Einachsiges Drehgelenk für Rohre und Schläuche. Gelenkige Röhrenkupplungen für Eisen bahnfahrzeuge erfordern, wenn sie zwei teilig sind, mindestens vier Gelenke, wenn sie einteilig sind, mindestens drei Gelenke. Bei der Ausbildung der Kupplung kommt es natürlich darauf an, möglichst wenig Ge lenke und ausserdem solche mit geradem Durchgang zu verwenden.
Eine ideale Kupplung wäre eine solche, die aus drei bezw. vier einachsigen Dreh gelenken mit geradem Durchgang bestellt. Da aber zwei gekuppelte Wagen gegen seitige Bewegungen und Verdrehungen nach allen Richtungen ausführen, so genügen ein achsige Drehgelenke allein den Anforderun gen nicht; es müssen vielmehr an mindestens zwei Stellen der Kupplung Kugelgelenke vorgesehen werden.
Da nun aber die Haupt bewegung, die die gelenkige Kupplung aus zuführen hat, in der Kupplungsebene selbst liegt und die Nebenbewegungen in seitlicher Richtung, sowie die Verdrehungen von ge ringerem Ausmass sind, so genügt es; wenn die Kugelgelenke nur für kleinen Ausschlag gebaut sind, sofern im übrigen drei bezw. vier Drehgelenke vorhanden sind.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist nun ein einachsiges Drehgelenk für Rohre und Schläuche mit geradem Durch gang und einer um die Drehzapfenachse ge- legten Kugelfläche als Dichtungsfläche, bei welchem die beiden Gelenkteile durch Einschaltung von kugeligen Lagerflächen innerhalb kleiner Grenzen. -zueinander all seitig beweglich gemacht ist. Hierdurch ist ein einachsiges Drehgelenk für verhältnis mässig grossen Ausschlag mit einem Kugel gelenk für verhältnismässig kleinen Aus schlag verbunden.
Auf diese Weise ergibt sich die Möglichkeit, die leichte Beweglich keit des einachsigen Drehgelenkes. für die Hauptbewegung der Kupplung bei allen Gelenkstellen auszunützen, ohlie die -Zahl der unbedingt notwendigen Dichtungsstellen zu vermehren. Die Durchführung dieses Grundgedankens erfolgt vorteilhaft in der Weise, dass der innere Gelenkteil auf einer kugeligen Lagersehale gleitet, die durch -.die beiden Drehzapfen mit dem äussern Gelenk teil verbunden ist.
Bei einer andern Aus führungsform der Erfindung kann der in nere Gelenkteil durch Drehzapfen mit einer kugeligen Lagerschale verbunden erden, die auf dem andern Gelenkteil gleitet.
Im allgemeinen wird dieses Gelenk an jener Stelle angeordnet werden, wo die be wegliche Kupplung an den Wagen bezw. an die fixe Leitung grenzt. Demgemäss wird einer der beiden Gelenkteile fix und der andere beweglich sein. Die kugelige Lager schale kann nun durch die Drehzapfen ent weder mit dem fixen oder mit dem beweg lichen Gelenkteil verbunden werden. Da nun, wie oben ausgeführt wurde, die Hauptbewe gung, die die gelenkige Kupplung auszufüh ren hat, in der durch sie selbst gebildeten Ebene liegt, so wird die Drehachse am vor teilhaftesten normal zu dieser veränderlichen Ebene, also in dem beweglichen Gelenkteil, angeordnet, so, dass die beiden Drehzapfen die Verbindung des beweglichen Gelenkteils mit der kugeligen Lagerschale herstellen.
Die Zeichnung zeigt mehrere Ausfüh rungsbeispiele der Erfindung.
In Fig. 1 bedeutet a die Kugelschale des äussern Gelenkteils mit dem Anschluss stutzen b. Auf der Oberseite der Kugel schale a gleitet der Lagerring c; all diesem Lagerring sind zwei Zapfen d, d, befestigt, die den innern Gelenkteil e mit dem Aii- schlussstutzen <I>f</I> und dem Dichtungsring<I>g</I> tragen. Dementsprechend ist der innere Ge lenkteil mit zwei Warzen la, <I>h,</I> versehen, die als Zapfenlager ausgebildet sind. i, ist eine Haube, die nur zu dem Zwecke vor gesehen ist, das Gelenk vor Staub zu schüt zen.
Der elastische Dichtungsring g ist so ausgebildet, dass er durch Dampf- oder Luft druck an die kugelige Dichtungsfläche an gedrückt wird, zu welchem Zwecke einige Bohrungen k vorgesehen sind. Die durch die beiden Zapfen<I>d,</I> d, gebildete Drehachse stellt jederzeit auf der Ebene der Kupplung nor mal, so dass die in der Kupplungsebene er folgende Hauptbewegung zu einer Schwin gung um die Drehachse<I>d,</I> d, führt. Die kleineren Nebenbewegungen werden durch die Lagerflächen der Kugelschale a und des Lagerringes c ermöglicht.
Die Fig. 2 zeigt eine andere Ausfüh- rung, bei der an Stelle der beiden \Varzen da, lt, gemäss Fig. 1 eine kugelige Haube h" verwendet wird, die die beiden Zapfenlager trägt. Diese Bauart ist. für besonders grosse Ausschläge um die Drehachse verwendbar.
Fig. 3 zeigt eine Ausführung, bei der die kugelige Lagerung durch einen Ring cl geschieht, der auf dem untern Teil der äussern Kugelschale a gleitet und die Zap fenlager enthält, auf denen der innere Ge lenkteil c aufruht.
Fig. .1 schliesslich zeigt eine Ausführung, bei der der innere Gelenkteil e oben den Anschlussstutzen f und unten den Dich tungsring g trägt, während auf dem kuge ligen Rücken des innern Gelenkteils die ku gelige Lagerschale c gleitet, die mittelst der Zapfen d, d, mit dem andern Gelenkteil a verbunden ist, der auf der Innenseite die kugelige Dichtungsfläche und unten den An schlussstutzen b trägt.
Sämtlichen Ausführungen ist gemeinsam, da.ss eine kugelige Lagerschale c bezw. ein mit kugeliger Lagerfläche versehener Ring e1 zwischen die Drehzapfen des einen Gelenk teils und den andern. Gelenkteil eingeschaltet: ist, wobei die Drehachse durch den Mittel punkt der kugeligen Lagerflächen, der gleichzeitig auch Mittelpunkt der kugeligen Dichtungsfläche ist, hindurchgeht. Dadurch wird, wie schon erwähnt, erreicht, dass die ses einachsige Drehgelenk befähigt wird, innerhalb gewisser Grenzen beliebige Stel lungen einzunehmen.