CH112322A - Verfahren zur Darstellung eines Gerbstoffes. - Google Patents

Description

  Verfahren zur Darstellung eines Gerbstoffes.    Es wurde in weiterer Ausarbeitung des  Verfahrens gemäss Hauptpatent gefunden,  dass ein Gerbstoff mit     wertvollen    Eigen  schaften entsteht, wenn man Phenol mit  Formaldehyd und     Chlornitro        enzolsulfosäure     umsetzt. Man kann beispielsweise zuerst  Phenol mit     Chlornitrobenzolsulfosäure    kon  densieren und den entstehenden     ,Sulfophenyl-          äther    mit     Formaldehyd    kondensieren oder  auch Phenol mit Formaldehyd kondensieren  und das entstehende Kondensationsprodukt  mit     Chlornitrobenzolsulfosäure    kondensieren.

    Der Reaktionsverlauf dürfte wahrscheinlich  in der Weise vor sich gehen, dass entweder  das aus Formaldehyd und Phenol gebildete  Harz mittelst der     ONa-Gruppen    auf die       Chlornitrobenzolsulf        osäure    unter     Austritt     von Kochsalz reagiert, oder dass das in glei  cher Weise gebildete Zwischenprodukt aus  Phenol und     Chlornitrobenzolsulfosäure    durch  Einwirkung des Formaldehyds verharzt wird.  Es kann von Vorteil sein, die Umsetzung  unter Druck vorzunehmen. Der Gerbstoff  stellt eine homogene, bräunlich gefärbte  sirupartige Lösung dar, ist leicht löslich in    Wasser und Alkalien, fällt Gelatine aus  ihrer Lösung und gibt charakteristische Fär  bungen mit Eisensalzen.  



       Beispiel:     65 Gewichtsteile Phenol werden mit 60  Gewichtsteilen Formaldehyd (30 %),     bezw.     der äquivalenten Menge eines Formaldehyd  abspaltenden Körpers, wie     Para.formaldehyd     oder     Hexamethylentetra,min,    vermischt und  in Gegenwart     eines,    Katalysators, z. B. Salz  säure,, in bekannter Weise zu einem Harze  kondensiert. Dieses wird, nachdem man es  soweit erforderlich von anhaftendem Kataly  sator und unverändertem Phenol befreit hat,  in 90 Gewichtsteilen Wasser und 60 Teilen       Natronlauge    (40'     Be)    warm gelöst.

   In die  Lösung bringt man unter gutem Rühren 120  Gewichtsteile     chlornitrobenzolsulfosaures    Na  trium ein und erwärmt, nachdem alles gelöst       ist,    die Masse     ,langsam    bis. zum schwachen  Sieden. Die Siedetemperatur wird so lange  eingehalten, bis eine Probe nach Verdünnen  mit Wasser auf Zusatz von Säure keinen  Niederschlag mehr ausscheidet. Dann wird      durch Zugabe von Säure die zum Gerben er  forderliche     Azidität    hergestellt; die Lösung  kann zur Trockne eingedampft oder auch  als solche zum Gerben     verwandt    werden.

    Man erzielt eine rasche     Durchgerbung.    Die       erhaltenen    Leder zeichnen sich durch helle  Farbe, vollen Griff und hohe     Reissfestigkeit     ans. Die     Gerbung    kann natürlich auch     aus-          beführt    werden in Gegenwart anderer     veg3-          ta.bilischer    oder künstlicher Gerbstoffe.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Darstellung eines Gerb stoffes, darin bestehend, dass man Phenol mit Formaldehyd und Chlornitrobenzolsulfosäure kondensiert. Der Gerbstoff stellt eine homo gene, bräunlich gefärbte sirupartige Lösung dar, ist leicht lös:lieh in Wasser und Alkalien, fällt Gelatine aus ihrer Lösung und gibt charakteristische Färbungen mit Eisensalzen.