Einrichtung zur Ausscheidung der Schwimmstoffe aus den Klärräumen bei . Frischwasser-Kläranlagen. Bei den sogenannten zweistöckigen Frisch wasser-Kläranlagen mit in einer) Schlamm faulraurn eingebautem, oben offenern Absitz- raum, wie zum Beispiel bei Emscherbrunnen, war es bisher von grossem Nachteil, dass die Schwimmstoffe im Absitzraurn verblieben, sich auf der ganzen Wasseroberfläche ver teilten und täglich mindestens einmal ent weder von Hand oder mittelst Saugpumpe entfernt werden rnussten,
um eine Infektion des frischen Wassers zu verhindern.
Es gibt bekanntlich auch zweistöckige Kläranlagen mit unter dein Wasserspiegel eingebautem Absitzraunr (Janes Comin, Bol- le)), aus dem die Schwimmstoffe selbsttätig in einen gemeinsamen Schlammfaulraum aus geschieden werden, doch haben diese Anla gen den irr der Praxis sehr unangenehm empfundenen Nachteil, dass der Absitzraum schwer oder, fast gar nicht zugänglich ist, so dass die Ursachen auftretender Störungen meistens erst dann festgestellt werden, wenn die Solrwimmschlamm-Aristrittsöffnurr- gen längst verstopft und damit der Ab sitzraum mit in Fäulnis übergegangenen Schwimmstoffen durchsetzt waren.
Diese Nachteile werden vermieden, wenn ein oben offener Absitzraum, wie ihn bei spielsweise die {'mscherbrunnen aufweisen, nach der Erfindung verbessert wird, indem man in dem in den Schlammfaulraum einge bauten Absitzbecken eine herausnehmbare Schwimmschlamm-Sammelrinne anordnet.
In der Zeichnung ist ein Ausführungs beispiel der Erfindung dargestellt, und zwar zeigen die Fig. 1 und 2 zwei zueinander senkrecht stehende senkrechte Schnitte durch ein Klärbecken mit der neuen Einrichtung und die Fig. 3 einen Querschnitt in der Höhe des Zu- und Abflussrohres.
Nach der Zeichnung ist im oben offenen Absitz- oder Klärraum b eine aus zwei schrä gen Wänden gebildete Schwimmschlamm- Samnrelrinne a herausnehmbar eingesetzt und zwar so, dass die Oberkante der Rinne um ein weniges über dem Wasserspiegel c im Absitz- oder Klärraum b liegt.
Die Schwimm stoffe werden in dem Absitzraum b nach oben ausgeschieden und in Richtung auf die nur schmalen Spalte s zwischen dein Rinnen längsrändern und den Absitzraunrseitenwän- den (Fig. 3) zusammengedrängt. Durch die nachfolgenden Schwimmstoffe werden die erstangekommenen gehoben und nach der Schwimmschlamm-Sammelriene a hinüberge- drüekt.
Übrigens hilft die erfahrungsgemäss in jeder zweistöckigen Kläranlage täglich rnehr- mals eintretende Flutwelle dazu, den Schwimm- schlainnr durch die Spalte s hindurchzudrük- ken, so dass derselbe allmählich als wasser arme Masse in die Rinne ra hinübergleiten muss.
Dort kann er so lange lagern, bis die Rinne a. bis zum Rande gefüllt ist, was nach Massgabe ihres Fassungsvermögens erst nach Monaten eintritt. Hierin liegt ein wesentlicher Unterschied gegenüber den eingangs erwähn ten Frischwasserkläranlagen mit oben offe nem Absitzraum, die zur Schwimmschlamm- beseitigung eine tägliche Bedienung erfordern.
Die im ausgeschiedenen Schwimurschlamm noch enthaltenen Wasserreste - es handelt sich dabei nur um sehr geringe .Mengen gelangen tropfenweise in den untern Teil der Rinne n und werden von hier aus durch ein Tauchrohr d, dein eine verstellbare Schütze e zum Zurückhalten des abgelagerten Schwimm schlammes vorgeschaltet ist, in den Abfluss g des Absitzraumes abgeführt.
Die Einrichtung nach der Erfindung eig net sich besonders für jene nach Emscher- brunnenart gebauten Frischwasserkläranlagen, deren Schlammsarnmel- oder Zehrraum f' licht- und luftdicht abgeschlossen ist.
Durch die Anordnung der Schwinrmschlarnm-Sam- melrinne a mit der verstellbaren Schütze e im Klärraum. b wird erreicht, dass eine In fektion des frisch ankommenden Abwassers im Absitzraum durch die auf die Spaltflächen zusammengerückte Schwimmdeckenoberfläche nicht erfolgen kann, zumal die Schwimm und Fettstoffe, bevor sie Zeit zur Fäulnis bildung finden, aus diesem selbsttätig in die Schwimrnschlarnni-Samrnelrinne a übergeführt werden.
Da die Rinne a lnerausrrehmbar ist, kann ausserdem der ganze Absitzraum jeder zeit zugänglich gemacht werden.