamber
burner
combustion chamber
singeing
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Osthoff Walter
Original Assignee
Osthoff Fa Walter
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Osthoff Fa Walter filed Critical Osthoff Fa Walter
Publication of CH142716A publication Critical patent/CH142716A/de

Links

Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06CFINISHING, DRESSING, TENTERING OR STRETCHING TEXTILE FABRICS
    • D06C9/00Singeing
    • D06C9/04Singeing by contact with heated elements
    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06CFINISHING, DRESSING, TENTERING OR STRETCHING TEXTILE FABRICS
    • D06C9/00Singeing
    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06CFINISHING, DRESSING, TENTERING OR STRETCHING TEXTILE FABRICS
    • D06C2700/00Finishing or decoration of textile materials, except for bleaching, dyeing, printing, mercerising, washing or fulling
    • D06C2700/16Singeing of fabrics or yarns

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)

Description


  Vorrichtung zum Sengen von Textilgut mit dampf- oder gasförmigem Brennstoff.    Um die Wirtschaftlichkeit von     Sengbren-          nern    zu erhöhen. hat der Erfinder in seinen  früheren Patenten bereits vorgeschlagen, den  gas- oder dampfförmigen Brennstoff schon  vor Austritt aus dem Brennermund mit an  nähernd der gesamten zur Verbrennung er  forderlichen Luftmenge zu mischen, so dass  das Brenngemisch dicht unterhalb der Ex  plosionsgrenze liegt.

   Dadurch wird eine  scharfe nichtleuchtende (blaue) Stichflamme  auch bei Verbrennung von verdampftem oder  vergastem Schweröl erreicht und ein wesent  licher Fortschritt in der Wirtschaftlichkeit  des Sengverfahrens erzielt  Durch die vorliegende Erfindung hat nun  dieser Fortschritt noch eine weitere wesent  liche Steigerung erfahren, und zwar dadurch,  dass eine Vorrichtung benutzt wird, welche  erfindungsgemäss einen gewöhnlichen     Seng-          brenner    aufweist, über dessen Brennermün  dung sich für die Verbren@ung des Brenn  stoffes eine schmale Verbrennungskammer  und für die Verbrennung der Textilfasern  eine sich an die erste Kammer anschliessende,    vielfach breitere,

   von dem zu sengenden     Tex-          lilstoff    abzuschliessende Verbrennungskam  mer befindet, so dass beim Betrieb des Bren  ners mit starkem, schon vor der Flammen  bildung zugeführten Sauerstoffüberschuss  die Verbrennung der abzusengenden     Textil-          fasern    durch den mit     den        Feuergasen    ent  weichenden hoch überhitzten     Sauerstoffiiber-          schuss    herbeigeführt werdrn kann.  



  Infolge der aussergewöhnlich starken Zu  mischung von Primärluft bezw. Sauerstoff  nindet dabei die Verbrennung des zugeführ  ten gas- oder dampfförmigen Brennstoffes  mit einer ganz überraschend kleinen Flamme  statt. Zweckmässig kann deshalb die zu  gehörige Verbrennungskammer ebenfalls auf  ein bisher ungewöhnliches Mass verkleinert  werden, so dass die Wände der Verbrennungs  kammer beiderseits ganz dicht an dun Bren  nermund herantreten.

   Die Verbrennung des  zubeführten Brennnstoffes findet desbalb in  einem allerkleinsten Raum statt, wobei diese  Verkleinerung der Verbrennungskammer     zu-          bleich    die     11lü-lichkeit        "ibt.    die     blühenden         Wandflächen zur Zündung des Brennstoffes  zu benutzen. Denn infolge des hohen     Luft-          überschusses    hat der Brennstoff nicht mehr  die Fähigkeit, sieh in offener Flamme zu  entzünden und die Verbrennung aufrecht zu  erhalten. Gleichzeitig findet in dieser kleinen  Verllrennungskammer eine starke Konzentra  tion der Wärme statt, während anderseits  die Strahlungsverluste ausserordentlich ge  ring gehalten sind.  



  An diese schmale Verbrennungskammer  für den     zugeführten    Brennstoff schliesst sich  dann eine zweite um ein Vielfaches breitere  Verbrennungskammer an, in welcher sich der  hocherhitzte überschüssige Sauerstoff in  Form von blauen oder unsichtbaren Stich  flammen mit den Senggutfasern verbindet  und letztere zur Verbrennung bringt. Diese  zweite Kammer ist nach oben offen, wird  aber durch das Senggut abgedeckt, und an  der Übergangsstelle zwischen beiden Kam  mern ist zweckmässig eine Verengung vor  gesehen, deren hocherhitzte Ränder zur Zün  dung des gasarmen Brenngemisches dienen  und damit die Aufrechterhaltung der primä  ren (Brrnnstoff-) Flamme begünstigen.  



  Wie die Versuche mit nach dem neuen  Prinzip arbeitenden, zahlreichen Senganlagen  bestä tigt haben, ist es durch die neue Vor  richtung gelungen, die Verbrennungswärme  der Senggutfasern selbst im hohen Masse mit  für den Sengprozess nutzbar zu machen und  dadurch eine Brennstoffersparnis von im  Durchschnitt etwa 50% gegenüber dem bis  herigen Vorrichtungen zu erzielen. Auch ist  der Sengeffekt selbst dabei wesentlich ver  bessert.  



  Auf der Zeichnung ist die Erfindung in1  zwei Ausführungsbeispielen dargestellt, und  zwar zeigen:  Fig. 1 einen Querschnitt durch eine bevor  zugte Ausführungsform des neuen Brenners.  Fig. 2 einen Querschnitt durch einen  Brenner der meist gebräuchlichen Art, wel  cher durch Hinzufügung geigneter Form  steine in einen Brenner gemäss der Erfin  dung umgewandelt ist.    In dem dargestellten Beispiel nach Fig. 1  ist 1 der bekannte Hochleistungssengbrenncr  nach den ältern Patenten des gleichen An  melders, 2 ist der Schlitz des Brenners, 3 ist  die Gasflamme, 5 und 5a sind die beider  seits der Flamme angeordneten feuerfesten  Körper, die eine auisserordentlich kleine Ver  brennung skammer 6 zwischen sich bilden, in  welcher die Verbrennung des Gasgemisches  stattfindet.

   Infolge der ausserordentlich     star-          len    Zumischung von Primärluft findet diese  Verbrennung in dem kleinsten Raum statt.  wobei die Zündung an den glühenden Wän  den der Verbrennungskammer erfolgt und  dauernd explosionsartig aufrechterhalten  wird. Diese Wirkung wird noch wesentlich  begünstigt durch die an den feuerfesten Kör  pern 5 und 5a vorstehenden Nasen 7 und 7a.  die nach wenigen Sekunden Brennzeit glü  hend werden und dann in bekannter Weise  als Katalysatoren wirken, um auch die Ver  brennung verdampfter Öle aufrecht zu erhal  ten. Auf der Oberseite sind die feuerfesten  Körper 5, 5a am äussern Rande noch finit einer  nach oben vorstehenden Rippe 5' bezw. 5a'  versehen, welche bis dicht an die zu sengende  Gewebebahn 4 heranreichen.

   Dadurch ist eine  zweite wesentlich breitere Verbrennungskam  mer 6a gebilrdet, welche aller über den Spalt  zwicken den Nasen i, 7a mit der untern  Brennerkammer G in Verbindung steht. Beide  Kammern arbeiten in folgender Weise zu  sammen.  



  In der untern Brennerkammer 6 von der  Brennermündung bis zu den Nasen oder Kan  ten 7, 7z findet die Verbrenung des     Heiz-          gemisches    statt, und zwar ist diese Verbren  nung in Form einer kleinen scharfen Flamme  3 so abgegrenzt, dass die Verbrennung     tat-          sächlich    unterhalb der Nasen oder Kanten 7.  7a vollkommen in sich abgeschlossen ist.  Wenn die Gewebebahn 4 noch nicht auf den  Brenner aufgelegt ist, so ist auch oberhalb  der Nasen oller Kanten 7, 7a keinerlei  Flamme oder flammenähnliches Gebilde zu  bemerken, nur der Abzug der beissen     Feuer-          gase    kann infolge der hohen Temperatur der  selben festgestellt werden.

   Erst dann, wenn      eine Gewebebahn 4 aufgelegt und gesengt  wird, tritt der obere Teil der Brennerkam  mer, mit 6a bezeichnet, oberhalb der Kanten  oder Nasen i, 7a bis zur Gewebebahn 4 als  Verbrennungskammer in Tätigkeit für die  abzusengendcn Gewebefasern. So wird also  durch die Form der feuerfesten Körper 5,  5a eine zweitelige Brennerkammer 6 und 6a  gebildet. In der untern Brennerkammer 6 für  das Heizgemisch wird geie Wärmestrahlung  durch die lallen Wände der feuerfesten und  schlecht leitenden Körper a und 5a akkumu  liert, und die Strahlungsvcrluste werden ins  besondere wegen der kleinen Ahmessungen  der Verbrennungskammer auf ein äusserst  geringes Mass herabgesetzt.

   Eine ähnliche  Wirkung hat der obere Teil der Brennerkam  mer 6a. wo die Verbrennungswärme der Ge  webefasern. die sonst an ihrer untern Ober  fläche an die atmosphärische Luft verloren  geht, durch die Wände der nahen feuerfesten  und schlecht wärmeleitenden Körper 5 und  5a teils akkumuliert, teils nutzbar auf das  G ewebe zurückgestrahlt wird.  



  Oberhalb der Gewebebahn 4 ist noch in  geringem Abstand von derselben eine Ab  deckhaube 8 vorgesehen, die den Zweck hat,  bei nicht laufender Gewebehahn 4 das An  zünden der Sengflamme 3 zu ermöglichen,  denn es sammelt sieh unter der Haube 8 edle  geringe Gasmenge, wodurch ein sicheres Zün  den der Sengflamme 3 und ein Weiterbrennen  derselben durch Glühendwerden der Abdeck  haube 8 gewährleistet wird, dann auch an  denjenigen Stellen des Brenners wo clie Ge  webebahn 4 nicht läuft, zum Beispiel wenn  nur eine Stoffhahn gesengt wird, dlie eine  geringere Brreite besitzt als der Brenner.  



  Das Brenngemisch ist zur Erzielung eines  erstklassigen Sengeffektes so eingestellt, dass  die eigentliche Flamme 3 trotz der holten Lei  stung, die durch den neuen Sengbrenner     her-          vorgrebracht    wirre, ganz ausserordentlich klein  und unscheinbar brennt. Werden die feuer  festen Körper a und 5a entfernt, dann ist es  infolge der Zusammensetzung des     Brenn-          gemisches    gar nicht möglich, das zum Sengen  richtig eingestellte Brenngemisch zur Ent-    zündung zu bringen. Beim Hineinhalten einer  brennenden Fackel in das ausströmende       Brenngemisch    ist kaum ein ganz     geringer     blauer Flammenwirbel zu erkennen.

   Dieser  Umtand, das heisst die ausserordentlich hohe  Zumischung von Verbrennungsluft ist eile  wesentliches Merkmal des neuen Verfahrens.  Die durch die Erfindung ermöglichten gerin  gen Abmessungen gehen aus folgenden Zah  len hervor: Bei einem Brenner nach Fig. 1.  welches gute Ergebnisse zeigte, hatte der  Brennerschlitz 2 eine Breite von 1 mm, die  Breite der Brennerkammer 6 betrug nur  20 mm, und die Schlitzleiste zwischen den  Nasen i , i a war 10 mm, während die ollere  Verbrnnungskammer 6a eine Höhe von  40 mm besass.  



  In Fig. 2 ist die Anwendung des der  netten Vorrichtung zugrunde liegenden     Prin-          zipes    an einem gewöhnlichen     Gasflammen-          Sengbrenner,    zur Darstellung gebracht, wie  solche seit- zirka 50 Jahren an fast allen  sogenannten Gasflammen-Sengmaschinen vor  handen sind. Dabei sind auf den Brenner  einfach die feuerfesten Formsteine 5, 5a auf  gelegt, welche durch ihre besondre Gestal  tung die beiden Vorbrennungskammern 6  und 6a bilden. Die Kantele 7, 7a sind dabei  im Gegensatz zur Ausführungsform nach  Fig. 1 nicht nach innen vorspringend gestal  tet, weil eine Verengung der Übergangsstelle  nicht unbedingt erforderlich ist. Ferner ist  die Abdeckplatte 8 eben gestaltet und dichter  über der Gewebebahn angeordnet.

   Wie leicht  ersichtlich, lassen sich die bisher vorhan  denen Sengbrenner leicht für das neue Ver  fahren umarbeiten.  



  Wie aus obigen Ausführungen hervorgeht,  arbeitet bei der Vorrichtung nach Erfindung  das zur Verwendung kommende     Brennge-          misch    mit einem ganz beträchtlichen Sauer  stoffüberschuss in der Primärflamme Dieser  Sauerstoffüberschuss erhält durch due hell  glühenden Wandungen der Verbrennungs  kammer 6 die hohe Temperatur der durch  Akkummulierung Wärme erzeugten Über  hitzung und dient dazu, das Semggut als Gas  bildner soweit zur Ausübung des Seng-      prozesses in reinen blauen Stichflammen  oder flammenloser Verbrennung Heranzuzie  hen, wie dies nach dem zu erzielenden     Seng-          effekt    erwünscht ist.

   Dabei bewegt sich die  Menge des Sauerstoffüberschusses, der von  der Gasflamme nicht verzehrt wird, selbst  verständlich entsprechend der Schwere und  der Dichte und damit der Menge der abzu  sengenden Gewebefasern in ziemlich weiten  G renzen.  



  Beins neuen Brenner muss infolgedessen  die im Brenngemisch vorhandene Luftmenge  möglichst genau den praktischen Bedürfnis  sen entsprechend bemessen sein und geregelt  werden, sonst tritt bei zu wenig Sauerstoff  ein Schwelen der Flamme und ein schlechter  Sengeffekt ein, während bei zu grossem  Überschuss an Sauerstoff die Flamme er  lischt.  



  Während die Fehlergrenze der Luftbemes  sung zum gasförmigen Brennstoff bei den  Sengbrennern älterer Konstruktion ziemlich  beträchtlich sein durfte, ohne das Endresul  tat, die Erzielung eines einigermassen     branch-          baren    Senkeffektes zu gefährden, ist es bei  dem neuen Brenner erforderlich die     Fehl-          oder    Überschussmengen an atmosphärischer  Luft, dlas heisst also an Sauerstoff in den  allerkleinsten Grenzen zu halten.  



  Die erforderliche Regelbarkeit des     Brenn-          gemisches    wird jedoch gewährleistet durch  die Anwendung des sogenannten     Universal-          reglrs    nach dem deutschen Reichspatent  Nr. 328393 und 328999 des bleichen Anmel  ders, so dass es keinerlei Schwierigkeiten bie  tet, sowohl die allerfeinsten Gewebe wie  7ephir. Mousseline und Voile einerseits. als  such schwere Satins, schwere Drells und  Velveton anderseits nach den neuen Ver  fahren zu sengen.  



  Genaue Untersuchungen über den Heiz  wert und die dadurch im Sengprozess be  dingte Mitwirkung der abzusengenden Ge  webefasern haben folgende Resultate gezei  tigt: Gesengt wurden 1000 Meter Satin  85 cm breit, Baumwolle. Einstellung: 36/18  bis 36/42. Gewicht des Senggutes in voll  kommen trockenem Zustand: 112 kg. Ge-    wichtsverlust durch das Sengen: 1.6 kg. Es  sind also 1.6 kg Baumwollfasern von den  1000 Metern Satin abgesengt worden. Die  Baumwolle hat einen Heizwert im nahezu  vollkommen wasserfreien Zustand von zirka  4000 Calorien pro kg. Dies ergibt aus 1.6 kg  abgesengten Baumwollfasern einen Heizwert  von 6400 Calorien bei 1000 laufenden Metern  Satin 85 cm breit.  



  Zum Sengen mit dun hellen Sengbrenner  nach der Erfindung wurden für 1000 Meter  Gewebe vorstehender Art 2,1 m  Leucht  gas mit einem Heizwert von zirka 4500     Ca-          lorien    pro m  benötigt. Dies sind insgesamt  9450 Calorien. Diese 9450 Calorien werden  in Gasform zum Sennen des Gewebes be  nutzt. Dazu kommen noch 6d00 Calorien.  Heizwert der verbrannten und abgesengten  Baumwollfasern, ergibt insgesamt einen Heiz  wert von 15 850 Calorien.  



  Schon aus diesem Zahnlenbeispiel ist un  schwer zu erkennen, dass bei der Vorrichtung  nach der Erfindung dem Leuchtas diejenige  Luftmenge zugemischt sein muss, die erfor  derlich ist, um erstens für 1000 Meter Satin  vorgezeichneter Art die hierfür aufgewen  deten 9500 Calorien Leuchtgas in einer ge  schlossenen Brennerkammer restlos zu ver  brennen, zweitens muss aber noch ein Sauer  stoff- respektiv Luftüberschuss vorhanden  sein, der ausreichend ist, diese 6400 Calorien  Baumwollfasern. die pro 1000 Meter Gewebe  abgesengt werden, entweder in reinen blauen  Stichflammen oder flammenlos zu verbren  nen.  



  Im Anschluss an dieses zahlemässige     Er-          grebnis    soll jedoch noch darauf hingewiesen  werden, dass der Sengverlust bei schweren  Geweben mit dichtem Faserflaum pro 1000  laufende Meter bis zu 5 kg und mehr betra  gen kann und diese 5 kg abgesengten     Baum-          wollfasern    ergeben einen Heizwirt von zirka  20 000 Calorien, und auch diese müssen  durch den in den Feuergasen enthaltenen       Sauerstoffüberschuss    aufgezehrt  -erden, um  die     Erfol-    nach der     Erfindun\,    restlos zu  sichern.

        Daraus geht hervor, in welch weiten  Grenzen die Zusammensetztung eines     Gas-          luftgenisclies    regelbar sein muss, um den Er  folg des neuen Prinzips bei jeder zu sengen  den Gewebeart sicher zu stellen, und zwar  wird zum Beispiel bei Verwendung von  Leuchtas mit einem Heizwert von zirka  4500 Calorien pro m  mit einem     Brenn-          bemiscl    gearbeitet, welches aus zirka 85 bis  9,5% atmosphärischer Luft und nur zirka  15 bis 5% Leuchtgas besteht, so dass also  dieses Brenngemisch, wenn es frei aus dem  Brenner wie nach der Zeichnung Abb. 1 zur  Ausströmung kommt, überhaupt nicht zur  Entzündung gebracht werden kann, weil das  selbe für den gewöhnlichen Verbrennungs  vorgang in freier atmosphärischen Luft viel  zu gasarm ist.

   Diese äusserst gasarme Gasluft  mischung ist jedoch zur Erzielung des Er  folges unbedingt erforderlich.    Anderseits zeigen auch diese Versuche,  dass von der Gesamtwärmemenge, die zum  Sengen eines Gewebes erforderlich ist, bei  richtiger Anwendung des neuen     Sengver-          fahrens    30 bis 60 % des erforderlichen     Heiz-          fahrens    30 bis 60% des erforderlichen Heiz  wertes von den abzusengenden Gewebefasern  zur Verfügung gestellt werden, und dadurch  wird jene Wirtschaftlichkeit im     Sengver-          fahren    herbeigeführt, die bis jetzt noch völlig  unbekannt war.  



  Natürlich ist die Erfindung nicht auf  die dargestellten Ausführungsbeispiele be  schränkt, sondern es sind auch andere Aus  führungen möglich. Insbesondere ist die Ver  brennung sowohl in Verbindung mit fertigen  Gasen verwendbar, als auch mit Einrichtun  gen, bei denen das Gas oder der Brennstoff  dampf erst in der Sengmaschine selbst er  zeugt wird. Ferner kann neben oder an Stelle  von atmosphärischer Luft gegebenenfalls  auch noch reiner Sauerstoff für die Ver  brennung zugeführt werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Vorrichtung; zum Sengen von Textilhut mit gas oder dampfförmigem Brennstoff, dadurch gekennzeichneet, dass sie einen ge- wöhnlichen Sengbrenner aufweist, über des sen Brennermündung sieb für die Verbren nung des Brennstoffes eine schmale Verbren nungskammer und für die Verbrennung der Textilfasern eine sich an die erste Kammer anschliessende, vielfach verbreiterte, von dem zu sengenden Textilstoff abzuschliessende Kammer befindet, so dass leim Betrieb des Brenners mit starkem, schon vor der Flam menbildung zugeführtem Sauerstoffüber schuss die Verbrennung der abzusengenden Textilfasern durch den mit den Feuergasen entweichenden hoch überhitzten Sauerstoff überschuss herbeigeführt werden kann. UNTERANSPRÜCHE 1.
    Vorrichtung nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass die Verbren nungskammern, abgesehen von der Ein- und Austrittsöffnung für das Brenn- gemisch, nach aussen vollständig abge schlossen sind, insbesondere keine Öffnun gen zur Zuführung von Sekundärluft be sitzen. 2. Vorrichtung nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass die breitere Verbrennungskammer finit nach oben vor springenden Rändern versehen ist, so dass sie bis dicht an den Textilstoff heranzu reichen vermögen. 3.
    Vorrichtung nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass die schmälere Verbrennungskammer an der Übergangs stelle nach der breiteren Verbrennungs kammer durch nach innen vorspringende Nasen noch weiter verengt ist. 4. Vorrichtung nacht Patentanspruch und Unteranspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die zur Begrenzung der Verbren nungskammer dienenden feuerfesten Form steine in der Hauptsache einen recht- eckiben Querschnitt. jedoch :
    in der einen Oberkante eine seitliche Leiste. -in der an dern Oberkante eine nach oben v orsprin- gende Leiste besitzen. 5 Vorrichtung; nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet. dass über der obern Verbrennunbskammer eine Abdeckplatte aus feuerfestem Material vorgesehen ist, durch welche die Verbrennung auch bei fehlendem Senggut aufrecht erhalten wer den kann.
CH142716D 1929-08-24 1929-08-24 Vorrichtung zum Sengen von Textilgut mit dampf- oder gasförmigem Brennstoff. CH142716A (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
CH142716T 1929-08-24

Publications (1)

Publication Number Publication Date
CH142716A true CH142716A (de) 1930-10-15

Family

ID=4399439

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
CH142716D CH142716A (de) 1929-08-24 1929-08-24 Vorrichtung zum Sengen von Textilgut mit dampf- oder gasförmigem Brennstoff.

Country Status (1)

Country Link
CH (1) CH142716A (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE60108711T2 (de) Vormischbrenner mit niedrigem NOx-Ausstoss und Verfahren dafür
DE2408635B2 (de) Verfahren zum Verbrennen von gasförmigem oder flüssigen Brennstoff
DE2456526C2 (de) Vergasungsvorrichtung für Heizöl oder Kerosin
DE2839627C2 (de) Gasbrenner
CH142716A (de) Vorrichtung zum Sengen von Textilgut mit dampf- oder gasförmigem Brennstoff.
AT118905B (de) Verfahren und Vorrichtung zum Sengen von Textilgut mit dampf- oder gasförmigem Brennstoff.
DE2710258A1 (de) Gasbefeuertes geraet
DE2247861C3 (de) Vorrichtung zur Beseitigung von Lackrückständen
DE512203C (de) Verfahren und Vorrichtung zum Sengen von Textilgut
DE466216C (de) Verfahren und Vorrichtung zum Sengen von Textilwaren mit gas- oder dampffoermigem Brennstoff
US1807703A (en) Walter osthoit
DE591118C (de) Verfahren und Vorrichtung zum Beheizen von Kalanderwalzen und sonstigen langen Hohlkoerpern
DE2737902C2 (de)
DE214034C (de)
DE479086C (de) Gasfeuerung mit zwischen Brenner und Heizraum eingeschalteter, in der Brennerachse liegender Verbrennungskammer
DE376940C (de) Verfahren zur Beheizung von Sengkoerpern und Gewebe-Gassengbrenner
AT211463B (de) Brenner für Industrieöfen und Verfahren zur Regulierung desselben
AT64591B (de) Verfahren und Einrichtung zur Erzeugung von Ölgas.
DE588036C (de) Vorrichtung zum Sengen von Textilgut mit gas- oder dampffoermigem Brennstoff
DE331589C (de) Rauchgasbrenner fuer Gasflammenstoffsengmaschinen
DE120104C (de)
DE446637C (de) Kohlenstaubfeuerung, insbesondere fuer Lokomotiven
DE438827C (de) Verfahren zur Beheizung der Sengkoerper von Zylindersengmaschinen
DE3641417A1 (de) Verfahren und brenneinrichtung zur verbrennung von brennstoff
DE573914C (de) Gasbefeuerter Gluehofen