Regelanordnung für den Vorschub bei Holzsehleifern. Die Erfindung betrifft eine Regelanord nung für den Vorschub bei Holzschleifern mit mehreren, durch einen gemeinsamen Motor angetriebenen Schleifsteinen und je einem Vorschubmotor für jeden Schleifer. Die Vor sehnbregelung erfolgt dabei erfindungsgemäss in der Weise, dass die Regelvorrichtungen der einzelnen Vorschubmotoren bei Änderungen in der Lastverteilung gleichzeitig, aber im entgegengesetzten Sinne beeinflusst werden.
Zur Steuerung der Regelvorrichtungen können Differentialrelais verwendet werden, die einer seits von der Belastung des Hauptmotors, anderseits von der Differenz der Belastungen der Vorschubmotoren beeinflusst werden.
Die Erfindung sei anhand des in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausfüh rungsbeispiels näher beschrieben. 1 ist der Schleifermotor, der aus dem Netz 2 gespeist wird. Dieser Motor treibt zwei Schleifsteine an, bei denen der Holzvorschub durch die beiden Vorschubmotoren 3 und 4 erfolgt. Zur Regelung dieser Motoren dienen die Reg- ler 5, 6, die von den Hilfsmotoren 7 und 8 verstellt werden - zur Steuerung der Verstell motoren dienen die Relais 9 und 10. Diese Relais arbeiten als Differentialrelais, da sie einerseits vom Stromwandler 11 in Abhän gigkeit von der Stromaufnahme des Schleifer motors, anderseits von den Stromwandlern 13 und 14 in Abhängigkeit von der Be lastung der beiden Vorschubmotoren gespeist werden.
Die Einrichtung ist im Ausführungs beispiel dabei so getroffen, dass die Sekundär seiten der Wandler 13 und 14 in Reihe ge schaltet sind, wobei die Primärseite 15 eines Wandlers 15, 16, 17 als Brücke in diesen Stromkreis gelegt ist. Durch die Wicklung 15 kann also nur die Differenz der Belastungs ströme der Vorschubmotoren fliessen. Die Sekundärseite des Wandlers 15, 16, 17 ist in zwei Wicklungen 16 und 17 unterteilt, die die Relais 9 und 10 beeinflussen, und zwar wie die ausgezogenen Pfeile zeigen, im entgegengesetzten Sinne. Zur Veränderung des Belastungsverhältnisses der einzelnen Schleifer dient der Regler 18, während die Grösse der Gesamtlast durch den Regler 12 verändert werden kann.
Die Anordnung arbeitet so Angenommen, die Belastung der einzelnen Schleifsteine entspreche dem eingestellten Betrag, und die Gesamtlast habe den ge wünschten Wert, dann fliesst über den Strom wandler 11 gemäss den punktierten Pfeilen ein Strom solcher Grösse durch die Relais spulen, dass ihre Kontaktzungen zwischen den Reglerkontakten 19 und 20 schweben. Durch die Brückenwicklung 15 fliesst kein Strom, so dass die Relais also nur von der Belastung des Schleifermotors abhängig sind.
Steigt nun beispielsweise die Belastung des Vorschub motors 4 und damit auch seine Stromauf nahme, zum Beispiel weil härtere Holzstücke gegen den Schleifstein gepresst werden, so fliesst durch die Wicklung 15 ein Strom, dessen Grösse durch die Differenz der von den Stromwandlern 14 und 13 übertragenen Ströme bestimmt ist. Dieser Strom beeinflusst über die Sekundärspulen 16 und 17 die Relais in der durch ausgezogene Pfeile angedeuteten Richtung. Das Relais 10 wird daher nach unten Kontakt machen, weil der vom Wand ler 11 kommende Strom verstärkt wird, während gleichzeitig das Relais 9 nach oben geht, da sich die es durchfliessenden Ströme schwächen.
Dadurch werden beide Verstell motoren 7 und 8 eingeschaltet, und zwar wird durch den Motor 7 der Vorschubmotor 3 auf eine grössere, durch den Verstellmotor 8 der Vorschubmotor 4 auf eine kleinere Leistung geregelt, so lange bis die Belastungs verteilung wieder der gewollten, mit dem Regler 18 eingestellten entspricht. Wenn bei diesem Regelvorgang die Gesamtlast steigt, so nimmt auch der Schleifermotor mehr Strom auf, die Relais werden also über den Strom wandler 11 ebenfalls beeinflusst, jedoch beide im gleichen Sinne, derart, dass die Gesamt last wieder auf das durch den Regler 12 eingestellte Mass herabgesetzt wird. Bei sin kender Teillast vollzieht sich der Regelvor gang entsprechend umgekehrt.
Die Anordnung ist naturgemäss nicht an das Ausführungsbeispiel gebunden und,kann in mannigfacher Weise abgeändert werden. So können zum Beispiel an Stelle der einspu- ligen Differentialrelais auch solche mit zwei Spulen verwendet werden, wobei die einen Spulen dieser Relais von der Gesamtbelastung des Schleifermotors, die andern Spulen der Relais von der Teilbelastung der Vorschub motoren abhängig sind. Auch kann man die Wandler 15, 16, 17 fortlassen und die Relais unmittelbar von den Differenzströmen durch fliessen lassen.
Anstatt die Sekundärseiten der Wandler 13 und 14 in Reihe zu schalten und die Differenz in Brückenschaltung abzu nehmen, kann man sie auch gegeneinander schalten, wobei die Primärwicklung 15 in Reihe mit den Sekundärwicklungen von 13 und 14 liegt, so dass erst Strom fliesst, wenn Belastungsverschiedenheiten auftreten. Bei einer solchen Anordnung wird dann der Regler 18 zweckmässig als Brücke geschaltet. Anstatt die Belastung der einielnen Motoren elektrisch zu vergleichen, kann man auch mechanische Belastungsmesser und Anzeigevorrichtungen, wie zum Beispiel Dynamometer, verwenden. Diese werden dabei über Differentialgetriebe miteinander verbunden, so dass nur die Dif ferenz der Belastung zur Regelung herange zogen wird.
Die gezeichnete Regelanordnung arbeitet ausserordentlich zuverlässig und schnell und gestattet eine beliebige Lastverteilungzwischen den einzelnen Schleifern. Soll zum Beispiel bei Zweischleiferantrieb ein Schleifer ganz aus dem Betrieb genommen werden, so kann man ihn durch Ausschalten oder Unwirksam machen der seinem Vorschubantrieb zuge ordneten Regelvorrichtungen abschalten und lediglich mit dem andern Schleifer weiter arbeiten, wobei die Regelanordnung für diesen Schleifer allein ebenfalls die Aufrechterhaltung einer gleichmässigen Belastung des Schleifer motors gewährleistet.