Verfahren zur Herstellung von mit einem Befestigungsteil versehenen Gebrauchsgegenständen. Die Erfindung bezieht sich auf ein Ver fahren zur Herstellung von Gebrauchsgegen ständen mit einem zur Befestigung des Ge genstandes an einem Träger bestimmten Teil. Nach dem Verfahren wird auf einen Metall stift ein Rohr aus Metall aufgeschoben und mit dem Stift zusammen durch Druckanwen dung in die durch die Gestalt des Gebrauchs gegenstandes bestimmte Form gebracht. Die Erfindung bezieht sich ferner auf einen Ge brauchsgegenstand, der nach dem Verfahren hergestellt ist und der wenigstens einen Me tallstift und ein Rohr aus weicherem Metall als der Stift aufweist, wobei das Rohr den Stift festanschliessend umgibt.
Das Verfahren kann in der Weise aus geführt werden, da.ss das Rohr mit dem Stift zusammen gebogen wird, oder dass das Rohr über den Stift gewalzt wird, oder dass nach Erwärmung das Rohr mit dem Stift zu sammen allseitig bis zur Fliessgrenze gepresst wird.
Der mit weicherem Metall überzogene Stift kann beispielsweise eine<B>L-, U-, T-,</B> Y- oder S-förmige Grundform besitzen. Der Quer schnitt des Stiftes, wie des Rohres, kann kreis förmig oder nicht kreisförmig ausgebildet sein.
Der Gebrauchsgegenstand kann als Tür- drückt:r, als Haken, beispielsweise Kleider haken, oder als Griff, zum Beispiel etwa als Trag- oder Haltegriff, ausgebildet sein, oder als Fensterriegel.
Als Material für den Stift kann Eisen Verwendung finden, und als Material für das Rohr Messing oder seewasserbeständige Bronze oder ähnliches weiches Metall.
In den Figuren der Zeichnung sind einige beispielsweise Ausführungsformen des Ge brauchsgegenstandes dargestellt.
Fig. 1 und 2 zeigen je ein DrückerpaaF, Fig. 3 einen L-förmigen Fensterriegel, Fig. 4 einen T-förmigen Fenstergriff, Fig. 5 einen beidseitig befestigten U-för migen Handgriff, Fig. 6 einen Kleiderhaken, Fig. 7 ein scheibenartiges Handrad; Fig. 8 bis 10 zeigen Einzelheiten, und zwar:
Fig. 8 einen Querschnitt nach der Linie Q-Q in Fig. 1, Fig. 9 einen Querschnitt nach der Linie K-K in Fig. 2, Fig. 10 die Art der Aufspaltung eines Stiftes, zum Zwecke der Herstellung eines Griffes nach Fig. 7; Fig. 11 zeigt ein Türdrückerpaar be kannter Ausführung.
In Fig. 1 ist der Griff 1 durch den gebogenen Stift 3 verstärkt, der Griff 2 durch den gebogenen Stift 4, der sich bis 5 in das Loch des Teils 1 erstreckt, also gleich zeitig als Druckerstift dient und mittelst eines Querstiftes 6 gegen Irerausziehen ge sichert ist. Der Teil 7 des Stiftes 4 zwischen den beiden Griffen betätigt in bekannter Weise das Türschloss. Die Stifte 3 und 4 sind in der aus Fig. 8 ersichtlichen Weise mit quadratischem Querschnitt ausgeführt.
Zur Herstellung des Griffes 1 wird in der Weise verfahren, dass auf einen Eisenstift von quadratischem Querschnitt ein beider seits offenes, gezogenes Messingrohr, das innen ebenfalls quadratischen Querschnitt hat, aussen beispielsweise rund ist (Fig. 8), geschoben wird, und dass beide Teile gemein sam in die gewünschte Form gebogen wer den. Gleichzeitig werden beim Pressen die Rohre an dem obern Ende 8 zugespitzt und verschlossen. Die Herrichtung der Öffnung zur Aufnahme des Querstiftes 6 geschieht in bekannter Weise. Die Herstellung des Griffes 2 erfolgt -entsprechend, nur mit dem Unterschied, dass der quadratische Stift 4 viel länger gewählt wird als der Stift 3 und an dem einen Ende um das notwendige Mass aus dem Rohr herausragt.
In Fig. 1 ist gleichzeitig die Lagerung des Druckerpaares mit den beiden Drücker hälsen 9 und 10 in einer Tür 11 dargestellt. Infolge der koachsialen Anordnung der bei den Druckerhälse zueinander wird erreicht, dass bei genau an sie anschliessender Boh rung in der Tür 11 beide Teile sich leicht um ihre gemeinsame Achse drehen können, wenn nur einer von ihnen betätigt wird.
Fig. 11 zeigt, wie .die Verhältnisse bei gegossenen Drückern bisher lagen, bei denen die konzentrische Anordnung des Stiftes im Guss im allgemeinen nicht erreichbar war und der Stift 12 des Teils 13 nicht koaehsial in dem Halsteil 14 liegt. Es ist dann nicht möglich, die Bohrung der Türe 15 so eng zu machen, dass sie sich auf beiden Seiten eng an die Halsteile anschliesst; der Drük- ker würde in diesem Falle unverdrehbar sein. Wohl hat man sich dadurch geholfen, Führungsringe 16 und 17 anzubringen, um eine sichere Führung des Griffes in der Tür zu erzielen.
Diese Führungsringe lockern sich leicht im Laufe der Zeit und verur sachen dann ein klapperndes Geräusch beim Öffnen der Tür. Bei den Ausführungs formen nach Fig. 1 und 2 sind derartige Führungsringe überflüssig.
Fig. 2 zeigt ein Druckerpaar mit Griff teilen 18. Derartige Griffteile wurden bis her auf gerade Stifte aufgesetzt, die in den Halsteil eingeschraubt wurden. In der Fig. 2 sind die die Griffteile 18 tragenden Stifte 19 vor der Herstellung des Drückers mit dem Rohrstück 20 überzogen und mit diesem zu sammen umgebogen worden. Eine feste und sichere Befestigung des Griffteils 18 an dem Rohr 20 wird dadurch erzielt, dass eine Schraube 21 auf ein Schraubengewinde 22 des Stiftes 19 geschraubt wird. Bei derarti gen Drückern lockern sich, im Gegensatz zu bekannten Ausführungsformen, die Befesti gungsstifte 19 für die Griffteile 18 auch nach längerem Gebrauch nicht.
Der zur Ver bindung der beiden Drückerhällten dienende Stift 23 kann in ähnlicher Weise wie in Fig. 1 hergestellt und mit dem Rohr 20 zusammen umgebogen sein. Für den Stift 19 sowohl, als auch für das Rohrinnere ist kreisförmiger Querschnitt gewählt (Fig. 9). 'Wenn auch in diesem Falle der D@rücker- stift quadratischen Querschnitt haben soll, kann dies in der Weise erreicht werden, dass man den Stift in das zunächst noch gerade Rohr hineindrückt und das andere Rohr vorher durch. einen Dorn so aus weitet, dass die Aufnahmeöffnung für den Stift die gewünschte lichte Weite erhält.
In Fig. 3 ist zwecks Herstellung eine Fensterriegels der Stift 24 mit dem auf gepressten Rohr 25 versehen und dieses an dem dem Träger zugewandten Ende 42 ge staucht, um eine glatte Anlagefläche 43 zu geben. Der in das Innere eines Fenster rahmens 2,6 eingelassene Teil 27 des Stiftes 24 trägt einen Keil 28, der zur Verriegelung des Fensterrahmens 26 an dem Gegen rahmen 26' mittelst der Aussparung 29 dient. Auch dieser Fensterriegel ist in der Weise hergestellt, dass der Stift 24 in ge strecktem Zustande mit einem Rohr über zogen wurde und daB beides zusammen um gebogen und gleichzeitig das Rohr in die gewünschte Gestalt gepresst wurde.
Der Fenstergriff der Fig. 4 besteht aus einem Stiftteil 33, der in seinem obern Teil in die beiden Hälften 30 gespalten ist. Letz tere sind mit Rohrenden 31 überzogen wor den, der umgespaltene Stift mit dem Rohr ende 32; alles zusammen ist in die ge wünschte Gestalt gebogen und so gepresst, dass das Gefüge der drei Rohrstücke inein ander übergegangen ist. Die gestrichelten Linien deuten lediglich die Bereiche an, zu denen die einzelnen ursprünglichen Rohr stücke das Material geliefert haben. Das über das Rohr hinausragende Ende 34 des Stiftes 33 dient zur Befestigung an dem Türriegel.
Zur Herstellung des Griffes nach Fig. 5 ist der Stift 39 in seinem mittleren Teil mit dem Rohrstück 40 überzogen und an den beiden Stellen 35 mit ihm zusammen um gebogen worden. Die geradlinigen, von Rohr freien Enden 36 des Stiftes dienen dazu, mittelst einer Mutter 37 den Griff an einer Wand 38 zu befestigen.
Der Kleiderhaken nach Fig. 6 ist in ähnlicher Weise hergestellt. Zur Befestigung dient in diesem Falle, wie üblich, ein Schrau bengewinde 46. An dem Ende 47 ist der Kleiderhaken kugelförmig ausgebildet wor den, indem man an diesem Ende des Stiftes 41 so viel Rohrmaterial verwandte, dass beim Pressen sich die aus der Fig. 6 ersichtliche Gestalt ergab. Das andere Ende 44 ist wiederum mit ebener Stirnseite versehen, um eine gute Anlagefläche zu schaffen.
Die Fig. 7 zeigt, von oben gesehen, ein scheibenartiges Handrad, dessen Halsteil, ähnlich wie in Fig. 4, aus einem mit Rohr überzogenen Stifte besteht, welcher in der aus den Fig. 7 und 10 ersichtlichen Weise sechsfach geteilt, auseinandergebogen und pro Arm mit einem Rohrstück überzogen wurde, worauf alles zusammengebogen und gepresst worden ist. Die Rohre wurden von so grosser äusserer Weite genommen, dass der Raum zwischen den sechs Strahlen 45 des Stiftes unter Bildung eines scheibenartigen Körpers ausgefüllt worden ist.
Die gestri chelten Linien deuten auch hierbei wieder nur die Stellen an, bis zu denen die ein zelnen Rohrstücke das Material geliefert haben. Irgendwelche Kanten oder Tren nungsstellen sind nach Fertigstellung des Griffes längs dieser Linien nicht mehr wahr zunehmen.