AT78193B - Verfahren und Vorrichtung zur mechanischen Reinigung von Abwässern. - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur mechanischen Reinigung von Abwässern.

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  • Treatment Of Biological Wastes In General (AREA)
  • Separation Of Suspended Particles By Flocculating Agents (AREA)

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  Verfahren und Vorrichtung zur mechanischen Reinigung von Abwässern. 



   Nach neueren Feststellungen bei der Beobachtung des Faulprozesses in   Faulräumen,   die auch durch die Veröffentlichungen der Königlichen Landesanstalt für Wasserhygiene in Heft 18 ihrer Mitteilungen bekannt geworden sind, ist es zur Vermeidung einer saueren
Gärung in den Faulräumeu, durch die die Bildung eines geruchlosen, völlig ausgefaulten
Schlammes verhindert wird, erforderlich, den Faulräumen periodisch dem jeweiligen Stand des Faulprozesses entsprechende-also abwechselnde-Mengen Frischwasser zuzuführen und diese in innige Berührung mit dem faulenden, schon länger im Faulraum lagernden
Schlamm zu bringen. Die Aufgabe löst das Verfahren vorliegender Erfindung, das darin besteht, dass man Frischwasser durch einen   Flussigkeitsüberdruek   im Absetzraum stoss- weise unmittelbar auf den Boden des Faulraumes führt. 



   Die Zeichnung veranschaulicht Vorrichtungen zur Ausführung des Verfahrens der
Erfindung in zwei Ausführungsbeispielen. Fig. 1 und 2 zeigen eine Anlage in Senkbrunnen- form, Fig. 3 und 4 eine Anlage in Flachbeckenform. 



   Das Abwasser wird in der Anlage in geschlossenen Rohrleitungen oder offenen Ab-   wäsaerkanälenin   der bekannten Weise   zugeführt   ; es gelangt zunächst in die Zulaufrinne a, von welcher aus es in den   Absitzraum b geftihrt   wird. Dieser Absitzraum erhält Ab- messungen, die sich nach der Abwassermenge richten und so gross angenommen werden, dass das Wasser einen genügend langen Aufenthalt darin erhält, um die mitgeführten suspendierten Stoffe in möglichst weitgehendem Masse zur Ausscheidung zu bringen. Diese sich ausscheidenden Stoffe gleiten an den geneigten Sohlen des Absitzbeckens ab und ge- langen in den Frischschlammraum   o.   Dieser wird in der Regel so gross bemessen, dass er den Schlammansfall von mindestens 24 Stunden aufnehmen kann.

   Der Frischschlamm- raum c ist gegen den Schlammfaulraum d durch ein Bodenventil g oder durch Handzug-   schützen gel   dicht verschlossen. 



   Im Absitzraum b stellt sich infolge geeigneter Anordnung des   Überlaufes   e der
Wasserspiegel höher als im Faulraum d. Zur Regelung der Grösse dieses Höhenunter- schiedes nach Bedarf ist der Überlauf e verstellbar ausgeführt. 



   In gewissen   Abständen,   in der Regel täglich einmal, öffnet man das Bodenventil g oder die den Friscbschlammraum c verschliessenden Schützen gl   a11t   kurze Zeit. Hiedurch gleichen sich die Wasserspiegel in bund d aus und dieser plötzliche und völlige Aus- gleich der Wasserspiegel   stösst   den frischen Schlamm und das frische Abwasser mit einer gewissen Heftigkeit in den unteren Teil des Faulraumes und bewirkt so mit Sicherheit ihre innige Berührung mit dem dort faulenden Schlamm. 



   Das so energisch in innige Berührung mit dem Schlamm am Boden des Faulraumes kommende Frischwasser nebst dem mitgebrachten frischen Schlamm verdrängt die seinem
Volumen entsprechende Menge Flüssigkeit aus dem Faulraum, die über den Überlauf e zum   Abfluss   gelangt, um auf dem sogenannten Schlammplatz weiter behandelt und unschädlich gemacht zu werden. 



   Die durch die Erfindung erzielte Wirkung lässt sich nicht erreichen, wenn, wie bei   ) gewissen bekannten Abwasserreinigungsanlagen,   bei denen ebenfalls der Wasserspiegel im
Absitzraum höher gehalten ist als im Faulraum, durch Öffnen kleiner, die   Absitzräume   gegen den Faulraum verschliessender Schieber nur ein allmählich vor sich gehendes Ab- 

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 lassen   des Frischschlammes itattindet.   Ebenso ist es gegensätzlich zum Zwecke vorliegender Erfindung, wenn dort die Einführung des Frischschlammes oder Frischwassers im oberen oder mittleren Teil des Faulraumes erfolgt und nicht vom Boden und in Richtung auf die Faulraumsohle und ferner der Faulraumablauf festliegend (als Tauebrohr) und nicht in der Höhe regelbar angeordnet ist,

   so dass die Höhendifferenz zwischen Absitzraum und Faulraum und damit die in den Faulraum zu überführende   Schlamm- oder Wa6sermenge   stets die gleich grosse ist. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zum Vermischen im Faulraume befindlichen Schlammes mit wahlweise wechselnden Mengen Frischwassers ans dem   Absitzbehälter   von   Wasserkl & ranlagen, dadurch   gekennzeichnet, dass man Frischwasser durch einen   Flüssigkeitsüberdruck   im Absitzraum stossweise unmittelbar auf den Boden des Faulraumes führt.

Claims (1)

  1. 2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekenn- zeichnet, dass das Ventil des Absitzraumes sich dicht über dem Boden des Faulraumes rasch mit grossem Durchschnittsquerschnitt und nach dem Boden des Faulraumes ge- richtetem Durchfluss öffnen lässt.
    3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Ablauf des Faul- raumes regelbar ist.
AT78193D 1914-07-06 1916-08-31 Verfahren und Vorrichtung zur mechanischen Reinigung von Abwässern. AT78193B (de)

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