Antriebseinrichtung imit Treibscheibe für biegsame Zugorgane. Sowohl bei Förder- wie Triebwerksan- lagen ist es vielfach erforderlich, den durch eine meist zur Hälfte, aber auch zu Dreivier tel des Umfanges erfolgende Umschlingung einer Treibscheibe durch ein Seil, eine Kette oder ein ähnliches biegsames Zugorgan be dingten Reibungsschluss zu steigun. Will man zu diesem Zweck eine volle oder darüber sogar hinausgehende Umschlingung der Scheibe verwirklichen, so muss das Zugorgan in einer Schraubenwindung um die Treib- scheibe oder Trommel geführt werden.
Man kann wohl bei Umkehrantrieben, das heisst solchen, die in regelmässiger Folge gleiche Bewegungen in beiden Drehsinnen ausführen, diesen Gedanken verwirklichen, indem man das Zugorgan in einer auf dem Trommelmantel eingedrehten Schraubennut jeweilig hin- und herwandern lässt. Diese Einrichtung ist, zunächst für Antriebe mit, gleichbleibender Drehriehtung nielt brauch bar, hat aber auch für Unkehrantriebe, wie zum Beispiel die Schachtförderung in Berg werken, zwei grundsätzliche Mängel:
Ein- mal führt das Seil im Gegensatz zu der Treibscheibenförderung (Koepe-Förderung) ständige Pendelungen um die Mittellage mit unerwünschten seitlichen Ablenkungen aus, ähnlich wie dies bei den bekannten Trommel förderungen mit jeweiliger Seilaufwicklung der Fall ist. Dazu kommt aber noch, dass trotz regelmässigen Wechsels im Drehsinn der Treibscheibe infolge der verschiedenen elastischen Dehnungen des Seils entsprechend den verschiedenen Belastungen im Laufe der Zeit ein einseitiges Verlaufen der Seilschleife eintritt.
Man hat wohl schon versucht, einen sol chen Reibungsantrieb mit vom Zugorgan ganz oder darüber hinaus umsehlungener Treibscheibe dadurch zu verwirklichen, (lass man das Zugorgan in einer oder mehreren Windungen auf dem glatten Treibscheiben- mantel aufwickeln liess. Die Seilschleife, die damit das Bestreben erhält, aus ihrer Mit tellage sich seitwärts zu verschieben, muss also zwecks Aufrechterhaltung eines Behar rungszustandes immer wieder künstlich zu- rückgedrängt werden.
Es geschah dies da durch, dass man dem Trommelumfang ein muldenförmiges Profil gab, so dass die hier an der immer steiler werdenden seitlichen Begrenzung heraufkletternde Seilschleife je weils zurückrutschte.
Diese sogenannten Reibungstrommeln lei den daran, dass einmal der Reibungsschluss zur Mitnahme des Seils in tangentialem Sinne aufrecht erhalten werden muss, wäh rend er anderseits zur dauernden Querver- selliebung der einfachen oder mehrfachen Spilschleife aufgehoben werden muss. Auch muss natürlich die verschiedene Geschwin digkeit des immer auf einem grösseren Halb messer auflaufenden Zugorgans gegenüber dem auf einem kleineren Halbmesser erfol genden Ablauf durch Gleiten gegen die Scheibe in tangentialem Sinne ausgeglichen werden.
Damit wird zunächst die durch die erhöhte Umschlingung verbürgte Seilmit nahmefähigkeit wieder zum Teil aufgehoben, während auch anderseits das Zugorgan in folge der Querverdrängung stark bean sprucht wird. Es ist dabei besonders störend, dass sich die einzelnen Windungen dicht. nebeneinander legen müssen. Jedenfalls kann auch keine den spezifischen Auflagerdruck des Seils auf die Trommel verringernde Bet tung in eine Seilrille verwendet werden, wo mit auch die Möglichkeit ausscheidet, diese Rille, wie dies sonst üblich ist, mit einer Ausfütterung zur Erhöhung der Schonung des Seils und der Reibung zu versehen.
Auch bei den Drahtspinnmaschinen pflegt man das fertige Seil durch eine mehrfach umschlungene Reibungstrommel einzuholen, bei der das gewaltsame Beiseiteschieben der Schleife durch einen keilförmigen, im Raum festen Abweiser vermittelt wird, gegen den der einlaufende Seilstrang sich anlegt. Wie ohne weiteres erkenntlich, sind hier die oben erwähnten Übelstände zunächst grundsätz- liell die gleichen. Es kommt jedoch die Be anspruchung des Seils durch das Anlaufen gegen den seitlichen Abweiser unter der beim Verdrängen zu überwindenden Pressung hinzu. Es ist null bereits vorgeschlagen worden.
auf dem Umfang der Treibscheibe eine Schuhkette vorzusehen, die tangential auf dein Treibscheibenumfang mitgenommen werden und für das Zugorgan eine Bettung und einen Abstandhalter bilden soll. Dieser Vorschlag zeigt jedoch den Nachteil, dass die Schulikette nur an einer Stelle des Umfanges mittelst einer Rolle um eine Sehuhbreite seit lich verschoben wird.
Ist eine solche örtliche Verdrängung schon für ein biegsames Zug organ, zum Beispiel ein Seil, nachteilig, dg damit eine örtlich komplizierte Beanspru chung in dasselbe hineinkommt, so ist dies umso schlimmer, wenn eine Schuhkette da zwischen geschaltet ist, weil diese natürlich nur ans Gliedern endlicher Länge besteht und somit keine gleichmässige Durchbiegung zulässt.
Da hierbei auch die einzelnen Schuh kettenglieder im wesentlichen in ebenen Win dungen<B> </B> die Treibscheibe umschlingen, wäh rend sie all der Verdrängungsstelle eine starke Verwindung erleiden, so kommt noch der Nachteil hinzu, dass die Anpassung der Kettenglieder-Auflagefläehe an den Treib- scheibenumfang Schwierigkeiten macht.
Durch die Erfindung sollen diese Nach teile behoben werden. An der ihren Gegen stand bildenden Antriebseinriehtung ist die Schuhkeite in Schraubenwindungen von einer der Schnlikettenbreite entsprechenden, wenig stens annähernd gleichmässigen Steigung pro Umschlingung um den Umfang der Treib- s e 'heibe gewickelt. Die einfachste Ausfüh- rungsform dieser Einrichtung besteht darin.
dass man die Schuhkette auf eine Treib scheibe von dem in der Einleitung erwähntFn muldenförmio-en Profil auflaufen lässt. In der Fig. <B>1</B> ist ein Ausführungsbeispiel dafür ini Aufriss, in Fig. 2 im Seitenriss wiedergege ben,
während Fig. <B>3</B> den Querschnitt der Treibscheibe in grösserem Massstabe und Fig. 4 Einzelheiten der Schuhkette ebenfalls iri grösserem Massstabe erkennen lässt.
Die hier für einseitige Drehriehtung ge dachte Treibscheibe <B>10</B> besitzt den aus Fig. <B>21</B> ersichtlichen Querschnitt, indem sie aus einem zylindrischen Teil besteht, an den sieh ein nach einer geeigneten Kurve, beispiels weise einem Kreisbogen gewölbter zweiter Teil anschliesst.
Die Schuhkette 11, die die Scheibe 10 zum Beispiel in drei Sehrauben windungen von der Kettenbreite entsprechen der Steigung umschlingt, wird selbst auf etwa zweieinhalb Windungen von dem Seil 16 umschlungen und läuft jeweils auf der Kurvenseite der Scheibe 10 auf, so dass durch das infolge des mehr oder minder starken Hinaufkletterns des einlaufenden Seilstran ges bedingte Zurückrutschen ein stetes Ver- dränzen der Schleife nach dem z lindriselen <B>n</B> Teil hin stattfindet. Die Mitnahme der Sohuhkette 11 erfolgt durelh die auf dem zy lindrischen Teil der Scheibe 10 vorgesehenen zahnartigen Vorsprünge 14', die in unt,- sprechende Nuten 13' der Schuhe 11 eingrei fen.
Diese Zähne 14' besitzen einr derart be schränkte Breite, dass jeweilio die Ein <B>s</B> schnifte 13' der Schuhkette 11. nur so lan--e mit ihnen in Eingriff bleiben, als sie auf dem zylindrisellen Teil aufliegen. Es findet da mit also ein störungsfreies Einlaufen der sieh allmählich von rechts naehi links ver schiebenden Schuhe auf die Zähne 14' statt. Um dabei ein etwa denkbares Spiel in den Gelenken der Sehuhkette und damit Tei lungsfehler wieder wettzumachen, sind die Zähne 14' nach der Einlaufseite 'hin etwas zugespitzt.
Da hier nicht sämtliche, die Reibungs übertragung auf das Seil 16 vermittelnden Schuhe 11 mit der Scheibe 10 durch den Zahneingriff gekuppelt sind, sondern jewei lig nur die Schuhe der auf der Auslaufseite liegenden Sehuhkettenwindung, so erfolgt die Nitnahme des Seils 16 durch die Scheibe 10 unter einer entsprechenden Spannung der Kette und damit Beanspruchung der Zapfen gelenke. Um unter diesen Verhältnissen die für den Weg vom Auslauf zum Einlauf unerlässliche Verdrehung zu gestatten, sind die Gelenke der Schuhe 11 in der Weise aus gebildet, dass durch ein Zapfengelenk 20 die Bewegung der Schuhe 11 gegeneinander in dem Masse gestattet wird, wie dies bei dem Übergang von der Streckung in dem freilau- fenden Strang zur Krümmung auf den Durchmesser der Reibungstrommel bezw. der Umlenkscheibe notwendig ist.
Daneben be sitzen die Schuhe durch den senkrecht zum Zapfen 20 angeordneten Zapfen 21 eine be stimmte Verwindungsmöglichkeit, so dass sie sich zwanglos auf den Kettenlauf in allen Stufen einstellen können und dennoch in der Lage sind, Kräfte zu übertragen. Die hier für nur nötige beschränkte Schwingung um den Zapfen 21 ist sogar vorteilhaft, weil damit das völlige Umkippen der Schuhe ver mieden wird, so dass beim Auflauf auf die Scheibe<B>10</B> jeweilig das ganz geringe Gerade- richten von selbst eintritt.
Mit der Mitnahme nur der jeweils am Aus lauf liegenden Seilschleife durch die Zähne 14' ist natürlich auch eine erhöhte Pressung in dem Zahneingriff bedingt und um diesen mit einer möglichst geringen spezifischen Flächenpressuno, aufzunehmen, sind die Zähne 14' bezw. die Zahnlücken<B>13'</B> so aus gebildet, dass sie sich satt ineinander schmie gen, also nicht wie bei richtigen Zähnen bloss in Linien berühren.
Es ist dies deshalb zu lässig, weil hier die Herstellung des Ein griffs der Selluhe <B>11</B> mit den Zähnen 14' durch allmähliches seitliches Aufschieben er folgt, während der Auslauf infolge einer leichten Verjüngung der Zähne nach aussen hin deshalb zwanglos möglich ist, weil die in der Mitte der Schuhe zwischen den Ge lenken 20 angeordneten Einschnitte<B>M',</B> wie ohne weiteres ersichtlich, ein glattes Aus heben trotz der satten Berührung gestatten.
Da den Schuhen<B>11</B> eine bestimmte Ver- windungsmöglichkeit zueinander verliehen worden ist, so kann man diese auch dahin weiter ausnutzen, die Überführung der Schulikette <B>11</B> von dem Auslauf zum Ein lauf entsprechend zu vervollkommnen.
Wer den nämlich statt einer grossen Umlenkscheibe zwei kleinere 12a und<B>12b</B> verwendet, so kön nen diese derart im Raum angeordnet wer den, dass sie jeweilig in die Ebene zu liegen kommen, die durch den einlaufenden Seil strang einerseits und die Verbindungslinie zwischen beiden Umlenkscheiben 12a und 12)b anderseits bedingt ist; das Entsprechende ist an der Auslaufseite der Fall, so dass die beiden Scheiben 12a und 12b windschief zu ginander zu liegen kommen. Damit ist zu nächst ein glatter Lauf der Schuhkette 11 ohne jede seitliche Abbiegung bedingt. Die damit allerdings verstärkt auftretende Ver windung der einzelnen Glieder gegeneinander wird zwanglos durch das Kreuzgelenk 20, 21 aufgenommen.
Die Gesamtanordnung -wird damit einfacher und leichter als bei Verwen dung nur einer grossen Umlenkscheibe und nimmt auch einen geringeren Raum ein; vor allem ist es wertvoll, dass die freitragenden Kettenstränge möglichst kurz werden. Ange siehts des kleinen Durchmessers der Umlenk scheiben 12a und 12b empfiehlt es sich, sie vieleckig auszubilden.
Um den Übergang von der Kurve auf die Gerade zu erleichtern, sind die Schuhe unten entsprechend abgerundet, womit auch eine Art Keilwirkung zur Verdrängung der Win dungen geschaffen ist. Die Ausbildung der Verbindung der Schuhe zu einem Kreuzge lenk gestattet gleichzeitig noch eine einfache Ausbildung nach der Seite einer Berichli- gung der Teilung.
Wenn auch die Gelenk verbindung im vorliegenden Falle nicht unter Spannung auf Drehung beansprucht wird, ein eigentlicher Verschleiss also nicht eintritt, so kann es auf Grund einer Berichtigung von Ungenauigkeiten bei der ursprünglichen Her stellung und nach einem gewissen Einarbei- teil der Gelenke wünschenswert sein, nach träglich noch die Teilung der Schuhe be züglich der Einschnitte 13' zu beeinflussen. Zu diesem Zwecke wird der Längszapfen 21 (Fig. 4) in einem kammerförmigen Aus schnitt 229 der Schuhe 11 durch eine Mutter <B>23</B> gesichert, die mit Hilfe von Löchern 24 gedreht werden kann.
Mit Hilfe eines Splint keils 25, der einerseits in einem entsprerhen- den Keilloch des Bolzens 21 gelagert ist, anderseits in Ausschnitte<B>26</B> der Mutter<B>23</B> eingreift, ist nach genauer Einstellung der Mutter deren Sicherung möglich. Da mit kann nicht nur von vornherein eine genaue Einstelluin g, sondern auch gegebenen falls eine Berichtigung der Teilung nach einer längeren Betriebszeit vorgenommen werden.
Statt der Treibscheibe ein muldenförmi ges Profil zu geben, könnte man ihr nach Fig. 5 auch ein zylindrisches mit anschlie- ssenden hegelförmigen Flanschen geben. Da bei empfiehlt es sieh auch, den einzelnen Schuhen der Kette statt der untern Abrun dung eine ungefähr dem Kegelwinkel der Flansehen entsprechende konische Zuspitzung zu geben; auch kann an der Auflaufstelle eine Druckrolle zur Unterstützung der schon durch die Spannung des Zugorganes beding- teil Keilwirkung vorgesehen werden.
Die erwähnte Verdrängung der Schuh kette durch den muldenfürmio, oder kegelig ansteigenden Seitenflansch der Treibsaheibe (Fig. <B>3</B> und<B>5).</B> hat zwar den Vorzug der grossen Einfachheit, dafür aber den Nachteil, dass die Windung der Sehuhkette und damit die des Zugorgans um die Treibscheibe kei- nein stetigen, exakten Schraubengang ent- t' spricht. Man kann aber einen solchen.
genau verwirklichen, indem man zwischen der Schuhkette und dem Seitenflanseli der Scheibe einen im Raum festen Verdränger anordnet und diesem die Form eines den Um- fa,no- der Treibscheibe fast ganz unischlie ssenden Schraubenganges gibt, so dass beim Anlauf der Schuhli-ette diese und das in ihr ruhende Zugorgan nicht an einer einzigen Stelle, sondern auf dem ganzen Umfang 'all mählich beiseitegedrängt wird.
Dabei kann man auch die sehr beträchtliche Reibung ge gen diesen schraubengangförmigen Verdrän- ger durch Einschaltung von Rollen oder Wälzkörpern entsprechend herabsetzen. Eine solche stetige Verdrängung der Schuhkette kann auch durch in der Scheibe gelagerte Mittel bewirkt werden.
In den Zeichnungen ist in Fig. <B>6</B> und<B>7</B> in Seitenansicht und Querschnitt ein diesem Gedanken entsprechendes Ausführungsbei spiel wiedergegeben. Fig. <B>8</B> ist eine Einzel heit.
Hier sind in der Scheibe<B>10</B> die doppel armigen Hebel<B>38</B> gelagert, deren Köpfe sich in deli Schlitzen 31 des Scheibelikranzes füll- ren und mit, den M itnehmern 13 der Schuhe 11 in Eingriff geraten. Die mit Rollen 39 versehenen Gegenköpfe laufen in einer auf einem entsprechenden Kegelmantel liegenden Nut 40, die durch einen Körper 41 getragen wird, der durch die Welle der Scheibe 10 zentriert wird und bezüclich Verdrehung ge gen die Lager 68 abgestützt wird.
Diese in Fig. 8 in Abwicklung dargestellte Nut 40 bildet einen im Raum festliegenden Schrau bengang, der auf dem grössten Teil des Um fanges ein allmähliches Verdrängen der Ket tenschuhe 11 bewirkt, während kurz vor der jeweiligen Einlaufstelle des Kettenstranges durch einen Schraubengang, dessen Enden mittelst einer S-ähnlielien Kurve verbunden sind, ein Abheben der Köpfe der Hebel<B>38</B> von der Schuhkette erfolgt, um durch Wie deranlegen an den neu einlaufenden Ketten strang die Verdrängerarbeit von neuem zu beginnen.
Es wird auf diese Weise eine Auf- summung etwaiger Ungenauigkeiten vermie den: Ist der beschriebene Weg zu klein, so würde eine geringe Reibung zwischen den beiden sich gegeneinander legenden Strängeil der Sehuhkette stattfinden, ist er zu gross, so würde sich der zweite Strang gegen den er sten nur etwas später anlegen, da dies letz tere ganz unschädlich ist, so empfiehlt es sieh, von vornherein die ganze Anordnung überhaupt so zu bemessen, dass die jeweilige Querverschiebung durch die Verdrängerein richtung einwenig grösser als die Schulibreite ist.
Um auch hier die Zahl der Einzelteile herabzusetzen, was namentlich für Umkehr antriebe von Bedeutung ist, wird jeweili 'g nur jeder zweite Schuh 11 von den Hebeln 38, und zwar in seiner Alitte betätigt, so dass der dazwischen liegende Schuh von den beiden andern mitgeschleppt wird. Wie ohne wei teres ersichtlich, ist dies durchaus zulässig, da damit dennoch die Mitnahme der ein zelnen Schuhe über den ganzen Umfang ge sichert ist. Lediglich an der jeweiligen Ein laufstelle der Sehuhkette, wo das Abheben der Hebel 38 von den Schuhen 11 statt hat, liegt dann auf eine läneere Strecke die Sehulikette frei.
Um dabei die freie Strecke entsprechend zu beschränken, werden zweck mässig auf dem Scheibenumfang seitliche Be grenzungen 42 vorgesehen, die jeweils vor übergehend an dieser Stelle die Aufgabe der Verdräligerhebel übernehmen.
Wird diese Einrichtuno für einen Um kehrantrieb verwendet, so würde damit eine gewisse Unstimmigkeit zwischen Vorwärts lauf und Rückwärtslauf eintreten, weil sieh nunmehr beide nicht oenau decken. Dies kann C aber dadurch beseitigt werden, dass, wie dies in der Fig. 7 (man vergleiche die Stellung der Hebelköpfe links und rechts der Schuh kette) zum Ausdruck gebracht wird, zwi schen der Verdrängereinrichfung für - Vor wärtslauf und der für Rück-wärtslauf ein ce- wisses Spiel vorgesehen wird.
Dieses Spiel ist aber im vorliegenden Fall nicht die Grundlage eines Stosses oder Schlages, denn e# wird damit lediglich ein geringes seit- liebes Wandern der Schulikette und der Seil schleife zugelassen, ehe die Verdrängerein- richtung zur Wirkung gelangt. Durch Zu lassung dieser gänzlich unschädlichen Sei tenwanderung werden die sonst aus den er wähnten Unstimmigkeiten heraus wie bei allen sogenannten "übergeschlossenen Mecha- iiismen" sich ergebenden Zwängungen besei tigt.
Dieses Ausführungsbeispiel zeigt übrigens neben den erwähnten grundsätzlichenVortei- len noch einen weiteren insofern, als jetzt mit der Treibscheibe<B>10</B> unmittelbar der An triebszahnkranz 43 und der Bremskranz 44 verbunden werden können, wie dies bei Drahiseilbahnantrieben, vor allem den Berg bahnen an sieh üblich ist. Lässt man die Rol len<B>39</B> selbst noch auf Wälzlagern laufen, so wird sogar die Reibungsarbeit noch wesent lich herabgedrüekt.
Man kann die gleichmässige seitliche Ver drängung der Schuhkette auch durch ein stetig wirkendes Getriebe herbeiführen, wie dies in Fig. <B>9</B> im Querschnitt zur Darstellung ,trebracht ist: Die hier auf die Treibscheibe l'O auflaufenden, die Rille für das Seil 16 bil denden Schuhe 11 besitzen eine Verzahnuno <B>58,</B> in die die in bestimmter Verteilung in der Trommel gelagerten Stirnräder 30 eingrei fen. Mit Hilfe von Kegelradpaaren 59, 60 und Wellen 33 stehen die Stirnräder 30 mit den Kegelradpaaren 34, 35 in Antriebsver bindung, von denen<B>35</B> ein lose auf der Welle drehbares Zentralrad ist.
Dieses steht wie derum mit Hilfe seines Zahnkranzes 61 mit dem örtlich festgelagerten Zahnrade 62 in Eingriff, dessen zweiter Zahnkranz in das auf der Welle feste Zentralrad 63 eingreift. Durch dieses Getriebe werden bei der Dre hung der Scheibe 10 jeweils die Schuhe 11 um eine Breite verschoben. Hiermit ist also für beide Drehrichtungen eine stetige Ver drängung der Schuhkette gegeben, so dass die Rille für das Seil 16 einen immer in dersel ben Mittelebene liegenden Schraubengewinde gang darstellt.
<B>t2</B> Ein ähnliches Ausführungsbeispiel ist in Fio. 10 und 11 in senkrechtem Schnitt und Ansieht dargestellt. Hier besitzt die Scheibe 10 auf den Umfang verteilte Verdränger schnecken 30', die durch Kegelradpaare 59', 60', Wellen 33, Kegelräder 34' von dem fest stehenden Zentralrad 36 aus entsprechend an- goetrieben werden. Die Schuhe 11 weisen hier, wie in Fig. 10 und 11 dargestellt, in den Querschnitt eingesohnittene Zahnlücken auf. Dabei entspricht dem einen Wicklungs sinn der Kette (Rechtswindung) die eine, dem andern Wicklungssinn (Linkswindung) die andere Vorschubrichtung der Verdrängerein- richtunc.
Wenn auch durch die in den Fig. 1 und 2 verwendeten zwei windschief stehenden Scheiben 12a und 12b ein exakter Ketten- ein lauf ohne seitliche Abbiegu ng nur unter Ver windung der einzelnen Kettenglieder gegen einander gewährleistet ist, so bleibt doch noch eine Reihe von Unstimmigkeiten: So müssen die dem Durchmesser der Treibscheibe entsprechend gebogenen Schuhe um einen Bo gen kleinerer Krümmung laufen, womit die Bedingungen für einen ruhigen, glatten Lauf beeinträchtigt werden, gleichgültig, ob man die Umlenkscheibe mit Kreis- oder Vieleck umlauf ausbildet.
Dazu kommt das ver stärkte Geräusch bei dem Lauf der Kette über die Umlenkscheiben, wie auch Störungs erscheinungen durch das Schlagen der Ket tenstränge in den wagrecht bezw. schräglie genden Strecken infolge der Gewichtswir kung unvermeidlich sind, trotzdem die Schuhkette nicht wie eine Arbeitskette unter Spannung zu laufen braucht.
Diese Mängel der bisherigen Kettenrück führung werden bei dem Ausführungsbei spiel nach Fig. 10 und 11 dadurch beseitigt, dass die Schulikette in einer frei nach unten durchhängenden Schleife zurückgeführt wird. Zu diesem Zweck wird der Kettenstrang von der Ablaufstelle des Seils einerseits und der Auflaufstelle anderseits noch soweit "eer", das heisst ohne Seil über den Treibscheiben- umfang geführt, dass der von der Treib- scheibe ablaufende und der auf sie wie der auflaufende Kettenstrang als frei hängende Schlinge die auf dem Trommelum fang liegenden Kettenwindungen mit dem Seil überkreuzt.
Auf diese Weise ist zunächst die einfachste Kettenführung erreicht, da die Umführungsseheibe- bezw. -scheiben entfal len, weil gewissermassen die von der Schuh kette noch leer umschlungenen Bogenteile der -Treibscheibe an ihre Stelle treten, ohne dass dabei die durch den Lauf der Kette über die Umführungsseheiben bedingten Nachteil(-. auftreten können.
Da sich hierbei der rüek- -führende Kettenstranc, frei in einer Ketten linie einstellt, so hat auch die Fliehkraft selbst bei grösseren Geschwindigkeiten keinen schädlichen Einfluss. Da ferner nur ein der artiger DureIhang gegeben zu werden braucht, der das zwanglose Überkreuzen des auf der Scheibe liegenbleibenden Ketten stranges gestattet, so ist auch die Raumbe anspruchung für diese Kettenrüchführung die denkbar geringste.
Weil jetzt jedoch die freihängende Ket tenschleife von ihrer Ablaufstelle zur Auf laufstelle auf kürzerem Wege um drei, ge gebenenfalls mehr Schullbreiten versetzt werden muss, so ist dazu eine gute Verwin- dungsmöglichkeit der einzelnen Kettenglie der innerhalb der Schleife gegeneinander not wendig, die am besten durch die Verwen dung von Kugelgelenken nach Fig. 12 zwi schen den einzelnen Gliedern ermöglicht wird.
Um an der jeweiligen Auflaufstelle des freihängenden Kettenstranges ein Verfangen mit den auf der Scheibe liegenden Ketten gliedern 11 und deren Aufeinanderklettern zu verhüten, sind hierbei die Kettenglieder im Querschnitt nach oben und unten verjüngt, so dass der auflaufende Kettenstrancy durch die auf der Scheibe liegenden Kettenglieder <B>im</B> beiseite gedrängt wird.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel der Schuhkette ist in den Fig, 13,14 und 15 im Querschnitt, Längsschnitt und Ansicht von unten dargestellt. Das Seil 16 läuft in eine Rille, deren Boden aus den hochkantstehen den Lamellen aus Leder, Ferodo-Fiber oder ähnlichen Stoffen besteht, die in entspre chender Anzahl nebeneinander in die hier klammerartig ausgebildeten Schuhe 11' ein gesetzt sind und durch Nieten 64 gehalten werden. Die Sehuhe 11' kuppeln sieh mit Hilfe ihrer Einschnitte 13' mit den entspre chenden Zähnen auf der Treibscheibe. Die ein zelnen Lamellen<B>65</B> sind so lang, dass sie sieh jeweilig über mehrere Schuhe 11' erstrecken.
Werden sie gleichzeitig um die Teilung der Schuhe 11' im Umfangssinne gegeneinander versetzt, so stehen an jeder Fuge zwischen den Schuhen 11' (n - 1) Lamellen als trag fähiger Querschnitt zur Verfügung. Es be darf also grundsätzlich keiner weiteren Ver bindung der Schuhe 11' untereinander, da hier der Zusammenhang durch die Lamellen <B>65</B> gebildet wird, die natürlich auch die nötige Gelenkigkeit besitzen, um die Bie gungen und Verwindung zu ermöglichen. Da aber unter dem Druck der Seilum schlingung die Gefahr einer allmählichen Streckung dieses Lamellenstranges in der Längsrielitung besteht, so empfiehlt es siel-i. zusätzlich die einzelnen Schuhe, 11' gelenkig ineinander zu schliessen.
Es ist dies hier in überaus einfacher Form möglich indem die Schuhe ll', mit sehwalbenschwanzförmigen Ansätzen<B>66</B> in entsprechende Einschnitte<B>67</B> eingehängt sind, die die Biegung in der Scheibenebene wie senkrecht dazu in der er forderlichen Grössenordnung und auch die Verwindung innerhalb der Übergangsschleife von der Ablauf- zur Auflaufstelle der Schuh kette gestatten.
Nach Fig. 16 sind Plättehen 65' aus Le der, Vulkanfiber oder dergleichen hinterein ander in die durch die Schuhe 11' gebildete unterschnittene Rille eingelegt, dabei erhal ten die Schuhe 11' den schon oben als vor teilhaft erwähnten verjüngten Querschnitt. Um den Zusammenhalt der Schuhe 11' zu sichern, ist erst am Grunde der Rille ein end loser Wichel 69 aus Draht, Leder oder der gleichen angeordnet, der die genfigende Bie- t olungs- und Verwindungsfähigkeit besitzt.
Um an den Stossstellen der einzelnen Schuhe ll', wo zur Sicherun g der Beweglichkeit ein 0' W ,le issles Spiel vorhanden sein muss, ein Her ausquellen der Lederplättehen zu verhindern, kann man entweder an diesen Stellen Plätt chen aus Vulkanfiber oder dergleichen ein setzen. Am besten wird aber jeweils die Lücke durch Einlagebleche<B>70</B> überbrückt, die von den Eilisatzstücken <B>65'</B> festgehalten werden, ohne ihrerseits die Beweglichkeit züi beeinträchtigen.