An einen Kleintransformator angeschlossener Trockengleichrichter. Es sind Trockengleichrichter bekannt, bei denen die Gleichrichtung auf der gleichrichtenden Wirkung einer Metallver- bindungsschicht 'beruht, die auf einem Me tallkörper, etwa durch Oxydieren, unmittel bar erzeugt wird. Bei einer andern Art von Trockengleichrichtern steht eine positive metallische Elektrode mit einer negativen, aus einer Metallverbindung bestehenden Elektrode, in Berührung, und die Kontakt stelle ist der Sitz der Gleichrichterwirkung. Da Gleichrichtereinheiten sowohl der einen wie der andern Art sich nur zum Gleich richten von Wechselströmen verhältnismässig niedriger Spannung eignen,
werden sie zweckmässig mit einem Transformator zu sammengescha-ltet, der die vorhandene Wechselstromspannung entsprechend herab setzt. Dieser Transformator kann, wenn es sich um verhältnismässig kleine Leistungen handelt, zum Beispiel um das Aufladen von ein oder zwei Sammlerzellen, die zur Lie- ferung des Heizstromes einer Glühkathoden- röhre bestimmt sind, als normaler Klein transformator, zum Beispiel als kurzschluss- sicherer Klingeltransformator, hergestellt sein.
Die Erfindung bezweckt, einen an einen Kleintransformator angeschlossenen Trockengleichrichter so mit dem Transfor mator zu vereinigen, dass sich eine beson ders einfache und billige Gesamtanordnung von gedrängtem Aufbau ergibt. Gemäss der Erfindung ist der Trockengleichrichter der art mit dem Kleintransformator zusammen gebaut, dass der für die Gleichrichterelek- troden erforderliche Anpressungsdruck durch Bolzen vermittelt wird, die den Eisenkörper des Transformators durchsetzen.
Ganz be sonders einfach und zweckmässig wird der Aufbau, wenn die den Gleichrichter tragen den und den Anpressungsdruck für die Gleichrichterelektroiden vermittelnden Bol zen zugleich zum Zusammenhalten der Transformatorbleohedienen. In beiden Fäl- len ist es möglich, den Gleichrichter auf den Bolzen so anzuordnen, dass er völlig inner halb der hinsichtlich ihrer Hauptabmes sungen unveränderten Schutzhaube der bis jetzt gebauten Kleintrausformataren liegt.
In der Zeichnung ist ein Ausführungs beispiel der Erfindung veranschaulicht, und zwar zeigen die Abbildungen 1 und 2 die Ober- bezw. Seitenansicht eines Kleintrans formators, innerhalb dessen. Schutzhaube acht Einheiten eines Kontaktgleichrichters in Graetz'scher Schaltung angeordnet sind, während die schematische Abb. 3 die Schal tungsverbindungen der Anordnung erkennen lässt.
Der als einphasiger Manteltransformator ausgebildete Transformator besteht in be kannter Weise aus je einer Primär- und Se kundärspule 1 bezw. 2 und dem zugehörigen, aus Blechen zusammengesetzten Eisenkörper 3, der auf einer Grundplatte 4 mittelst zweier Schraubenbolzen 5 befestigt ist, die den Eisenkörper des Transformators durch- setzen. Die Grundplatte 4 ist mit Befesti gungsösen,6, sowie mit Isolierkörpern 7 und 8 versehen, die die Anschlussklemmen für ,den-Wechselstrom 228, 29 bezw. den Gleich strom 2.6, 247 tragen. Von den Wechselstrom klemmen 28, 29 führen Leitungen 22, 23 zur Primärspule 1 des Transformators.
Eine Schutzhaube 9 aus Blech, die - den Eisen körper 3 und die Spulen 1, 2 des Transfor mators umschliesst, wird mittelst Schrauben muttern 10 durch die Bolzen 5 gehalten.
Innerhalb der Schutzhaube 9 ist der Trockengleichrichter auf den Bolzen 5 wie folgt angeordnet: Auf dem Eisenkörper 3 sind, durch Zwischenstücke 11 und eine iso lierende Pressspanschicht 12 von ihm ge trennt, zwei MessinAlechstücke 13 und 14 angeordnet, deren Form sich dem die Spulen 1, 2 umschliessenden Mantelteil des Eisen körpers 3 anpasst. Die Messingbleche 13, 14 lassen- in der Mitte der kurzen Stirnseiten des Transformators je eine Lücke, durch welche die iSbhraubenbolzen 5 hindurch geführt sind.
In unmittelbarer Nähe dieser Lücken sind nun ,die Elektroden des Kon taktgleichrichters angeordnet, und zwar lie gen auf ,den der Wechselstromzuführung be nachbarten Enden der Bleche 13, 14 je eine negative, zum Beispiel aus Kupfersulfür bestehende Gleichrichterelektrode 30, dar über eine positive Elektrode aus Aluminium blech 31 und darüber wieder ein gleich artiges Elektrodenpaar aus Kupfersulfür bezw. Aluminium übereinander.
Auf den der Gleichstromableitung benachbarten En den der Bleche 13, 14, das heisst auf der andern kurzen Stirnseite, des Transforma tors, liegen die Elektroden des Kontakt gleichrichters in gleicher Anzahl, aber ent gegengesetzter Reihenfolge, so dass hier auf eine Aluminiumelektrode 31 zunächst eine Kupfersulfürelektrode 30, dann wieder eine Aluminium- und schliesslich eine Kupfer sulfürelektro-de folgt.
Zum Zusammenhalten der Gleichrichterelektroden, die als flache zylindrische Scheiben ohne Bohrung aus gebildet sind, dienen zwei auf die,Schrauben- bolzen 5 aufgesetzte Traversen 15 und 16 aus Messing, die ihrerseits durch eine noch innerhalb der Schutzhaube 9 befindliche Schraubenmutter 17 angepresst werden.
Die Verbindung der Gleiehrichterelek- troden untereinander, sowie mit der Sekun därspule des Transformators und den für die Gleichstromableitung bestimmten Klemmen ist besonders aus Abb. 3 zu ersehen, in welcher auch die Messingbleche 13 und 14, sowie die Traversen 15 und 16 angedeutet sind. Von den Enden der Sekundärspule 2 führen Leitungen 1.8, 19 zu zwei auf den Messingblechen 13 und 14 sitzenden Klemm schrauben 20, 21. Von der Traverse 15 führt eine Leitung 24 zum Pluspol 26, und von der Traverse 16 eine Leitung 25 zum Minuspol 27 der Gleichstromableitung.
Vier Paare hintereinander geschalteter Kontakt gleichrichtereinheiten sind auf die angege bene Weise in der bekannten Graetz-Schal- tung miteinander und mit den Polen 26, 27 .der Gleichstromableitung, sowie über den Transförrnator 1, 2 mit den Polen 28, 29 der Wechselströmzuleitung verbunden. Es wer- den also bei der Gleichrichtung beide lialb- wellen des dem Gleichrichter zugeführten Wechselstromes gleichmässig ausgenutzt.
Um eine gute Gleichrichterwirkung zu erzielen, müssen bekanntlich die Kontakt gleichrichterelektroden unter einem Anpres- sungs-druck von mässiger Stärke gegenein ander gepresst werden. Dies geschieht, wie bereits erwähnt, durch Vermittlung der den Eisenkörper 3 des Transformators durch setzenden Schraubenbolzen 5, sowie der Schraubenmuttern 17. Besonders vorteilhaft ist es, dass der aus den Transformatorblechen zusammengesetzte Eisenkörper 3 federnd wirkt, wodurch für den Gleichrichter ein dauernd gleichmässiger Anpressungsdruck gesichert ist.
Die beschriebene Anordnung unterschei det sich von aussen gesehen in keiner Weise von einem normalen Kleintransformator, da zur Befestigung der Gleichrichtereinheiten die zum Zusammenhalten der Transformator- bleche dienenden, durch die Schutzhaube 9 hindurchgeführten Schraubenbolzen 5 ver wendet sind, und alle zum Aufbau des Gleichrichters dienenden Teile, sowie fdie zu gehörigen Verbindungsleitungen innerhalb der Schutzhaube Platz finden.
Auch die Schutzhaube kann daher hinsichtlich ihrer Hauptabmessungen unverändert bleiben, was den besonderen Vorteil hat, dass ein in allen Teilen normaler Kleintransformator ver wendet werden kann. Man erreicht hierdurch nicht nur einen gedrängten Aufbau von sehr geringem Platzbedarf, sondern auch eine äusserst einfach zu handhabende und an zuschliessende Einrichtung von gefälligem Aussehen.
Sobald die auf dür einen Stirnseite des Kleintransformators angeordneten Klemmen an eine Wechselstrom-quelle angeschlossen sind, kann man den auf der andern Stirnseite liegenden Klemmen Gleichstrom entnehmen. Die Art und Weise der Befestigung der Gleichrichtereinheiten ermöglicht es, ohne '.Schwierigkeit nach einfachem Ab- schrauben der Schutzhaube 9 und der Tra versen 15 bezw. 16 an die Gleichrichier- elektroden heranzukommen und nötigenfalls ,die eine oder andere Elektrode auszu wechseln.
Die Erfindung ist natürlich nicht auf das beschriebene Ausführungsbeispiel be schränkt, insbesondere ist man in der Wahl der für den Aufbau des Gleichrichters ver- wendeten Teile völlig frei, soweit es der zwischen der [Schutzhaube und dem Eisen körper vorhandene Raum zulässt.
Es können daher an Stelle der beschriebenen Kontakt gleichrichter auch andere Trockengleich richter verwendet werden, beispielsweise sol che, bei denen Metallplatten und auf diesen etwa durch Oxydieren erzeugte Metallver- bindungsschichten miteinander abwechseln. Auch sind an Stelle & r 'beschriebenen Graetz-Schaltung andere Schaltungsweisen möglich.