CH124356A - Verfahren zum Raffinieren von Mineralölen und Mineralöldestillaten. - Google Patents

Verfahren zum Raffinieren von Mineralölen und Mineralöldestillaten.

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CH124356A
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Description


  Verfahren zum Raffinieren von Mineralölen und Mineralöldestillaten.    Die vorliegende Erfindung betrifft ein  Verfahren zum Raffinieren von Mineralölen  und Mineralöldestillaten zwecks Entfernung       der    aromatischen und ungesättigten Kohlen  wasserstoffe, sowie der Polymerisations- und  Oxydationsprodukte derselben.  



  Versuche haben ergeben, dass bei Tempe  raturen unter 60   C ein im wesentlichen aus  Paraffinkohlenwasserstoffen bestehendes Mi  neralöl mit Phenol nicht mischbar ist, und  dass beim Schütteln eines derartigen Öles mit  einer gleichen oder grösseren oder geringeren  Phenolmenge und nach dem Stehenlassen bei  einer Temperatur von weniger als 60<B>'</B> C die  Flüssigkeiten sich in zwei Schichten trennen,  wobei das Phenol auf den Boden sinkt und  dabei einen grösseren Teil der früher im Mi  neralöl vorhandenen aromatischen und unge  sättigten Kohlenwasserstoffe mitnimmt.  



  Es hat sich auch herausgestellt, dass un  ter den oben erwähnten Verhältnissen in der  Phenolschicht auch Paraffine und Naphtene  aufgelöst sind und dass das Verhältnis dieser  Kohlenwasserstoffe zu den darin enthaltenen  aromatischen und ungesättigten     Kohlenwas-          serstoffen    von dem im verwendeten Phenol    enthaltenen Prozentsatz an Wasser abhängt;

    je höher der im Phenol vorhandene Prozent  satz an Wasser ist, desto ärmer ist der Ex  trakt an Paraffinen und Naphtenen und  desto reicher an aromatischen und ungesättig  ten     gohlenwasserstoffen.    Auf den ersten  Blick scheint es, dass bei genügend grossem  Prozentsatz an Wasser im Phenol die Absorp  tion des Paraffins und der     Naphtene    verhin  dert werden könnte und das Phenol nur die  aromatischen und ungesättigten     Kohlenwas-          serstoffe    auflöst, Dies ist innerhalb gewisser  Grenzen tatsächlich der Fall, jedoch hat es  sich herausgestellt, dass das Verhältnis der  gesamten, von einem Mineralöl durch ein  stark wasserhaltiges Phenol absorbierten       Kohlenwasserstoffe    sehr gering ist,

   so dass  die     Raffinationswirkung    eines derartigen       Phenoles    auf das Mineralöl sehr gering ist.  Das beste Ergebnis wird erzielt, wenn man  gemäss vorliegender Erfindung das zu raffi  nierende Material mit mindestens einem flüs  sigen, einwertigen Phenol mit einem Wasser  gehalt von 5-15 % behandelt.  



  Als Phenol kann man zum Beispiel     Car-          bolsäure    oder auch     Kresole    oder Gemische      derselben anwenden. Vorzugsweise werden  solche Phenole verwendet, die frei sind von  Alkali-Phenolaten, Mineralsalzen, Benzol,  Naphtalin, Anthrazen, Alkohol, und ähnli  chen Verunreinigungen. Zum Waschen des  mit einem Phenol behandelten Materials und  der extrahierten Kohlenwasserstoffe kann  man eine wässerige Lösung von kaustischem  Alkali verwenden.

   Das behandelte Material,  welches stets einen gewissen Prozentsatz Phe  nol zurückhält, kann zwecks Trennung von  Phenol und Wiedergewinnung desselben auch  stark mit Wasser geschüttelt werden, und  zwar vorzugsweise mit einer kleinen Menge,  zum Beispiel 1 % oder mehr; dadurch wird       der    grösste Teil des im     behandelten        Material     gelösten Phenols ausgefällt und kann dann  gesammelt und nachdem es konzentriert wor  den ist, wieder verwendet werden.  



  Das die Kohlenwasserstoffe enthaltende  Phenol kann von diesen Kohlenwasserstoffeni  durch Lösen in Wasser befreit werden. indem  man es mit einer grossen Wassermenge, zum  Beispiel dem 2 bis 20fachen Vollenen     schiit-          telt.    Dabei wird ein feil des Phenols im  Wasser aufgelöst. Die Menge, die gelöst  wird, hängt ab von der Temperatur den Mi  schung und der Menge des verwrendeten Was  sers, je grösser das eine oder andere oder beide  sind, desto grösser ist die Menge des aufge  lösten Phenols. Das derart im Wasser auf  gelöste Phenol ist im wesentlichen frei von  Kohlenwasserstoffen.

   Daher kann durch Ver  wendung einer geeigneten Wassermenge hei  geeigneter Temperatur das Phenol fast voll  ständig aufgelöst werden und es     bleiben    nur  die eine geringe Menge Phenol enthaltenden  Kohlenwasserstoffe zurück. Man kann den  Kohlenwasserstoffen aber auch den letzten  Rest von Phenol entziehen, wenn man das  Auswaschen in ununterbrochenem Verfalren  durchfüihrt, zum Beispiel nach dem C     egen-          stromprinzip.     



  Bei dem Verfahren wird zweckmässig de  stilliertes Wasser und wenn solches nicht zur  Verfügung steht, weiches Wasser verwendet,  welches höchstens geringe Spuren von nine-    ralischen oder organischen Stoffen enthält  und gänzlich frei von Alkalispuren ist.  



  Das Verfahren kann beispielsweise wie  folgt ausgeführt verden:  Eine Mineralölfraktion, bekannt als     Ke-          rosell,    welche zwischen 1)0   C und 289   C'  siedet, wurde bei 30   C mit einer gleichen,  8 % o Wasser enthaltenden Phenolnenge ver  mischt und stehen gelassen. Das Phenol ab     -          sorhierte    22 % Kohlenwasserstoffe. Nach der  Abscheidung von der obern Kerosenschicht  wurden ihm 15 % Wasser beigemengt und  hierauf stehen gelassen. Eine Ölschicht bil  dete sich rasch auf der Phenolschieht und  nach deren Entfernung wurde festgestellt,  dass sie im wesentlichen denselben Prozent  satz an aromatischen und ungesättigten Koh  lenwasserstoffen besass, wie das ursprüng  liche Kerosen.

   Hierauf wurde die zurückblei  bende Phenolschicht auf 100 o C erhitzt und  mit dem vierfachen Volumen Wasser von  100 o C vermengt. Dieses Gemisch wurde bei  gleicher Temperatur     stehen    g(,lassen, wobei  sieh eine auf dem Wasser schwimmende     Öl-          sclhiclit    bildete. Die letztere wurde bei 100    C abgeschieden und betrug ungefähr 30   %  des     verwendeten    Phenols und bestand aus  Phenol und Kohlenwasserstoffen in gleichen  Teilen. Beim nochmaligen Waschen dieser  Schicht bei 100   C mit der gleichen, schon  vorher verwendeten Wassermenge, das heisst  dem vierfachen Volumen, wurde der Phenol  gehalt der Kohlenwasserstoffschicht unter  15 % verringert.  



  elbstversfändlieh kann bei obigem Ver  S<B>S</B>  sucli statt reinem Wasser auch     phenollhalti-          ges    Wasser verwendet werden, nur hängt die  Menge eines derartigen N Wassers von dem  darin enthaltenen Plhenolprozentsatz ab. Im  allgemeinen kann     gesagt    werden, dass zum       Reinigen    des die     1i.olilenwasserstoffe    enthal  tenden Phenols in der vorerwähnten Weise       .:

  ich    am beten eine     tiher    90   C liegende     Tem-          peratur    eignet und dass das Zusatzverhältnis  des Wasser. mit oder ohne vorher in diesem  aufgelösten Phenol, derart ist. dass das zu rei  nigende Phenol,     weih        e,    in dem Wasser<B>auf-</B>  löst     wird,    den     Phenolgehalt        dieses@as,er,         nicht über 20 % erhöht; der Sicherheit hal  ber empfiehlt es sich, die Phenolkonzentra  tion im Wasser nicht über 15 bis 16 % zu  steigern.  



  Es wurde erwähnt, dass zwecks Reinigung  rdes die Kohlenwasserstoffe enthaltenden Phe  nols es von Vorteil ist, eine Temperatur über  90t   C zu verwenden. Der Grund dafür ist,  lass es nicht möglich ist, frisches Wasser zur  erwähnten Reinigung zu verwenden; wird je  doch bereits 8 bis 10 % Phenol enthaltendes  Wasser verwendet, so ist es mit Rücksicht  auf die Wirtschaftlichkeit des Verfahrens  notwendig, die verwendete Wassermeuge so  niedrig als möglich zu halten; wie oben     er-          xwaihnt,    kann dieser Forderung durch die  Durchführung des Verfahrens bei einer hö  heren Temperatur Genüge geleistet werden.

    Bei Anwendung eines erhöhten Druckes  könnten zwar Temperaturen über 100' C  Verwendung finden, jedoch ist eine zwischen  90 und 100' C liegende Temperatur vorzu  ziehen, wodurch die Notwendigkeit von kom  plizierten Apparaten vermieden wird.  



  Die Abscheidung des Phenols aus der  wässerigen Lösung wird durch Abkühlen der  erwähnten Lösung auf unter 40   C erreicht,  wobei das Phenol ausgefällt wird und im  Wasser als Emulsion suspendiert bleibt. Aus  dieser Emulsion kann das Phenol gewonnen  werden durch Zentrifugalkraft oder durch  Filtrieren der Flüssigkeit durch ein     Filtrier-          tuch    oder durch Sand oder ein feinkörniges  Mineral, zum Beispiel Bauxit. Beim Filtrie  ren durch feinkörniges Mineral werden die  Phenolkügelchen etwas grösser als bei den  andern Behandlungsarten und können dann  vom Wasser durch Schwerewirkung getrennt  werden.  



  Das wiedergewonnene Phenol enthält nur  Spuren von Kohlenwasserstoffen. Es enthält  jedoch einen grossen Prozentsatz an Wasser  und kann nicht zum Raffinieren von Mineral  ölen in der oben angegebenen Weise verwen  det werden, bevor der grösste Teil cdes  Wassers entfernt und das Phenol wieder auf  eine Konzentration von 85 bis 95   %o gebracht  ist.    Dies kann in bekannter Weise durch Ent  wässern des Phenols mit Salzen, wie Chlor  natrium und Chlorkalzium erfolgen; vorzugs  weise geschieht das Entwässern jedoch durch  Erhitzen des Phenols auf 110' bis 120' C,  wobei das Wasser grösstenteils verdampft     und     das Phenol im konzentrierten Zustand zu  rückbleibt. Das auf diese Weise wiederge  wonnene und konzentrierte Phenol kann zur  Behandlung einer neuen Mineralölmenge ver  wendet werden.  



  Das beim     Ausscheiden    des Phenols aus  der Emulsion zurückbleibende     phenolhaltige     Wasser kann, wie oben beschrieben, zum Rei  nigen einer weiteren Menge     von'bereits    ver  wendetem Phenol benützt werden.  



  Das nach der Behandlung mit Phenol er  haltene Mineralöl, und die durch Waschen  der Ölschicht mit einem Überschuss an Was  ser erhaltenen     Kohlenwasserstoffe,    enthalten  einen geringen Prozentsatz von gelöstem Phe  nol. Dieses Phenol kann dadurch gewonnen  werden, dass das Mineralöl oder der Kohlen  wasserstoffauszug mit einer 8 bis 10 % Ätz  natronlösung     glat    -durchgemischt und hierauf  die Natronlauge abgeschieden wird. Das in  dieser Natronlauge enthaltene Phenol kann  in bekannter Weise durch Ansäuern mit  Schwefelsäure oder Kohlensäure wiederge  wonnen und hierauf durch Destillieren gerei  nigt werden.  



  Die verschiedenen, oben     beschriebenen     Vorgänge können mit irgend einer bekannten  mechanischen Vorrichtung ausgeführt wer  den, jedoch werden die Vorgänge vorzugs  weise in einem ununterbrochenen Verfahren  ausgeführt. Eine zur Ausführung eines sol  chen kontinuierlichen Verfahrens dienende  Anlage ist in der beiliegenden Zeichnung  schematisch veranschaulicht.  



  Die in die Mischbehälter     ff',        M',        M3          bezw.        1T'    eingebrachten Flüssigkeiten werden  in diesen durchgerührt und gelangen hierauf  in die     Abscheider        S1,   <B><I>8</I></B>2<B><I>,</I> 8</B>3,     S°,    in denen die  Flüssigkeit in Ruhe verbleibt und durch     die     Schwere geschieden wird. Durch im untern  Teile der     Abscheider    vorgesehene Auslässe  fliessen die     schwererenFlüssigkeiten    beständig      ab, während die leichteren Flüssigkeiten  durch im obern Teile der Abscheider vorge  sehene Auslässe austreten.

    



  Das der Behandlung zu unterziehende Mi  neralöl wird in den Behälter A eingebracht,  während eine geeignete, 5 bis 10 % Wasser  fluthaltende Phenolmenge dem Behälter N zu  geführt wird. Das Mineralöl und das Phenol  fliessen durch Leitungen s bezw. i in das  Mischgefäss M2 und nachdem sie gut durch  mischt wurden, fliessen sie gemeinsam durch  die Leitung p in den Absclheider S2, in wel  chem sich das Mineralöl von dem schwereren  Phenol trennt und durch das Überlaufrahr o  entweder ini ein Lagergefäss abfliesst oder  einenm andern Mischgefässe zugeführt wird, in  welchem es zuerst mit einer Ätznatronlösung  und hierauf mit Wasser gewaschen wird.

   Das  die aus dem Mineralöl absorbierten Kohlen  wasserstoffe enthaltende Phenol verlässt den  Abscheider S2 durch die Leitung r und  gelangt in das Mischgefäss M3, in dem es  langsam mit den durch die Leitung a zuge  führten phenolhaltigen Wasser, im Verhält  nis 15 zu 100, vermengt wird. Die Flüssig  keiten gelangen hierauf durch die Leitung n  in den Abscheider S3, in welchem sich das  Phenol von etwa, mitgeführtem Mineralöl  trennt.  



  Dabei sind Vorrichtungen vorgesehen,  Welch das Öl durch die Leitung 1 der Pumpe  P3 zuführen, welche dasselbe durch die Lei  tung c dem Behälter A wieder zuführt.  



  Das im Abscheider S3 vorhandene Phenol  gelangt durch die Leitung m in die Pumpe P2,  w o es mit dem durch die Leitung kc kommen  den lheissen lphenolhaltigen Wasser vermengt  wird; die Pumpe P2 befördert dann das Ge  misch der beiden Flüssigkeiten durch die Lei  tung h in das horizontale Mischgefäss M1. Das  durch die Leitung k kommende phenolhaltige  Wasser gelangt aus einem Behälter T durch  die Leitung d zuerst in den Mischbehälter M4  und hierauf in den Abscheider S4.

   Durch     ge-          eigrnete    Einstellung des in der Leitung d vor  gesehenen Ventiles W ist die Zufuhr des     phe-          nolhaltigen    Wassers regelbar, so dass der  Pumpe P2 pro Zeiteinheit die zehn- bis zwölf-    fache Menge der durch die Leitung m ein  tretenden Plhenolmenge zugeführt wird.  



  Das horizontale Mischgefäss 3M' ist mit  einem     Heizmantel    versehen und die in     diesem     enthaltenen     Flüssigkeiten    (das wiederzuge  winnende Phenol und die durch die Leitung  h zugeführte 10 bis 12)fache Menge an     phe-          nolhaltigem    Wasser) werden bei ungefähr  100   C gut durchgerührt. Etwaige Dämpfe  gelangen durch die Leitung r in den Verdich  ter C.

   Im Mischgefäss M1 wird das wiederzu  gewinnende Phenol durch die grosse Menge  von phenollhaltigem Wasseraufgelöst und die  im Phenol enthaltenen Kohlenwasserstoffe  verbleiben in Suspension, werden jedoch aus  geschieden, venn die Flüssigkeiten in den  Abscheider S1 gelan gen, wobei die heisse Phe  nolwasserlösung zu Boden sinkt, während die  leichteren Kohlenwasserstoffe auf der letzte  ren schwimmen, überlaufen und durch die  Leitung e in den Mischbehälter M4 fliessen.  Der Abscheider S1 ist isoliert oder mit einem  Heizmantel versehen, um das Abkühlen der  darin entlhaltenen Flüssigkeiten zu verhin  dern. In dieseln Stadium werden die mit  einer grösseren Phenolmenge vermengten  Kohlenwasserstoffe im Misehgefäss M4 nit  heissem, durch die Leitung d eingeführtem  phenolhaltigem Wasser so lange gewaschen,  bis deren Phenolgelhalt auf 10 bis 15 % redu  ziert ist.

   Aus dem Misehgefäss M4 gelangen  die Flüssigkeiten in den Abscheider S4, in  welchem das phenolhaltige Wasser ausge  schieden wird und durch die Leitung 7 k aus  tritt während die Kohlenwasserstoffe nach  aufvärts steigen und durch die Leitung  überlaufen und hierauf mit Ätznatronlösung  gewaschen werden, um die in ihnen aufge  lösten Phenolspuren zu entfernen. Der so er  haltene Auszug aus dem belhandelten Öl     be-          stelht    grösstenteils aus aromatischen und un  gesättigten Kohlensswasserstoffen, sowie ans  harzigen Stoffen.  



  Das im Abscheider S1 ausgeschiedene  heisse Plhenolwasser fliesst durch die Leitung       f    in die     l#,-iililvorrielitting        R.    Die Kühlvor  richtung     R        besteht    aus einer Anzahl von     ent-          sprfchend    grossen,     wasserg-kühlten    Kupfer-      rohren. Die heisse Phenolwasserlösung fliesst       durch        diese        Rohre    und die Anordnung ist so  getroffen, dass die Temperatur der Phenol  wasserlösung unter 40   C fällt, ehe sie die  Kühlvurrichtung verlässt.

   Je niederer die  Endtemperatur der Phenolwasserlösung, de  sto besser wird sich das Phenol, in den letz  ten Stadien des Verfahrens, von dieser ab  scheiden. Ehe die Phenolwasserlösung in die  Kühlvorrichtung gelangt, besitzt sie eine  Temperatur von 90 bis 100   C und das in  dieser befindliche Phenol ist vollständig in  Lösung. Durch Abkühlen auf 40   C oder  weniger fällt das Phenol, infolge seiner ge  ringen Löslichkeit in kaltem Wasser aus und  v erbleibt in dem Wasser in der Form einer  Emulsion.

   Von da an besteht die aus der  Kühlvorrichtung kommende kalte Flüssig  keit aus Wasser, das vorstehend als     phenol-          laltiges    Wasser bezeichnet wurde und wel  ches mit Phenol von der Temperatur, auf  welche die Flüssigkeit abgekühlt wurde, ge  sättigt ist und aus dem abgeschiedenen Phe  nol in Suspension.  



  Aus der Kühlvorrichtung gelangt die  Flüssigkeit durch das Rohr y in das Gefäss  B. Dieses besteht aus einem grossen zylindri  schen Behälter mit einem gelochten falschen  Boden, der mit einem feinen Drahtnetz über  zogen ist und in demselben ruht eine 22 bis  80 cm dicke Schicht von fein körnigem Mi  neral, zum Beispiel Bauxit. Das Gefäss B  ruht auf dem Gefäss S5 auf und hängt teil  weise in dieses hinein und ein ziemlich star  kes Rohr führt vom Boden des Gefässes B un  gefähr zwei Drittel tief in das Gefäss S5. Die  aus der Leitung y in das Gefäss B einflie  ssende kalte wässerige Phenollösung dringt  durchdas körnige Material und wird dabei     ert-          emulgiert,    wobei das Phenol grössere Kügel  chen bildet.

   Das phenolhaltige Wasser und  das Phenol in der Form von grossen Kügel  chen gelangt in das Gefäss S5, wo die Tren  neng in die zwei Flüssigkeiten stattfindet  und das schwerere Phenol zu Boden sinkt.  Das phenolhaltige Wasser, welches nunmehr  je nach der Temperatur im Gefäss S6 6 bis  9 % Phenol enthält, fliesst durch die Leitung    f in das Gefäss T ab, in welchem es auf un  gefähr 100   C erwärmt wird und endlich, wie  bereits beschrieben, durch die Leitung d in  die Anlage. zurück.  



  Das am Boden des Gefässes     S"    ausgeschie  dene Phenol enthält ungefähr 27     %    Wasser  und wird über das Ventil E in die Destillier  vorrichtung     K    abgelassen, wo es solange er  wärmt wird, bis der grösste Teil seines Was  sergehaltes ausgeschieden ist und endlich  eine Temperatur zwischen 110   und 120   C  erreicht hat.

   Nach diesem     Vorgange    beträgt  die Konzentration des Phenols, je nach der  zuletzt erreichten Temperatur, 85 bis 95  und eignet sich zur Behandlung einer neuen       Mineralölmenge.    Aus der Destilliervorrich  tung     K    wird es durch eine Leitung<I>v</I> in eine  Kühlvorrichtung D und mittelst einer Pumpe       P'    durch die Leitung b in das oben angeord  nete     Phenolgefäss    N befördert, von wo es wie  der in die Anlage gelangt.  



  Es ist zwar von Vorteil, das Verfahren  in ununterbrochener Reihenfolge auszufüh  ren, jedoch ist das Verfahren auf diese Ar  beitsweise nicht eingeschränkt, da ein oder  mehrere der angeführten Vorgänge auch un  zusammenhängend ausgeführt werden kön  nen, wenn dies die Verhältnisse erheischen.  



  Das Mineralöl kann ferner zum Beispiel  auch mit kleinen     Phenolmengen    wiederholt  oder mit einer gleichen     Phenolmenge    in zwei  oder mehreren, nach dem Gegenstromprinzip  vorgenommene Verfahrensstufen behandelt  werden.  



  Bei dem oben beschriebenen Beispiel  wurde vorausgesetzt, dass das behandelte Mi  neralöl eine Fraktion ist, die über 100   C  siedet, jedoch ist das Verfahren nicht auf die  Behandlung solcher Öle eingeschränkt.     Mi-          neralölfra.ktionen,    welche teilweise oder ganz  unter<B>100'</B> C sieden, können ebenfalls gemäss       vorliegendem,    Verfahren raffiniert werden.  Die einzige, in derartigen Fällen notwendige  Abänderung besteht in der Behandlung des  verwendeten Phenols.

   Es kann dann nämlich  nach dem Behandeln des Öls mit dem Phenol  jedoch vor dem Behandeln mit Wasser, völlig  genügen, die absorbierten     Substanzen    von      dem Phenol abzudestillieren; eine weitere  Reinigung des Phenols durch Lösung in     Was-          ser    ist erst dann erforderlich, wenn das Phe  nol einigemale verwendet wurde.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Raffinieren von Mineral ölen und Mineralöldestillaten, dadurch ge kennzeichnet, dass man das Öl mit mindestens einem flüssigen, einwertigen Phenol, welches 5 bis 15 % Wasser enthält, behandelt, es so dann vom Öl trennt und letzteres wäscht. UNTERANSPRÜCHE: 1. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das Mineralöl mit dem Phenol bei einer Temperatur unter 60 C vermengt wird. 2. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das Öl nach der Be handlung mit einer wässerigen Alkalilö- sung und hierauf mit Wasser gewaschen wird, wonach durch Ansäuern das Phenol aus dem alkalischen Waschwasser wieder gewonnen wird. 3.
    Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass zwecks Wiedergewin nung des verwendeten Phenols die abg'- trennte Phenolschicht bei einer Tempera tur von mehr als 70 C mit Wasser ver rührt wird, worauf man absitzen lässt und dann die Kohlenwasserstoffschicht von der wässerigen Phenollösung trennt, wor auf die wässerige Phenollösung auf unter 40 C abgekühlt wird, damit sich das Phe- nol als Emulsion niederschlägt, aus der das Phenol abgeschieden und dann wieder auf seine ursprüngliche Konzentration ge bracht wird,
    während das nach dem Ab scheiden des Phenols verbleibende phenol- haltige Wasser zur Wiedergewinnung einer weiteren Menge des verwendeten Phenols verwendet wird. 4. Verfahren nach Patentanspruch und Un teranspruch 3, dadurch gekennzeichnet. dass das Abscheiden des Phenols aus der Emulsion durch Zentrifugieren erfolgt. Verfahren nach Patentanspruch und Un teranspruch 3, dadurch gekennzeichnet. dass das Abschieiden des Phenols aus der Emulsion durch Filtrieren erfolgt. 6. Verfahren nach Patentanspruch, zum Be handeln von niedrig siedenden Mineral ölen, dadurch gekennzeichnet, dass man das verwendete Phenol nach der Trennung vom Mineralöl destilliert, um die gelösten niedrig siedenden Bestandteile vom Phenol zu trennen.
    Verfahren nach Patentanspruch und Un teranspruch 6, dadurch gekennzeichnet. da.ss man das destillierte Phenol wie im Unteranspruch :3 angegeben, weiter Lehan- delt. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, da.ss das 01 mit Phenol behandelt wird, das wie in Unteransprueli 3 angegeben, wiedergewonnen ist.
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