DE3641417A1 - Verfahren und brenneinrichtung zur verbrennung von brennstoff - Google Patents
Verfahren und brenneinrichtung zur verbrennung von brennstoffInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verbrennung von Brennstoff
in einer Brennereinrichtung, bei dem der Verbrennungszone ein aus
Brennstoff und Primärluft bestehendes Primärgemisch in Form eines
am Rande einer Brennkammer verlaufenden Stromes und Sekundärluft in
Form eines axial in die Mitte der Brennkammer eingeleiteten Stromes
zugeführt wird. Ferner betrifft die Erfindung eine Brennereinrichtung,
insbesondere zur Durchführung des vorstehend genannten Verfahrens.
Die Erfindung befaßt sich mit der bei der Verbrennung insbesondere
von gasförmigem Brennstoff in Brennereinrichtungen angewandten Technik
und kann in verschiedenen Wärmeaggregaten eingesetzt werden,
etwa in Öfen, z. B. Wärmebehandlungsöfen, in Kesseln usw.
Die zwei- oder mehrstufige Luftzufuhr bei der Verbrennung von
Brennstoff in Brennereinrichtungen besitzt eine Reihe von Vorteilen
gegenüber der einstufigen Luftzufuhr, bei der die gesamte Verbrennungsluft
durch den Brennkammereintritt zugeführt wird. Bei der
stufenweisen Luftzufuhr können die Temperaturspritzen in der
Brennkammer deutlich gesenkt oder sogar ausgeschlossen, die Wandtemperatur
der Kammer wesentlich herabgesetzt und die Schadstoffemission
(insbesondere Stickoxide) reduziert werden.
Am nächsten kommt der Erfindung das Verbrennungsverfahren nach dem
am 23. 08. 82 veröffentlichten SU-Erfinderschein Nr. 9 53 372 (M Kl. F
23 D 15/00). Bei diesem bekannten Verfahren wird - wie eingangs erwähnt
- der Verbrennungszone ein aus Brennstoff und Primärluft bestehendes
Primärgemisch in Form eines am Rande der Kammer
verlaufenden Stromes und Sekundärluft in Form eines axial in den
Mittelteil der Brennkammer geleiteten Stromes zugeführt. Dabei wird
ein Verhältnis der Strömungsgeschwindigkeiten des Primärgemisches
und der Sekundärluft von 0,5-1,0 eingehalten. Der Erfinderschein
enthält auch eine schematische Darstellung der nach diesem Verfahren
arbeitenden Brennereinrichtung. Im Brenner wird ein unterstöchiometrisches
Primärgemisch am Rande der Brennkammer gebildet
und verbrannt, während die Sekundärluft dem Mittelteil der Brennkammer
zugeführt wird.
Nachteile eines solchen Verfahrens und der Brennereinrichtung sind,
daß der optimale Bereich für die Veränderung der Luftzahl des Primärgemisches
nicht präzisiert ist und auch die mit diesem Bereich
im Zusammenhang stehende Stelle für die Einführung der Sekundärluft
in den Mittelteil der Brennkammer nicht konkretisiert ist. Daher
kann eine ausreichend zuverlässige Funktion der Brennkammer bei vorgegebenem
Ausbrandgrad und demzufolge bei der vorgegebenen Flammenlänge
nicht gewährleistet werden. Bei einer Luftzahl des Primärgemisches
α₁ nahe der eines stöchiometrischen Gemisches, d. h. ohne
oder mit geringem Sekundärluftdurchsatz, kann keine erhöhte Betriebssicherheit
der Brennkammer gewährleistet werden, da an der
Brennkammerwand Verbrennungsprodukte mit hoher Temperatur entstehen,
die die Brennkammerwand überhitzen. Um unter diesen Umständen
einen sicheren Betrieb der Brennkammer zu gewährleisten,
muß diese aus einem teuren, warmfesten Werkstoff hergestellt werden.
Dazu muß α₁ gesenkt werden, was mit einer Senkung der Temperatur
in der Verbrennungszone einhergeht. Hierbei wird der mögliche
Mindestwert von α₁ durch das "Abreißen der Flamme bei unterstöchiometrischem
Gemisch" bestimmt. Bei Methan-Luft-Gemischen mit einer
Temperatur der Verbrennungsluft von ca. 293 K beträgt α₁ ca. 0,6.
In der die Flamme stabilisierenden toten Zone der Brennkammer muß
folglich ein Gemisch mit einer Luftzahl von mindestens 0,6 verbrannt
werden. Bei einer Lufttemperatur von ca. 623 K muß α₁ mindestens
0,4 betragen.
Wenn in die Stabilisierungszone Sekundärluft gelangt, kann α₁ auf
ein niedrigeres Niveau abgesenkt werden, als oben angegeben, und
dabei eine stabile Verbrennung sichergestellt werden.
Die Möglichkeit, daß Sekundärluft in das Primärgemisch gelangt, ist
durch die konstruktiven Besonderheiten des Brenners bedingt, die in
der toten Zone für die Luftzahl einen Ist-Wert gewährleisten, der
über dem Grenzwert für das Abreißen der Flamme bei unterstöchiometrischem
Gemisch liegt.
Aufgabe der Erfindung ist es, die Betriebssicherheit der Brennkammer
des Brenners zu erhöhen und ein vollständiges Ausbrennen des
Brennstoffes sicherzustellen.
Das gesteckte Ziel wird dadurch erreicht, daß das aus Brennstoff
und Primärluft bestehende Primärgemisch und die Sekundärluft mit
einer Temperatur T B = 293-623 K zugeführt werden, wobei die Luftzahl
α₁ = 0,8-0,4 eingehalten wird.
Vorzugsweise werden das Primärgemisch und die Sekundärluft mit einer
Temperatur von 293 K bei α₁ = 0,8-0,5 zugeführt. Wenn die Verbrennungsluft
auf 623 K vorgewärmt wird, wird das Primärgemisch vorteilhafterweise
bei α₁ = 0,6-0,4 zugeführt.
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird vorzugsweise
eine Brennereinrichtung verwendet, die ein Gehäuse, welches eine
Luftzuführung bildet, eine koaxial an das Gehäuse anschließende
Brennkammer, eine axial im Gehäuse angeordnetes Brennerrohr mit radialen
Öffnungen für den Austritt des Brennstoffes in den Primärluftstrom
und ein axiales Sekundärluftrohr zum Einleiten der Sekundärluft
in die Verbrennungszone, und zwar in Form eines Begleitstroms
des aus Brennstoff und Primärluft bestehenden Primärgemisches,
aufweist.
Erfindungsgemäß ist diese Brennereinrichtung dadurch gekennzeichnet,
daß das Sekundärluftrohr mit seinem offenen Eintrittsende in
der Luftzuführung angeordnet ist und mit seinem Austrittsende höchstens
0,4 der Kammerlänge weit in das Innere der Brennkammer
reicht, wobei für das Verhältnis ( = F/F n ) der zwischen der Innenwand
der Luftzuführung und der Außenwand des Eintrittsendes des Sekundärluftrohres
gebildeten Ringfläche (F) zur Querschnittsfläche
(F n ) der Luftzuführung einerseits und für das Verhältnis ( = L/L k )
des Abstandes (L) des Austrittsendes des Sekundärluftrohres vom
Eintritt der Brennkammer zur Kammerlänge (L k ) andererseits bei einer
Verbrennungslufttemperatur von 293 bis 623 K folgende Beziehung
gilt:
= (0,4 bis 0,57) (1+ ).
Vorzugsweise gilt für eine Verbrennungsluftzufuhr bei einer Temperatur
von 293 K:
= (0,5 bis 0,57) (1+ ).
Ferner gilt erfindungsgemäß für eine Verbrennungsluftzufuhr bei
einer Temperatur von 623 K:
= (0,4 bis 0,425) (1+ ).
Erfindungsgemäß kann am offenen Eintrittsende des Sekundärluftrohres
eine verstellbare Drossel angebracht werden, die den Luftdurchsatz
für die Bildung des Primärgemisches begrenzt.
Die Erfindung erlaubt eine Verlängerung der Lebensdauer der Brennkammer
vor allem bei Verbrennung des Brennstoffes im Impulsbetrieb
sowie eine Verringerung von Länge und Gewicht der Brennkammer unter
Gewährleistung des vorgegebenen Ausbrandgrades des Brennstoffes am
Brennkammeraustritt.
Im folgenden wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügten
Zeichnungen näher beschrieben. Diese stellen folgendes dar:
Fig. 1 den schematischen Aufbau einer erfindungsgemäßen Brennereinrichtung
im Längsschnitt;
Fig. 2 die Abhängigkeit der minimalen Luftzahl α₁ des aus Primärluft
und Brennstoff bestehenden Primärgemisches von der Vorwärmetemperatur
der Luft T B und der Stellung des Sekundärluftstutzens
zum Einleiten der Sekundärluft in die Brennkammer (Abriß der Flamme
bei unterstöchiometrischem Gemisch);
Fig. 3 die Abhängigkeit der Temperatur der Brennkammerwand T CT und
der Flammenlänge von der Luftzahl α₁ und der Luftvorwärmetemperatur
T B ;
Fig. 4 die Abhängigkeit der relativen Fläche von der Lage des
Endes des Sekundärluftrohres;
Fig. 5 in schematischer Darstellung eine abgewandelte Brennereinrichtung
nach der Erfindung im Längsschnitt.
Die in Fig. 1 gezeigte Brennereinrichtung besteht aus einem Gehäuse
1 und einer koaxial daran anschließenden Brennkammer 2. Das Gehäuse
1 ist mit einem Luftzufuhrstutzen 3 versehen. Im Innern des Gehäuses
1 befindet sich ein Brennerrohr 4 mit radialen Öffnungen 5,
durch die das Gas in den Primärluftstrom vor einer Verwirbelungseinrichtung
6 austritt. Im Brennerrohr ist axial ein Sekundärluftrohr
7 für die Zufuhr von Sekundärluft angeordnet, dessen Austrittsstutzen
8 mit seinem offenen Ende 9 in die Brennkammer 2 hineinragt.
Das Eintrittsende 10 des Sekundärluftrohres 7 ragt in den
Luftzufuhrstutzen 3. Am Eintrittsende 10 des Sekundärluftrohres 7
ist z. B. mittels eines Gewindes eine verstellbare Drossel 11 angebracht.
Während des Einsatzes der Brennereinrichtung tritt die Primärluft
durch den ringförmigen Schlitz F zwischen dem Luftzufuhrstutzen 3
und der Drossel 11 in das Gehäuse 1 ein. Die Sekundärluft wird
durch das Sekundärluftrohr 7 zugeführt und tritt aus dem offenen
Ende 9 des Austrittsstutzens 8 in die Brennkammer 2 aus. Der Brennstoff
wird durch das Brennerrohr 4 zugeführt und tritt durch die
radialen Öffnungen 5 in den Primärluftstrom aus. Das aus Brennstoff
und Primärluft bestehende Primärgemisch strömt in den wandnahen Bereich
der Brennkammer 2 aus. Das brennbare Gemisch in der Brennkammer
2 wird mit einer beliebigen bekannten (nicht dargestellten)
Vorrichtung (einer elektrischen Zündkerze, einem Zündbrenner oder
dergleichen) gezündet. Dank einer Stabilisierungszone A in der
Brennkammer 2 erfolgen eine stabile Verbrennung des unterstöchiometrischen
Primärgemisches und eine Nachverbrennung der nicht vollständig
verbrannten Verbrennungsprodukte mit Hilfe von Sekundärluft.
Dabei wird die Gesamtluftzahl nahe der eines stöchiometrischen
Gemisches gehalten, z. B.
α Σ = 1,02-1,1, wie es in der Brennertechnik üblich ist.
Ohne Luftvorwärmung (T B = 293 K) für das Primärgemisch und die Sekundärluft
wird nach dem erfindungsgemäßen Verfahren eine Luftzahl
des Primärgemisches von 0,8-0,5 eingestellt.
Mit Luftvorwärmung auf T B 623 K für das Primärgemisch und die
Sekundärluft wird eine Luftzahl des Primärgemisches von 0,6-0,4
eingehalten.
Im folgenden wird ein Beispiel für den Ablauf des Verfahrens beschrieben.
Zur Bestimmung der unteren Grenzwerte der Luftzahl α₁, bei denen
die Erzielung eines positiven Effektes gemäß der Erfindung gewährleistet
ist, wurden Versuche mit dem oben beschriebenen Hochgeschwindigkeitsbrenner
durchgeführt. Im Brenner wurde Erdgas verbrannt.
Die Wärmeleistung des Brenners betrug 140-350 kW, die
Strömungsgeschwindigkeit der Verbrennungsprodukte ca. 100 m/s bei
einer Wärmeleistung von 350 kW. Experimente untersucht wurde der
Einfluß der Luftvorwärmetemperatur T B , der Luftzahl des Primärgemisches
α₁ und der Lage der Querschnittsfläche am offenen Ende 9
des Austrittsstutzens 8 für die Einleitung der Sekundärluft in die
Brennkammer 2 auf die Flammenstabilität in der Brennkammer 2. Dabei
betrug die Gesamtluftzahl im Brenner a Σ = 1,05. Unter Stabilitätsverlust
der Flamme ist ein Aussetzen des Verbrennungsprozesses in
der Brennkammer und eine Verlagerung des Flammenansatzes in den
Austrittsquerschnitt der Brennkammer zu verstehen.
Den Einfluß einer Lageveränderung () der Querschnittsfläche am
offenen Ende 9 des Austrittsstutzens 8 innerhalb der Brennkammer 2
und der Luftvorwärmetemperatur (T B ) auf die Flammenstabilität beim
Abreißen der Flamme bei unterstöchiometrischem Gemisch zeigt Fig.
2. Die Auswertung des in Fig. 2 gezeigten Schaubildes ergibt, daß
der Grenzwert der Luftzahl a 1min bei Vergrößerung des Verhältnisses
anwächst. Der Temperaturanstieg T B führt zu einer Verringerung
von α 1min . Es ist hervorzuheben, daß bei 0,2 und T B = 293 K
α 1min kleiner ist als die oben angeführten Grenzwerte von Methan-
Luft-Gemischen.
Dies hängt mit einer Verdünnung des Primärgemisches durch Sekundärluft
in der toten Zone A der Brennkammer 2 zusammen. Diese Verdünnung
nimmt ab, wenn das Verhältnis zunimmt, und sie unterbleibt
völlig, wenn sich das offenen Ende 9 des Austrittsstutzens 8 derjenigen
Querschnittsfläche der Brennkammer 2 nähert, in der die Grenze
der toten Zone A mit der Kammerwand zusammenfällt. Wie man
sieht, ändert sich α 1min bei <0 praktisch nicht. Die Länge der
toten Zone A beträgt ca. 0,4 L K bei den in der Brennertechnik üblichen
Beziehungen der in Fig. 1 gezeigten Maße:
D/d = 2,5; L K /D = 2,0.
D/d = 2,5; L K /D = 2,0.
Aus dem Schaubild gem. Fig. 2 geht hervor:
α 1min = 0,4-0,7 bei T B = 293-623 K. Hierbei sind:
α 1min = 0,5-0,7 bei T B = 293 K und a 1min = 0,4-0,56 bei T B = 623 K.
α 1min = 0,4-0,7 bei T B = 293-623 K. Hierbei sind:
α 1min = 0,5-0,7 bei T B = 293 K und a 1min = 0,4-0,56 bei T B = 623 K.
Bei einer Gesamtluftzahl nahe der eines stöchiometrischen Gemisches
im Brenner gilt:
Es folgt daher aus den Kennlinien von Fig. 2:
bei T B = 293 K ist min = 0,5 (1+ ), bei 0 0,4;
bei T B = 623 K ist min = 0,4 (1+ ), bei 0 0,4.
Das heißt, der Schwankungsbereich von min beträgt, wie für α₁ bei T B = 293-623 K, 0,4-0,7 in Abhängigkeit von , wobei F min = 0,5-0,7 bei T B = 293 K ist, und min = 0,4-0,56 bei T B = 623 K.
bei T B = 293 K ist min = 0,5 (1+ ), bei 0 0,4;
bei T B = 623 K ist min = 0,4 (1+ ), bei 0 0,4.
Das heißt, der Schwankungsbereich von min beträgt, wie für α₁ bei T B = 293-623 K, 0,4-0,7 in Abhängigkeit von , wobei F min = 0,5-0,7 bei T B = 293 K ist, und min = 0,4-0,56 bei T B = 623 K.
Bei einer Erhöhung der Luftzahl α₁ des Primärgemisches steigt die
Temperatur im Verbrennungsbereich an, wobei die Temperatur der
Brennkammerwand zunimmt.
Es wurden Untersuchungen an einem Hochgeschwindigkeitsbrenner mit
den oben angeführten Kennwerten zur Bestimmung des Einflusses von
a₁ und T B auf die Flammenlänge L Φ und auf die Wandtemperatur T CT
der Brennkammer durchgeführt.
Die Flammenlänge wurde definiert als der auf die Hauptachse der
Brennkammer bezogende Abstand zwischen der Querschnittsfläche am
Kammeraustritt und der Querschnittsfläche, in der der CO-Gehalt der
Verbrennungsprodukte 0,1 Volumenprozent beträgt. Die Gesamtluftzahl
α Σ betrug ebenfalls 1,05. Unter der Wandtemperatur T CT ist deren
Höchstwert über die Länge der Brennkammer zu verstehen. Die entsprechende
Stelle befindet sich, wie die Versuche gezeigt haben, am
Eintritt in die sich verjüngende Düse der Brennkammer (s. Fig. 1).
Die Ergebnisse dieser Untersuchungen sind in Fig. 3 dargestellt.
Bei der Analyse dieser Ergebnisse hat sich gezeigt, daß bei einer
Wärmeleistung des Brenners P = 140-350 kW und einer Zunahme von
α₁ ein beträchtlicher Anstieg der Temperatur T CT in der Kammerwand
beim Betrieb des Brenners sowohl ohne Luftvorwärmung (T B = 293 K)
als auch mit Luftvorwärmung (T B = 623 K) zu verzeichnen ist.
Dabei ist die Flammenlänge L Φ praktisch nicht abhängig von α₁,
wenngleich sie bei ansteigendem α₁ etwas abnimmt.
Wenn man die Temperatur der Brennkammerwand auf T CT = 1673 K
(1400°C) begrenzt, was die Verwendung von relativ billigem feuerfestem
Werkstoff für die Kammerherstellung erlaubt, z. B. von
Schamotte anstelle des teureren Korund, der im allgemeinen für die
Herstellung der Brennkammern von Hochgeschwindigkeitsbrennern verwendet
wird, betragen die maximal zulässigen Werte der Luftzahl
α₁ des Primärgemisches bei T B = 293 K etwa 0,8 und bei T B = 623 K
etwa 0,6, wie aus Fig. 3 ersichtlich.
Damit beträgt der zulässige Wertebereich für die Luftzahl des Primärgemisches
0,8-0,4. Hierbei sind α₁ = 0,8-0,5 bei T B = 293 K
und α₁ = 0,6-0,4 bei T B = 623 K.
Entsprechend beträgt der Schwankungsbereich von bei T B =
293-623 K und 0,4:
= (0,4-0,57) (1+ ) = 0,4 0,8,
wobei für T B = 293K
= (0,5-0,57) (1+ ) = 0,5 0,8
und für T B = 623 K
= (0,4-0,425) (1+ ) = 0,4 0,6 gilt.
= (0,4-0,57) (1+ ) = 0,4 0,8,
wobei für T B = 293K
= (0,5-0,57) (1+ ) = 0,5 0,8
und für T B = 623 K
= (0,4-0,425) (1+ ) = 0,4 0,6 gilt.
In Fig. 4 sind die obigen Abhängigkeiten graphisch dargestellt. Die
Bereiche bei T B = 293-623 K, 293 K und 623 K, die den bei der
vorliegenden Erfindung geltenden Grenzbedingungen genügen, sind
unterschiedlich schraffiert und einzeln dargestellt.
Die Erfindung beschränkt sich nicht auf die in Fig. 1 gezeigte Brennervariante.
Im Rahmen der Erfindung sind Modifikationen möglich.
Zum Beispiel kann die Gaszufuhr in den Brenner statt aus dem zentralen
Brennerrohr durch das Gehäuse 1 erfolgen, wie in Fig. 5 gezeigt.
Das Sekundärluftrohr 7 für die Sekundärluftzufuhr endet im
Gehäuse 1, und das Flächenverhältnis, das in Abhängigkeit von der
Einschubtiefe des Sekundärluftrohres beachtet werden muß, hat an
jeder der beiden in Fig. 5 gezeigten Stellen die Aufgabe einer Begrenzung
der Durchgangsquerschnitte zu erfüllen.
Außerdem kann zur Erhöhung der Betriebssicherheit des Brenners der
Austrittsstutzen 8 bzw. das Sekundärluftrohr 7 aus dünnwandiger
Keramik, z. B. aus infiltriertem Siliziumkarbid, hergestellt werden.
Auch kann bei den in den Fig. 1 und 5 schematisch dargestellten
Brennern der Luftzuführstutzen 3 gegenüber der Gehäuseachse des
Brenners 1 seitlich versetzt angeordnet werden, um einen Vordrall
der Luftströmung zu erzielen.
Claims (7)
1. Verfahren zur Verbrennung von Brennstoff in einer Brennereinrichtung,
bei dem der Verbrennungszone ein aus Brennstoff
und Primärluft bestehendes Primärgemisch in Form eines am
Rande einer Brennkammer verlaufenden Stromes und Sekundärluft
in Form eines axial in die Mitte der Brennkammer geleiteten
Stromes zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Primärgemisch
und die Sekundärluft mit einer Lufttemperatur von
293-623 K zugeführt werden und die Luftzahl des Primärgemisches
bei 0,8-0,4 gehalten wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Primärgemisch und die Sekundärluft mit einer Temperatur von
293 K zugeführt werden und die Luftzahl des Primärgemisches
bei 0,8-0,5 gehalten wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Primärgemisch und die Sekundärluft mit einer Temperatur von
623 K zugeführt werden und die Luftzahl des Primärgemisches
bei 0,6-0,4 gehalten wird.
4. Brennereinrichtung, insbesondere zur Durchführung des Verfahrens
nach einem der Ansprüche 1-3, mit einem Gehäuse (1), das
eine Luftzuführung bildet, einer koaxial an das Gehäuse (1)
anschließenden Brennkammer (2) einem axial im Gehäuse (1)
angeordneten Brennerrohr (4), das radiale Öffnungen (5) für
den Austritt des Brennstoffes in den Primärluftstrom aufweist,
und einem axialen Sekundärluftrohr (7) zum Einleiten der
Sekundärluft in die Verbrennungszone, und zwar in Form eines
Begleitstroms des aus Brennstoff und Primärluft bestehenden
Primärgemisches, dadurch gekennzeichnet, daß das Sekundärluftrohr
(7) mit seinem offenen Eintrittsende (10) in der Luftzuführung
angeordnet ist und mit seinem Austrittsende (9) höchstens
0,4 der Kammerlänge weit in das Innere der Brennkammer
(2) reicht, wobei für das Verhältnis ( = F/F n ) der zwischen der
Innenwand
der Luftzuführung und der Außenwand des Eintrittsendes (10)
des Sekundärluftrohres (7) gebildeten Ringflächen (F) zur
Querschnittsfläche (F n ) der Luftzuführung einerseits und für
das Verhältnis ( = L/L k ) des Abstandes (L) des Austrittsendes
(9) des Sekundärluftrohres (7) vom Eintritt der Brennkammer
(2) zur Kammerlänge (L k ) andererseits folgende Beziehung gilt:
= (0,4-0,57) (1+L) bei 0,4.
5. Brennereinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß für eine Luftzufuhr bei einer Temperatur von 293 K gilt:
= (0,5-0,57) (1+L) bei 0,4.
6. Brennereinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß für eine Luftzufuhr bei einer Temperatur von 623 K gilt:
= (0,4-0,425) (1+L) bei 0,4.
7. Brennereinrichtung nach einem der Ansprüche 4-6, dadurch gekennzeichnet,
daß am offenen Eintrittsende (10) des Sekundärluftrohres
(7) eine verstellbare Drossel (11) angebracht ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863641417 DE3641417A1 (de) | 1986-12-04 | 1986-12-04 | Verfahren und brenneinrichtung zur verbrennung von brennstoff |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19863641417 DE3641417A1 (de) | 1986-12-04 | 1986-12-04 | Verfahren und brenneinrichtung zur verbrennung von brennstoff |
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DE3641417C2 DE3641417C2 (de) | 1991-07-11 |
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ID=6315446
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863641417 Granted DE3641417A1 (de) | 1986-12-04 | 1986-12-04 | Verfahren und brenneinrichtung zur verbrennung von brennstoff |
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DE-Z.: "VGB Kraftwerkstechnik" 56, H. 10, Okt. 1976, S. 622-629 * |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0605968A1 (de) * | 1993-01-04 | 1994-07-13 | Southwire Company | Brenner für Metallschmelzofen |
DE19718878B4 (de) * | 1997-05-03 | 2005-06-30 | Lbe Feuerungstechnik Gmbh | Verfahren und Vorrichtung zur mehrstufigen Verbrennung von Brennstoff |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3641417C2 (de) | 1991-07-11 |
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