CH138836A - Lauftuch für Trocken-, Filtrier- und ähnliche Maschinen. - Google Patents

Description

  Lauftuch für Trocken-, Filtrier- und ähnliche Maschinen.    Den Gegenstand der Erfindung bildet ein  Lauftuch für Trocken-. Filtrier- und ähnliche  Maschinen. Gemäss der Erfindung besteht  das Lauftuch aus Agavefasern und andern       Textilfasern.     



  Die bisher verwendeten Lauftücher für  Trocken-, Filtrier- und ähnliche Maschinen  haben den Nachteil, dass sie sich schnell  unter der Einwirkung von Hitze und Feuch  tigkeit verschlechtern bezw. zerstört werden.  Ausserdem müssen derartige Lauftücher aus  einem starken und festen Gewebe bestehen,  damit sie der bei     Verwendung    als Transport  tücher für Gut über Trockenzylinder, durch  Presswalzen usw. auftretenden Dehnungsbe  anspruchung widerstehen. Wird, um ein  Längen der Tücher zu verhindern, eine dichte  Webart angewandt, so sind die Tücher nicht  genügend porös, um ein Entweichen der  Feuchtigkeit, des Dampfes usw. zu gestat  ten.  



  Diese Übelstände werden gemäss der Er  findung vermieden, indem diese ein Lauftuch  betrifft, welches eine hohe Widerstandsfähig-         keit    gegen die zerstörenden Einflüsse von  Hitze und Feuchtigkeit und eine hohe Fe  stigkeit aufweist, wobei gleichzeitig das Ge  webe genügend locker sein kann, dass die Tü  cher die erforderliche Porösität besitzen.  



  Dies wird gemäss der Erfindung durch die  Verwendung von Agavefasern neben andern       Textilfasern    zur Herstellung der Lauftücher  erreicht, welch erstere alle obenangeführten  vorteilhaften Eigenschaften besitzen. Diese  Agavefasern sind unter den verschiedensten  Namen im Handel wie "Sisal", "Henequen",  "Tampico". auch unter dem Namen "Aloe"  oder     "Mauritius    Hanf".  



  Die     Agavefaser    ist eine sehr steife, bei  nahe drahtartige Faser, welche eine hohe Fe  stigkeit besitzt; sie ist ausserordentlich wi  derstandsfähig gegen Feuchtigkeit und Hitze  und     saugt    Feuchtigkeit fast gar nicht auf.  Ausserdem ist der Gestehungspreis der     Aga-          vefaser    verhältnismässig niedrig.  



  Da jedoch die     Agavefasern    sehr schwer zu  feinen Garnnummern .auszuspinnen     sind,    sich       Agavegarne    schwer verweben lassen und aus      dem Garn stets eine Menge Faserenden her  vorragen, so dass Agavegewebe ein schlechtes  Aussehen und eine harte und rauhe Oberflä  che haben, bezweckt man bei der Verwen  dung von Agavefasern zur Herstellung von  Lauftüchern diese Nachteile zu beseitigen.  



  Dieses ist gemäss der Erfindung dadurch  erreicht, dass das Lauftuch aus Agavefasern  und andern Textilfasern hergestellt ist, wo  bei die andern Textilfasern dem Gewebe die  nötige Weichheit geben, indem sie zum Bei  spiel die Oberfläche des     Lauftuches    bilden.  Als Textilfasern können vegetabilische, mine  ralische oder tierische Fasern Verwendung  finden wie Baumwolle oder ähnliches Ma  terial, Asbest, Wolle usw.  



  Man bildet vorteilhaft aus Agave  fasern sozusagen nur das Gerüst der  herzustellenden Gewebe. Dies kann ge  schehen, indem man die Agavefasern mit       andern    Textilfasern zusammen verspinnt oder  indem man die Agavefäden mit Fäden aus  Baumwolle, Wolle oder einem andern geeigne  ten Material in einer solchen Weise     verwebt,     dlass die Agavefäden nicht an die Oberseite  des Gewebes treten und dort nicht sichtbar  sind, so dass also die Oberseite aus anderem  Material, wie Baumwolle, Wolle oder derglei  chen gebildet wird.  



  Das gleiche Ergebnis kann weiter dadurch  erzielt werden, dass man die     Agavegarne    mit  Baumwolle, Wolle oder einem ähnlichen Ma  terial umhüllt, so dass jeder Faden eine Au  ssenseite aus Baumwolle, Wolle oder derglei  chen besitzt, und im Innern den starken  Agavefaden enthält.  



  Lauftücher, die auf diese Art und Weise  hergestellt sind, bringen die vorteilhaften Ei  genschaften der Agavefaser voll zur Geltung  und haben gleichzeitig eine weiche Oberseite.  



  Eine weitere Verbesserung der Lauftücher  kann erreicht werden, wenn man statt Baum  wolle, Wolle oder ähnlichem Material Asbest  verwendet und diesen in gleicher Weise wie  die Baumwolle, Wolle oder dergleichen mit  den Agavefasern zusammen verarbeitet. As  best verleiht den Lauftüchern eine gleich     wei-          ehe        Oberfläche    wie Baumwolle, Wolle oder    dergleichen und hat hierbei gegenüber der  Baumwolle, Wolle oder dergleichen den Vor  teil, dass er durch Feuchtigkeit und Hitze  nicht angegriffen wird, und dass er infolge  der kapillaren Struktur der Garne eine hohe  Saugfähigkeit hat und demzufolge die Feuch  tigkeit leicht aufnimmt und     wieder    ausdun  stet.  



  Ein besonders vorteilhaftes Ausführungs  beispiel von Agave-Asbest-Lauftüchern be  steht darin, dass ein Obergewebe aus As  best und ein Untergewebe aus Agavefasern  gebildet und die beiden Gewebe durch Ein  weben von Kett- oder Schussfäden des As  bestobergewebes in das Agaveuntergewebe  verbunden sind, so dass diese     Kett-    oder  Schussfäden durch das Agavegewebe hindurch  gehen und an dessen Rückseite erscheinen.  Es wird dadurch bewirkt, dass die von der  obern Asbestschicht aufgenommene Feuchtig  keit durch das Agavegewebe hindurch auf  die Unterseite des Gewebes geführt     wird,    wo  die Feuchtigkeit leicht ausdunsten und aus  trocknen kann, während der Hauptbestandteil  der Lauftücher aus Agavefasern, der nur we  nig Feuchtigkeit aufnimmt, verhältnismässig  trocken bleibt.

   Durch diese Anordnung las  sen sich Lauftücher erzeugen, welche dün  ner sind, als die aus mit Asbest umsponnenen  Agavegarnen, und welche doch dieselben vor  teilhaften Eigenschaften, (grosse Saugfähig  keit) besitzen.  



  Das     Lauftuch    gemäss der     Erfindung    hat  neben den anfangs erwähnten Vorteilen noch  die wertvolle Eigenschaft,     Jass    bei seiner Ver  wendung auf     Trockenmaschinen    oder derglei  chen, wo es dem Einfluss von Chemikalien,  insbesondere Säuren, ausgesetzt ist,     die          Agavefasern    der Einwirkung solcher Chemi  kalien in stärkerem Masse     wiederstehen,    wie  die bisher für derartige Lauftücher aller.       ver ,endete    Baumwolle,     Wolle    oder. derglei  chen.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Lauftuch für 'Trocken-, Filtrier- und ähn liche Masch;r.er:, dadurch a.a@eträzai@@hnet, ,dass es aus Agavefasern und andern Textil fasern besteht. UNTERANSPRÜCHE: 1. Lauftuch nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass es aus einem Gewebe aus Agavefasern mit einer Oberschicht aus andern Textilfasern besteht. .

   Lauftuch nach Patentanspruch und Un teranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Fäden der Oberschicht durch die U n- terschicht aus Agavefasern hindurchge- hen, so dass sie teilweise an der Unter seite der Unterschicht liegen. Lauftuch nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass es aus Fäden mit einem Kern aus Agavefasern und einer Umhüllung aus andern Textilfäden be steht.