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Verfahren zur Beheizung von Sengkörpern und Gewebe-Gassengbrenner.
Die Erfindung ist eine erhebliche Verbesserung der Gewebe-Gassengmaschine nach Patent
334353 Bei dieser Gewebegassengmaschine strömen die heißen Abgase in der Richtung
der Pfeile ig durch die Schlitze, welche durch den Gußkörper 2, die Sengplatte 3
und die Unterlegsteine 4a und 4b gebildet werden, besonders beim Anheizen
der Platte, d. h. also, wenn den heißen Gasen durch das Aufliegen der Stoffbahn
6 auf der Sengplatte 3 und den Führungswalzen 5j und 5b ein bestimmter @Veg noch
nicht gewiesen ist, regellos in die freie atmosphärische Luft.
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Nach der vorliegenden Erfindung handelt es sich um ein Verfahren,
der Flamme oder den heißen Abgasen durch geeignete Vorrichtungen einen bestimmten
Weg beim Beheizen des Sengkörpers zu weisen, dergestalt, daß die Flamme oder deren
Abgase den Sengkörper vollständig umschließen.
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Wie eingehende praktische Versuche ergeben haben, wird durch diese
Arbeitsmethode sowohl die Zeitdauer als auch der Gasverbrauch, welche zum Anheiz-n
des Sengkörpers erforderlich sind, um wenigstens 1/, herabgemindert.
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Außerdem wird gegenüber dem bekannten Brenner ein weiterer Vorteil
noch dadurch erreicht, daß die Zuströmung der Sekundärluft bedeutend einfacher gestaltet
ist und damit auch die Herstellungskosten des Brenners erheblich niedriger werden,
als dies vorher der Fall war. Nach der bekannten Bauart wird dem Brenner die Sekundärluft
durch zwei Schlitze zugeführt, welche durch die obere äußere Wand des Gasbrenners
i und die Schenkel des Brennkörpers 2 gebildet wird. Um der Flamme 17 über ihre
ganze Länge ein gleichmäßiges Luftquantum zuzuführen, ist es erforderlich, die der
Luftzuführung dienenden Schlitze sehr genau zu bearbeiten. Jedoch auch dann, wenn
diese Arbeit in vollkommenster Weise ausgeführt ist, läßt es sich nicht vermeiden,
daß sich der Querschnitt dieser Schlitze infolge der hohen Temperaturen, die im
Flammenraum 14 vorhanden sind, ungleichmäßig verändern. Die Folge hiervon ist, daß
die Flamme 17 unregelmäßig brennt, so daß hierdurch eine gleichmäßige Rotglut des
Sengkörpers 3 über seine ganze Länge nicht erzielt und während der Dauer des Sengens
nicht erhalten werden kann. Es mußte demgemäß darauf Bedacht genommen werden, diese
Mängel in der `'eise zu beseitigen, daß die zuströmende Luftmenge auch bei Glühendwerden
des Brennerkörpers konstant erhalten bleibt.
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Auf der Zeichnung ist die neue Erfindung in - verschiedenen Ausführungsformen
in den Abb. i bis 7 zur Darstellung gebracht.
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Abb. i ist ein Schnitt quer durch den Brennerkörper.
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Abb. 2 ist ebenfalls ein Schnitt quer durch den Brennerkörper, jedoch
in anderer Ausführungsform als nach Abb. i.
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Abb. 3 ist ebenfalls ein Schnitt quer durch den Brennerkörper, jedoch
wiederum in einer von Abb. i und 2 abweichenden Ausführungsform.
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Abb. 4, 5, 6 urid 7 sind verschiedene Profile von Sengkörpern, die
einschl. kreisrunder oder sonstwie gestalteter Sengkörper verwendet werden können.
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In der Abb. i ist i der Brcnnerkörper, welchem durch verschiedene
Kanäle das Gasluftgemisch beim Hohlraum 12 in den eigentlichen Brennerschlitz 13
zugeführt wird. 2 ist der äußere Brennerkörper und gleichzeitig der Träger de Sengkörpers
3. Die Sekundärluft tritt durch das Rohr 15 in der Richtung der Pfeile 16 in den
Hohlraum 2o des Mantelgehäuses 2. Der Hohlraum 2o kann zweckmäßig mit groben Kieselsteinen
gefüllt werden; dadurch wird erreicht, daß sich die aus dem Rohr 15 strömende Sekundärluft
über die ganze Länge des Brennerhohlraumes 21 gleichmäßig verteilt und infolge der
großen Ausströmungsfläche 21 auch bei großen Mengen unter geringem Druck in der
Richtung der Pfeile 22 gegen die Gasflamme 17 strömt, die sich in der Dichtung
der Pfeile ig an die untere Wand des Sengkörpers 3 und, nach Passieren der Kanäle
23 und Brechen an den Schamottesteinen 24, in der Richtung der Pfeile i9 auch an
die äußere Fläche des Sengkörpers 3 anschmiegt.
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Bei geringem Überschuß an Sekundärluft kann ohne weiteres der Flamme
17 die Form und der Strömungsweg der Pfeile ig gewiesen werden, dergestalt, daß
die Gasflamme 17 am Pfeil 25 in der Mitte oberhalb des Sengkörpers zusammenströmt.
Eine vollkommene Verbrennung des Gases wird in diesem Fall dadurch herbeigeführt,
daß sich durch die
Flammenbildung eine Luftströmung in der Richtung
der Pfeile 26 bildet. Auf diese Weise wird erreicht, daß der Sengkörper 3 beim Anheizen
von der Gasflamme 17 vollständig umspült wird, so daß nach außen hin eine Abkühlung
nicht stattfindet. Nachdem die Anheizperiode beendigt ist, d. h. also der Sengkörper
auf Hellrotglut gebracht wurde, ist es erforderlich, die Gasflamme 17 durch Verminderung
der Gaszufuhr und Erhöhung der prozentualen Menge der Sekundärluft so zu gestalten,
daß dieselbe nicht mehr aus den Kanälen 23 heraustritt. In diesem Fall wird der
Strömungsweg der heißen Abgase an den Schamottesteinen 2 4. gebrochen und ihnen,
um eine Abkühlung der Sengplatte zu vermeiden, derselbe Weg gewiesen (in Richtung
der Pfeile zg), wie dies vorher bei der Gasflamme zum Anheizen des Sengkörpers der
Fall war. Durch dieseArbeitsmethodewird demgemäß in zweierlei Hinsicht ein besonderer
Vorteil erreicht, erstens umspült die GasflammebeimAnheizen den ganzen Umfang des
Sengkörpers 3, zweitenswird nachbeendigtem Anheizen die weitere Erwärmung des Sengkörpers
durch den Strömungsweg der heißen Abgase in der Richtung der Pfeile ig dadurch wirksam
unterstützt, daß die mit sehr hoher Temperatur abströmenden Gase auch denjenigen
äußeren Teil des Sengkörpers g umspülen, auf welchem der Stoff .beim Sengen nicht
aufliegt.
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Bei diesem Verfahren, den Sengkörper zu beheizen, ist es lediglich
erforderlich, der Gasflamme 17 oder aber den heißen Abgasen durch geeignete Mittel,
sei es durch Metallwände oder feuerfestes Material. nach dem Ausführungsbeispiel
der Abb. r. 2 und 3, durch eine Wandung 24. den Weg in der Richtung der Pfeile ig
und 25 vorzuschreiben. Die Form der Kanäle 23 und der Wandung 24, welche die Gasflamme
in der Weise leiten, daß dieselbe oder deren Abgase den Sengkörper 3 auch an ihrer
äußeren Fläche umspülen, muß selbstverständlich in jedem einzelnen Fall der Form
des Sengkörpers angepaßt werden, ist also in ihrer Ausführungsform nicht an das
Beispiel der Abb. i gebunden. Der Sengkörper kann z. B. auch in der Form der Abb.
4. bis 7 oder Itreisrund ausgeführt sein. Durch geeignete Form der Kanäle 23 und
der Seitenwände 24 werden die Gasflammen oder die heißen Abga=e stets gezwungen,
den Weg in der Richtung der Pfeile ig bis zum Pfeil 25 einzuschlafen und einzuhalten.
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In Abb. 2 und 3 ist die gleiche Beheizungsmethode zur Anwendung gebracht
wie in Abb. i, jedoch mit der Abweichung, daß die Zuführungswege der Sekundärluft
in einer etwas anderen Form ausgeführt sind als in Abb. i.
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Es sei noch ganz besonders darauf aufmerksam gemacht, daß die Beheizung
des Sengkörpers auch in der Weise vorgenommen werden kann, daß das Brenngemisch
durch die Zuströmungsleitung 15 in der Richtung der Pfeile 16 und 22 ausströmt und
dementsprechend die Sekundärluft durch den inneren Brenner i, den Verteilungsraum
12 und den Schlitz 13 ausströmt. Die Bildung der Flamme 17 geht hierbei zwar
in einer anderen Weise vor sich, der Heizeffekt und die Wirkung der Gasflamme ist
jedoch dieselbe wie bei der der Beschreibung zugrunde gelegten Arbeitsmethode.
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Durch das Anfüllen der Hohlräume 2o mit groben Kieselsteinen oder
mit einem anderen geeigneten Sperrgut wird noch der weitere Vorteil erzielt, daß
die durch das Sperrgut stömenden Mengen Gasluftgemisch oder Sekundärluft sehr hoch
vorgewärmt werden. Durch die hohe Temperatur, welche im Hohlraum 1q. und in unmittelbarer
Nähe des Sengkörpers 3 herrscht, wird das Sperrgut sehr stark erhitzt. Die dasselbe
durchströmende Sekundärluft oder das Gasluftgemisch muß eine außerordentlich große
Fläche bestreichen. Hierdurch wird einerseits eine wirksame Abkühlung der eisernen
Brennerkörper i und 2 und andererseits eine sehr starke Erwärmung der durchströmenden
Mengen Gasluftgemisch oder Sekundärluft herbeigeführt, so daß auch hierdurch der
thermische Wirkungsgrad der Gasheizung erheblich gesteigert wird. In gleicher Weise
ist man in der Lage, den Verteilungsraum i2 des Brenners i mit einem hierfür geeigneten
Sperrgut auszufüllen.