Automatische Feuerwaffe. Gegenstand der Erfindung ist eine auto matische Feuerwaffe, welche sich infolge der zentralen Anordnung des Bremsmechanismus besonders als Waffe grösseren Kalibers und grosser Leistung eignet, und zwar ans dem Grunde, da das Gewicht sowohl der Waffe selbst, als auch der Stützteile kleiner bleibt, als normalerweise der Vergrösserung des Ka libers und der Leistung entsprechen würde.
Durch die geeignete Konstruktion wird erzielt, dass beim Schuss die Kräfte zentral übertragen und so Biegungsmomente ver mieden werden, welche das Gewicht der Waffe vergrössern würden. Anderseits wird durch Verwendung einer in der Laufachse angeordneten Bremse die Entstehung schäd licher Stösse hintangehalten, so dass in die Stützteile (Lafette, Gestell und ähnliches) nur kleine Reaktionsdrücke in der Schuss- richtung übertragen werden. Dabei ist jedoch die automatische Bedienung der Waffe so gelöst, dass die Schiessgeschwindigkeit ver hältnismässig hoch bleibt.
Der Gegenstand der Erfindung ist in der Zeichnung schematisch in einem Ausführungs beispiel mit Detailvariante veranschaulicht. In Fig. 1 ist der Aufriss der Gesamtanord nung der Waffe im Schnitt dargestellt; Fig. 2 ist eine Draufsicht auf die Waffe, der Zu bringermechanismus jedoch im Schnitt; Fig. 3 zeigt ein Schema der Bremse mit Ansicht des Rücklaufreglers beim Beginn des Rück laufes bzzw. Vorlaufes, Fig.4 eine Alter nativausführung der Bremse im Längsschnitt;
in Fig. 7 und 9 sind Längsschnitte im Auf- und Grundriss durch Verriegelungsblock mit Querschiebung, in Fig. 8 ein Querschnitt des Verriegelungsblockes in verriegelter Stellung, in Fig. 10 ein Querschnitt durch den Ver- riegelungsblock in entriegelter Stellung ein gezeichnet; in Fig. 5 und 6 ist eine andere Alternative der Verriegelung mit Drehbe wegung veranschaulicht;
in Fig. 11 ist ein Längsschnitt durch das Gehäuse der Waffe dargestellt, welches das Verschlussstück fusst, in Fig. 12 ein Querschnitt dieses Teils ent lang der Ebene 12 -12, in Fig. 13 und 14 aufgerollte Mäntel von Einzelteilen der Dreh- verriegelung, welche ihre Wirkungsweise ver anschaulichen, eingezeichnet, und zwar stellt Fig. 13 einen aufgerollten Schnitt (Hälfte des Umfanges) durch die Warzen des Ver- riegelungsblockes und durch die Anlaufflächen des äussern Waffengehäuses dar, die Fig. 14 einen aufgerollten Schnitt (ganzer.
Umfang) durch die Zähne des Verschlussstückes und Verriegelungsblockes; in Fig. 15 ist ein auf gerollter Schnitt 15-15 (Fig. 2) durch das Magazin und den zum Transport der Patronen aus dem Magazin in das Patronenzwischen lager dienenden Mechanismus ersichtlich.
Der Lauf 1 (Fig. 1) ist konzentrisch mit dem Gehäuse 2 verbunden, welches die Ver längerung des hintern Laufteils bildet und zugleich eine Führung für das Verschluss- stück 3 und das Lager für den Verriegelungs- block 4 bildet. In der Verlängerung des Ge häuses 2 ist in genügender Entfernung eine Bremse so angebracht, dass ihre Achse sich mit der Laufachse deckt. Durch diese An ordnung wird die Herstellung bedeutend ver einfacht.
Beim Schuss können überdies keine solchen Kraftmomente entstehen, welche die Waffe aus ihrer Lage zu verdrehen trachten, sondern die entstehenden Kräfte werden zen tral durch die Bremse aufgefangen. Auch können die hohen, beim Schuss entstehenden Temperaturen nicht auf den Bremsmechanis mus wirken.
Den beweglichen Teil der hydraulischen Bremse, welcher die Verbindung derselben mit den Rücklaufteilen der Waffen besorgt, bildet der fest mit dem Gehäuse 2 verbun dene Hohlkolben 5. Am Kolben 5 (Fig. 3, 5, 6) sind frei verschiebbar die Regler 6 des Vorlaufes 7 und des Rücklaufes gelagert. Beim Beginn des Rücklaufes in Richtung R trifft der Kolben mit seiner Fläche r auf die Fläche ri des Rücklaufreglers 7 auf und reisst denselben mit.
Dabei verdreht sich dieser Regler und verkleinert dadurch die Rücklauföffnungen, welche in den erwähnten Flächen r und ri ausgebildet sind (in Fig. 5 wagrecht schraffiert) und verschiedenartig ausgebildet sein können.
Der Vorlaufregler 6, welcher am Ende des Vorlaufes sich mit seiner Fläche si gegen die entsprechende Fläche s des Kolbens 5 gestützt und voll ständig die Durchflussöffnurigen für die Flüs sigkeit geschlossen hat (Fig. 3), entfernt sich zu Beginn des Vorlaufes von der Fläche s, und zwar so lange, bis derselbe auf den An schlag des Kolbens ti auftrifft, so dass beide Flächen s, Si ein Spiel ui zwischen einander lassen, welches der Flüssigkeit einen ge nügenden Durchgang sichert, der sich bei der Verdrehung des Reglers nicht ändert,
so dass die Rücklaufbewegung ausschliesslich durch den Rücklaufregler 7, bezw. durch seine Öffnungen in den Flächen r, ri be stimmt wird.
Beim Vorlauf wechselt die Wirkungsweise beider Regler. Bei Beginn der Vorlaufbe wegung sitzt der Regler 6 mit seiner Fläche si auf der Fläche s des Kolbens 5, und der Rücklaufregler 7 entfernt sich um das Mass uz, wonach er auf den Anschlag des Kolbens t2 auftrifft. Dieser Augenblick ist eben in Fig. 3 veranschaulicht. Auf diese Weise wird er zielt, dass bereits zu Beginn der.
Vorlauf bewegung die Regleröffnungen in den Flä chen s und si vollständig wirken, welche Öffnungen genügend gross bemessen werden können, damit die Bewegung des Laufes nach vorn so rasch erfolge, wie es mit Rück sicht auf die Feuergeschwindigkeit notwendig ist; wobei jedoch das Aufsitzen des Laufes stossfrei erfolgen mufa. Es ist selbstverständ lich, dass die angeführte Konstruktion bloss ein Beispiel der durch dieses Prinzip ermög lichten Lösungen gibt und dass dadurch keineswegs die Lösungsmöglichkeiten er schöpft sind.
Es wäre zum Beispiel auch möglich (Fig. 4) den Vorlauf- und Rücklauf regler fest verbunden mit dem Kolben 5 auszubilden und dazu nur einen einzigen verschiebbaren Ring 5a anzuordnen, welcher sich auf irgend eine bekannte Weise ver drehen liesse und abwechselnd mit seiner Fläche r oder s an die entsprechenden Flä chen ri und si des Reglers anliegen würde. Die relative Bewegung des Reglers wäre gänzlich mit dem oben angeführten Beispiel übereinstimmend.
Die eben beschriebenen Teile (Fig. 1), d. h. der Lauf 1, das Gehäuse 2 mit Ver- schlussstück 3 und der Bremskolben 5 mit den Reglern 6 und 7 bilden die gleitenden Teile der Waffe, die sich beim Feuern in folge des Gasdruckes nach rückwärts be wegen und durch die Vorholfeder 8 in die vordere Ruhelage zurückgebracht werden. Der Gasdruck wird auf diese Teile durch das Verschlussstück 3 übertragen, welches mit denselben durch den Verriegelungsblock verbunden ist (Fig. 7, 8, 9, 10).
Das Ver- schlussstück 3 stützt sich mit seinen Zähnen auf die entsprechenden, im Verriegelungs- block 4 ausgebildeten Zähne. Die Zähne sind in einer oder mehreren lotrechten Reihen angeordnet (auf der Zeichnung sind zwei Reihen eingezeichnet), und zwar sind sie symmetrisch auf beiden Seiten des Verschluss- stückes verteilt. Die Stützflächen der Zähne bilden eine Ebene, welche von der zur Achse normalen Ebene um einen sehr kleinen Win kel a abweicht (Fis. 7).
Durch die sym- rnetrische Anordnung der Stützflächen wird erzielt, dass die Resultante der Drücke in den Stützflächen durch die Achse der Waffe hindurch geht.
Wenn der Verriegelungsblock verriegelt ist (Fis. 7), stützen sich die Zähne des Verschlussstückes auf die entsprechenden Zähne des Verriegelungsblockes. Durch Ver schiebung des Verriegelungsblockes um eine Zahnbreite, und zwar in lotrechter Richtung (Fis. 10), kommen seine Zähne gegen die Lücken zwischen den Zähnen des Verschluss- stückes und können durch diese Lücken hin durchgleiten.
Die Lösung des Verriegelungs- blockes 4 erfolgt während des Feuerns auto matisch durch sein Auflaufen auf die ge neigte Anlauffläche 9 (Fis. 7); seine Rück kehr in die verriegelte Stellung besorgt eine Feder, welche bei der vorliegenden Erfindung als Flachfeder 10 ausgebildet ist. Die Be wegung des Verriegelungsblockes aus der verriegelten in die entriegelte Stellung ist klein und beträgt bloss eine Zahnbreite.
Der vordere Zahn am Verschlussstück ist durch eine Leiste 11 verlängert (Fis. 1 und 7), welche entlang der ganzen Länge des Ver- schlussstückes 3 ausgebildet ist. Die Leiste 11. greift bei Öffnung des Verriegelungsblockes ununterbrochen in die mittlere Lücke des Verriegelungsblockes 4 ein und verhindert seine Sperrung selbst dann, wenn der Lauf 1 in seine Ruhelage zurückgekehrt ist und der Block 4 nicht mehr in der ausgeschobenen Stellung durch die Anlauffläche 9 gehalten wird. Erst nachdem das VerschluUtück auf dem Lauf aufliegt, kann der Block 4 neuer lich einfallen.
Hm die Bewegung des Verschlussstückes von Hand aus zu eimöglichen, ohne dass es nötig wäre, mit dem Lauf zu rücken und den Widerstand der Vorholfeder 8 des Laufes und der Bremse zu überwinden, kann der Verriegelungsblock 4 selbst bei Ruhestellung des Laufes entriegelt werden, z. B. durch das Verschieben der Anlauffläche 9 in der Pfeilrichtung (Fig.9), was von Hand aus erfolgen kann.
Im Augenblick des Schusses ist das Ver- schlussstück 3 mit den Rücklaufmassen mit- telst des Verriegelungsblockes 4 verbunden und bewegt sich unter Einwirkung des Gas druckes nach rückwärts.
Nach Zurücklesung des Rücklaufteils, nachdem das Gesehoss den Lauf verlassen und der Gasdruck in der Patronenhülse genügend nachgelassen hat, läuft der Verriegelungsblock 4 auf die An lauffläche 9 auf und entriegelt das Verschluss- stück. Von diesem Augenblick an bewegt sich das Verschlussstück 3 ganz selbstständig, wobei es seine Vorholfeder 8 spannt und das Herausziehen der Patronenhülse aus der Pa tronenkammer und auch ihr Herauswerfen veranlasst.
Der Lauf mit dem Gehäuse und dem Kolben bleibt nach kurzem Weg infolge der Bremswirkung stehen und kehrt hierauf unter Einwirkung der Vorholfeder 8 zurück. Damit ist die Laufbewegung beendet. In zwischen ist das Verschlussstück an seinem Wendepunkt angelangt und kehrt unter dem Einflusse seiner Vorholfeder 41 in seine Vor derstellung zurück und schiebt eine neue Patrone in die Kammer. Nachdem sich das Verschlussstück auf den Lauf aufgesetzt hat, fällt der Verriegelungsblock ein, entsichert den Abschussmechanismus und eine neue Patrone wird abgefeuert.
Die Zähne, mit welchen sich das Ver- schlussstück gegen den Verriegelungsblock stützt, können bei einer andern Ausführungs art entlang seines ganzen Umfanges ausge bildet werden und dem Blocke kann dann eine Drehbewegung erteilt werden. Dadurch wird eineDrehverriegelung ausgebildet, welche schematisch in Fig. 11, 12, 13 und 14 ver anschaulicht ist.
Das Verschlussstück 3 stützt sich mit seinen Zähnen 3A gegen die ent sprechenden Zähne 12A des Verriegelungs- blockes 12 (Fig. 11 und 12). Der Verriege- lungsblock 12 ist drehbar im Verschluss- gehäuse 2 gelagert, während das Verschluss- stück sich geradlinig nach rückwärts und vorwärts bewegt, wobei es durch den Keil 13 geführt wird.
Der Verriegelungsblock 12 trägt an seinem Aussenumfange die Warzen 12B (Fig. 12, 13 und 14), welche beim Ein laufen auf die Entriegelungsflächen 14B des äussern unbeweglichen Gehäuses der Waffe 14 auftreffen und den Verriegelungsblock um den erforderlichen Winkel a drehen, damit die Zähne 3A des Verschlussstückes 3 durch die Zahnlücken 12A des Blockes 12 hindurch kommen.
Der Verriegelungsblock 12 bildet einen Teil der Verriegelung des Verschluss- stückes, welche während des ersten Rück laufteils das Verschlussstück 3 mit dem Ge häuse 2 und dadurch mit allen Rücklauf massen verbindet und nach Durchlaufen einer bestimmten Bahn diese Verbindung wieder löst. Im Laufe des weiteren Rücklaufes wird von den Rücklaufmassen dein Verschlussstück 3 mittelst des Akzelerators 15 (Fig. 11 und 13) ein Impuls erteilt.
Der Akzelerator 15 stützt sich mit seinen Innenzähnen 15A gegen die als Schraubenfläche mit gewünschter Steigung ausgebildeten (Fig. 14) Vorder flächen der Zähne<B>31.</B> des Verschlussstückes 3 und trägt an seinem äussern Umfang die Andrehwarzen 158, welche infolge des Ruf- treffens des Akzelerators auf die Anlauf flächen 14B des äussern Gehäuses der Waffe 14 den Akzelerator drehen, wodurch das Verschlussstück um eine entsprechende Länge nach rückwärts verschoben wird.
Der Ver- riegelungsblock 12 wird durch die Vorhol- feder 8 (Fig. 11) ununterbrochen in die ver riegelte Stellung gedreht, welche Feder sich mit dem Ring 16 gegen die Rückseite der Warze 12B in einer Schraubenfläche stützt, durch deren Neigung die Komponente der den Verriegelungsblock drehenden Kraft ge regelt werden kann. Es entspricht also die Drehung des Verriegelungsblockes 12 um den Winkel a der Zusammendrückung der Vorholfeder B. Eine andere Art wäre z.
B. die, dass die Vorholfeder 8 auch auf Torsion bean sprucht werden würde. Der Verriegelungsblock 12 ist in seiner entriegelten Lage durch die von der Feder 18 in Eingriff gepresste Siche rung 17 arretiert. Die Sicherung 17 wird erst durch das Verschlussstück 3 vor seinem Auf sitzen auf den Lauf entsichert, so dass erst dann der Verriegelungsblock 12 durch Wir kung der Vorholfeder8 verriegelt werden kann.
Die aus Block 12 und Akzelerator 15 bestehende Verriegelung kann auf einfache Weise aus dem Gehäuse dadurch entfernt werden, dass sie soviel ausgedreht wird, bis ihre Abflachung gegenüber den Ausschnitten im Gehäuse 2 (Fig. 12) gelangt und es mög lich ist, sie durch eine zur Achse des Ge häuses 2 normale Bewegung herauszuschieben.
Beim Schuss bewegen sich die Rücklauf massen in der Richtung des Pfeils R (Fig. 11) und dadurch spannen sie die Vorholfeder 8 des Laufes. Nach Zurücklegung einer be stimmten Bahn x (Fig. 13), nachdem das (Ieschoss den Lauf verlassen und der Druck nachgelassen hat, trifft der Verriegelungs- block 12 in den in Fig. 13 mit I bezeich netem Punkte finit seinen Warzen 12B auf die Anlaufflächen des äusseren Gehäuses 14 auf und beginnt sich zu drehen,
so dass seine Zähne 12A (Fig. 14) ausser Eingriff mit den sich in der Pfeilrichtung ,S' bewegenden Zähne 3A des Verschlussstückes 3 gelangen. Dadurch wird auch die Vorholfeder 8 des Laufes weiter gespannt.
Im Punkte II (Fig.13), nach Durchlaufen der Bahn y, ist die Ent- riegelung beendet, . der Verriegelungsblock hat sich um den Winkel a verdreht, so dass die Zähne 1.2b des Verriegelungsblockes in eine Lage gegenüber den Lücken zwischen den Zähnen 3,, des Verschlussstückes 3 ge kommen sind. In demselben Augenblicke (nach Durchlaufen der ganzen Bahn x plus y) treffen die Warzen 15B des Akzelerators 15 auf eine Art Anlaufflächen auf.
Diese An laufflächen 14B des äussern Gehäuses werden wie beim Verriegelungsblock verwendet. Der Akzelerator wird dadurch in Richtung I (Fig. 14) verdreht und erteilt dem Verschluss- stück 3 einen Impuls, so dass dasselbe nun durch den Verriegelungsblock hindurchkom- men kann, da der Block einerseits durch die Anlauffläche 14B des Gehäuses, anderseits nach dem Durchlaufen einer bestimmten Bahn des Verschlussstückes durch die Sicherung 17 in entriegelter Stellung gehalten wird.
Im Laufe des zweiten Teils des Rücklaufes y dreht sich auch der Akzelerator um denselben Winkel a in die Randlage III, in welcher der Rücklauf beendet ist. Es beträgt daher der ganze Rücklauf x plus 2y. Die zum Öffnen der Verriegelung erforderliche Arbeit wurde durch die Bewegungsenergie des ganzen Rücklaufsystemes geleistet, dessen Geschwin digkeit sich dadurch nur unbedeutend ver ringert hat. Die zum Beschleunigen des Ver- schlussstückes notwendige Arbeit ist bloss aus der Bewegung des Verschlussgehäuses und des Laufes ohne Verschlussstück (welches sich dadurch beschleunigt hat) entnommen.
Im Punkte III treffen das Gehäuse 2 und der Lauf auf und beginnen sich sogleich infolge des Druckes der Vorholfeder 8 nach vorn zu bewegen. Der Verriegelungsblock 12 und Akzelerator 15 bleiben in gedrehter Stellung, wobei der Verriegelungsblock durch die Sicherung 17 gehalten wird. Das Ver- schlussstück besorgt die automatische Be tätigung der Waffe und kehrt unter dem Drucke seiner Feder 41 zurück.
Beim Auf sitzen dreht das Verschlussstück durch das Auftreffen seiner Zähne 3, auf den Akzele rator 15 denselben in die Ruhestellung, worauf er die Sicherung 17 entsichert, welche den Verriegelungsblock freimacht. Der Verriege- lungsblock dreht sich sogleich unter Ein- Wirkung der Vorholfeder $ des Laues in die verriegelte Lage zurück.
Die Bahnen, welche im Laufe einer Periode vom Ver- riegelungsblock 12 und dem Akzelerator 15 zurückgelegt werden, sind schematisch in Fig. 1311 bezw. 13b veranschaulicht, und die Pfeile geben den Umlaufsinn an. Die ein zelnen Stellungen des Blockes sind durch römische Ziffern 0, I, Il, III und IV und die entsprechenden Stellungen des Akzelera- tors durch die Ziffern 0', I', 1I', 11I' und IV' bezeichnet.
Das Abfeuern der Patrone erfolgt auf bekannte Weise. Der Abfeuerungsmechanis- mus wird durch zwei Sicherungen gesichert; die erste erfolgt vom Züngel, die zweite vom Verriegelungsblock. Die Entsicherung der zweiten Sicherung erfolgt erst dann, wenn der Mechanismus vom Züngel verriegelt ist. Beim Serienfeuer, wenn die Handfeuerung betätigt ist, regelt eine Verriegelungssicherung die An- und Entspannung des Abfeuerungs- mecha nismus.
Die selbsttätige Zuführung besorgt ein um den Zapfen 20 drehbares Trommelmagazin 19 (Fig.1 und 2). Die Patronen sind in einigen Reihen übereinander angeordnet. Das Gehäuse 2 des Verschlusses drückt beim Rücklauf die Magazinfeder mittelst eines Gleitstückes 22 so zusammen, dass die Be wegung des Gehäuses 2 und Gleitstückes 22 zwangsläufig ist, während sich das Gehäuse rascher und das Gleitstück langsamer zurück bewegt. In den Einschnitt des Gleitstückes 22 greift ein Arm des Winkelhebels 23 ein. welcher drehbar um den Zapfen 24 gelagert ist. Der zweite Hebelarm 23 bewegt das Querstück 25, welches mit seiner Klinke 26 hinter die Zähne des Magazins 19 eingreift. Die Klinke 26 wird durch eine (nicht ein gezeichnete) Feder im Eingriff gehalten.
Beim Schuss bewegt sich das Verschluss- gehäuse 2 um die Rücklauflänge nach rück wärts, wobei das Gleitstück 22 mitgenommen wird. Dadurch wird die Feder 21 angespannt und zugleich auch der Hebel 23 gedreht, welcher das Quergleitstück 25 um eine der Teilung der Zähne des Magazins entspre- chende Länge verschiebt, so dass die Klinke 26 des Gleitstückes 25 in einen weiteren Zahn des Magazins eingreift. Nach beendetem Rücklauf kehrt der Lauf sogleich unter Ein wirkung seiner Vorholfeder 8 in seine vordere Stellung zurück.
Die Feder 21 entspannt sich sodann und dreht vermittelst des Gleit- stückes 22 des Hebels 23 und Quergleit- stückes 25 und seiner Klinke 26 das Maga zin 19 um eine Teilung. Nach beendetem Verdrehen um eine Teilung wird das Magazin durch eine nicht eingezeichnete Klinke arretiert.
Die Spannung der Feder 21 ist nur so gross als notwendig ist, damit sich das Maga zin um die Teilung zwischen dem Ende des einen und dem Beginne des nächsten Rück laufes des Laufes verdreht. Diese Dauer ist wesentlich grösser als die Dauer des Vor laufes oder gar Rücklaufes des Laufes, denn sie fasst beinahe das ganze Intervall zwischen zwei aufeinanderfolgendenAbschüssen. Da die Geschwindigkeit der Magazinbewegung klein sein kann, ist auch das zur Beschleunigung der Magazin- und Patronenmasse erforderliche Beschleunigungsmoment sehr klein, selbst wenn die Feuergeschwindigkeit sehr gross ist. Beim Rücklauf bewegen sich mit grosser Geschwindigkeit bloss das Gleitstück 22, der Hebel 23 und das Gleitstück 25 mit Klinke 26.
Das sind leichte Bestandteile, zu deren Beschleunigung keine bedeutenden Beschleu nigungskräfte erforderlich sind, welche ein Zittern der Waffe hervorrufen könnten.
Zum Transport der Patronen aus dem Magazin in die Ladekammer dient ein Me chanismus, dessen Konstruktion und Funktion aus der schematischen Fig. 15 ersichtlich ist, welche einen Querschnitt durch die Waffe und einen Teil des aufgerollten Schnittes durch das Magazin nach 15-15 darstellt (Fig. 2).
Mit dem äussern Gehäuse der Waffe 14 ist eine zweiteilige Führung 27 fest ver bunden, welche in die Längsausschnitte des Verschlussstückes 3 (Fig. 15) eingreift und auf diese Weise ein Zwischenlager für die Patrone bildet. In dieses Zwischenlager wird die Patrone durch einen Hebelzug 28, 29 und 30, sowie die Federn 31, 82 und 33 gepresst. Der Hebel 30 dreht sich um den mit dem Waffengehäuse 14 fest verbundenen Zapfen 34 und trägt den Drehzapfen für den Hebel 29. Der Hebel 28 ist um den im Hebel 29 gelagerten Zapfen drehbar.
Die im Magazin gelagerten Patronen werden bei der Drehbewegung desselben mit genommen und drehen sich nach jedem Schuss um die Teilung mit. Bei dieser Bewegung tritt die Patrone 37 zunächst in die schräge Zuführung 27 ein, in welcher sie durch das Magazin mitgenommen wird, so lange sie seine Unterkante 38 nicht verlässt. Auf ihrer Bahn dreht sie zunächst den Hebel 28 um seine Achse 36 und spannt dadurch die Feder 31. Die Stellung der Hebel 29 und 30 ändert sich dabei nicht. Beim weiteren Vor schub der Patrone durch das Magazin dreht sich der Hebel 30 vom Gehäuse 14 weg und spannt dadurch die Feder 33.
Der Hebel 28 gleitet an der Patrone 39, welche vorbereitet im Patronenzwischenlager 27 liegt und stän dig durch die Feder 32 in dieser Lage ge presst wird, bis zum Augenblicke, wo sie das Verschlussstück aus diesem Lager her ausschiebt und in die Ladekammer einschiebt. Dadurch wird der Raum unterhalb der Pa trone 37, welche durch das Magazin weiter befördert werden kann, freigegeben. Im Ver laufe dieser Bewegung sinkt die Patrone ständig in der schrägen Führung, und das Hebelsystem dreht sich als ein Ganzes um die Achse 34, wodurch sich die Achse 36 hebt.
Dabei vergrössert sich der Arm des Momentes der Feder 31 um den entsprechen den Punkt der Patrone 40 um soviel, dass die Gleichgewichtslage überschritten wird und der Hebel 28 sich zu öffnen beginnt, wobei sich derselbe an der Patrone 37 abwälzt. Sobald der betreffende Punkt der Patrone 40 um ein gewisses Mass unter die Verbindungs linie der Achsen 35 und 36 gelangt ist, drückt die Feder 33 das Hebelsystem in die geöffnete Lage.
Die Federn 31 und 33 haben dadurch gemeinsam die Feder 32 angespannt, welche die Patrone in das Zwischenlager 27 drückt und dieselbe an das Verschlussstück anpresst. In dieser Lage ist die Patrone vor bereitet, um nach erfolgtem Zurücktreten der Verschlussblockkante bei ihrem Rücklaufe hinter die Hinterkante der Patrone durch die Feder 32 vollkommen in das Zwischen lager 27 eingedrückt zu werden.
Inzwischen ist der Sperriegel an seinen Rückkehrpunkt angelangt und beginnt sich unter dem Ein- flusse seiner Vorholfeder nach vorn zu be wegen und drückt bei seinem Vorlauf die Patrone aus dem Lager und in die Lade kammer ein.