Farbentafel. Gegenstand der Erfindung ist eine Far- Lentafel, welche die numerische Bestimmung von Farbenwerten ermöglichen soll.
Fig. 1 beiliegender Zeichnung zeigt ein Farbenschema zur Erläuterung des Erfin dungsgedankens; Fig. 2 zeigt als erstes Ausführungsbei spiel der Erfindung eine Farbentafel zur Darstellung einer Primärfarbe (Gelb) mit daraus gebildeten Sekundärfarben, Dunkel- und Hellgradierungen; Fig. 3 zeigt als zweites Ausführungs beispiel eine ähnliche Tafel für eine andere Primärfarbe (Violett).
Nach Fig. 1 sind neun Primärfarben in je vier Variationen in Kreisform angeordnet. Diese 36 Farben tragen die Nummerbezeich- nungen 1 bis 36.
Jede der neuen Primärfarben: Gelb, Orange, Rot, Purpur, Violett, Blau, Cyan blau, Türkisenblau und Grün, ist also in vier verschiedenen Tönen angegeben. In der Mitte des Farbenkreises befindet sich eine ähnliche Flächeneinheit in Grau. Diese graue Flächeneinheit ist zu Vergleichen vorhanden, denn es ist bekannt, dass alle entgegengesetz ten Primärfarben in der richtigen Mischung, das heisst, wenn sie sich neutralisieren, grau ergeben. Wenn beispielsweise der gelbe Primärton 1 mit dem violetten Primärton 20 gemischt wird, bis sich .die Töne neutrali sieren, so entsteht Grau, und der gleiche Vorgang findet natürlich bei je zwei andern solchen unmittelbar entgegengesetzten Primär- farbentönen statt.
Nach Fig. 1 ist die gelbe Farb-Nummer 1 der hellste Wert aller Primärfarben, und dieser Wert ist oben in der Mitte auf dem Farbenkreis angeordnet. Anderseits -ist der Farbenwert 20 (Violett) die dunkelste Farbe in dem ganzen Kreis und befindet sich un gefähr diametral gegenüber dem hellsten Farbenwert 1. Diese Zusammenstellung (1, 20) bildet also etwa die Mittelachse des Farbenkreises und enthält die hellste und die dunkelste Primärfarbe.
Der Farbenwert 9 (Rot) liegt ungefähr senkrecht zur Mittel achse (l, 20), und zwar gegenüber dem Far benwert<B>28</B> (Türkisenblau). Die rechte Hälfte dieses Kreises enthält jene Farben, die als "warme Farben" bezeieb- net werden, während die Farben auf der lin ken Hälfte des Kreises "kalte Farben" ge nannt werden.
Um nun die verschiedenen Sekundärfarben, Dunkel- und Hellgradierungen jeder Primär farbe erfindungsgemäss darzustellen, werden Tafeln benützt, wie sie beispielsweise in Fig. 2 und 3 gezeigt sind. Diese Tafeln sind senkrecht und wagreeht durch zehn im gleichen Abstande voneinander getrennte Linien unterteilt, so dass 1()0 Felder ent stehen. Diese Felder sind numeriert. Das Feld; 100 (Fig. 2) entspricht der Primär farbe 1 (:Gelb) von Fig. 1.
Die Tafel nach Fig. 3 ist in gleicher Weise wie bei Fig. 2 in 100 Felder unterteilt, und diese Felder sind ebenfalls numeriert. Die beiden Tafeln werden nun untereinander gelegt, wie dies in der Zeichnung dargestellt ist. Das Feld 100 der Tafel nach Fig. 3 ent spricht der Primärfarbe 20 (Violett). Mischt man nun diese beiden Farbenwerte 1 und 20 (Fig. 1) und setzt eine bestimmte Menge Weiss zu, so kann auf diese Weise zum Bei spiel ein Satz von 200 verschiedenen Werten aus zwei Primärfarben erzeugt werden, und zwar sind dies Primärfarben, die miteinander vereinigt werden können, um dabei die rich tige Farbenharmonie zu erzielen.
Wird bei spielsweise dem Farbenwert Gelb, der bei 100 in Fig. 2 dargestellt ist, Weiss zugesetzt, so entsteht eine Reihe von Hellgradierungen der Primärfarbe Gelb Nr. 1; diese Reihe ist zwischen 1l10-91 wagrecht genommen.
Wenn bestimmte Mengen der entgegengesetz ten Komplementärfarbe (Violett Nr. 18 in Fig. 1) der bei 100 (Fig. 2) angedeuteten Primärfarbe Gelb Nr. 1 in Fig. 1 zugesetzt wird, so entsteht eine Reihe von Sekundär farben, die von 100 bis 10 gehen und in der Tafel Fig. 3 durch die senkrechte Reihe, nahe dem rechten Ende der Tafel, ausge drückt werden.
Um nun beispielsweise Hellgradierungen oder Dunkelgradierungen von jenen Sekun därfarben zu erzeugen, die durch die Felder in der senkrechten Reihe 101-) bis 10 (rechts, Fig. 2) dargestellt sind, werden einfach diesen Sekundärfarben 90, 80 us-,v. bestimmte Mengen Weiss zugesetzt. Daraus ergibt sieh, dass die dunkelsten Gradierungen und Schwarz sich nahe der obern rechten Ecke der Tafel befinden, während die helleren Gradierungen und Aufhellungen sich nahe der linken Seite befinden.
Was hier mit Bezug auf die Primär farbe Gelb Nr. 1 von Fig, 1 angegeben wurde, trifft auch auf die andern Primär farben, beispielsweise auf die Primärfarbe Violett N r. 20 von Fig. 1, zu. Sekundär farben aus der Primärfarbe Violett werden dadurch erzeugt, class mit dieser Primärfarbe bestimmte Mengen der Primärfarbe Gelb gemischt werden. Die senkrechte Reihe, die in Fig. 3 bei 100 beginnt und bei 10 endigt, nahe der rechten Kante, zeigt dem nach die dunkelste Sekundärfarbe aus Pri märviolett.
Wenn man jedoch der Primärfarbe Vio lett Nr. 20 mehr oder weniger Weiss zusetzt und nun diese Farbenaufhellungen ihrer Stärke nach in der Wagreehten aufträgt, so erhält man solche Hellgradierungen von 1(l0 bis 91., und die Aufhellungen der in der senkrechten Reihe 100, 90, 80.... er scheinenden Sekundärfarben werden ebenfalls in den wagrechten Reihen 90-81, 80--71, 70-61 . . . . . erzeugt. Da befinden sich die Aufhellungen und Sekundärfarben, die der Primärfarbe im Ton am nächsten kom tnen, nahe der obern, rechten Ecke, während die weitest davon entfernten Abwerte und Schwarz nahe der untern rechten Ecke dar gestellt sind, und die helleren und dunkleren Gradierungen nahe der linken Kante abge- reiht sind.
In gleicher Weise, wie dies auf den Ta feln Fig. 2 und 3 geschehen ist, kann nun aus dem Kreis nach Fig. 1 ein Satz von 18 solcher Tafeln hergestellt werden, und damit können 3600 verschiedene Abänderungen von Farben auf diesen verschiedenen Tafeln ablesbar sein. Wünscht jemand beispielsweise den Farben wert 1 des Kreises Fig. 1, das heisst die hellste Primärfarbe, Gelb N'r. 1, numerisch auszu- drücken, @o geschieht dies durch die Be zeichnung 1 1(11).
Will er die hellste Gra- dierung der hellsten Primärfarbe Gelb Nr. 1 andeuten, so wird er sie durch die Bezeich nung 1/91 ausdrücken. Will er die dunkel ste Sekundärfarbe aus der hellsten Primär farbe Gelb Nr. 1 haben, was also hier voll ständig schwarz wäre, so würde er die Be zeichnung 1/10 wählen. Bei diesen Bezeichnun gen bedeutet die erste Zahl immer den Wert der Primärfarbe auf dem Kreis Fig. 1, die zweite Zahl bedeutet das Feld auf der be treffenden Farbentafel der Primärfarbe. Man kann also hierdurch eine ungeheure Anzahl von Farbenwerten durch Nummern aus drücken, und durch die Übertragung dieser Nummern im Schriftverkehr, sowie auch im persönlichen Verkehr werden Irrtümer aus geschlossen.
Das Gebrauchsfeld solcher Far benbezeichnungen ist natürlich unbegrenzt.