CH134405A - Vorrichtung zur Bestimmung des grössten oder kleinsten Wertes der Phasenströme oder Phasenspannungen bezw. des Unsymmetriegrades eines Drehstromnetzes. - Google Patents

Vorrichtung zur Bestimmung des grössten oder kleinsten Wertes der Phasenströme oder Phasenspannungen bezw. des Unsymmetriegrades eines Drehstromnetzes.

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CH134405A
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Aktiengesellschaft Siem Halske
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Siemens Ag
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  • Testing Of Short-Circuits, Discontinuities, Leakage, Or Incorrect Line Connections (AREA)
  • Protection Of Transformers (AREA)

Description


  Vorrichtung zur Bestimmung des grössten oder kleinsten Wertes der Phasenströme  oder     Phasenspannungen        bezw.    des     Unsymmetriegrades    eines Drehstromnetzes.    Um festzustellen, welches der grösste oder  kleinste     Wert    der herrschenden Phasenströme  oder Phasenspannungen ist, wenn die Sym  metrie eines Drehstromnetzes gestört ist,  muss man in sämtlichen Phasen     Messinstru-          mente    einbauen und ihre Angaben mitein  ander vergleichen. Dass man an einem ein  zigen     Instrument    den grössten oder     kleinsten     Wert von Strom und Spannung ablesen kann,  ist bisher nicht bekannt.

   Diese Möglichkeit,  welche die Erfindung schaffen soll, kann  aber von     Nutzen    sein, zumal man nicht allein  diesen Wert feststellen, sondern auch selbst  tätig irgendwelche Wirkungen von ihm     ab-          hängig    machen kann, wie dies zum Beispiel  bei     Leitungsschutzeinrichtungen    erforderlich  wird. Derartige Einrichtungen sollen zum  Beispiel dann in Tätigkeit treten, wenn ein       Kurzschluss        auftritt,    und zwar wird häufig  die Aufgabe gestellt, dass der grösste der drei  Ströme oder die kleinste der drei Spannun-    gen die     Schutzeinrichtung    in ganz bestimm  ter Weise beeinflussen soll.

   Es lässt sich aber  niemals voraussehen, in welcher der drei  Phasen die grössten oder kleinsten Werte von  Strom oder Spannung auftreten werden.  



  Der Erfindung liegt die bekannte Tatsache       zugrunde,        da,B    die Phasen (Strom oder Span  nung) eines beliebig unsymmetrischen Systems,  solange nur ihre geometrische Summe gleich  Null bleibt, ersetzt werden     können,    durch die  Phasen zweier symmetrischer Systeme, von  denen das eine eine rückläufige Phasenfolge  aufweist und bei vollkommener     Symmetrie     des betrachteten Systems     verschwindet.    Je  zwei zusammengehörige Phasen der symme  trischen Systeme ergeben geometrisch addiert  eine Phase des unsymmetrischen Systems,  die     grösste    Phase ergibt sich also aus den  beiden Phasen der symmetrischen Systeme,

    die gegenseitig die geringste Phasenverschie-           bung    haben. Diese Phasenverschiebung kann  nicht grösser     sein    als:<B>60'.</B>  



  Bei der Vorrichtung zur Bestimmung der  grössten oder kleinsten Strom- oder Span  nungsphase oder des     Unsymmetriegrades     eines Drehstromnetzes wirken erfindungs  gemäss die     Vektorbeträge    je eines der beiden  inversen, symmetrischen Systeme, in welche  das     unsymmetrische    System zerlegt worden  ist, auf ein     gemeinsames    bewegliches Glied  ein.

   Es ergibt sieh dabei mit einer für die  Praxis in den meisten Fällen ausreichenden  Genauigkeit stets     det    grösste     bezw.    der klein  ste Wert der Phasenströme oder Phasen  spannungen des     Drehstromsystems,    ganz un  abhängig davon, welche Phasen der beiden       symmetrischen        Systeme    für die Zusammen  setzung benutzt werden, indem man die Wir  kung der     Vektorbeträge    addiert     bezw.    sub  trahiert.  



  Um die Grösse der beiden     siYmmetrischen     Systeme festzustellen, werden 'beispielsweise  zwei beliebige Phasen des betreffenden Sy  stems in je zwei um<B>30'</B> der Phase     vor-          bezw.    nacheilende Komponenten zerlegt; die  geometrische Summe aus der voreilenden  Komponente der einen Phase und der nach  eilenden Komponente der     andern        Phase    ist  dann, wie man beweisen kann, eine Phase  eines der symmetrischen Systeme. Die Zu  sammensetzung der absoluten Werte     lässt    sich  leicht in der Weise durchführen,     da.ss    man  jede Komponente einzeln auf ein gemeinsames  bewegliches System einwirken lässt.

   Wird die  Erfindung für den Schutz elektrischer Lei  tungen gegen Kurzschluss angewendet, so er  gibt sich auch gleichzeitig der Vorteil,     dasso     ihre Wirksamkeit auch dann nicht beein  trächtigt wird, wenn ein dreiphasiger Kurz  schluss auftritt und das zu schützende Dreh  stromnetz symmetrisch bleibt.  



  Gemäss einer besonderen Ausführungs  form der Erfindung können ferner die Be  träge der Vektoren der symmetrischen Sy  steme auf ein bewegliches Glied derart zur  Einwirkung gebracht werden, dass der eine       Vektorbetrag    dieses Glied stärker als der  andere beeinflusst.

   Im allgemeinen wird es         zweckmässigerweise    der     Vektorbetrag    mit  rückläufiger Phasenfolge sein, der, da. er       ein    Mass für die     Unsymmetrie    darstellt,  stärker als der andere     Vektorbetrag    auf das  bewegliche Glied     einwirkt.    So kann     man     zum Beispiel dem     Vektorbetrag    der rück  läufigen Phasenfolge ein zehnfach stärkeres  Drehmoment auf das bewegliche Glied zu  ordnen und beide     Vektorbeträge    auf das be  wegliche Glied gegeneinander wirken lassen,

    so     dass'    dieses seine     Bewegung    in dem Augen  blick beginnt, wenn der     Vektorbetrag    der  rück läufigen Phasenfolge ein Zehntel der  Grösse des V     ektorbetrages    der vorwärtsläufi  gen Phasenfolge erreicht hat. Das genannte  bewegliche Glied kann einfach als     Messgerät     dienen; oder es trägt einen Kontakt, der  einen     Alarm-    oder     Auslösestromkreis    schliesst,  um, falls die     Unsymmetrie    des Netzes die  genannte Grenze erreicht hat, auf .den Feh  ler aufmerksam zu machen oder die betref  fenden     ()lsehalter    auszulösen.  



  In andern Fällen kann es vorzuziehen  sein, dass man den     Vektorbetra,g    der     vor-          wärtsiläufigen        Phasenfolgo    im gleichen Sinne  auf das bewegliche     Auslöseglied        einwirken     lässt wie den     Vektorbetrag    der rückläufigen       Pha.senfolge.    Das hat den Vorteil, dass die       Auslösevorrichtung    bei starker Belastung  des Stromerzeugers schon bei     geringerer        Iln-          symmetrie    anspricht als in     den    Fällen  schwächerer Belastung.

   Aber auch bei die  ser Ausführungsform der Erfindung wird  in der     Mehrzahl    der Fälle dem     Vektorbetrag     der     rückläufigen    Phasenfolge der grössere  Einfluss auf das bewegliche Glied eingeräumt  werden.  



  In     Abb.    1 ist ein erstes Beispiel für eine  Vorrichtung gemäss der Erfindung     schema-          tiseh    dargestellt.  



  Es sind R.,     .S    und T die drei Leiter  eines Drehstromnetzes. Die in den Leitern  R und     S    fliessenden Ströme speisen zwei  Stromwandler 1 und 2,.     Ferner    sind eine  Selbstinduktion 3 und ein     Ohmscher    Wider  stand 4 an ihren beiden Enden über die Er  regerwicklungen zweier     Wechselstrommag-          nete    5 und 6 zu einem leitenden Ring mit-      einander verbunden.

   Die     Wechselstrommag-          nete    5 und 6 besitzen     Kurzschlussringe    und  sind die     Triebmagnete    zweier     Ferraris-          scheiben    7 und 8, auf welche sie Dreh  momente ausüben, deren Grössen von den in  Erregerwicklungen fliessenden Strömen ab  hängen. Der im Leiter R fliessende Strom  wird über den Stromwandler 1 am Punkte  1.1 der Ringschaltung zugeführt und     verlä.sst          clen    Ring am Punkte 12.

   An seiner Ein  trittsstelle 11 spaltet er sich in die beiden  Teilströme R, und     R=.    Der Teilstrom R,  fliesst über die     Erregerwicklung    des Trieb  magnetes 6 und den     Ohmschen    Widerstand 4  zum Punkte 12, während der Teilstrom R':,  seinen Weg über die Selbstinduktionsspule 3  und die Erregerwicklung des Triebmagnetes  5 zum Punkte 12 nimmt. Die Grösse der  Selbstinduktion 3 und des Widerstandes 4  sind nun so gewählt, dass die beiden Teil  ströme Bleichgross und dass R, gegen     R2    um  60   voreilt.

   Gegen den Strom des Leiters R  haben die beiden Komponenten R, und     R_     dann eine Phasenverschiebung von 30       Vor-          eilung    und     Nacheilung.     



  Über diese Ströme im Ring überlagern  sich die vom Punkte 21 zum Punkte     \_'?    flie  ssenden Teilströme S, und     S,    des vom Strom  wandler 2 ausgehenden Stromes, der dem im  Leiter     S    fliessenden Strom proportional ist.  Der Teilstrom     S,    fliesst über die Erreger  wicklung des Triebmagnetes 5 und den 'Wi  derstand 4 zum Punkte 22, und der Teil  strom     A7#2        erreicht    den Punkt 22 über die  Selbstinduktionsspulen 3 und die Erreger  wicklung des Triebmagnetes 6. Auch die  Teilströme     S,    und 82 eilen dem in dem       Leiter    S fliessenden Strom um<B>30'</B> vor und  nach.  



  Wie aus der     Abb.    1, in der die Teil  ströme durch Pfeile angedeutet sind, ohne  weiteres ersichtlich ist, fliessen durch     die     Erregerspule des Triebmagnetes 5 die  Ströme     S,    und R,,     da.s    heisst die geometrische  Summe aus dem voreilenden Teilstrom  der Phase S und dem nacheilenden Teilstrom  der Phase R.     Die        Ferrarisscheibe    7 erfährt  daher ein Drehmoment, welches ein Mass für    die Grösse dieses resultierenden Stromes ist.

    Der     Erregerstrom    des Triebmagnetes 6 ist  der aus den beiden übrigen Teilströmen, dem  seiner Phase R voreilenden Teilstrom R,  und dem der Phase     S    nacheilenden Teilstrom  resultierende Strom, und der übt auf  die     Ferrarisscheibe    8 ein analoges     Dreh-          mohnent    aus.  



  In     Abb.    2 ist für eine unsymmetrische  Belastung des Drehstromnetzes<I>R,</I>     S,   <I>T</I> das       Vektordiagramm    der in der Anordnung ge  mäss'     Abb.    1 fliessenden Ströme gezeichnet.  Die drei Leiterströme sind mit R, S und T  bezeichnet.

   Der Strom der Phase R wird zer  legt in die 30   vor- und     nacheilenden    Kom  ponenten R, und     R2.    Die gleiche Zerlegung  des Stromes der Phase S     liefert    die Kom  ponenten<B>81</B> und     8'2.    Aus dem voreilenden  Strom R, und dem nacheilenden     Strom   <B>8--,</B>  wird die geometrische Summe R,     -f-        S:!    ge  bildet. Dieser Summenstrom durchfliesst die  in     Abb.    1 sichtbare Erregerwicklung des       Triebmagnetes    6.

   Der aus dem nacheilen  den Strom     R-.    und dem voreilenden Strom     S,     resultierende Strom     R,2        +    S, erreicht den in       Abb.    1 gezeichneten Triebmagneten 5. Es  sind aber die Resultierenden R,     -i-        S2    und       Bz        -I-        S,    Vektoren zweier symmetrischer       Drehstromsysteme,    aus denen sich ' das ge  zeichnete     unsymmetrische    System<I>R, S, T</I>  zusammensetzen lässt.  



  Die Addition der absoluten Beträge der  beiden resultierenden Ströme     bezw.    der ent  sprechenden Drehmomente erfolgt zum Bei  spiel dadurch, dass die beiden     Ferraris-          scheiben    7 und 8 durch die gemeinsame  Welle 9 miteinander gekuppelt sind. Man  kann die Vorrichtung zum Beispiel dadurch,  dass man mit der Welle 9 eine Feder 25  und einen über einer Skala 26 sich bewegen  den Zeiger 27 verbindet, zu einem stets den  grössten Phasenstrom anzeigenden Messgerät  ausbauen. Auch lässt sich mit der Welle 9  ein Kontaktarm verbinden, der die Einschal  tung eines     Auslöserelais    für den Ölschalter  oder andere Massnahmen bewirkt.  



  Andere Möglichkeiten für die Ad  dition der absoluten Beträge von Wechsel-      strömen bietet die Wärmewirkung der  Ströme. Zum Beispiel ist der     Durchhang     eines     gespannten    Drahtes, der in der  einen     Hälfte    von dem einen und in der     an-          dern.        Hälfte    von dem zweiten Strom geheizt  wird, nur von der Grösse, aber nicht von der       gegenseitigen    Phasenlage der Ströme abhän  gig.

   Es lässt sich anderseits von der Differenz  der Längenänderung zweier von den Strö  men geheizter     Drähte    oder Stäbe die Be  wegung eines Körpers ableiten, dessen Stel  lung dann jeweils der arithmetischen Diffe  xenz der zwei Reizströme entspricht. Die  Wärmewirkung der zu addierenden Ströme  kann auch durch     Induktionswirkung    der von  den Strömen hervorgerufenen Wechselfelder  zustande kommen.  



  Noch eine andere Art, die arithmetische  Summe oder Differenz zweier Wechselströme  zur Geltung zu     bringen,    besteht darin, dass  die Ströme gleichgerichtet und dann bei  spielsweise in gleicher oder entgegengesetzter       Richtung    zusammengeschaltet werden. Der  resultierende Strom stellt dann die arithme  tische Summe oder Differenz der beiden  gleichgerichteten Ströme dar.  



  Ein Anordnungsbeispiel zur Ermittlung  der kleinsten Grösse für die Phasenspannung  zeigt     Abb.    3. Von den Drehstromleitern R,  8, T werden die Spannungen gegen einen  künstlichen Nullpunkt 30 gebildet. Die     zwi-          schen-den    Leitern     R,        S",    T und dem Null  punkt 30 liegenden     Widerstände    sind derart  in die induktiven Widerstände 31, 32 und 33  und in die     Ohmschen    Widerstände 34, 35  und<B>36</B>     unterteilt,    dass die     Spannungen    der  Leiter.R,     S,

     <I>T</I> gegen den Nullpunkt jeweils  in eine um 30   voreilende und eine um 30    nacheilende Komponente zerlegt werden. Un  ter     Zwischenschaltung    eines     Isolierwandlers     40, der ein     Übersetzungsverhältnis    l:

   l haben  kann und     notwendig    ist, weil das untere  Ende des     Widerstandes    34 nicht mit dem  untern Ende des Widerstandes 35 verbun  den werden darf, werden die an den     Olim-          sehen    Widerständen 34 und 3.6 abgegriffe  nen, nacheilenden Komponenten der Stern  spannungen der Phasen R und T jede für    sich geometrisch zur voreilenden Komponente  der     Sternspannung    der Phase S addiert, die  an dem induktiven Widerstand 32 herrscht.

    Die aus je einer Komponente der Sternspan  nung der Phasen     R    und S gebildete resultie  rende     Spannung    speist die     Wicklung    eines  Triebmagnetes 37, der auf die     Ferrarisscheibe     39 einen Drehmoment ausübt. Die     aus    je       einer    Komponente der     Sternspannungen    der  Phasen T und<B>8</B> resultierende Spannung  treibt     einen;    .Strom durch die Wicklung eines  ebenfalls auf die     Ferrarisseheibe    39 arbeiten  den Triebmagnetes 38.

   Die auf die     Ferraris-          seheibe    3.9 einwirkenden Kraftflüsse der  Triebmagnete 37 und 38 können auch un  ter     Fortlassung    des     Isolierwandlers    40 von  den geometrischen Resultierenden je zweier       Spannungskomponenten        hervorgerufen    wer  den, indem zum Beispiel die Triebmagnete je  zwei voneinander     isolierte    Wicklungen er  halten, die für sich von der betreffenden  Spannungskomponente gespeist werden, wie       Abb.    5 zeigt.

   Um nun die kleinste der Span  nungen zu erhalten, sind die Kurzschluss  ringe 41 und 42 der Triebmagnete auf ver  schiedenen Seiten der Magnetkerne ange  bracht, so dass das in der     Ferrarisscheibe    39  entwickelte     Drehmoment    der Differenz der an  den     Wicklungen    der Triebmagnete 37 und 38  liegenden Spannungen entspricht. Auch die  kleinste     Spannung    anzeigen oder registrieren  zu lassen oder von ihr irgendwelche Mass  regeln abhängig zu machen, kann von Vor  teil sein.

   Für die Verwendung als     Leitungs-          schutzgerät        ist    eine Vorrichtung, welche den       Quotienten    aus der kleinsten Spannung und  dem grössten Strom bildet, das heisst den  kleinsten Phasenwiderstand misst, geeignet.  Ein Ausführungsbeispiel eines solchen Ge  rätes zeigt     Abb.    4. Zugleich sind die in den       Abb.    1 und 3 gewählten Anordnungen, wel  che mit Phasenströmen und Phasenspannun  gen arbeiten, ersetzt worden durch Schal  tungsbeispiele für die verketteten Grössen.  



  Die an die Drehstromleiter     B,        S,    T an  geschlossenen Stromwandler<B>101,</B> 102 und  103 sind in Dreieck geschaltet. Die verket  teten Ströme durchfliessen je eine Parallel-      Schaltung aus einem     Ohmsehen    Widerstand  112, 122 und 182 und aus einem induktiven  Widerstand 111, 121 und 131. Die beiden  Komponenten eines jeden Stromes eilen die  sem wiederum um 30   vor und nach. Die  nacheilende Komponente der Stromverket  tung der Phasen     R    und     S    bildet mit der  voreilenden Komponente der Stromverkettung  der Phasen     S    und T den resultierenden Strom  für einen Triebmagneten 105.

   Die beiden  andern Komponenten der gleichen verkette  ten Ströme speisen einen     Triebmagneten    106.  Der Widerstand 110 ist     aus',    Symmetriegrün  den nötig; seine Grösse ist die gleiche wie  die des Widerstandes der Wicklung der  Triebmagnete 105 oder 106. Die Triebmag  nete rufen gleichsinnig gerichtete Dreh  momente in den mechanisch miteinander ver  bundenen,     unrunden        Ferrarisscheiben   <B>107</B> und  108 hervor.  



  Die Spannungen werden in dem gezeich  neten     Schaltungsbeispiel    mittelst einer V  Schaltung über einen Wandler 200 von den  Leitern     R,        S,   <I>T</I> abgenommen. Durch drei  gleiche, aus je einem     Ohmschen    Teil 234, 235  und 236 und einem induktiven Teil 231, 232  und 233 bestehende Widerstände werden die  drei verketteten Spannungen nachgebildet.  Die Grössenverhältnisse der     Ohmschen    und  induktiven Widerstände sind wieder so ge  wählt,     da.ss    die an ihnen liegenden Teilspan  nungen der Gesamtspannung jeweils um<B>30'</B>  vor- und nacheilen.

   Ein     Triebmagnet    237  wird     erregt    durch die Resultierende aus der  nacheilenden Komponente der Spannungsver  kettung der Phasen R und T (235) und der  voreilenden der Spannung     zwischen    den Pha  sen<B>S</B> und T     (2',133),    die durch den     Transfor-          motor        20,2    abgenommen wird. Ein zweiter       Triebmagnet    238 liegt an der aus der nach  eilenden Komponente der Spannung     zwischen     den Phasen R und     S    und der voreilenden  der     Spannung    zwischen den Phasen<B>S</B> und T  gebildeten Resultierenden.

   Der Triebmagnet  237 und der     Triebmagnet    238 arbeiten jeder  auf einer     unrunden        Ferrarisscheibe    239     bezw.     240. Das Drehmoment, das die beiden Trieb  magnete     hervorrufen,    ist abhängig von der    Winkelstellung der den beiden     Ferrarisschei-          ben    gemeinsamen Welle<B>230,</B> und zwar für  beide     Triebmagnete    in gleicher Weise.  



  Indem die Anordnung so getroffen wird,       dass    die Drehmomente der Spannungstrieb  magnete gegeneinander gerichtet sind, stellt  das resultierende Drehmoment beider wie in  der Anordnung gemäss     Abb.    3     wiederum    die  kleinste     Spannung    dar.     Durch    Kupplung der  vom Strom und von der     Spannung    abhängigen       Ferarisscheiben,    zum Beispiel durch die ge  zeichnete gemeinsame Welle     250,läss't    sich eine  Anordnung schaffen, die in einem einzigen  Gerät das Verhältnis der kleinsten Spannung  zum grössten Strom, das heisst also den klein  sten Widerstand einer Phase, zu messen ver  mag.

   Durch einen Zeiger 260, der auf der  Welle 250 befestigt ist, kann der Wert des  augenblicklich     kleinsten    Phasenwiderstandes  auf einer Skala 261 angezeigt werden. Ausser  dem kann dadurch, dass der Zeiger 260 über  einer Unterlage 262, 263 schleift, die an der  Stelle (263), wo der Zeiger     einen    unzulässig  kleinen Widerstand anzeigt, leitend ist, der       Stromkreis    eines die Abschaltung der Lei  tung bewirkenden Relais 270 geschlossen  oder eine Alarmvorrichtung in Tätigkeit ge  setzt werden.  



  Anderseits erhält man zum Beispiel da  durch ein     Quotientenrelais,    dessen     Schaltver-          zögerung    um so kürzer ist, je näher das Re  lais der .Stelle eines neu entstandenen Feh  lers liegt,     da.ss    man den Relaisstromkreis über  zwei Kontakte     führt,    die auf dem sieh nach  dem Leitungswiderstand einstellenden Kon  taktarm, 260 und einem zweiten Kontakt  arm sich befinden, der dem ersten Kontakt  arm sich mit gleichmässiger     Geschwindigkeit          entgegenbewegt,    sobald der Widerstand der  angeschlossenen Leitung unter eine zulässige  Grenze sinkt.

       Das    der Fehlerstelle am näch  sten liegende Relais stellt seinen Kontakt  arm so ein, dass der Gegenkontakt bei ihm  von allen mit ansprechenden Relais den kür  zesten Weg zurückzulegen hat, um die     Ab-          achaltevorrichtung    in Tätigkeit zu setzen.  Der sich mit gleichmässiger Geschwindigkeit       bewegendes    Kontaktarm kann durch bekannte           Mittel,    zum Beispiel durch ein     Uhrwerk    oder  auch durch eine elektrische Vorrichtung,     an-          getrieben    werden.  



  Die in     Abb.    1     dargestellte-    Vorrichtung       gestattet,    unter geringer     Abänderung,    auch  den     Quotienten    der absoluten Beträge der  Vektoren der beiden symmetrischen, inversen  Systeme zu bilden.     Abb.    6 zeigt eine der  artige Anordnung, bei der im Vergleich zu       Abb.    1 die Federkraft 2:

  5 weggelassen und  die     Ferrarisscheiben    7 und 8 von derartig  verschiedener Scheibenstärke sind, dass das  in jeder Scheibe erzeugte Drehmoment von  der Winkelstellung der Welle 9     abhängig     ist.     Statt    Scheiben mit ungleichmässiger       Dicke    können auch     unrunde    Scheiben ge  nommen     werden.     



  Wie bekannt, stellt sich dann der auf der  gemeinsamen Welle 9 sitzende Zeiger 27  auf den Quotienten der beiden Drehmomente  ein. Den so gebildeten Quotienten je eines  Vektors der     unsymmetrischen    Systeme     kann.     man als den     Unsyinmetriegrad    des Drehstro  mes definieren. Es     kann    von     Wert    sein, die  sen     Unsymmetriegrad    lediglich ablesen zu  können, man kann aber auch eine Schutz  vorrichtung bauen, bei der     Auslösekontakte     geschlossen oder Alarmsignale     betätigt    wer  den, sobald der     Unsymmetriegrad    eine be  stimmte Grösse überschreitet.

   Auch     kann     man die Zeitdauer, innerhalb deren eine Lei  tungsstrecke nach     Eintritt    eines Fehlers ab  geschaltet wird, von diesem     Unsymmetrie-          grad    abhängig machen. Auf diese Weise lässt  sich eine     selektive    Abschaltung des gestör  ten Netzteils erzielen, da im allgemeinen der       Unsymmetriegrad    in     unmittelbarer    Nähe der  Fehlerstelle am grössten sein     wird.  

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUOIi Vorrichtung zur Bestimmung des grössten oder kleinsten Wertes der Phasenströme oder Phasenspannungen bezw. des Unsym- metriegrades eines Drehstromnetzes, dadurch gekennzeichnet,
    dass nach Zerlegung des un- svmmetrischen D rehstromsystems in zweiin- verse symmetrische Systeme die Beträge je eines Vektors der beiden symmetrischen Sy steme auf ein gemeinsames bewegliches Glied einwirken. UNTERANSPRüCHE 1.
    Vorrichtung nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass der eine Vek- torbetrag stärker als der andere auf das bewegliche Zeiger- oder Auslöseglied einwirkt. 2. Vorrichtung nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass mindestens zwei Ströme oder Spannungen eines Drehstromnetzes in je zwei um 30 der Phase vor- bezw. nacheilende Komponen ten zerlegt werden, dass aus der voreilen den Komponente der einen Phase und der .
    nacheilenden Komponente der andern Phase die geometrischen Resultierenden gebildet werden, deren Beträge den Vek- torbeträgen der beiden inversen Systeme gleich sind und auf das gemeinsame be wegliche Glied einwirken. 3. Vorrichtung nach Patentanspruch, ge kennzeichnet durch eine Stromverzwei gung, die aus einem induktiven und einem Ohmschen Widerstand und aus zwei je eine Antriebskraft hervorbrin genden Stromwegen besteht, die ein Vier eck bilden, an dessen vier Ecken die zwei zu zerlegenden Phasen geführt sind. 4. Vorrichtung nach Patentanspruch und Unteranspruch 2, dadurch gekennzeich net, dass die geometrisch zu addierenden Komponenten ein resultierendes Kraft linienfeld erzeugen.
    5. Vorrichtung nach Patentanspruch und Unteranspruch 2, dadurch gekennzeich net, dass die beiden entstehenden Resul tierenden einzeln auf ein gemeinsames, unter einer Direktionskraft stehendes, bewegliches System derart einwirken, dass die Ablenkung des Systems aus sei ner Nullage der Summe oder Differenz der, absoluten Werte der beiden Resultie- renden entspricht. 6.
    Vorrichtung nach Patentanspruch und Unteranspruch 2, dadurch gekennzeich net, dass zwecks Zusammenfassung der absoluten Werte der beiden Resultieren den ihre Wärmewirkung benutzt wird. 7. Vorrichtung nach Patentanspruch und Unteranspruch 2, dadurch gekennzeich net, dass zwecks Zusammenfassung der absoluten Werte der beiden resultieren den Ströme diese gleichgerichtet und. in Hinter- oder Gegeneinanderschaltung zur Wirkung gebracht werden. B.
    Vorrichtung nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, da.ss das Verhält nis aus der kleinsten Spannung und dem grössten Strom, gebildet wird, zum Zweck, bei einem in einer Leitung auftretenden Fehler den Widerstand der fehlerhaften Phase anzuzeigen oder die Leitung ab zuschalten. 9. Vorrichtung nach Patentanspruch und Unteranspruch 1, dadurch gekennzeich net, dass die beiden Vektoren je einen Antriebsmagneten für ein Ferrarissystem erregen.
    1,0. Verrichtung nach Patentanspruch und Unteranspruch 9, dadurch gekennzeich net, dass der eine Antriebsmagnet an einem grösseren Hebelarm angreift als der andere Antriebsmagnet. 11. Vorrichtung nach Unteranspruch 9, da: durch gekennzeichnet, dass der magne tische Fluss in einem der Antriebsmagne ten das r'errarissystem nur teilweise durchsetzt.
    12. Vorrichtung nach Unteranspruch 9, da durch gekennzeichnet, dass mindestens der eine Triebmagnet über einen Strom wandler erregt wird. 13. Vorrichtung nach Unteranspruch 9, ge kennzeichnet durch eine derartige Schal tung der Antriebsmagnete. dass in jedem eine Resultierende je zweier Komponen ten wirksam ist, die aus einer 30'-Zer- legung der Phasen des unsymmetrischen Systems entstanden ist.
CH134405D 1927-05-13 1928-05-11 Vorrichtung zur Bestimmung des grössten oder kleinsten Wertes der Phasenströme oder Phasenspannungen bezw. des Unsymmetriegrades eines Drehstromnetzes. CH134405A (de)

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