Vorrichtung zur Beeinflussung des Betriebes einer Kältemaschine, welche von einem Einphasenmotor mit Kurzschlussanker und Hilfsphase angetrieben wird. Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Beeinflussung des Betriebes einer Kälte maschine, die von einem Ein phasenmo tor an getrieben wird, welcher mit Kurzscbluss- anker versehen ist und mit einer Hilfsphase anläuft.
Das Wesen der Erfindung besteht darin, dass der Anlasser des Einphasen motors mit einer in bezug auf die Zeit ein stellbaren Zeitmessvorrichtung in Wirkungs verbindung steht, derart, dass' der abgestellte Motor vor Ablauf eines im voraus einstell baren Zeitraumes nicht mehr unter Strom gesetzt werden kann.
Auf der Zeichnung sind zwei Ausfüh rungen der Erfindung beispielsweise und schematisch veranschaulicht. Es zeigen: Fig. 1 bis 4 die Teile einer Vorrichtung, bei - welcher das Kühlwasser der Kälte maschine den Anlasser des Einphasenmotors betätigt, in verschiedenen Stellungen, wäh rend Fig: 5 eine Ausführungsform zeigt, bei welcher der Anlasser des Motors auf rein elektromagnetischem Wege betätigt wird. In den Fig. 1 bis 4 ist 14 ein Kipper, welcher durch einen Ansatz 1 aus elektrisch nicht leitendem Material eine Schaltvorrich tung für den später beschriebenen Anlasser eines Einphasenmotors 2 mit Kurzschluss-. anker betätigen kann.
Die Hauptphase die ses Motors 2 ist mit 3 und, dessen Hilfs phase mit 4 bezeichnet. 5 ist ein Zulauf und 5' ein Ablauf für das Kühlwasser einer nicht gezeigten Kältemaschine, die von dem Ein phasenmotor 2 betätigt wird. Unterhalb des Zulaufes 5 ist ein um eine Stütze 9 kipp bares Gefäss 6 angeordnet, dessen zwei End- lagen von zwei Anschlägen 7, 8 bestimmt werden. Das Gefäss 6 besitzt eine von einer einstellbaren Schraube 10 beherrschte Aus trittsöffnung, sowie - eine Überlaufwand 11, die zusammen mit der Gefässwandung einen Ablaufkanal begrenzt.
Die zwei Endlagen des um einen Zapfen 13 drehbaren Kippers 14 werden von zwei Anschlägen 15, 16 be stimmt, und im Innern dieses Kippers 14 ist eine Schale 17 untergebracht. Ein Rohr stück 19 leitet das aus dem Kippgefäss' 6 ausfliessende Wasser, je nach der Lage des lZippers 14, entweder in die Schale 17 oder unmittelbar in den Durchflussraum 18 des Kippers 14. Mit 21 ist eine Zeitmessvorrich- tung bezeichnet, die als um eine SMtze 22 kippbares Gefäss ausgebildet ist.
Im Innern dieses Gefässes sind eine Überlaufwand 23, sowie eine Führungswand 24 für das Kühl wasser vorgesehen, und es weist ferner eine von einer einstellbaren Schraube 25 be herrschte Ausflussöffnung auf. Ein Rohr stück 26 leitet das aus dem Kipper 14 aus fliessende Wasser der Zeitmessvorrichtung 21 zu, wobei es je nach der Labe dieser Vor richtung entweder durch den Raum 27 fliesst oder unmittelbar durch den Kanal 28 in den unterhalb der Vorrichtung 21 angeordneten Ablauf 51 gelangt.
Zwei Anschläge 30, 31 bestimmen die Endlagen der Vorrichtun- 21, welche einen Ansatz 32 und einen an¯ die sem angebrachten Stift 33 aufweist. Dieser Stift aus elektrisch nicht leitendem Material arbeitet mit einem Kontakt 391 zusammen, der an eine elektrische Stromleitung 34 ange schlossen ist und seinerseits mit einem Kontakt 39 zusammenarbeitet, der an eine Leitung 40 angeschlossen ist.
Der durch diese Leitung 40 fliessende Strom beeinflusst ein Solenoid 41, das seinerseits auf einen von einer Feder 42 beeinflussten Hebel 43 aus elektrisch nicht leitendem Material einwirkt, welcher durch Vermittlung des Ansatzes 32 die Zeitmess- vorrichtung 21 in einer gewissen Lage fest halten kann. Die Leitung 40 ist an eine Leitung 44 angeschlossen, in die ein Kon takt 35 eingeschaltet ist, welcher durch den elektrisch nicht. leitenden Ansatz 36 des Kippers 6 mit einem Kontakt 37 in Be rührung gebracht werden kann. Die Leitung 44 ist ihrerseits an eine Stromleitung 45 angeschlossen. An die Leitung 44 ist auch ein Kontakt 46 angeschlossen, der vom drehbar angeordneten Hebel 43 mit einem Kontakt 47 in Berührung gebracht werden kann.
Eine Leitung 48 verbindet den Kon takt 47 mit der Stelle 49, wo die Haupt phase 3 und-die Hilfsphase 4 des Einphasen motors 2 zusammentreffen. Die Hauptphase 3 steht in elektrischer Verbindung mit. der Spule eines Elektromagnetes 50, sowie mit einem Kontakt 51, cler in der obern Lage des Ansatzes 1 von diesem mit einem Kon takt 52 in Berührung gebracht wird.
Der Kontakt 52 ist: durch Leitung 53 an einen elektrischen Widerstand 54 angeschlossen, der seinerseits durch Leitung 55 an eine von der Stromleitung \*@' 4 abzweigende Lei tung 56 angeschlossen ist. Die Hilfsphase 4 ist durch eine Leitung 61 mit einem Kontakt 60 elektrisch verbunden. Mit diesem Kon takt 60 kann durch einen Stift 59 des An satzes 1 ein Kontakt 58 in Berührung ge bracht werden, der über eine Drosselspule 5 7 und die Leitung 45 ebenfalls mit der Stromleitung :34 verbunden ist.
Die Spule des ElektromaIgnetes 50, dessen einstellbar angeordneter Kern mit 6-22 bezeichnet ist, ist mit einem Kontakt: 6 3 elektrisch verbunden, mit welchem durch den Ansatz 1 ein an die Leitung 56 angeschlossener Kontakt. 64 in Berührung gebracht -erden kann. Die Schaltvorrichtung, welche die Kontakte 60-58, 52-51, 61----63 aufweist, bildet züi- sammen mit der Drosselspule 57, dem Wi derstand 54 und der Hilfsphase 4 den An lasser des Motors 2.
Es soll min anhand der Fig. 1 bis 4 die V'irhun@@swf.ise der beschriebenen Vor richtung erläutert werden. In Fig. 1 sind die Teile in der Lage gezeigt, die sie ein nehmen, \nenn kein Kühlwasser durch die Kältemaschine fliesst und wenn alles Wasser aus dem kippbaren Gefäss 6, sowie der Zeit- messvorrichtung o1 ausgeflossen ist.
Es ste hen dann weder die Kontakte 36-37. noch die Kontakte .1t;-.1-7, 58--60 und 51-52 miteinander in Berührung, so dass weder durch die Hilf:.-, noch die Hauptphase des Motors 2 Strom fliesst, der somit stillsteht. Die leere Zeitmessv orrichtung 21 ist in der untern Labe, so dass die Kontakte 39-391 geschlossen sind.
Sobald Kühlwasser durch die Kä,lte- maseIiine fliesst. strömt über den Zulauf 5 auch dem Gefäss 6 solches zu, das sieh dann allmählich füllt. Mit dem Augenblick, in dem das Wasser über die Wand 11 über fliesst, kippt das Gefäss 6 aus der in Fig. 1 gezeigten Lage in die in Fig. 2 veranschau lichte, wobei durch den Ansatz 36 der Kon takt 35 mit dem Kontakt 37 in Berührung gebracht wird, so dass jetzt Strom durch das Solenoid 41 fliesst.
Dieses bewegt daher den Hebel 43 im Uhrzeigerdrehsinne, so dass er in der in Fig. 2 gezeigten Weise nunmehr eine Verriegelung der Zeitmessvorrichtung 21 bewirkt. Gleichzeiti- wird der Kontakt 46 mit dem Kontakt 47 in Berührung gebracht, so da.ss Strom durch die Leitung 48, -die Hauptphase 3, die Spule des Elektromagne tes 50, die Kontakte 63 und 64, sowie durch die Leitung 56 fliessen kann.
Da vorläufig der Motor 2 noch nicht läuft, wird der Strom stoss im Elektromagneten 50 sehr gross, so dass' der Kern 62 rasch um einen grösseren Betrag nach aufwärts bewegt wird und da bei den Kipper 14 aus der in Fig. 1 gezeig ten Lage in die in Fig. 2 veranschaulichte hinüberkippt. Dadurch werden einmal die Kontakte 63 und 64 ausser Berührung ge bracht, während sowohl die Kontakte 51--52, als auch die Kontakte 58-60 miteinander in Berührung kommen, so dass nunmehr durch die Hilfsphase 4, die Drosselspule 57, den Widerstand 54 und auch die Haupt phase 3 Strom fliessen kann. Der Motor 2 steht jetzt unter Strom und kann anlaufen.
Inzwischen ist der Kern 62 des Elektro magnetes 50 in die in Fig. 2 in gestrichelten Linien gezeigte Lage zurückgefallen. Der Kipper 14 bleibt dagegen so lange in der in Fig. 2 gezeigten, Lage, bis. die Schale 17 gefüllt ist. Wenn dies der Fall ist, äewegt sich der Kipper 14 in die in Fig. 3 gezeigte Lage, wo das aus dem Rohrstück 19 ausfliessende Wasser rechts von der Schale 17 durch den Raum 18 fliesst und die Schale 17 sich wie der entleert. Die Kontakte 63-64 stehen jetzt miteinander in Berührung, während die Kontakte 51-52, sowie 58-60 sich nicht mehr berühren.
Die Hilfsphase 4, die Drosselspule 57 und der -Widerstand 54 sind jetzt wieder stromlos, während die Hauptphase 3 nach wie vor vom Ström durchflossen wird, der auch durch die Spule des Elektromagnetes 50 geht. Da aber jetzt der Motor 2 läuft, so ist der durch den Elektromagneten 50 fliessende Strom nicht mehr so stark wie vorher, wo bei geschlos senen' Kontakten 63-64 der Motor 2 still stand, und der Elektromagnet 50 ist nun so gebaut, dass er bei der Stromstärke, die bei laufendem Motor 2 in ihm auftritt, den Kern 62 nicht mehr nach aufwärts bewegen kann, so dass nur die Kontakte 63-64 geschlossen sind und daher nur die Hauptphase 3 Strom erhält.
Fliesst kein Kühlwasser durch den \teil 5 mehr zu, so entleert sich das kippbare Ge fäss 6 allmählich. Durch Einstellen der Schraube 10 kann dieser Zeitraum kürzer oder länger bemessen werden. Ist das Ge fäss 6 entleert, so kippt es aus der in Fig. ''3 veranschaulichten Lage in die in Fig. 4 gezeigte zurück, wobei die Kontakte 35-37 ausser Berührung kommen.
Dadurch wird das Solenoid 41 stromlos, und die Feder 42 kann jetzt den Hebel 43 so bewegen, dass die Verriegelung zwischen demselben und der Zeitmessvorrichtung 21 aufgehoben wird, so dass letztere in die in Fig. 4 gezeigte Lage kippen kann, in welcher sie verbleibt,, bis alle Flüssigkeit aus dem Raum 27 abge flossen ist.
Mit Hilfe der Einstellschraube 25 ist es möglich, diese Entleerungszeit ge nau zu bemessen. ,Sollte vor Ablauf dieses Zeitraumes- Kühlwasser bei 5 wieder zu fliessen, so kann der Motor 2 doch nicht un ter Strom gesetzt werden, denn das aus dem Gefässe 6 und dem Kipper 14 abfliessende Wasser strömt durch den Raum 28 der Vor richtung 21, wo es nicht in der Lage ist, die Stellung dieser Vorrichtung irgendwie zu beeinflussen. Erst nach dem Entleeren des Raumes 27 wird die Vorrichtung 21 in die in Fig. 1 gezeigte Lage zurückkippen und dabei die Kontakte 39-39 miteinander in Berührung bringen, so dass' dann die mit Bezug auf Fig. 1 bis 3 beschriebenen Vor gänge sich wiederholen können.
Die be schriebene Vorrichtung weist somit die Eigentümlichkeit auf, dass nach erfolgtem Abstellen des Einphasenmotors 2 dieser vor Ablzuf einer im voraus genau bestimmbaren Zeitspanne gar nicht mehr unter Strom ge setzt werden kann.
Ist jedoch jener Zeit raum abgelaufen und sind die Kontakte <B>37-35</B> bereits geschlossen, so wird der Elektromagnet 50, 62 so lange absatzweise spielen, bis das Anlassen des Motors 2 ge lungen ist, das heisst ist nach dem erstmali gen Offnen der Kontakte 63--6.1 und Schlie ssen. der Kontakte 51-52, sowie 58-60 das Anlassen nicht gelungen, so wird der Elel@tromagttet 50, 62 den Kipper 14 in Ab sätzen so lange bewegen, bis der Motor \? anläuft.
Der Zufluss des Kühlwassers zu der be- sehriebenen Vorrichtung kann in an sich bekannter Weise in Abhängigkeit von der Kühlwirkung der Kältemaschine gebracht werden, beispielsweise dadurch, dass man eine -von jener Kühlwirkung beeinfluss'ie Vorrichtung auf eine Einrichtung einwirken lässt, die den Zufluss des Kühlwassers zum Gefäss 6 derart steuert, dass diesem zum Beispiel kein Wasser mehr zufliesst, sobald die Kühltemperatur eine bestimmte untere Grenze erreicht hat.
Die in F'ig. 5 gezeigte @..usführung un terscheidet sich von der zuerst beschriebenen durch eine andere Ausbildung des Anlassers, der bei dieser zweiten Ausführungsart vom durchfliessenden Kühlwasser nicht mehr un mittelbar betätigt, sondern nur auf rein elektromagnetischem Wege beeinflusst wird. In Fig. 5 sind die 'Feile, welche Teilen der ersten Ausführung entsprechen, mit den selben Bezugszeichen wie in Fig. 1. bis 1 belegt.
Bei der Anordnung nach Fig. 5 kommen neu hinzu zwei Spulen 70, 71 eines Elektromagnetes, dessen Kern mit;<B>73</B> be zeichnet ist und welcher mit einer beispiels weise als Olhemmung 74 ausgebildeten Dämpfungsvorrichtung zusammen arbeitet. Der Kern 73 bildet ein Ganzes mit einer Kolbenstange 75, an die das eine Ende einer Feder 76 angreift.. Das zweite Ende der Feder 76 ist an einem um'. 77 drehbar an geordneten Hebel 78 befestigt, der in seiner untern Lage gegen einen Anschlag 79 an liegt.
Dem Hebel 78 fällt die Aufgabe zu, in einer bestimmten Lage des Kernes 73 Kontakte 80-81, -elche in eine die Hilfsphase .1 mit der Spule 71 verbindende Leitung 81.' eingeschaltet sind, miteinander in Berührung zu bringen. Die Hauptphase 3 des Motors 2 ist mit der Spule 70 verbunden, die wie die Spule 71. an die Stromleitung 34 angeschlossen ist.
In Fig. 5 sind die verschiedenen Teile in der Lage gezeigt:, -elche sie einnehmen, nachdem die Kontakte 35-37 und 46-17 bereits _ miteinander in Berührung gebracht worden sind. Es fliesst ,jetzt. Strom durch die Hauptphase 3 und die Spule 70, was ein Heben des Kernes, 73 und infolgedessen ein Schliessen der L eitttng 81' < in den Stellen 80, 81 zur Folge hat. Die Olliemtnung 74 ver hindert allzu rasche Bewegungen des Kernes 73; was das Anlassen wegen zu kurzer Schliesszeit an der Stelle 80, 81. erschweren könnte.
Sobald die Kontakte 80-81 sich berühren, erhält auch die Hilfsphase 1 Strom, so class dann der Motor 2 anlaufen kann. Der Kern 73 wird dabei wieder in seine untere Lage bewegt.
Ist der Motor 2 angelassen, so ist der durch die Hauptphase 3 und die Spule 70 fliessende Strom infolge entsprechender Aus bildung des Elektromagnetes 70, 71, 73 nicht in der Lage, den Kern 73 zu heben, so dass die Kontakte 80-81 nicht miteinander in Berührung kommen und die Hilfsphase 3 ausgeschaltet bleibt. Wird anderseits durch ein einmaliges Heben des Kernes 73 das Anlassen des l@lotors ? nicht erreicht,
so ver- anlasst der durch die Hauptphase 3 und die Spule 70 fliessende Strom absatzweise so lange ein Ausschlallen des Kernes 73, bis das Anlaufen gelungen ist.
An Stelle der beschriebenen, vom Kühl- wasser durchflossenen Zeitmesseinriclttuttg 21 kann auch ein einstellbares Uhrwerk zur Verwendung kommen, wobei dafür zu sorgen ist, dass dasselbe durch ein dem beschriebe nen Hebel 43 entsprechendes Glied vor dem Abstellen des Motors 2 am, Ablaufen ver- hindert, dagegen nach erfolgtem Abstellen dieses Motors von jenem Gliede freigegeben wird, so dass dieses Uhrwerk hierauf inner halb einer im voraus eingestellten Zeit spanne ablaufen kann, um dann dem An lasser das Einschalten des Motors erst nach Ablauf jener Zeitspanne wieder zu ermög lichen.
Das kippbare Gefäss 6, welches in den dargestellten Ausführungen einpolig aus schaltend veranschaulicht ist, kann auch als zweipoliger Schalter ausgebildet werden.