DE443580C

DE443580C - Einachsiges Drehgelenk fuer Rohre oder Schlaeuche

Info

Publication number: DE443580C
Application number: DEF57164D
Authority: DE
Original assignee: De Limon Fluhme GmbH
Current assignee: De Limon Fluhme GmbH
Priority date: 1924-10-24
Filing date: 1924-10-24
Publication date: 1927-05-03

Description

Gelenkige Röhrenkupplungen für Eisenbahnfahrzeuge erfordern, wenn sie zweiteilig sind, mindestens vier Gelenke; wenn sie einteilig sind, mindestens drei Gelenke. Bei der Ausbildung der Kupplung kommt es natürlich darauf an, möglichst wenig Gelenke und außerdem solche mit geradem Durchgang zu verwenden.

Eine ideale Kupplung wäre eine solche, die

ίο aus drei bzw. vier einachsigen Drehgelenken mit geradem Durchgang und kugeliger Dichtungsfläche besteht. Da aber zwei gekuppelte Wagen gegenseitige Bewegungen und Verdrehungen nach allen Richtungen ausführen, so genügen einachsige Drehgelenke allein den Anforderungen nicht; es müssen vielmehr an mindestens zwei Stellen der Kupplung Kugelgelenke vorgesehen werden. Da nun aber die Hauptbewegung, die die gelenkige Kupplung auszuführen hat, in der Kupplungsebene selbst liegt und die Nebenbewe^ gungen in seitlicher Richtung, sowie die Verdrehungen von geringerem Ausmaß sind, so genügt es, wenn die Kugelgelenke nur für kleinen Ausschlag gebaut sind, sofern im übrigen drei bzw. vier Drehgelenke vorhanden sind.

Gegenstand der Erfindung ist nun eine Anordnung, bei der ein einachsiges Drehgelenk mit geradem Durchgang und kugeliger Dich-

tungsfläche für verhältnismäßig großen Ausschlag mit einem Kugelgelenk für verhältnismäßig kleinen Ausschlag verbunden ist, wobei die Mittelpunkte der beiden Gelenke zu-S sammenfallen, so daß ein einziger Dichtungsring für beide Arten der Gelenkbewegung ausreicht. Auf diese Weise ergibt sich die Möglichkeit, die leichte Beweglichkeit des einachsigen Drehgelenkes für die Hauptbewegung der Kupplung bei allen Gelenkstellen auszunutzen, ohne die Zahl der unbedingt notwendigen Dichtungsstellen zu vermehren. Wie aus Vorstehendem hervorgeht, ist es am vorteilhaftesten, die Drehachse normal zu der durch die Kupplung gebildeten Ebene auszuführen, und mit Rücksicht auf die Veränderlichkeit der Kupplungsebene bei den verschiedenen Wagenbewegungen erfolgt dies dadurch, daß die Drehachse in dem mit der Kupplungsebene beweglichen Gelenkteil liegt. Die Zeichnung zeigt mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung.

In Abb. ι bedeutet α die innere Kugelschale mit dem Anschlußstutzen b; auf der Oberseite der Kugelschale gleitet der Lagerring c. An diesem Lagerring sind zwei Zapfen d, d_x befestigt, die den inneren Gelenkteil e mit dem Anschlußstutzen f und dem Dichtungsring g tragen. Dementsprechend ist der innere Gelenkteil mit zwei Warzen h, It₁ versehen, die als Zapfenlager ausgebildet sind, i ist eine Haube, die nur zu dem Zwecke vorgesehen ist, das Gelenk vor Staub zu schützen. Der elastische Dichtungsring g ist so ausgebildet, daß er durch den Druck (z. B. Dampfdruck) an die kugelige Dichtungsfläche angedrückt wird, zu welchem Zwecke einige Bohrungen k vorgesehen sind. Die durch die beiden Zapfen d, d_± gebildete Drehachse steht jederzeit auf der Ebene der Kupplung normal, so daß die in der Kupplungsebene erfolgende Hauptbewegung zu einer Schwingung um die Drehachse d, d_x führt. Die kleineren Nebenbewegungen werden durch die Kugelschale α und den Lagerring c aufgenommen.

Die Abb. 2 zeigt eine andere Ausführung, bei der an Stelle der beiden Warzen h, A₁ gemäß Abb. ι eine kugelige Haube h₂ verwendet wird, die die beiden Zapfenlager trägt. Diese Bauart ist für besonders große Ausschläge um die Dre'hzapfenachse verwendbar. Abb. 3 zeigt eine Ausführung, bei der die kugelige Lagerung durch einen Ring C₁ geschieht, der auf dem unteren Teil der äußeren Kugelschale α gleitet und die Zapfenlager enthält, auf denen der innere Gelenkteil e aufnäht.

Abb. 4 zeigt eine Ausführung, bei der der innere Gelenkteil e oben den Anschlußstutzen/ und unten den Dichtungsring g trägt, wahrend auf dem kugeligen Rücken des inneren Gelenkteiles die kugelige Lagerschale c gleitet, die mittels der Zapfen d, Gi₁ mit dem anderen Gelenkteil a verbunden ist, der auf der Innenseite die kugelige Dichtungsfläche und unten den A'nschlußstutzen b trägt.

Sämtlichen Ausführungen ist gemeinsam, daß eine kugelige Lagerschale c zwischen die Drehzapfen des einen Gelenkteiles und den anderen Gelenkteil eingeschaltet ist, wobei die Drehzapfenachse durch den Mittelpunkt der kugeligen Lagerflächen, der gleichzeitig auch Mittelpunkt der kugeligen Dichtungsfläche ist, hindurchgeht. Dadurch wird, wie schon erwähnt, erreicht, daß dieses der Hauptsache nach einachsige Drehgelenk befähigt wird, innerhalb gewisser Grenzen beliebige Stellungen einzunehmen.

Claims

Patentansprüche:

1. Einachsiges Drehgelenk für Rohre oder Schläuche mit einer um die Drehzapfenachse gelegten Kugelfläche als Dichtungsfläche, insbesondere für Heizkupplungen bei Eisenbahnfahrzeugen, dadurch gekennzeichnet, daß einer der beiden Gelenkteile durch Einschaltung von kugeligen Lagerflächen innerhalb kleiner Gren- go zen allseitig beweglich gemacht ist.

2. Einrichtung nach" Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der innerste Gelenkteil in einer kugeligen Lagerschale (siehe Abb. 4) gleitet, die durch die beiden Drehzapfen mit dem äußeren Gelenkteil verbunden ist.

3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der innerste Gelenkteil durch Drehzapfen mit einer kugeligen Lagerschale verbunden ist, die auf dem anderen Gelenkteil gleitet (siehe Abb. i, 2 und 3).

4. Einrichtung nach Anspruch 1 mit einem festen und einem beweglichen Gelenkteil sowie einer kugeligen Lagerschale, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Drehzapfen den beweglichen Gelenkteil mit der ebenfalls beweglichen kugeligen Lagerschale verbinden.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.